DE107196C - - Google Patents

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DE107196C
DE107196C DENDAT107196D DE107196DA DE107196C DE 107196 C DE107196 C DE 107196C DE NDAT107196 D DENDAT107196 D DE NDAT107196D DE 107196D A DE107196D A DE 107196DA DE 107196 C DE107196 C DE 107196C
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung runder oder eckiger Schachteln oder Kästen, deren Seitenwandungen vornehmlich aus Pappe ο. dgl. Material bestehen, während der Boden und Deckel aus Metall gebildet ist. Die Seitenwandungen sind durch einen Metallsaura verbunden, der auf einer Längsseite der Schachtel von oben nach unten verläuft und die Enden des die Seitenwandungen bildenden Pappstückes mit einander verbindet. In die Maschine werden von vornherein Pappstücke eingeführt, deren einer Rand in dem Metallsaum durch Umbördelung eingeprefst ist. Dieser Metallsaum besitzt jedoch noch eine zweite Umbördelung, die sich vorläufig noch in aufgespreizter Stellung befindet. und nach dem Einlegen des anderen Randes des Pappstückes zusammengeprefst wird, nachdem auch das Pappstück um den Dorn herumgelegt ist und Schachtelgestaltung angenommen hat.
Bei dieser Formgebung mufs nämlich der freie Rand des Pappstückes genau in die offene Umbördelung des Saumes eintreten, so dafs nach dem Zusammenpressen der Umbördelung mit Hülfe eines Stempels oder ähnlichen Werkzeuges das Pappstück zusammengehalten wird. Hierauf wird die so gebildete Schachtel von dem Dorn herabgenommen und der metallene Boden auf sie aufgelegt und aufgeprefst. Hierauf wird die Schachtel gefüllt, worauf man den Deckel in ähnlicher Weise wie den Boden aufprefst. Der Dorn wird während des Umlegens der Schachtelseitenwandungen erhitzt, so dafs ein genaues Formen des Pappstückes zu rechtwinkliger Gestalt erreicht wird und gleichzeitig die Pappe so versteift wird, dafs sie das Bestreben hat, die ihr gegebene Gestalt dauernd beizubehalten. Auf den erhitzten Dorn von rechtwinkligem Querschnitt wird eine Anzahl von winkligen Klauen so gedrückt, dafs sie sich gegen die Ecken der Schachteln legen. Diese Klauen sind in Bezug auf die Seitenwandungen des Domes unter einem Winkel von 45 ° gegen letzteren hin- und herbeweglich gelagert und wirken auf einander folgend auf das Pappstück ein.
Die Mechanismen zum Aufpressen des Bodens und Deckels der Schachtel sind federnd derart gelagert, dafs das Aufpressen des Deckels durch nachgiebige Walzen geschieht, wobei dieser Druck zunächst nur gering ist und allmälig bis zu einem Grade zunimmt, der eine genügende Befestigung der Flantschen des metallenen Bodens bezw. Deckels an den Seitenwandungen des Kastens gewährleistet. Bei dieser allmälig stattfindenden elektrischen Pressung werden Unregelmäfsigkeiten der Schachteln vermieden und es werden nur vollkommene Producte geschaffen, bei denen kein Unterschneiden des Pappmaterials während des Arbeitsprocesses vor sich gehen kann. Bei der Bildung einer rechteckigen Schachtel wird ein Paar Walzen verwendet, die auf einem beweglichen Support gelagert sind. Beide Walzen wirken gleichzeitig auf den Flantsch des Bodens
bezw. Deckels ein. Hierbei wird auch der im Voraus bestimmte Maximaldruck auf die Walzen ausgeübt und diese dabei auf den Schachteldeckel geprefst. Hierbei wirken sie vollständig gleichmä'fsig auf die Schachtel ein, so dafs nicht nur eine gleichmäfsige Befestigung an den Seiten, sondern auch namentlich an den Ecken erreicht wird und der Deckel bezw. Boden nicht das Bestreben hat, an den Ecken von der Schachtel abzuspringen, da sich die Walzen des betreffenden Paares in Verbindung mit dem federnden Druck die Wirkung der anderen Walze bei. dem Herumpassiren der Ecken controlirt. In Verbindung mit den Bördelwalzen und den rotirenden Platten zum Halten der Schachtel sind noch Vorrichtungen angeordnet, welche eine gleichmäfsige Wirkung der Bördelwalzen an den Deckel und Boden erreichen, unbeachtet des Umstandes, dafs die Bördelwalzen rasch rückwärts und vorwärts in radialer Richtung zur