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Einrichtung zur Lagerung von Stückgütern, insbesondere von schwerem
Stangenmaterial Die Lagerung von Stückgütern, insbesondere z. B. von schwerem Stangenmaterial,
wie Stabeisen, Profileisen, Rohren u. dgl., das mittels eines Kranes abgelegt und
wieder aufgenommen werden soll, erfordert sehr viel Raum, besonders wenn diese Stückgüter
nach Abmessungen, Profilen und Qualitäten geordnet gelagert werden müssen. Werden
solche Stückgüter in einzelnen Fächern auf dem Boden gelagert, wird der zur Verfügung
stehende Raum schlecht ausgenutzt, wenn nicht hoch gestapelt werden kann, was meistens
der Fall ist. Werden dagegen zur Lagerung solcher Stückgüter Lagergestelle mit senkrecht
übereinander liegenden Fächern verwendet, so ist das Einbringen der Stückgüter in
diese Lagergestelle und das Herausheben derselben kompliziert und erfordert entsprechende
Bedienungsgänge zwischen den einzelnen Lagergestellen, welche verhältnismäßig viel
Raum in Anspruch nehmen. Es sind zwar bereits Lagerungseinrichtungen mit fahrbaren
Lagergestellen bekannt, bei welchen jedes Lagergestell nach oben offene und sich
verjüngende Fächer aufweist und bei welchen die Stückgüter, z. B. Stangenmaterial,
wie Stab- und Profileisen, Rohre, mittels eines Kranes in die treppenartig schräg
übereinander angeordneten Fächer eingebracht und aus diesen herausgehoben werden
können. Da jedoch derartige Lagergestelle nur so nahe zusammengefahren werden können,
als es ihre untersten, weitesten Fächer erlauben, kann auch bei Verwendung dieser
bekannten Lagergestelle der zur Verfügung stehende Raum nicht so gut ausgenutzt
werden, wie es im Interesse der Wirtschaftlichkeit erwünscht ist.
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Dieser Nachteil wird dureh die Erfindung weitgehend behoben.
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Die Erfindung betrit-eine Einrichtung zur Lagerung von Stückgütern,
insbesondere von schwerem Stangenmaterial, wie Stabeisen, Profileisen u. dgl., bestehend
aus gegebenenfalls auf Schienen mittels Rollen gegeneinander verschiebbaren Lagergestellen
mit treppenartig, schräg übereinander angeordneten, nach oben offenen Fächern zur
Aufnahme der Stückgüter, welche erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, daß
jedes Lagergestell unter den Fächern einen breiteren, hinteren Stützteil mit Laufrollen
und einen schmäleren vorderen Stützteil mit Laufrollen aufweist, wobei der vordere
Stützteil um so viel schmaler ist als der hintere Teil, daß er unter den hinteren
Teil des nächstvorderen Lagergestelles einfahren kann.
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Diese erfindungsgemäße Einrichtung ermöglicht es, Stückgüter, insbesondere
schweres Stangenmaterial, nach Abmessungen, Profilen und Qualitäten
geordnet zu lagern
und dabei mit nur einem einzigen Bedienungsgang auszukommen, da durch Verschieben
der einzelnen Lagergestelle der Bedienungsgang immer dort gebildet werden kann,
wo er gerade gebraucht wird, wie dies auch bei den eingangs erwähnten, bekannten
Lagerungseinrichtungen möglich ist, hat aber gegenüber diesen bekannten Lagerungseinrichtungen
den wesentlichen Vorteil, daß der zur Verfügung stehende Raum noch wesentlich besser
ausgenutzt werden kann, weil die Lagergestelle ineinander zusammengefahren, gleichsam
zusammengeschachtelt werden können.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht eines Teiles einer
Einrichtung zur Lagerung von Stückgütern, insbesondere von schwerem Stangenmaterial,
wie Stabeisen, Profileisen, Rohren, u. dgl., und F i g. 2 eine Ansicht eines Lagergestelles
der Einrichtung nach der F i g. 1 von hinten.
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Die dargestellte Einrichtung zur Lagerung von Stückgütern, insbesondere
von schwerem Stangenmaterial, wie Stabeisen, Profileisen, Rohren, u. dgl., besitzt
mehrere, auf einem doppelspurigen Geleise
mit einem Geleise 1,1
kleinerer Spurweite und einem Geleise 1',1' größerer Spurweite fahrbare Lagergestelle.
Jedes Lagergestell besitzt einen vorderen, schmaleren Stützteil mit einem Querträger
2 und einen hinteren, breiteren Stützteil mit einem höher gelegenen, längeren Querträger
3. Vorn am vorderen Stützteil ist eine Achse 4 gelagert, auf deren Enden je eine
Laufrolle 5 sitzt. Diese Laufrollen 5 laufen auf dem Geleise 1,1 kleinerer Spurweite.
