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Die
Erfindung betrifft eine Trogführung
für Schiffshebewerke,
mittels der Trog in Quer- und Längsrichtung
geführt
wird, die Führungselemente einerseits
am Trog befestigt sind und andererseits über Rollen an im Bauwerk vorgesehenen
Führungsschienen
druckfest anliegen und während
der Hub- und Senkbewegungen auf diesen laufen.
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Bei
Schiffshebewerken wird das Gewicht des Troges mit Wasserfüllungen
durch Schwimmer oder Gegengewichte ausgeglichen, Differenzen in
vertikaler Richtung werden durch den Antrieb aufgenommen. Horizontal
auf den Trog wirkende Kräfte
wie Seitenwindkräften
sowie wechselnde, auf die Stirnseiten des Troges wirkende Wasserdruckkräfte werden
von Führungsgerüsten aufgenommen,
die paarweise in der Nähe
der Trogenden angeordnet sind.
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So
beschreibt die
DE 1
072 566 B eine Trogführung
für Schiffshebewerke
mit mehreren einzelnen, sich paarweise gegenüberstehenden Führungsgerüsten, bei
der jedes Führungsgerüst verdrehungs-
und biegesteif ausgebildet und an drei Punkten am Fundament abgestützt ist.
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Es
wird ferner ausgeführt,
dass die Führung des
Troges in dessen Querrichtung durch alle Führungsgerüste erfolgt und dessen Längsrichtung
nach jeder Seite durch das gleiche Paar von Führungsgerüsten bewirkt wird, wie an sich
bekannt und dass jeweils nur nach einer der beiden Seiten der Quer-
bzw. Längsrichtung
wirkende Federn in die Führung
eingebunden sind.
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Ferner
wird ausgeführt,
dass in der oberen und unteren Endstellung des Troges es zweckmäßig sei,
so genannte Trogknacken auf die seitlichen Führungsschienen wirken zu lassen,
um zum einen die Federn der Rollen zu entlasten und eine zusätzliche Verriegelung
zu erwirken.
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Ein
Führungselement
für vertikal
bewegbare Lastplattformen zum Heben und Senken schwerer Lasten,
insbesondere für
Tröge von
Senkrecht-Schiffshebewerken, beschreibt die
DE 2 159 081 C3 , in der
ausgeführt
ist, dass an einem dem Führen
des Troges eines Senkrecht-Schiffshebewerkes dienenden Führungsgerüstes an
der der Last zugewandten Seite des Führungsgerüstes ein Führungselement vorgesehen ist,
welches im Wesentlichen von einem als Zahnstange ausgebildeten Teil und
zwei symmetrisch zu diesem angeordneten und als Laufbahnen für Rollen
ausgebildeten Teilen besteht. Die Zahnstange, die zwei seitlich
zu dieser angeordneten Laufbahnen, auf denen die Rollen laufen, bilden
jeweils zusammen mit einem Träger
ein Bauglied, welches wiederum über
Lager am Führungsgerüst angebracht
ist. Dieser Träger
dient als Führung des
Troges bei Hub- und Senkbewegungen.
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Diese
bekannten Lösungen
mögen für Schiffshebewerke
kleiner Bauart geeignet sein, den Trog bei seinen Laufbewegungen
ausreichend zu führen.
Bei Schiffshebewerken mit Hubhöhen
von über
100 m sind diese Lösungen
ungeeignet, da bei diesen Hubhöhen
wesentlich höhere
Belastungen, größere Bauungenauigkeiten,
Verformungen und weitere Störfaktoren
auf den Trog wirken, welche nicht mit den bekannten Lösungen aufgenommen bzw.
kompensiert werden können,
somit ein störungsfreier
Hebe- und Senkvorgang nicht gewährleistet
ist.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Trogführung für Schiffshebewerke
hoher Bauart zu entwickeln, welche die Längs- und Querführung des
Troges gewährleistet,
dabei alle Bauwerkstoleranzen ausgleicht und horizontale Lasten
ohne Verschiebung des Troges aufnimmt und die Nachteile der bekannten
Lösungen
ausschließt.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, wobei besondere Ausführungen
und vorteilhafte Gestaltung der Erfindung in den Unteransprüchen angegeben sind.