Schachtel durch die Rotation der rechtwinklig gestalteten Schachtel bewegt werden. Diese Ausgleichvorrichtungen bezwecken zunächst, zu verhindern, dafs die hin- und hergehende Bewegung der Bördelwalzen auf die Vorrichtung einwirken kann, durch welche der Druck auf die Walzen ausgeübt wird, so dafs derselbe gleichmäfsig verbleibt, ganz gleichgültig, ob die Bördelwalzen auf die Seiten oder auf die Ecken der Schachtel einwirken. Ferner sind noch in Verbindung mit den Platten zum Halten des Pappstückes Vorrichtungen vorgesehen, die einen vorausbestimmbaren, jedoch elastischen Druck derart ausüben, dafs die Schachtel gegen Beschädigen gesichert ist. Diese Platten werden durch zwangläufig angetriebene Vorrichtungen geöffnet und geschlossen. Der erhitzte Dorn steht vertical und ist auf diese Weise nicht nur ein leichtes Erhitzen desselben, sondern auch ein gleichmäfsiges Vertheilen der Hitze nach allen Seiten hin erreicht.
Auf beiliegenden Zeichnungen stellt
Fig. ι die fertige Schachtel dar.
Fig. 2 ist ein Verticalschnitt und
Fig. 3 ein Horizontalschnitt durch dieselbe.
Fig. 4 zeigt einen Horizontalschnitt durch das Pappstück kurz vor der Schliefsung desselben durch den Saum.
Fig. 5 ist eine Draufsicht auf eines der verwendeten Pappstücke mit dem Metallsaum.
Die übrigen Figuren zeigen die zur Darstellung der Schachtel dienende Maschine, sowie Einzelheiten derselben.
Der Dorn ι (Fig. 6, 7 und 9), um welchen das in Fig. 5 und ga dargestellte Pappstück geformt wird, steht vertical und ist hohl, so dafs er, wie bereits erwähnt, leicht und gleichmäfsig erwärmt werden kann.
Das Pappstück ist an dem einen Rande mit dem Metallsaum versehen, und seine Aufsenseiten sind bereits fertig bedruckt. Dieses Pappstück wird gegen die vordere Wandung des Domes derart gelegt, dafs die Ränder des Pappstückes in die verstellbaren Seitenführungen 7 eingreifen (Fig. 9). Der mittlere Theil. des Pappstückes wird durch eine federnde Platte 6 gegen den Dorn geprefst (Fig. 6 und 17).. Die das Umlegen des Pappstückes bewirkenden Klauen i1, 21, 31, 41 (Fig. 9) besitzen die Gestalt von Winkeleisen, welche den Ecken des Domes entsprechend gestaltet sind. Sie bewegen sich in der Richtung der Diagonalen des durch den Dorn gebildeten Vierkants. Diese Klauen pressen das Pappstück nach einander auf den Dorn derart auf, wobei die Klauen i1 und-21 sich zuerst bewegen und die Enden des Pappstückes über die Seitenwandungen des Domes so weit biegen, dafs diese nach hinten ragen, worauf die Klauen 31 und 41 nach einander in Thätigkeit treten und die Enden des Pappstückes auf die hintere Fläche des Domes aufpressen. Hierbei mufs der freie Rand des Pappstückes zwischen die offenen Enden 10 und 11 des Saumes 12 eintreten. Dieser Saum ist an dem Rande 3" des Pappstückes von vornherein befestigt. Die Theile sind nun in derartiger Stellung, dafs das offene Ende des Saumes durch einen passenden Stempel niedergeprefst werden kann und somit die Verbindung der beiden Ränder des Pappstückes herstellt. Die Klaue 3' ist bei 3a (Fig. 9) derartig gekröpft, dafs sie sich dicht auf das Pappstück auflegen kann, dabei jedoch der Kante 3 " des Pappstückes gestattet, um einen kleinen Winkel von dem hinteren Theile des Dornes abzustehen, wobei der freie Rand ι ι des Saumes ziemlich rechtwinklig zu der Fläche des Dornes steht und ein bequemes Einlegen der Kante 4" in die geöffneten Saumränder ermöglicht. Diese freie Kante geht somit an dem Rand 1 1 vorbei und legt sich gegen den Rand 10 des Saumes, und werden genannte Theile auf den Dorn geprefst, so mufs die Kante 4" des Schachteltheiles 4a sich vollständig in die Ecke hineinlegen, die durch den schief gerichteten Rand 1 1 gebildet wird. Auf diese Weise entsteht eine enge Verbindung und eine möglichst grofse Greiffläche für die später zusammenzupressenden Ränder 10 und 11 des Saumes. Dieses Zusammenpressen geschieht durch einen Stempel 13, der durch einen auf der excentrischen Muffe 17 gleitenden Bügel 16 bewegt wird (s. Fig. (5 und 18).