Der höher gelegene Querträger 3 des hinteren Stützteiles ruht auf zwei Stützen 6,
an deren unterem Ende je eine Laufrolle7 gelagert ist. Diese Laufrollen 7 laufen
auf dem Geleise 1,,1' größerer Spurweite. Der Querträger 2 des vorderen Teiles und
der Querträger 3 des hinteren Teiles sind durch mehrere, im dargestellten Fall vier
geneigte Längsträger 8 miteinander fest verbunden. Zur weiteren Versteifung des
Lagergestelles sind dessen Längsträger 8 durch einen weiteren Querträger 9 miteinander
verbunden, welcher durch Streben 10 mit den unteren Teilen der Stützen 6 verbunden
ist. Die Längsträger 8 und die Querträger 2, 3 und 9 sowie die Querträger 3 und
9 und die Stützen 6 bzw. Streben 10 sind miteinander verschweißt oder verschraubt,
und die Verbindungsstellen sind durch Blechwinkel 11 versteift. Jedes Lagergestell
besitzt mehrere, im dargestellten Falle fünf treppen artig schräg übereinander angeordnete,
nach oben offene Fächer zur Aufnahme der zu lagernden Stangen, Profileisen od. dgl.
Das unterste Fach ist durch einen waagerechten, vorderen Endteil 8 a der Längsträger
8 und auf deren freien Enden aufgeschweißte Anschläge 8 b gebildet, während die
übrigen Fächer durch auf jeden Längsträger 8 aufgeschweißte, winkelförmige Halter
12 gebildet sind, wobei das oberste Fach nach hinten durch an jeden Längsträger
8 angesetzte, nach oben gerichtete Hörner 8 c abgeschlossen ist. Die Halterl2 können
auch auf den Längsträgern 8 verschiebbar angeordnet sein.
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Am Lagergestell ist ein umsteuerbarer, mit einem Getriebe verbundener
Elektromotor 13 gelagert, welcher über einen Kettentrieb 14 die Achse 4 mit den
Laufrollen 5 antreibt. Es ist nicht unbedingt erforderlich, daß jedes Lagergestell
mit einem solchen Elektromotor 13 und Kettentrieb 14 ausgerüstet ist, da mittels
eines mit einer solchen Antriebsvorrichtung versehenen Lagergestelles auch andere
Lagergestelle verschoben werden können.
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Zweckmäßig ist die Einrichtung mit einer in der Zeichnung nicht dargestellten,
an sich bekannten elektrischen Steuerungseinrichtung für die Elektromotorenl3 versehen,
welche es ermöglicht, die Lagergestelle nach Wunsch zu verschieben und an die verlangte
Stelle auf dem Geleise 1,1, 1',1' zu fahren.
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Zur Verschiebung der einzelnen Lagergestelle kann an Stelle des dargestellten
Antriebs der Laufrollen 5 durch einen Elektromotor 13 und einen Kettentrieb 14 auch
ein am Boden angeordneter Seil- oder Kettenzug oder auch ein Zahnstangentrieb verwendet
werden, was an sich bekannt ist.
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Das Geleise 1,1, 1',1' ist nicht unbedingt erforderlich, da die Lagergestelle
gegebenenfalls auch auf dem Boden der Lagerstätte rollen können.
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Die vorderen Querträger 2 der Lagergestelle sind zur Verhütung harten
Aufeinanderprallens der Lagergestelle an ihrer Rückseite mit Puffern 15, vorzugsweise
Gummihohlfedern, für die Endstücke 8 b des
nächsthinteren Lagergestelles versehen.
Die Lagergestelle können so nahe zusammengefahren werden, daß ihr vorderer, schmalerer
Stützteil in den hinteren, breiteren Stützteil des nächstvorderen Lagergestelles
hineingreift, bis die Anschläge 8 b dieses letzteren an den Puffern 15 des vorderen
Querträgers 2 des nächstvorderen Lagergestelles anliegen, wie es in der Fig. 1,
links, dargestellt ist. Das Geleise 1,1, 1',1' bzw. die Fahrbahn der Lagergestelle
kann gegebenenfalls mit Lagergestellen bis auf eine Lücke, welche es erlaubt, alle
Fächer eines einzigen Lagergestelles freizulegen, besetzt sein. Durch entsprechendes
Verschieben der Lagergestelle können dabei die Fächer jedes beliebigen Lagergestelles
freigelegt werden. Dies ermöglicht eine sehr gute Ausnutzung des zur Verfügung stehenden
Raumes.
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Zum Einbringen der Stückgüter in die Fächer der Lagergestelle und
zum Herausheben derselben ist zweckmäßig über der Längsmitte des Geleisestl, 1',1'
eine zu diesem parallellaufende Krahnbahn 16 mit Laufkatze 17 oder ein zweckentsprechender
Laufkran vorgesehen.