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In
Erkenntnis dessen, dass bei Schiffshebewerken, insbesondere bei
Schiffshebewerken großer Bauart
mit Hubhöhen
von über
100 m, die allgemeinen Störfaktoren
wie Windlasten, bauliche Toleranzen, auf den Antrieb des Troges
wirkende Kräfte
als auch Verformungen des Bauwerkes und Ausdehnungen des Troges
infolge Wärmeeinwirkungen,
aber auch Auswirkungen von Erdbeben die Funktionsfähigkeit
eines Schiffshebewerkes negativ beeinflussen, wurde gemäß der Erfindung
ein hydraulisches Führungssystem
zum Heben und Senken schwerer Lasten, insbesondere für Tröge von Senkrecht-Schiffshebewerken,
geschaffen, mit dem ein störungsfreier
Hub- und Senkvorgang des Troges eines Schiffshebewerkes gewährleistet
ist, da das Führungssystem
die Längs-
und Querführung
des Troges übernimmt
und überwacht,
dabei vorhandene Bauwerkstoleranzen zwängungsfrei ausgleicht und horizontale
Lasten, die bei den Hub- und
Senkbewegungen auf den Trog wirken, ohne Verschiebung des Troges
aufnimmt.
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Dabei
kommen bei einem Schiffshebewerk vorzugsweise drei Führungssysteme
zum Einsatz, von denen ein Führungssystem
in Längsrichtung
und zwei Führungssysteme
in Querrichtung des Troges wirken, welche sowohl zum Trog als auch
zu den seitlich vom Trog vorgesehenen Führungsschienen verbunden sind.
Die Führungsschienen
selbst sind fest zu den Seitenwänden
des Bauwerkes, des Schiffshebewerkes, befestigt.
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Das
hydraulische Führungssystem
besteht weitestgehend aus einem hydraulischen Teil und einem mechanischen
Teil, die sowohl eine bauliche als auch eine geschlossene Funktionseinheit
herausbilden und bei ihrem Einsatz in Schiffshebewerken sichern,
dass der Trog zwischen den Führungsschienen
des Schiffshebewerkes sowohl in Ruhestellung als auch in Hub- und
Senkbewegungen stets zentriert gehalten wird.
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Der
hydraulische Teil des Führungssystems besteht
aus zwei Hydraulikzylindern, die als zwei Gleichgang-Hydraulikzylinder
ausgebildet und überkreuz
miteinander verbunden sind. Zu diesem Teil gehört ferner ein hydraulisches
Ausgleichssystem, welches in den Wirkbereich der Gleichgang-Hydraulikzylinder
eingekoppelt ist, über
welches die Vorspannung des gesamten Führungssystems erzeugt und gleichfalls
die Funktion des Hydrauliksystems sichert, wenn beispielsweise infolge
von Temperaturschwankungen des Öles
im Führungssystem
Ausdehnungen auftreten, welche zur Beeinträchtigung der Funktion des geschaffenen
Führungssystems führen würden.
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Das
gekoppelte Ausgleichssystem verhindert dies, so dass die Volumenveränderungen
infolge der Ausdehnung des Öles
nicht auf die Gleichgang-Hydraulikzylinder wirken, somit die Wirkungen derartig
auftretender Störfaktoren
kompensiert werden.
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Der
mechanische Teil des hydraulischen Führungssystems besteht weitestgehend
aus zwei Stützeinheiten,
die jeweils mit einem Gleichgang-Hydraulikzylinder verbunden und
in den Gesamtwirkmechanismus des hydraulischen Führungssystems eingebunden sind.
Die Stützeinheiten
bestehen aus Führungswagen,
in denen Laufrollen gelagert und die Führungswagen mit einem Gleichgang-Hydraulikzylinder
verbunden und über
ihre Laufrollen zu den Führungsschienen
des Schiffshebewerkes gekoppelt sind.