Dieser Stempel ist mit einer Walze 19 versehen, die in einer auf dem Tisch des Maschinengestelles angeordneten Nuth geführt ist. Diese Nuth bildet zugleich den Drehpunkt für den Stempel. Durch die Vorwärtsbewegung des Stempels wird das richtige Zusammenlegen des geneigten Randes 1 1 des Saumes
und ein gutes Zusammenpressen besagter Ränder: ίο und 11 erreicht. Während der Zeit, in welcher der Stempel das Umlegen der Ränder besorgt, wird gleichzeitig eine Prefsplatle 2i (Fig. 6 und i8) von der entgegengesetzten Seite her gegen den Dorn bewegt, um das Pappstück auf dem Dorn zu halten und letzteren zu entlasten.
Die Wirkung der Winkelklauen, die durch hinter einander folgende Vorwärtsbewegungen gegen die Ecken des Domes diagonal gerichtet auf das Pappstück wirken, besteht darin, dafs genanntes Pappstück die rechtwinklige Gestalt oder sonstige Gestalt mit kantigen Ecken annimmt. Infolge dieser Formgebung können auch die Fasern der Pappe nicht zerreifsen, zerknittern oder gestreckt werden. Auch wird die Aufsenseite des Pappstückes nicht beschädigt. Der erhitzte Dorn in Verbindung mit den auf einander folgenden Bewegungen der Winkelklauen auf die Diagonalen des Domes mufs eine Schachtel ergeben, die das permanente Bestreben hat, ihre Form an den Ecken beizubehalten. Dies- würde nicht eintreten, wenn man den Dorn nicht gleichzeitig erhitzen würde, oder wenn man andere Vorrichtungen als die erwähnten Winkelklauen verwenden wollte. Diese Winkelklauen geben dem Pappstück die Form, dasselbe einer Streckung auszusetzen. Gleichzeitig zieht der erhitzte Dorn die in dem Fasermaterial vorhandene Feuchtigkeit heraus. Diese Feuchtigkeitsentziehung wirkt noch günstig auf die Formgebung und bewirkt eine dauernde Gestaltung namentlich der Ecken, welche Feuchtigkeitsaufsaugung lange genug dauert, um ein vollständiges Vertrocknen der Fasern unter der Wirkung des heifsen Domes zu erreichen. Diese Austrocknung hat noch den weiteren Vortheil, dafs man Waaren sofort nach Vollendung der Schachtel in letztere einbringen kann, nachdem der zugehörige Boden an derselben befestigt ist. Dieses Trocknen der Pappe ist namentlich dann wichtig, wenn Schokolade, Backpulver, Kaffee, Thee u. dergl. verpackt werden soll, da das Pappmaterial jede Feuchtigkeit aufnimmt, die aus genannten Producten sich niederschlagen könnte. Auf diese Weise wird ein Verderben der Waaren vermieden. Die Winkelklauen können sich in Richtungen bewegen, die um ein Geringes von den Diagonalen des Domes abweichen, so dafs sie bei verschiedenen Gröfsen des Domes verwendet werden können. Diese Winkelklauen werden durch Hebel 35 bewegt (Fig. 7), die in dem Maschinengestell drehbar gelagert sind und deren untere Enden unter die verschiedenen grofsen Vorsprünge 38 einer Muffe 39 ragen (Fig. 6). Letztere wird durch eine Kurbel 42, die auf der Welle des Zahnrades 46 sitzt, vertical auf- und abwärts bewegt. Diese Vorsprünge sind in verschiedenen Höhen (Fig. 6) oberhalb der Enden der Hebel 35 angeordnet, so dafs die Winkelklauen gegen den Dorn nach einander folgend bewegt werden müssen und wobei zunächst die Klauen 1' und 2' und hierauf die Klauen 3' und 4' vorgehen. Die letztere Klaue 4' legt den freien Rand 4" des Pappstückes in den offenen Saum hinein, so dafs nunmehr der Saumstempel in Thätigkeit treten kann.
