DE1072860B - Verfahren zum Reinigen der Oberflächen von Metallen und Legierungen, die eine große Affinitat zu Sauerstoff und Stickstoff aufweisen - Google Patents

Verfahren zum Reinigen der Oberflächen von Metallen und Legierungen, die eine große Affinitat zu Sauerstoff und Stickstoff aufweisen

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DE1072860B
DE1072860B DENDAT1072860D DE1072860DA DE1072860B DE 1072860 B DE1072860 B DE 1072860B DE NDAT1072860 D DENDAT1072860 D DE NDAT1072860D DE 1072860D A DE1072860D A DE 1072860DA DE 1072860 B DE1072860 B DE 1072860B
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DE
Germany
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cleaning
halogen
alloys
nitrogen
cleaned
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Pending
Application number
DENDAT1072860D
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English (en)
Inventor
Essen Dipl Chem Wolfgang Fischer
Original Assignee
Beteiligungs- und Patentverwal tungsgesellschaft mit beschrankter Haf tung, Essen
Publication date
Publication of DE1072860B publication Critical patent/DE1072860B/de
Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23GCLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
    • C23G5/00Cleaning or de-greasing metallic material by other methods; Apparatus for cleaning or de-greasing metallic material with organic solvents
    • C23G5/02Cleaning or de-greasing metallic material by other methods; Apparatus for cleaning or de-greasing metallic material with organic solvents using organic solvents
    • C23G5/032Cleaning or de-greasing metallic material by other methods; Apparatus for cleaning or de-greasing metallic material with organic solvents using organic solvents containing oxygen-containing compounds

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Description

  • Verfahren zum Reinigen der Oberflächen von Metallen und Legierungen, die eine große .Affinität zu. Sauerstoff und Stickstoff aufweisen Es ist bekannt, Kupfer. von der Zunderschicht zu befreien, indem man es in einer Halogenverbindungen enthaltenden Atmosphäre erhitzt und anschließend abkühlt, wobei sich der Zunder leicht vom Metall trennt.
  • Ferner sind verschiedene Vorschläge bekanntgeworden, um von Aluminium und Aluminiumlegierungen die das Aufbringen von Überzügen verhindernde Oberflächenschicht zu entfernen. Diese bekannten Verfahren, die andere Behandlungsbäder als die Erfindung benutzen, weisen aber den Nachteil auf, daß sie außer bei Aluminium nicht bei anderen Metallen und Legierungen anwendbar sind, die die Neigung haben, sich mit einer nichtmetallischen Schicht zu bedecken. Dieser Nachteil wird nach der Erfindung vermieden.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen der Oberflächen von _ Metallen und Legierungen, -die eine große Affinität zu Sauerstoff und Stickstoff und daher die Neigung haben, sich mit einer nichtmetallischen Schicht zu bedecken, z. B. Titan, Zirkon, Hafnium, Thorium, Aluminium, Niob, Tantal. Die Reinigung nach der Erfindung erfolgt insbesondere zum Zweck des Aufbringens von metallischen Überzügen.
  • Bekanntlich ist das Aufbringen von festhaftenden metallischen Überzügen auf den vorerwähnten Metallen wegen der großen Affinität zu Sauerstoff und Stickstoff und der damit verbundenen Bildung von nichtmetallischen Deckschichten nicht ohne weiteres möglich. Obwohl saure Beizlösung@en, wie z. B. flußsäurehaltige Flüssigkeiten, diese Deckschichten im allgemeinen zerstören, gelingt es in der Regel doch nicht, auf so gebeizten Oberflächen festhaftende galvanische Metallüberzüge aufzubringen. Auch nach einer Vorbehandlung durch Abschleifen, Abschmirgeln oder ähnliche mechanische Reinigungsoperationen ist es nicht möglich, auf Metallen der angegebenen Art festhaftende Metallüberzüge zu erzeugen.
  • Die Erfindung bezweckt, ein Verfahren zu schaffen, nach welchem die Oberflächen von Metallen und Legierungen, die eine große Affinität zu Sauerstoff und Stickstoff aufweisen, z B. Titan, Zirkon, Hafnium, Thorium, Aluminium, Niob, Tantal sowie deren Legierungen, so gereinigt werden können, daß festhaftende Metallüberzüge erzeugt werden können. Dieser Zweck wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die zu reinigenden Oberflächen der Einwirkung einer freies Halogen enthaltenden bzw. abspaltenden nichtwässerigen, insbesondere organischen Flüssigkeit, z. B. Ester und Alkohol, ausgesetzt werden.
  • Wesentlich für das Verfahren ist, daß eine chemische Umsetzung der Halogene mit der Flüssigkeit, durch die die Metallisierung störende Verbindungen entstehen, nicht eintritt. Als Halogen kann insbesondere Brom verwendet werden, während als Flüssigkeit nichtwässerige, insbesondere organische Flüssigkeiten, z. B. Ester und Alkohole, zur Anwendung gelangen können. Zweckmäßig werden die zu reinigenden Oberflächen zunächst von ihrer nichtmetallischen Deckschicht durch eine Vorreinigung größtenteils befreit und dann der Einwirkung der Flüssigkeit ausgesetzt. Beispielsweise kann das Verfahren nach der Erfindung wie folgt ausgeführt werden.
  • Die feingeschmirgelten oder/und elektrolytisch polierten bzw. chemisch geglänzten Metallteile werden etwa 5 bis 10 Minuten bei Raumtemperatur in Essigsäureäthylester oder Methylalkohol eingetaucht, dem kurz vorher etwa 3 bis 5 Volumprozent Brom zugesetzt worden ist. Bei mehrmaliger Verwendung der Flüssigkeit wird zweckmäßig jeweils frisches Halogen zugesetzt. Nach der angegebenen Behandlung können die Teile ohne Abspülung als Kathode in ein galvanisches Bad gebracht und mit dem gewünschten galvanischen Überzug versehen werden. Für Verkupferungen können beispielsweise saure Kupferlösungen, für Hartverchromungen die hierfür üblichen Bäder verwendet werden. Die so hergestellten Metallüberzüge haften fest auf dem Grundmetall. Kupferüberzüge machen die Teile lötfähig, während die Hartverchromung die Verschleißfestigkeit erhöht. Die Vorbereitung der Oberflächen für das Verfahren nach der Erfindung kann auch durch Beizen mit flußsäurehaltigen Lösungen, gegebenenfalls mit nachfolgendem elektrolytisch: m Polieren oder chemischem Glänzen, erfolgen.
  • Das Verfahren nach der Erfindung ist auch als Vorbereitung für das Aufbringen von Metallüberzügen auf anderem als galvanischem Wege geeignet. Beim Aufbringen von galvanischen Überzügen empfiehlt es sich, das Galvanisieren unmittelbar an die Reinigung anzuschließen und beim Einhängen der vorgereinigten Teile in die Elektrolyten gleichzeitig den Stromkreis zu schließen, um eine etwaige unerwünschte chemische Einwirkung des Galvanisierbades auf die Metalloberfläche zu verhindern.