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Durch
die Arbeits- und Funktionsweise des hydraulischen Führungssystems
erfolgt ein Ausgleich, ein Kompensieren, von auf den Trog wirkenden
Störfaktoren,
welche den Trog in seiner Lage innerhalb des Bauwerkes versuchen
zu verändern, was
durch die Gleichgang-Hydraulikzylinder und über die mit den Gleichgang-Hydraulikzylindern
und den Führungsschienen
des Bauwerkes verbundenen Stützeinheiten
gesichert wird. Durch Volumenveränderungen
innerhalb der Gleichgang-Hydraulikzylinder werden die Lageveränderungen
des Troges erfasst, welche in der Folge im weitesten Sinne die in den
Stützeinheiten
angeordneten und zu den Führungsschienen
verbundenen Laufrollen „ansteuern", was weiter unten
näher erläutert wird.
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Das
zum hydraulischen Führungssystem
gehörende
Ausgleichssystem besteht aus einem hydraulischen Ausgleichszylinder,
in dem drei für
sich wirkende Hydraulikzylinder mit Kolben angeordnet sind, welche
untereinander im gemeinsamen hydraulischen Ausgleichszylinder angeordnet
und über
eine gemeinsame Kolbenstange verbunden sind. Dieses Ausgleichssystem
ist ferner mit einer hydropneumatischen Feder verbunden, welche über entsprechende
Hydraulikleitungen mit dem Ausgleichszylinder und dem gesamten hydraulischen
Führungssystem verbunden
und somit in deren Wirkkreis eingebunden ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsvariante sind
die Stützeinheiten
an Stelle der beschriebenen Führungswagen
mit Rollenhalterungen ausgebildet, die zum einen mit dem jeweiligen
Gleichgang-Hydraulikzylinder verbunden und über in den Rollenhalterungen
gelagerten Laufrollen mit den Führungsschienen
des Schiffshebewerkes verbunden sind. Bei dieser Ausbildung der
Stützeinheit
sind ferner Federn vorgesehen, welche mit bestimmter Vorspannung
in den Stützeinheiten
angeordnet sind und die Laufrollen als Druckrollen wirken, die an
die Führungsschienen
des Bauwerkes gedrückt
werden.
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Dabei
liegt es im Rahmen der Erfindung, dass das geschaffene hydraulische
Führungssystem nicht
nur zum Heben und Senken von Trögen
von Senkrecht-Schiffshebewerken Anwendung findet, sondern dieses
hydraulische Führungssystem
auch geeignet ist für
vertikal bewegbare Lastplattformen zum Heben und Senken schwerer
Lasten.
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Mit
nachfolgendem Ausführungsbeispiel
soll die Erfindung näher
erläutert
werden.
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Die
dazu gehörigen
Zeichnungen, in prinziphafter Darstellung ausgeführt, zeigen in
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1:
eine Draufsicht auf einen Trog mit zugeordnetem hydraulischen Führungssystem
für die Quer-
und Längsführung,
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2:
eine Schnittansicht A-A nach 1 mit gekoppeltem
Führungswagen
zu den Führungsschienen,
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3:
eine Schnittansicht nach 2 mit gekoppeltem Druck belasteten
Laufrollen zu den Führungsschienen,
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4:
eine Ausschnittansicht nach 1, der Anordnung
des hydraulischen Führungssystems für die Längsführung des
Troges.
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Die
Anordnung von drei erfindungsgemäßen hydraulischen
Führungssystemen 4 an
einem Trog 1 eines Schiffshebewerkes ist in der 1 dargestellt, wobei
das linksseitige und das rechtsseitige Führungssystem 4 zur
Querführung
des Troges 1 dienen, während
das mittig vom Trog 1 angeordnete Führungssystem 4 zur
Längsführung des
Troges 1 vorgesehen ist.