Die Muffe 17, durch welche das den Stempel bethätigende Excenter bewegt wird (Fig. 6 und 18), wird intermittirend durch eine Kuppelung 51 bewegt (Fig: 6). Diese Bewegung geschieht von der Haupttriebwelle 48 unter Vermittelung von Kegelrädern 53 und 54. Der Kuppelbolzen 55 wird durch einen Einschnitt 57 eines Armes 58 bethätigt (Fig. 6, 8 und 10), der selbst unter Vermittelung des auf derselben Welle 59 sitzenden Hebels 60, Armes 61 und entsprechender Laufrädchen durch eine mit dem Zahnrade 46 verbundene Curvenscheibe 61' bewegt wird. Die Gegenprefsplatte 21 wird in Bezug auf den Dorn durch einen keilförmigen Schlitten 63 bewegt (Fig. 6, 1 2 und 17). Diese Bewegung geschieht durch eine Stange 64 und Kurbel 65, die schwingende Welle 66 und den Arm 67 von einer Curvenscheibe 67' des Zahnrades 46 aus. Der Schlag des Stempels und der Druck der Gegenprefsvorrichtung werden durch den U-förmigen Prefsrahmen 4. (Fig. 6 und 17) aufgenommen. Wenn die Seitenwandungen der Schachtel fertiggestellt sind, so wird letztere als vierkantige Röhre von dem Dorn durch einen Abstreifer 73 abgeschoben (Fig. 6 und 9), der vermittelst der Stange 74, des Kreuzkopfes γγ, der Zahn-, räder 79 und 80 und der Welle 81 aus bewegt wird (Fig. 7, 8 und 12). Die letztere Welle wird intermittirend vermittelst Zahnräder durch Kuppelung des Zahnrades 82 mit einem Ringe 84 (Fig. 1 1) bewegt, der auf der Hauptwelle befestigt ist. Der die Kuppelung einstellende Hebel 85 wird durch die Curve 85' des Rades 46 bewegt.
Wenn der vierkantige und bodenlose Kasten fertiggestellt ist, legt der Arbeiter einen Metallboden unter diesen Kasten und stellt dann den Kasten mit der Bodenseite nach oben zwischen die obere und untere, Prefsplatte 89 und 90 (Fig. 8). Die unteren Prefsplatten sind zu dieser Zeit in ihrer unteren Stellung. Diese niedergehende Bewegung wird durch den Hebel 91 erreicht (Fig. 6, 7 und 10). Dieser Hebel wird unter Vermittelung des auf der vorher erwähnten Keilnuth 39 sitzenden Daumens 83 nach unten bewegt und überträgt diese Bewegung auf die Stange 95. Die Prefsplatten werden durch Federn 100 (Fig. 7) nach aufwärts gegen verstellbare Muffen 98 geprefst, so dafs die Schachtel zwischen beiden Prefs-
platten gehalten wird. Diese Federn üben einen im Voraus zu bestimmenden Druck aus und die vierkantige Pappröhre wird festgehalten, ohne jedoch zerdrückt oder beschädigt zu werden. Die Prefsoberhalteplatten können mit der zugehörigen Welle nach oben und unten unter Vermittelung einer Muffe verstellt werden, so dafs verschiedene Gröfsen von Schachteln hergestellt werden können, ohne die Federkraft ändern zu müssen. Die oberen Prefsplatten werden durch Zahnräder 105, 106 und 107, 108 und 109 (Fig. 8 und 16) in Umdrehung versetzt. Die unteren Streckplatten werden durch die Zahnräder 1 10, 111 und 