DE1072566B

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Publication number: DE1072566B
Application number: DENDAT1072566D
Authority: DE
Publication date: 1959-12-31

Description

DieErfindung bezieht sich auf eineTrogführung für Schiffshebewerke mit mehreren einzelnen, sich paarweise gegenüberstehenden Führungsgerüsten.

Bekanntlich wird bei Schiffshebewerken das Gewicht des Troges mit Wasserfüllung durch Schwimmer oder Gegengewichte ausgeglichen. Infolge von Wasserspiegelschwankungen im Trog sich ergebende Restkräfte, Seitenwindkräfte sowie wechselnde, auf die Stirnseiten des Troges wirkende Wasserdruck-· kräfte werden von Führungsgerüsten aufgenommen, die paarweise in der Nähe der Trogenden angeordnet sind.

Diese Führungsgerüste sind bisher als Ganzes rahmenartig oder einzeln als umfangreiche und aufwendige Fachwerkgerüste ausgebildet worden, die außerdem noch statisch unbestimmt gelagert sind. Bei diesen bekannten Anordnungen ist ein nachträgliches Ausrichten zum Ausgleich etwa von Bodensenkungen nicht möglich oder zumindest äußerst schwierig. Zudem besteht die Gefahr, daß unkontrollierbare Zusatzspannungen auftreten.

Erfindungsgemäß wird die Trogführung so ausgebildet, daß sich etwa notwendige Ausrichtarbeiten ohne Schwierigkeiten und große Kosten sowie in kurzer Zeit ausführen lassen. Das wird dadurch erreicht, daß jedes Führungsgerüst verdrehungs- und biegesteif ausgebildet und an drei Punkten gegen das Fundament abgestützt ist.

Außerdem ist es erfindungsgemäß noch möglich, unkontrollierbare Spannungen zwischen Trog und Trogführung dadurch zu vermeiden, daß die Führung des Troges in dessen Querrichtung durch alle Führungsgerüste und in dessen Längsrichtung nach jeder Seite durch das gleiche Paar von Führungsgerüsten bewirkt ist — wie an sich bei Schiffshebewerken mit Trogfiihruitgen anderer Art bekannt — und daß jeweils nur nach einer der beiden Seiten der Quer- bzw. Längsrichtung wirkende Federn in die Führung eingeschaltet sind.

Schließlich wird erfindungsgemäß noch vorgeschlagen, daß die Führung des Troges in dessen Querrichtung durch alle Führungsgerüste und in dessen Längsrichtung nach jeder Seite durch das gleiche Paar von Führungsgenisteii bewirkt ist, wie an sich bekannt, und daß in die Führung des Troges in dessen Längsrichtung Federn eingeschaltet sind, die den Trog sowohl nach der einen als auch nach der anderen Seite gegen ein Paar von Führungsgerüsten abstützen, und daß an den in diese Gerüste eingreifenden Kragarmen des Troges Druckknaggen befestigt sind, die bei den Hub- und Senkbewegungen des Troges im Abstand von an den Führungsgerüsten vorgesehenen Führungsschienen liegen, jedocli bei Überschreitung einer gewissen Scliubkraft in Längsrichtung des Troges an den Trogführung für Schiffshebewerke

Anmelder:

Beteiligungs- und Patentverwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung,
Essen, Altendorfer Str. 103

Johannes Schulz, Rheinhausen,
ist als Erfinder genannt worden

Führungsschienen zur Anlage kommen. Durch diese Ausbildung werden die in Längsrichtung wirkenden Führungsrpllen und die diese abstützenden Federn gegen Überlastung durch in Längsrichtung des Troges wirkende Kräfte gesichert.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine Draufsicht auf den Trog mit Führungsgerüsten,

Fig. 2 eine andere Ausführungsform eines Führungsgerüstes in Draufsicht,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2 in vergrößertem Maßstab.

Fig. 4 und 5 eine Vorder- und eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform eines Führungsgerüstes und

Fig. 6 einen Schnitt nach der LinieVI-VI in Fig. 4.

Der Trog 1 ist zwischen Führungsgerüsten 2, 3. 4, 5. die paarweise einander gegenüberstehend in der Nähe der Trogenden angeordnet sind, geführt. Die Führungsgerüste haben kastenförmigen Querschnitt, sind also verdrehungs- und biegesteif. Sie stehen auf zwei Gelenken 6. 7 und sind mit der Wand 8 des Fundaments des Schiffshebewerkes durch Anker 9 und Druckplatten 10 verbunden, infolge dieser Lagerung an drei Punkten ist die Abstützung der Führungsgerüste statisch bestimmt, so daß also etwa notwendig werdende Ausrichtarbeiten durch Verlegung eines oder mehrerer dieser Punkte leicht durchführbar sind, ohne daß zusätzliche .Spannungen auftreten.

