DE1072327B

DE1072327B - Verfahren zur Herstellung einer doppelseitigen Bildspeicherplatte für Kathodenstrahlröhren

Info

Publication number: DE1072327B
Application number: DENDAT1072327D
Authority: DE
Inventors: Saint -Cloud Seine-et-Oise Robert Champeix (Frankreich)
Original assignee: Philips Gloeilampenfabrieken NV
Current assignee: Koninklijke Philips NV
Priority date: 1957-05-17
Publication date: 1959-12-31
Also published as: FR1175314A; GB878696A

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer doppelseitigen Bildspeicherplatte für Kathodenstraihlröhren ι aus einer eines oder mehrere Metälloxyde enthaltenden Glasplatte, welche in der ' Stärkerichtung eine wesentlich höhere elektrische Leitfähigkeit aufweist als in Richtung der anderen Abmessungen.

Eine solche Bildspeioherplatte wird insbesondere bei gewissen Elektronengeräten, wie z. B. Fernseh-Aufnahmeröhren und Bildwiedergaberöhren, verwendet.

Solche Platten können als Wände eine Vakuum-Umhüllung oder als Zwischenwände zum Trennen von Gasen verschiedener Art bzw. verschiedenen Druckes dienen und sollen dann eine ausgezeichnete Dichtheit gegenüber diesen Gasen aufweisen.

Die ideale Platte dieser Art würde aus einem Ganzen paralleler Metalldrähte bestehen, die in einem Isolierstoff eingeschlossen sind und eine Länge gleich der Stärke der Platte haben.

Bisher sind verschiedene Verfahren zur Herstellung einer doppelseitigen Bildspeicherplatte bekanntgeworden, aber diese sind schwer durchführbar, und weiterhin haben die ausgeführten Platten keine hinreichende Gasdichtheit.

Die Erfindung bezweckt, diese Bildspeicherplatte derart herzustellen, daß sie besser als bisher den verschiedenen Anforderungen der Praxis entsprechen und insbesondere doppelseitige Bildspeicherplatten zu erzielen, die sich leicht herstellen lassen und insbesondere gasdicht sind.

Ein solche Bildspeicherplatte wird gemäß der Erfindung dadurch hergestellt, daß die Glasplatte zwischen zwei Metallplatten gesetzt wird, von denen eine oder beide mit punktförmigen Erhebungen versehen sind, welche der Glasplatte zugekehrt sind, und daß das Glas zwecks Erhöhung der Leitfähigkeit erhitzt wird, worauf von einer zur anderen Metallplatte durch das Glas hindurch ein elektrischer Strom geschickt wird, so daß das Metalloxyd bzw. die Metalloxyde durch Elektrolyse abgebaut und das entsprechende Metall bzw. die entsprechenden Metalle in der Glasmasse an den Stellen gegenüber den punktförmigen Erhebungen frei gemacht werden.

Dieses Verfahren beruht auf der bekannten Eigenschaft von Glas, daß es im warmen Zustand eine beträchtliche elektrische Leitfähigkeit der elektrolytischen Art besitzt, wobei der Stromduröhgang mit einem Abbau der Metalloxyde und einer Freimachung der entsprechenden Metalle in der Glasmasse einhergeht.

Obzwar diese Erscheinung allgemein ist und bei Glas auf Basis sehr verschiedener Metalloxyde auftritt, werden vorzugsweise Glassoirten der Kristallart, welche größere Mengen von Bleioxyd enthalten, ver-Verfahren zur Herstellung . einer doppelseitigen Bildspeicherplatte für Kathodenstrahlröhren

Anmelder:

N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken, Eindhoven (Niederlande)

Vertreter: Dr. rer. nat. P. Roßbach, Patentanwalt, Hamburg 1, Mönckebergstr. 7

Beanspruchte Priorität: Frankreich vom 17. Mai 1957

Robert Champeix, Saint-Cloud, Seine-et-Oise

(Frankreich)," ist als Erfinder genannt worden

wendet. Der elektrische Stromdurchgang durch Glas dieser Art (welches vorher zwecks Verbesserung der Leitfähigkeit erhitzt wurde) macht Bleimetall frei, was die Ionenleitfähigkeit des Glases schnell in Elektronenleitfähigkeit umwandelt.

Die Erfindung wird an Hand der ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert.

In der Zeichnung ist die Kristallglasplatte 1 zwischen zwei flachen Elektroden 2 und 3 eingeschlossen, die eine große Menge kleiner Punkte 4 besitzen, die auf; der Platte 1 aufruhen. Auch kann eine der Elektroden, ' z. B. die Elektrode 3, keine Punkte besitzen und folglich über ihre ganze Fläche an der Platte 1 anliegen.

Falls beide Elektroden mit kleinen Punkten 4 versehen sind, werden diese Punkte vorzugsweise gegenseitig symmetrisch vorgesehen, so daß sie paarweise beiderseits der Platte 1 miteinander übereinstimmen.

Die Elektroden 2 und 3 werden an eine geeignete Spannungsquelle 5 angeschlossen und das Gebilde Kr,istallglasplatten—-Elektroden wird in einen nicht dargestellten Ofen gesetzt, der auf eine solche Temperatur erhitzt wird, bis eine beträchtliche Leitfähigkeit des Glases erreicht ist, ohne daß aber das Glas erweicht.

Dadurch, daß während einer genügenden Zeit ein geeigneter Potentialunterschied zwischen den Elektroden 2 und 3 angelegt wird, bewirkt man im Kristallglas eine Freimachung von Metallblei im wesentlichen entlang den Linien der größten Stromdichte, d. h· gemäß den geraden Linien, die durch das Glas hin-

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Claims

durch paarweise an die Punkte anschließen, die auf jeder der beiden Elektroden einander gegenüberliegen. Daraus ergibt sich eine Hatte mit folgenden Eigenschaften : Gute Leitfähigkeit in der Stärkerichtung wegen der Bleilinien. Gute Isolierung in Richtung der anderen Abmessungen. Gasdichtheit, da die physikalische Struktur der Platte nicht vernichtet ist. P A T E N T Λ N S P P. Ü C II F.: 10

1. Verfahren zur Herstellung einer doppelseitigen Bildspeicherplatte für Kathodenstrahlröhren aus einer eines oder mehrere Metalloxyde enthaltenden Glasplatte, welche in der Stärkerichtung eine wesentlich höhere elektrische Leitfähigkeit aufweist als in Richtung der anderen Abmessungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasplatte zwischen zwei Metallplatten gesetzt wird, von denen eine oder beide mit punktförmigen Erhebungen versehen sind, welche der Glasplatte zugekehrt sind, und daß das Glas zwecks Erhöhung der Leitfähigkeit erhitzt wird, worauf von einer zur anderen Metallplatte durch das Glas hindurch ein elektrischer Strom geschickt wird, so daß das Metalloxyd bzw. die Metalloxyde durch Elektrolyse abgebaut und das entsprechende Metall bzw. die entsprechenden Metalle in der Glasmasse an den Stellen gegenüber den punktförmigeu Erhebungen frei gemacht werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aus Glasplatte und Metallplatte bestehende Gebilde in einem Ofen erhitzt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei der auf beiden Metallplatten vorhandenen punktförmigen Erhebungen einander gegenüberstehen. . -,

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Glasplatte aus Kristallglas mit größeren Mengen. Bleioxyd verwendet wiird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

' 909 707/271 12.