112 angetrieben (Fig. 8 und 1 5). Die oberen Prefsplatten, an welchen das Umbördeln des Deckels geschieht, sind bei 113 unterschnitten, so dafs sich der nach aufwärts gebogene Rand des Bodens bezw. Deckels anlegen kann. Die innere Seite des Randes schlägt dabei gegen den im Wesentlichen senkrechten Ansatz 1 14 der Prefsplatte, wie Fig. 8 a angiebt. Die Bördelwalzen 115 und 116 sind in einem Klotz ι 17 gelagert, der in einem verschiebbaren Schlitten 118 drehbar gelagert ist. Die Bördelwalzen wirken gegen den Flantsch 120 des Bodens oder Deckels und pressen denselben fest gegen das Pappmaterial der Schachtel, wie dieses in Fig. 23 und 24 verdeutlicht ist. Zu diesem Zwecke sind die Bördelwalzen mit einer besonderen Bördelfläche 121 und einer Kante 122 ausgestattet. Die bei 113 unterschnittene Prefsplatte (Fig. 8 a) bildet einen Anschlag für die obere Kante des Bodens oder Deckels, wenn die Bördelwalzen gegen den Flantsch wirken und ihn in feste Verbindung mit der Schachtel bringen. Die Vorwärtsbewegung der Walzen bei der Umbördelung wird durch eine Feder 123 erreicht, welche die Stange 126 nach unten preist (Fig. 6). Diese Bewegung wird durch den Winkelhebel 128 auf eine Gleitstange 129 übertragen, welche auf einen drehbaren He- | bei 131 wirkt (Fig. 8 und 9). Die Enden dieses Hebels greifen die Gleitstangen 132 an, welche unter dem Einflufs der Federn 133 die die Bördelwalzen tragenden Schlitten ii8 nach vorwärts pressen.
Die Anpressung der Bördelwalzen geschieht, wie leicht ersichtlich, in erster Linie durch die Feder 123, und da die Kraft dieser Feder auf das Genaueste im Voraus bestimmt ist, so mufs auch der Druck, den die Bördel walzen auf das Arbeitsstück ausüben, gerade so grofs bemessen werden können, wie es das Anpressen des Metallflantsches auf das Fasermaterial benöthigt.
Wenn man die Deckel auf Seitenwandungen auf bördelt, die aus faserigem Material, wie Pappe u. dergl., bestehen, so ist es wichtig, dafs der auf den Metallflantsch ausgeübte [ Bördeldruok auf das Genaueste eingestellt wird, so dafs ein Einschneiden des Fasermaterials vermieden und eine Gleichmäfsigkeit der Umbördelung erreicht wird. Ferner ist es wichtig, dafs der zuerst ausgeübte Druck derartig elastisch geschieht, dafs die dem Material etwa anhaftenden Ungleichmäfsigkeiten keine Zerstörung der Pappe öder der fertigen Schachtel hervorrufen können.
Um den federnden Druck aufzuheben, werden zwangläufig angetriebene Vorrichtungen verwendet. Letztere bestehen aus einem Arm 135, der durch eine Curve 137' des Rades 46 unter Vermittelung eines Armes 137 angetrieben wird und mit der Stange 126 verbunden ist. Nachdem das Umbördeln geschehen ist, heben besagte Mechanismen die Stange 126 hoch und heben somit den Druck der Feder auf, so dafs die Bördelwalzen keinen Druck mehr ausüben können.