In den Führungsgerüsten 2, 3, 4, 5 ist je eine Spindel 11 senkrecht gelagert, durch die der Trogl auf- und abwärts bewegt werden kann. Die Spindeln 11 ragen durch Muttern hindurch, die in Kragarmen 12, 13 von Trägern 14, 15 angeordnet sind, auf denen der Trogl ruht. Die Kragarme 12 greifen in dieFührungsgerüste2, 3 ein und stützen sicli sowohl seitlich als

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Claims

iiiii h inn ihiri Siuiisrilr gegen (liest- ah, während die K ι ii^iii tin-13 gcgrn die Führungsgeriiste 4, 5 nur mit ilnen SlniIMMicii abgestützt sind. Hieraus ergibt sich, diill auf den Trog 1 in waagerechter Richtung wirkende Onrrkriiitr von den beiden jeweils gegenüberliegenden l' iilmmgsgerüsten 2, 4 bzw. 3, 5 und auf .ihn wirkende : Längskräfte nur von den Führungsgerüsten 2, 3 aufgenommen werden. Wirken waagerechte Kräfte bei Betrachtung der Fig. 1 in RichtungH1, legen sich an den Stirnseiten der Träger 14,15 starr angeordnete Rollen 16, 17 gegen an den Führungsgerüsten 3, 5 befestigte Schienen 18, 19; wirken dagegen die Kräfte in RichtimgJJ2, legen sich die auf vorgespannten Federn 20 und 21 abgestützten Rollen gegen dieSchienen der auf der anderen Trogseite liegenden Führungsgerüste24. DieFedern 20,21 sind so stark vorgespannt, daß sie bei den möglichen Seitenkräften aus Wind und Schwimmerschiefstellung noch nicht nachgeben, gleichzeitig aber einen zwängungsfreien Lauf ermöglichen. Zur A^ermeidung von Zwängungen, die z.B. durch Längenänderung des Troges 1 infolge Temperaturschwankungen auftreten können, ist der Trogl in der Längsrichtung nur in Richtung Hz starr geführt, nämlich durch auf Schienen 22, 23 der Führungsgerüste 2, 3 laufende Rollen 24, 25, während er in Richtung JJ4 unter Zwischenschaltung von Federn 26, 27 mittels Rollen 28, 29 auf Schienen 30, 31 der Führungsgerüste 2, 3 läuft. Die Federn 26, 27 sind vorzugsweise stark vorgespannt, so daß sie erst bei Überschreitung einer verhältnismäßig großen in RiehtungJJ4 wirkenden Schubkraft nachgeben. In der oberen und unteren Endstellung des Troges 1 treten bei dessen Anschließen an den Kanal, also beim öffnen eines Trogtores und einer Kanalhaltung, erhebliche Kräfte in Längsrichtung des Troges 1 auf. Um diese nicht durch Rollen aufnehmen und die Rollen entsprechend groß bemessen zu müssen, ist es zweckmäßig, entsprechend Fig. 2 bis 6 die Kragarme 12 mit in beiden Längsrichtungen wirkenden Druckknaggen 32 zu versehen, die während der Hub- und Senkbewegungen des Troges 1 in geringem Abstand von den Schienen 23, 31 an diesen vorbeigleiten, jedoch bei Überschreitung einer gewissen Schubkraft in Troglängsrichtung, also in den beiden Endstellungen des Troges 1, an den Schienen 23, 31 zur Anlage kommen. Bei Anordnung derartiger Druckknaggen 32 müssen auch zwischen den Rollen 24, 25 einerseits und den Kragannen 12 andererseits, Federn 33 eingeschaltet sein, ebenso wie dies zwischen den Rollen 28, 29 einerseits und den Kragarmen 12 andererseits der Fall ist. Die Führungsrollen 34, 36 zur Aufnahme der in den Richtungen JJj und JJ» auftretenden Kräfte können, wie in Fig. 6 veranschaulicht, auch unmittelbar an den Trägern 14, 15 neben den Kragarmen 12, 13 angeordnet sein und auf Schienen 35, 37 laufen, die an den Fühi'ungsgerüsten 2, 3, 4, 5 an den dem Trog 1 /umwandten Stirnseiten befestigt sind. PAT KNTANS I'H ('CHE:

1. Trogführung für Schiffshebewerke mit nieli reren einzelnen, sich paarweise gegenüberstehenden Führungsgerüsten, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Führungsgerüst (2, 3, 4, 5) verdrehungs- und biegesteif ausgebildet und an drei Punkten (6,7, 10) am Fundament abgestützt ist.

2. Trogführung nach Anspruch 1, dadurch ge kennzeichnet, daß die Führung des Troges in dessen Querrichtung (JJ₁, JJ₂) durch alle Führungsgerüste (2, 3, 4, 5) und in dessen Längsrichtung nach jeder Seite (JJ₃ bzw. H₄) durch das gleiche Paar von Führungsgerüsten (2, 3) bewirkt ist, wie an sich bekannt, und daß jeweils nur nach einer der beiden Seiten (JJ₁ oder JJ₂ bzw. JJ₃ oder JJ₄) der Quer- bzw. Längsrichtung wirkende Federn (20, 21; 26, 27) in die Führung eingeschaltet sind.

3. Trogführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung des Troges in dessen Querrichtung (H₁₁H₂) durch alle Führungsgerüste (2, 3, 4, 5) und in dessen Längsrichtung nach jeder Seite (JJ₃ bzw. JJ₄) durch das gleiche Paar von Führungsgerüsten (2, 3) bewirkt ist, wie an sich bekannt, und daß in die Führung des Troges in dessen Längsrichtung Federn (27, 33) eingeschaltet sind, die den Trog sowohl nach der einen (JJ₃) als auch nach der anderen (JJ₄) Seite gegen ein Paar von Führungsgerüsten (2, 3) abstützen, und daß an den in diese Gerüste eingreifenden Kragarmen (12) des Troges Druckknaggen (32) befestigt sind, die bei den Hub- und Senkbewegungen des Troges im Abstand von an den Führungsgerüsten (2, 3) vorgesehenen Führungsschienen (22, 23; 30, 31) liegen, jedoch bei Überschreitung einer gewissen Schubkraft in Längsrichtung des Troges (JJ₃, JJ₄) an den Führungsschienen (22,23; 30,31) zur Anlage kommen.

In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 9391.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

£5 909 707/57 12.