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Die
mit der Bezugszahl 6 gekennzeichneten Symbole verdeutlichen
die Mittelposition des Troges 1 mit den zugeordneten Führungssystemen 4,
und die gleichfalls dargestellten Pfeilrichtungen geben die Wirklinienrichtungen
des jeweiligen Führungssystems 4 an.
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Die
Führungssysteme 4 sind
am Trog 1 befestigt und über ihre Stützeinheiten 5 zu den
Führungsschienen 3 gekoppelt,
wobei die Führungsschienen 3 an
den senkrechten Wänden
des Bauwerkes 2 befestigt sind, wie in 2 gezeigt.
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Neben
der Anordnung des hydraulischen Führungssystems 4 ergeben
sich aus der Darstellung der 2 auch der
Aufbau und die Ausbildung des gesamten hydraulischen Führungssystems 4.
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So
besteht das hydraulische Führungssystem 4 aus
zwei Gleichgang-Hydraulikzylindern 10, in denen je ein
Kolben 11 axialbeweglich gelagert ist, dessen Kolbenstangen 12 mit
einem Führungswagen 7 einer
Stützeinheit 5 verbunden
sind.
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Die
Kolben 11 sind so ausgebildet, dass in den Gleichgang-Hydraulikzylindern 10 je
zwei Hydraulikräume 13, 14 herausgebildet
werden, die untereinander kommunizierend und überkreuz mittels Hydraulikleitungen 15, 16 verbunden
sind.
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Zum
hydraulischen Führungssystem 4 gehört ferner
ein hydraulisches Ausgleichssystem 27, welches aus dem
hydraulischen Ausgleichszylinder 17 besteht, in dem einzelne
Hydraulikzylinder 18, 19, 20 angeordnet
sind, die funktionstechnisch miteinander verbunden sind. Zum Ausgleichssystem 27 gehört ferner
eine hydropneumatische Feder 21, welche über entsprechende
Druckleitungen mit dem hydraulischen Ausgleichszylinder 17 und über Hydraulikleitungen 22 und 23 mit
den Hydraulikleitungen 16, 15 verbunden, somit
in das hydraulische Führungssystem 4 eingebunden
ist.
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Die
an den Seitenwänden
des Bauwerkes 2 befestigten Führungsschienen 3 sind
t-förmig
ausgebildet, zu denen die Laufrollen 8, 9 beim
ungestörten Betrieb
der Hub- und Senkbewegungen des Troges 1 anliegen. Dies
wird dadurch realisiert, dass die Führungswagen 7 im Bereich
der Führungsschienen 3 ausgekröpft sind,
weitestgehend die Führungsschienen 3 umgriffen
werden, so dass die Laufrollen 8 auf den Innenseiten der
Führungsschienen 3 und
die Laufrollen 9 auf den äußeren Laufseiten der Führungsschienen 3 anliegen
und den Trog 1 während seinen
Hub-/Senkbewegungen zu den Führungsschienen 3 des
Bauwerkes 2 führen.
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Eine
weitere Ausführungsvariante
der Ausbildung einer Stützeinheit 5 zur
Führung
des Troges 1 zu den Führungsschienen 3 am
Bauwerk 2 ist in der 3 gezeigt.
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Auch
bei dieser Ausführung
sind die Gleichgang-Hydraulikzylinder 10 am Trog 1 angeordnet
und die Führung
des Troges 1 sowie seine Positionierung zu den Führungsschienen 3 des
Bauwerkes 2 erfolgt in Verbindung mit den Gleichgang-Hydraulikzylindern 10 über Laufrollen 25,
welche über
die Rollenhalterung 24 der zugehörigen Stützeinheit 5 mit der
Kolbenstange 12 des jeweiligen Gleichgang-Hydraulikzylinders 10 verbunden
sind. Die Laufrollen 25 werden über vorgesehene Federn 26 federnd
gegen die Außenflächen der
Führungsschienen 3 gedrückt. Die Federn 26 sind
unter Vorspannung eingebaut, infolgedessen die Laufrollen 25 druckfest
an den Führungsschienen 3 anliegen
und bei Hub-/Senkbewegungen des Troges 1 diese zu den Führungsschienen 3 führen und
Störungen,
die auf den Trog 1 einwirken, durch das hydraulische Führungssystem 4 ausgeglichen
werden.