Die Walzen sind mit schief nach innen'gerichteten unteren Flächen 139 ausgestattet, welche ein leichtes Einführen der Schachtel, sowie eine sichere Führung derselben bis zu den Ansätzen 113 der Prefsplatten ermöglichen. Wenn die Schachtel eingelegt wird, so mufs die Feder 113 nachgeben, so dafs die Bördelwalzen und ihre Schlitten 118 um einen geringen Betrag zurückgehen. Wenn die Bördelwalzen auf das Arbeitsstück aufgesetzt sind, so wird der Druck zuerst von der leichteren Feder 133 so lange ausgeübt, bis der Bolzen 140 (Fig. 22) der Gleitstange 132 mit der Stange 141 in Berührung kommt. Die Stange 141 ist mit dem die Bördelwalzen tragenden Schlitten verbunden. Diese allmälige Steigerung des Druckes ist insofern von Wichtigkeit, als damit ein Beschädigen des Materials vermieden wird, welches leicht eintreten könnte, wenn die Bördelwalzen plötzlich und mit voller Kraft gegen den Deckel geprefst werden würden. Nachdem der Druck wie beschrieben ausgeübt ist und die Bördelwalzen gegen das Arbeitsstück angeprefst sind, werden die Prefsplatten durch die bereits erwähnte Antriebsvorrichtung vermittelst der Kuppelung 142 von der Welle 18 aus in Umdrehung gesetzt (Fig. 6). Der Kuppelbolzen 145 wird durch einen Keil oder Vorsprung 146 eingestellt, dessen Bewegung durch eine schwingende Welle 149, eine Stange 151, den Arm 152 und die Welle 62 (Fig. 6) erfolgt, wobei die Bewegung dieser Welle mittelst eines auf ihr befestigten Armes 153 von der Curve 153' des Zahnrades 146 geschieht.
Die Bördelwalzen sind paarweise in den beweglichen Klötzen angeordnet. Durch diese Anordnung und da sie unter Druck stehen, wirken sie in vollkommener Weise auf eine Vierkant, oval· oder dergleichen gestaltete, mit Ecken versehene Schachtel ein, da bei dem Drehen die Bewegung der einen Bördelwalze
die Bewegung der anderen controliren mufs und eine gleichmäfsige Berührung der Walzen auf dem Flantsch des Deckels bezw. Bodens eintreten mufs. Die Klötze, welche die Paare der Bördelwalzen tragen, bewegen sich dabei auf ihren Drehzapfen, wodurch die Walzen niemals von den Ecken der Schachtel abspringen können, da beide Walzen gleichmä'fsig auf den Deckel einwirken. Es wird somit ein doppelter Effect bei der Umbördelung und jeder Umdrehung der Prefsplatten erreicht, wodurch eine rasche Erledigung der Arbeit unter einer verhältnifsmäfsig geringen Umdrehungsgeschwindigkeit der Prefsplatten erreicht wird.
Beim Auf bördeln von viereckigen oder ähnlichen Schachteldeckeln, die mit Ecken versehen sind, müssen die Bördelwalzen nothwendigerweise bei ihrer Arbeit vor- und rückwärts gehen. Um trotz dieser Bewegung den Druck gleichmä'fsig auf den Deckel bezw. Boden einwirken zu lassen, ist eine Ausgleichvorrichtung vorgesehen. Aus Fig. 9 ist ersichtlich, dafs die Halte- oder Prefsplatten derart eingestellt sind, dafs die eine mit ihren flachen Seiten den Bördelwalzen gegenübersteht, während die andere mit ihrer einen Ecke den Bördelwalzen gegenüberliegt. Es ist somit die eine Halteplatte um ein Achtel einer Umdrehung in Bezug auf die andere verdreht. Diese Anordnung in Verbindung mit dem Hebel 131, der in seiner Mitte drehbar gelagert ist und an seinem Ende mit den Bördelwalzenschlitten 118 in Verbindung steht, bildet auf einfachste Weise eine Ausgleich vorrichtung. Da nämlich der Druck zum Anpressen der Bördelwalzen auf das Arbeitsstück durch die Gleitstange 129 und den Zapfen des Hebels 131 ausgeübt wird, so ist klar, dafs der Druck auf die Walzen auf beide Schachteln gleichmä'fsig sein mufs; denn sobald das eine Ende des Hebels zurückgeht, um die Ecke der Schachtel an den Bördelwalzen vorbei zu lassen, wird das andere Ende des Hebels nach vorwärts gepreist, so dafs die Walzen an diesem Ende mit demselben Druck gegen die flache Seite der anderen Schachtel geprefst werden; hierbei werden die Zapfen des Hebels 131 und die Gleitstange 129 überhaupt nicht beeinflufst, so dafs kein Widerstand der Druckfeder 123 entgegengesetzt wird, der irgend welche Veränderung in der Wirkung hervorbringen könnte. Es ist leicht ersichtlich, dafs durch die Verdrehung der Halteplatten um ein Achtel einer Umdrehung gegen einander in Verbindung mit dem schwingenden Hebel 131 eine Ausgleichvorrichtung geschaffen ist, die die hin- und hergehenden Bewegungen der Bördelwalzen gegen einander ausgleicht und somit eine Beeinflussung der den Druck ausübenden Vorrichtung vermeidet.
