DE1072760B - Kontaktvorrichtung für die Zuleitung elektrischer Ströme an bewegtes metallisches Profilmaterial - Google Patents
Kontaktvorrichtung für die Zuleitung elektrischer Ströme an bewegtes metallisches ProfilmaterialInfo
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Classifications
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- H05B3/0004—Devices wherein the heating current flows through the material to be heated
- H05B3/0009—Devices wherein the heating current flows through the material to be heated the material to be heated being in motion
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- Heat Treatment Of Strip Materials And Filament Materials (AREA)
Description
DEUTSCHES
Um metallisches Profilmaterial — wie Drähte, Rohre, Stangen u. dgl. — kontinuierlich zum Zwecke
der Glühung, Härtung, des Anlassens, der Patentierung usw. zu erwärmen, wird häufig die elektrische
Heizung durch direkten Stromdurchgang angewandt, bei der das Behandlungsgut selbst den Widerstand
bildet. Gewisse Schwierigkeiten bereitet dabei die Zu- und Ableitung des Stromes zu dem sich bewegenden
Gut. Man hat versucht, für die Stromzu- und -ableitung Bürsten, Schleifkontakte, Rollen od. dgl. in
verschiedenen Bauarten zu verwenden, jedoch konnte dabei die Entstehung von Brennstellen, welche die
Oberfläche des Materials stark beeinflussen, nicht mit Sicherheit vermieden werden.
Es sind auch Vorrichtungen zum fortlaufenden Wärmebehandeln von Blechbändern mittels direkten
Stromdurchganges bekannt, bei denen die Zu- und Abführung des Stromes über parallel zum Gut laufende
endlose Gliederketten erfolgt, die über Laufrollen geführt sind: um.d..deren;.RDxitakte, sobald sie
mit dem Gut in Berührung kommen, dieses ein Stück begleiten und sich dann wieder abheben. Bei einer
bekannten Anordnung dieser Art sind die Kontakte der Kette voneinander isoliert und sind einerseits
gegen das Gut und andererseits gegen parallel zur Kette verlaufende Stromschienen gepreßt. Auf diese
Weise kann erreicht werden, daß der Stromfluß zum Gut erst hinter der Berührungsstelle mit der Kontaktreihe
der Kette beginnt und vor dem Ablösen der Kontakte vom Gut wieder aufhört. Dadurch soll die
Bildung von Schließ- und Öffnungsfunken am Gut verhindert werden. Trotzdem ist auch bei diesen Einrichtungen
die Kontaktgabe in vielen Fällen unbefriedigend, da z. B. durch irgendwelche Verunreinigungen,
die zwischen die Kontakte und das Gut gelangen können, immer noch Schmorstellen entstehen
können. Besonders ist dies der Fall, wenn es sich nicht um die Wärmebehandlung von Blechbändern, sondern
von dem eingangs erwähnten Profilmaterial handelt. Es ist ferner bekannt, zur Stromzuführung an
Blechbänder diese um auf einer Achse gelagerte Rollenpaare mit konischen Innenflächen laufen zu
lassen, so daß die Ränder des Bandes an den konischen, als Kontakte dienenden Rollenflächen anliegen.
Auch bei derartigen Vorrichtungen hat man schon die konischen Kontaktflächen in eine Anzahl isolierter
Segmente unterteilt und mit den Lamellen einer mit den Rollen umlaufenden kommutatorartigen Schaltvorrichtung
verbunden, über welche der Strom zugeleitet wird. Dadurch kann auch bei dieser Anordnung
erreicht werden, daß die Stromzuführung nur in einem Bereich stattfindet, der hinter der Auflaufstelle des
Bandes auf die Rollen beginnt und vor der Ablaufstelle endet.