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Während die
Darstellungen in den 2 und 3 die Anordnung
und die Funktionsweise des hydraulischen Führungssystems 4 für eine Querführung des
Troges 1 wiedergeben und dokumentieren, ist die Anordnung
des hydraulischen Führungssystems 4 zur
Längsführung des
Troges 1 in der 4 dargestellt.
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Der
Aufbau und die Wirkungsweise des hydraulischen Führungssystems 4 entspricht
denen nach 2 und 3, im weitesten
Sinne ist das gesamte System um 90° gedreht und zu den mittleren Führungsschienen 3 des
Bauwerkes 2 positioniert.
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Die
Führungsschienen 3 bei
dieser Ausführungsvariante
sind gleichfalls t-förmig
ausgebildet, werden seitlich von den in den Führungswagen 7 gelagerten
Laufrollen 8; 9 umgriffen, so dass die Laufrollen 8, 9 gegen
die Stege der Führungsschienen 3 anliegen
und zu diesen druck- und zugfest geführt werden, so dass bei Hub-
und Senkbewegungen des Troges 1 auftretende Störungen in
Längsrichtung diese
vom Führungssystem 4 aufgenommen
und gegeneinander ausgeglichen werden, somit der Trog 1 in
seiner Mittelposition verbleibt und gesicherte, störungsfreie
Hub- und Senkbewegungen gewährleistet sind.
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Die
nachfolgenden Ausführungen
beziehen sich auf die Funktionsweise des vorgestellten hydraulischen
Führungssystems 4,
dessen Gleichgang-Hydraulikzylinder 10 mit einem bestimmten
Betriebsdruck beaufschlagt sind und deren Laufrollen 8, 9, 24 der
Stützeinheiten 5 im
normalen Betrieb des Troges 1, also ohne Störungen von
außen,
drucklos an den Führungsschienen 3 anliegen
und bei Einwirkung einer Störung
auf den Trog 1 das gesamte hydraulische Führungssystem 4 in
Funktion tritt, wie nachfolgend unter Bezugnahme auf die Darstellung der 2 erörtert.
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Erfolgt
eine Störung
auf den Trog 1, beispielsweise eine Windlast, welche von
links auf den Trog 1 wirkt, wird diese den Trog 1 aus
seiner Mittenposition nach rechts versuchen zu verschieben. Dabei
wird die Laufrolle 9 der rechtsseitigen Stützeinheit 5 Druck
beaufschlagt, d. h. die Laufrolle 9 bekommt Druck und stützt sich
druckseitig auf der Führungsschiene 3 ab.
Gleichzeitig wird der Kolben 11 des rechtsseitigen Gleichgang-Hydraulikzylinders 10 nach
links gedrückt.
Dabei werden die Volumina in den Zylinderräumen 13 der beiden
Gleichgang-Hydraulikzylinder 10 entspannt. Gleichzeitig
erfolgt ein Druckaufbau in den beiden Zylinderräumen 14 der Gleichgang-Hydraulikzylinder 10.
Infolge der Druckverlagerung in den Zylinderräumen 13, 14 der
Gleichgang-Hydraulikzylinder 10 erfolgen keine Wegveränderungen,
d. h. es erfolgt keine Verschiebung des Troges 1. Da in
beiden Zylinderräumen 14 ein
Druck aufgebaut wird, drückt
die Laufrolle 9 der rechten Stützeinheit 5 gegen
die Führungsschiene 3,
und die Laufrolle 8 der linksseitigen Stützeinheit 5 wird
Zug beansprucht und stützt
sich gegen die Innenseite der linken Führungsschiene 3 ab.