Claims (10)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Reinigen der Oberflächen von Metallen und Legierungen, die eine große Affinität zu Sauerstoff und Stickstoff aufweisen, z. B. Titan, Zirkon, Hafnium, Thorium, Aluminium, Niob, Tantal sowie deren Legierungen von den durch die Berührung mit Sauerstoff bzw. Stickstoff entstandenen Deckschichten, insbesondere zum Zweck des Aufbringens von metallischen Überzügen, dadurch gekennzeichnet, daß die zu reinigenden Oberflächen der Einwirkung einer freies Halogen enthaltenden bzw. abspaltenden nichtwässerigen, insbesondere organischen Flüssigkeit, z. B. Ester und Alkohol, ausgesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Halogen Brom verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es bei einer nicht über 60° C liegenden Temperatur durchgeführt wird.
  4. 4., Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Halogen der Flüssigkeit kurz vor deren Verwendung zugeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehrmaliger Verwendung der Flüssigkeit dieser kurz vor der jeweiligen Verwendung frisches Halogen zugeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zu reinigenden Oberflächen durch Abschleifen, Schmirgeln oder ähnliche Bearbeitung vorbereitet werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zu reinigenden Oberflächen durch elektrolytisches Polieren oder chemisches Glänzen vorbereitet werden. B.
  8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die --zu reinigenden Flächen durch Beizen mit einer flußsäurehaltigen Lösung vorbereitet werden.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Metall oder die Metalllegierung nach der Reinigung ohne Abspülung mit einem Metallüberzug versehen wird. '
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, däß die Teile mit den gereinigten Oberflächen in ein ggalvänisches Bad gebracht werden und beim Eintauchen der Teile in den Elektrolyten der Stromkreis geschlossen wird. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 643 961; schweizerische Patentschrift Nr. 279 300; französische Patentschriften Nr. 102'5 661, 1034 060 mit Zusatzpatentschrift Nr. 62 477.
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Cited By (2)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7857961B2 (en) 2007-08-10 2010-12-28 Rohm And Haas Electronic Materials Llc Copper plating bath formulation
US7857960B2 (en) 2007-08-10 2010-12-28 Rohm And Haas Electronic Materials Llc Copper plating process

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