Kontaktvorrichtung
für die Zuleitung elektrischer Ströme
an bewegtes metallisches Profilmaterial
Anmelder:
Brown, Boveri & Cie.. Aktiengesellschaft, Mannheim-Käfertal, Boveristr."22
Johannes Faltin, Dortmund-Aplerb eck,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Eine solche Vorrichtung hat den Nachteil, daß sie ausschließlich zur Wärmebehandlung von gut biegsametn
Material· geeignet ist.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kontaktvorrichtung für die Zuleitung elektrischer Ströme an
bewegtes metallisches Profilmaterial, wie Drähte, Rohre, Stangen od. dgl., zum Zwecke der fortlaufenden
Widerstandserhitzung mit einer endlosen, über Laufrollen parallel zum Profilmaterial laufenden
Gliederkette mit einerseits gegen das Profilmaterial und andererseits gegen parallel zum Profilmaterial
angeordnete Stromschienen angepreßten Kontaktgliedern.
Zur Erzielung eines guten Kontaktes unter Vermeidung der erwähnten Nachteile werden nach der
Erfindung auf den Bolzen der Gliederkette axial verschiebbare und durch Federkraft angepreßte Kontaktrollenpaare
vorgesehen.
Bei der Bewegung des Gutes durch die Kontaktvorrichtung rollen die Kontaktrollen einerseits an
dem Gutstrang und andererseits an der Kontaktschiene ab, wobei die Geschwindigkeit der Rollenkette die
Hälfte der Gutgeschwindigkeit beträgt. Da die Berührung zwischen den konischen Rollenflächen und
dem Gut praktisch niemals punktförmig ist, findet bei dem Abrollen stets auch ein gewisses Gleiten
beider Teile aufeinander statt, wodurch eine Selbstreinigung der Kontakte bewirkt wird. Um den letztgenannten
Effekt noch zu unterstützen, kann für die Rollenketten und das Gut je ein besonderer Antrieb
vorgesehen sein, deren Drehzahlen so gewählt sind, daß neben dem Abrollen der Kontaktrollen auch ein
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Gleiten derselben auf dem Gut und/oder den Kontaktschienen infolge verschiedener Relativgeschwindigkeit
stattfindet.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus den beschriebenen und in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen
zu entnehmen.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Kantaktvorrichtung schematisch veranschaulicht, während die
Fig. 2 und 3 die Vorrichtung in Teilansicht und im Schnitt zeigen. Beiderseits des mit 1 bezeichneten
durchlaufenden Gutes sind die aus den Kontaktrollen 2 gebildeten Rollenketten zu erkennen. Die Verbindungsbolzen
4 (Fig. 2 und 3) der Rollenketten dienen als Achsbolzen für je ein Kontaktrollenpaar. Die Bolzen
sind elektrisch isoliert, beispielsweise mittels einer Isolierstoffbuchse 14 in den Laschen 3 der Rollenketten
gelagert. Bei dem Ausführungsbeispiel sind die Kontaktrollen 2 nicht unmittelbar auf dem Achsbolzen
4j sondern auf kugelkalottenförmigen Zwischenkörpern
5 gelagert, die ihrerseits gegen Federn 6 längsverschiebbar auf den Bolzen angeordnet sind, so
daß die Rollenachse sich in eine zum Achsbolzen 4 geneigte Lage einstellen kann. Auf diese Weise wird
ein einwandfreier Durchgang für das Gut sichergestellt, selbst wenn dieses teilweise verdickte Stellen
aufweisen sollte.
Die Anordnung solcher Zwischenkörper 5 ist aber nicht unbedingt erforderlich, vielmehr können die
Kontaktrollen auch unmittelbar drehbar und verschiebbar auf den Achsbolzen gelagert sein.
Auf den dem Gut abgewendeten Seiten der Rollenketten sind parallel zur Längsachse des Gutstranges
verlaufende Kontaktschienen 7 a, 7 b, 7 c in solcher Entfernung angeordnet, daß die vorzugsweise als
Tellerfedern ausgebildeten Federn 6 beim Durchlaufen des Gutes durch die Kontaktvorrichtung genügend
Vorspannung erhalten, um ein einwandfreies Anliegen jeder einzelnen Kontaktrolle 2 an dem Gut sowie an
den Kontaktschienen sicherzustellen. Die Kontaktschienen 7 sind auf einer Isolierstoffschiene 8 befestigt,
deren Höhenlage durch Langlöcher 12 in den Befestigungswinkeln 13 einstellbar ist.