Somit wird der Trog 1 in seiner Mittenposition gehalten,
da auf der rechten Laufrolle 9 und der linken Laufrolle 8 gleich
große Kräfte wirken,
zum einen als Druck und zum anderen als Zugkraft, dies wiederum
erreichbar durch die Volumenänderungen
und den Volumenausgleich des in den Zylinderräumen 13, 14 der
beiden Gleichgang-Hydraulikzylinder 10, welche überkreuz
durch die Hydraulikleitungen 15, 16 verbunden
sind und, was ferner durch die Ausbildung der Gleichgang-Hydraulikzylinder 10 gesichert
wird. Dies wiederum durch die Anordnung eines Kolbens 11 in
einem Gleichgang-Hydraulikzylinder 10, welcher auf einer durchgehenden
Kolbenstange 12 gelagert ist, welche wiederum mit den Stützeinheiten 5 verbunden
ist.
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Während dieser
Vorgänge
wirkt das Ausgleichssystem 27 nicht aktiv, die Drücke in den
Zylinderräumen 13, 14 der
Gleichgang-Hydraulikzylinder 10 gleichen sich zu den zugehörigen Hydraulikzylindern 18, 19 aus,
da das Ausgleichssystem 27 in das Gesamtsystem eingebunden
ist. Die hydropneumatische Feder 21 ist mit dem Hydraulikzylinder 20 des Ausgleichssystems 27 verbunden
und das Ausgleichssystem 27 gewährleistet, dass im gesamten hydraulischen
Führungssystem 4 immer
ein bestimmter Betriebsdruck anliegt und gleiche Volumina in den
Zylinderräumen 13, 14 der
Gleichgang-Hydraulikzylinder 10 gegeben sind.
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Erfolgt
eine Störung
auf den Trog 1 rechtsseitig, läuft der gesamte Regelprozess
in analoger Weise ab, wobei nun die Laufrolle 9 der linksseitig vorgesehenen
Stützeinheit 5 Druck
belastend auf die Führungsschiene 3 wirkt
und die Laufrolle 8 der rechtsseitigen Stützeinheit 5 Zug
belastet wird und auf der Innenseite der Führungsschiene 3 anliegt.
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Mittels
des vorgestellten hydraulischen Führungssystems 4 werden
auch gewisse Bauwerkstoleranzen, beispielsweise eine gewisse „Schiefstellung" einer Führungsschiene 3 kompensiert,
und es wird gewährleistet,
dass der Trog 1 nicht aus seiner Mittenposition verschoben
wird.
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Ist
beispielsweise die linksseitig vorgesehene Führungsschiene 3 nicht
lotrecht zum Bauwerk 2 befestigt, sondern besitzt eine
nach rechts geneigte Schiefstellung, so wird bei Hubbewegung des
Troges 1 die rechte Laufrolle 9 versuchen nach
rechts sich zu verschieben, gleichzeitig verfährt der Kolben 11 im Zylinderraum 13 des
linksseitigen Gleichgang-Hydraulikzylinders 10 und das
Medium, das Öl,
aus dem Zylinderraum 13 wird in den Zylinderraum 13 des rechtsseitigen
Gleichgang-Hydraulikzylinders 10 gedrückt, dabei geht der Kolben 11 nach
links, und die rechte Laufrolle 8 drückt gegen die rechtsseitig
angeordnete Führungsschiene 3.
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Dabei „vergrößert" sich gleichfalls
der Zylinderraum 14 des linksseitigen Gleichgang-Hydraulikzylinders 10,
saugt Öl
an, wobei der Zylinderraum 14 des rechtsseitigen Gleichgang-Hydraulikzylinders 10 „kleiner" werden will, dies
bedeutet einen gleichzeitigen Druckausgleich, so dass die linke
Laufrolle 9 auf die linksseitige Führungsschiene 3 drückt. Somit
fahren beide Kolben 11 der Gleichgang-Hydraulikzylinder 10 ein,
wirken auf die beidseitig vorgesehenen Laufrollen 9, welche
den Trog 1 somit in seiner Mittenposition halten, ein Verschieben/ein
Ausweichen verhindert wird.