Die Kontaktschiene ist — wie insbesondere aus der Fig. 1 erkennbar ist — in Längsrichtung des Gutstranges
in drei voneinander elektrisch isolierte Abschnitte 7 a, 7 b und 7 c geteilt. Die Stromzufuhr findet
nur über das Mittelstück 7 b mittels einer Zuleitung 9 statt. Die Auflauf- und Ablaufstücke 7 a und 7 c, die
nicht unter Spannung stehen, bewirken, daß die Kontaktrollen bereits in fester Berührung mit dem Gut
stehen, ehe sie Strom erhalten, bzw. daß sie noch mit dem Gut in Berührung sind, wenn sie stromlos werden.
Auf diese Weise wird mit Sicherheit vermieden, daß bei dem Anlaufen und Ablaufen Funken zwischen
den Kontaktrollen und dem Gut auftreten.
Wie die Fig. 1 erkennen läßt, sind die beiden Rollenketten über Lauf räder 10 geführt, wobei z. B. die
entsprechend verlängerten Achsbolzen 4 in Vertiefungen am Umfang der Räder 10 eingreifen, wie es
die Figur andeutet. Die Laufräder werden durch Übertragungsketten 11 zwangsweise in Gleichlauf gehalten.
Dies geschieht zu dem Zweck, um — wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist -—■ die oberen und
unteren Kontaktrollen gegeneinander versetzt anordnen und dadurch die Vorrichtung möglichst kurz
gestalten zu können.
Der Antrieb der Rollenketten kann durch das Gut selbst erfolgen, das durch die Vorrichtung hindurchgezogen
wird und dabei die Rollenketten durch Reibung mitnimmt. 7η
Wie oben erwähnt, können aber auch für die Rollenketten
und das Gut je ein besonderer Antrieb vorgesehen sein, wodurch eine verbesserte Selbstreinigung
der Kontakte erzielt werden kann.
Zur Kühlung bzw. Verbesserung des Stromüberganges können Einrichtungen vorgesehen sein, durch
die die Berührungsstellen zwischen den Kontaktrollen und dem Gut mit einer stromleitenden Flüssigkeit
benetzt werden, oder es kann die Kontaktvorrichtung so ausgebildet sein, daß die genannten Berührungsstellen in eine solche Flüssigkeit eintauchen.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel. Die Bewegung des
Profilmaterials braucht nicht waagerecht, sondern kann auch in beliebig anderer Richtung erfolgen. Es
ist auch möglich, nur eine einzige Rollenkette vorzusehen, und zur Erzeugung des Gegendruckes statt der
zweiten Kette einige nicht der Stromübertragung diendende festgelagerte Rollen vorzusehen. Andererseits
können statt der im Beispiel angenommenen zwei Rollenketten, deren auf das Gut ausgeübten
Druckkräfte sich gegenseitig aufheben, auch mehr als zwei, z. B. drei Ketten vorgesehen werden.
Die Kontaktrollen können von der dargestellten konischen Form abweichend ausgebildet sein, sie können
in ihrer Gestaltung den verschiedensten Querschnittsformen des Gutes angepaßt werden. Als Material
für die Rollen kommen Metalle, vorzugsweise Bronze oder Stahl, aber auch nichtmetallische Leiter,
wie Kohle, in Frage.
Die Ketten, in denen die Achsbolzen der Rollen gelagert sind, können auch anders gestaltet bzw.
anders auf den Laufrädern 10 geführt sein, als es in
dem Beispiel angenommen ist.
Claims (7)
1. Kontaktvorrichtung für die Zuleitung elektrischer Ströme an bewegtes metallisches Profilmaterial,
wie Drähte, Rohre, Stangen od. dgl., zum Zwecke der fortlaufenden Widerstandserhitzung
mit einer endlosen, über Laufrollen parallel zum Profilmaterial laufenden Gliederkette
mit einerseits gegen das Profilmaterial und andererseits gegen parallel zum Profilmaterial angeordnete
Stromschienen angepreßten Kontaktgliedern, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Bolzen der Gliederkette
axial verschiebbare und durch Federkraft angepreßte konische Kontaktrollenpaare angeordnet
sind.
2. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktrollen (2)
auf den Achsbolzen (4) derart gelagert sind, daß die Rollenachse sich in eine zum Achsbolzen geneigte
Lage einstellen kann.
3. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsbolzen (4)
der Rollen elektrisch isoliert in der Gliederkette gelagert sind.
4. Kontaktvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kontaktschienen (7) in Längsrichtung des Proftlmaterials in drei voneinander isolierte Abschnitte
(7 a, 7 b, 7 c) geteilt sind, von denen nur der mittlere mit einer Stromzuführung (9) versehen ist.
5. Kontaktvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
einem Gutstrang mindestens zwei zwangläufig mit gleicher Geschwindigkeit bewegte Gliederketten
mit Kontaktrollenpaaren so zugeordnet sind, daß
die von den Rollen auf das Gut ausgeübten Druckkräfte sich gegenseitig aufheben.
6. Kontaktvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Berührungsstellen zwischen der Kontaktvorrichtung und dem Gut mit einer vorzugsweise stromleitenden
Flüssigkeit benetzt oder in diese eingetaucht sind.
7. Kontaktvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß für
die Gliederketten und das Gut je ein besonderer Antrieb vorgesehen ist, deren Drehzahlen so gewählt
sind, daß neben dem Abrollen der Kontaktrollen (2) auch ein Gleiten derselben auf dem Gut
und/oder den Kontaktschienen (7) infolge verschiedener Relativgeschwindigkeiten stattfindet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 766 288, 929 438.
Deutsche Patentschriften Nr. 766 288, 929 438.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
I 909 708/273 12.59
Publications (1)
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---|---|
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ID=597159
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT1072760D Pending DE1072760B (de) | Kontaktvorrichtung für die Zuleitung elektrischer Ströme an bewegtes metallisches Profilmaterial |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1072760B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0155917A2 (de) * | 1984-03-09 | 1985-09-25 | DE ANGELI INDUSTRIE S.p.A. | Kontaktrolleinrichtung zum Zuführen von elektrischem Strom in Drahtdurchlaufglühanlagen |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE766288C (de) * | 1942-10-22 | 1953-03-02 | Werner & Pfleiderer | Vorrichtung zum fortlaufenden Waermebehandeln von Blechbaendern mittels eines unmittelbar durch dieselben hindurchzuleitenden elektrischen Stromes |
DE929438C (de) * | 1953-05-12 | 1956-05-24 | Walter Dr-Ing Reinecken | Kontaktvorrichtung fuer die Zuleitung elektrischer Stroeme an bewegtes metallisches Profilmaterial |
-
0
- DE DENDAT1072760D patent/DE1072760B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE766288C (de) * | 1942-10-22 | 1953-03-02 | Werner & Pfleiderer | Vorrichtung zum fortlaufenden Waermebehandeln von Blechbaendern mittels eines unmittelbar durch dieselben hindurchzuleitenden elektrischen Stromes |
DE929438C (de) * | 1953-05-12 | 1956-05-24 | Walter Dr-Ing Reinecken | Kontaktvorrichtung fuer die Zuleitung elektrischer Stroeme an bewegtes metallisches Profilmaterial |
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EP0155917A3 (en) * | 1984-03-09 | 1986-05-28 | De Angeli Industrie S.R.L. | Electric-power-supplying roller assembly for continuous wire annealing plants |
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