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Durch
dieses wechselseitige Spiel zwischen den beidseitig am Trog 1 befestigten
Gleichgang-Hydraulikzylinders 10, des wechselseitigen Verschiebens
ihrer Kolben 11 führt
analog zu wechselseitigen Lage-/Wegveränderungen der Laufrollen 8, 9 der beidseitig
vorgesehenen Stützeinheiten 5.
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Bei
der Führung
des Troges 1 gemäß der Ausführung nach 3 sind
die Laufrollen 25 der beidseitig vorgesehenen Stützeinheiten 5 über die vorgesehenen
Federn 26 mit einer bestimmten Kraft vorgespannt, die der
halben Kraft der Führungslast, die
auf den Trog 1 wirken können,
entspricht. Somit wird gesichert, dass die Laufrollen 25 immer
Druck belastet an den Führungsschienen 3 anliegen,
somit auch gewisse Bautoleranzen bei Hub- und Senkbewegungen des Troges 1 ausgeglichen
werden.
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Bei äußeren Störungen auf
den Trog 1, beispielsweise auch hier bei einer auftretenden
Windlast von links, wird diese versuchen, den Trog 1 nach rechts
zu verschieben. Dabei wird die rechte Laufrolle 25 gegen
die rechte Führungsschiene 3 gedrückt. Eine
Hälfte
dieser Druckkraft wirkt auf die vorgesehene Feder 26, die
andere Teilkraft wirkt auf den Kolben 11 des rechtsseitig
am Trog 1 befestigten Gleichgang-Hydraulikzylinders 10.
Gleichzeitig wird das Volumina im Zylinderraum 14 Druck
beaufschlagt, und in gleicher Weise wirkt dieser Druck im Zylinderraum 14 von
linksseitig am Trog 1 befestigten Gleichgang-Hydraulikzylinder 10.
Der Kolben 11 wird gleichfalls Druck beaufschlagt und versucht,
nach rechts zu verfahren, dem die Feder 26 entgegenwirkt, diese
hält weitestgehend
den Kolben 11 in seiner Position, und die Laufrolle 25 der
linksseitigen Stützeinheit 5 wird
an die linksseitige Führungsschiene 3 gedrückt. Somit
werden die auftretenden Störungen kompensiert/ausgeglichen
und der Trog 1 verbleibt in seiner Mittenposition.
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Neben
den bereits oben beschriebenen Aufgaben des Ausgleichssystems 27 wirkt
dieses bei Wärmedehnungen
des in den Gleichgang-Hydraulikzylindern 10 vorgesehenen Öles, indem
eine gleich große
Ausdehnung der beiden Ölvolumen
in den Gleichgang-Hydraulikzylindern 10 gewährleistet
und somit die Wirkungsweise des hydraulischen Führungssystems 4 behindert
wird.
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Dehnen
sich die beiden Volumina in den Gleichgang-Hydraulikzylindern 10 aus,
wird das Öl
in die Hydraulikzylinder 18, 19 des Ausgleichssystems 27 gedrückt und überflüssiges Öl in die
hydropneumatische Feder 21 gedrückt. Bei Entspannung im System
erfolgt die Zuführung
des Öles
von der hydropneumatischen Feder 21 über das Ausgleichssystem 27 zu
den beiden Gleichgang-Hydraulikzylindern 10, so dass ein
Ausgleich im gesamten hydraulischen Führungssystem 4 gegeben
ist.
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Zur
Arbeits- und Wirkungsweise eine hydraulischen Führungssystems 4, wenn
dieses zur Längssicherung
des Troges 1 verwendet wird, wie in 1 gezeigt,
wird auf obige Ausführungen
zu der Arbeits- und Wirkungsweise des hydraulischen Führungssystems 4 verwiesen,
wenn dieses zur Querführung
des Troges 1 zum Einsatz kommt, wie in 2 gezeigt
und oben beschrieben.