Der Druck der Feder 123 kann nach Belieben eingestellt werden. Die Maschine kann gleichzeitig den Boden einer leeren Schachtel und den Deckel einer bereits gefüllten Schachtel, die sich zwischen den anderen Halteplatten befindet, umbördeln.
In den Fig. 19 und 20 ist eine Modification der Maschine zum Umbördeln der Deckel und des Bodens dargestellt. In dieser Modification besteht die Ausgleichvorrichtung aus einer Curvenscheibe 155, die sich auf der verticalen Welle der oberen Halteplatte befindet. Ferner besteht diese Ausgleichvorrichtung noch aus einem Schlitten ηι', der an eine schwingende Stange 129' angelenkt ist. Das untere Ende des Hebels 131' arbeitet gegen die Gleitstange 132. Die Feder 123 wirkt in ähnlicher Weise, wie bereits beschrieben, so dafs sie die Bördelwalzen mit einem vorher bestimmbaren Druck gegen den Schachteldeckel bezw. Boden preist. Diese Feder zieht unter Vermittelung der Stange 126, des Winkelhebels 128 und der Gelenkstange 158 die schwingende Stange 129' und den Ausgleichhebel 131' nach innen. Die Curvenscheibe 155 ist derart geschaltet und in Bezug auf die vierkantig oder ähnlich gestaltete Halteplatte so angeordnet, dafs, wenn die Bördelwalze auf die Ecken der Schachteln einwirken und an dem Punkte der gröfsten Entfernung von dem Mittelpunkte zurückgestofsen werden, der Schlitten 156 mit seinen Walzen nach innen gegen den Mittelpunkt derselben sich bewegen kann und somit die Rückwärtsbewegung der anderen Bördelwalzen ausgleichen mufs. Der Ausgleichhebel 131' dreht sich um seinen Drehpunkt, ohne die Stellung dieses Drehpunktes in Bezug auf die Verbindung zu ändern und die den Druck ausübende Feder 123 zu beeinflussen, so dafs die Bördelwalzen nicht mehr Druck an den Ecken der Schachtel ausüben, als wie auf die Seitenkanten derselben. Wenn die Halteplatte bei ihrer Rotation die flache Seife des Schachteldeckels den. Bördelwalzen gegenüberbringt, so mufs die Curvenscheibe 155 die genannten Walzen nach innen bewegen, während der Druck der Feder 123 derselbe bleibt. Ein Antriebsrad 46' trägt die Curvenscheiben 137'", 159' und 159", die die Mechanismen antreiben, welche zum Controliren der Feder 123 und der Spindel 159 zum Senken der unteren Halteplatte und der Kuppelung 142 dienen, welch letztere die Rotation der Halteplatte controlirt.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von Schachteln, Kästen o. dgl. von runder oder eckiger Gestalt, bei denen die Seiten wandungen aus Pappe, die Böden und Deckel jedoch aus Metall bestehen, dadurch gekennzeich-
    net, dafs ein mit einem Metallsaum an einem Ende versehenes Pappstück (Fig. 5) durch winklige Klauen (Γ, 2', 3', 4'), die nach einander in Thätigkeit treten, um einen erhitzten, die Form der herzustellenden Schachtel besitzenden Dorn (1) geformt wird und die zusammenstofsenden Enden des Pappstückes mittelst des Metallsaumes durch einen Stempel (13) mit einander verbunden werden, worauf der Metallboden und Deckel durch Aufpressen ihrer Flantschen auf das Pappmaterial mittelst zweier beweglich gelagerten Walzen (115 und 116) aufgesetzt werden, wobei die Schachtel zwischen zwei rotirenden Halteplatten (8g, 90) gehalten wird.
    2. Zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch ι eine Vorrichtung zum Formen des Schachtelkörpers, dadurch gekennzeichnet, dafs die winkligen Klauen (]', 2', 3', 4') unter Vermittelung der im Maschinengestell drehbar gelagerten Hebel (35) durch eine mit keilförmigen Ansätzen (38) versehene, vertical auf- und abbewegliche Muffe (39) in Richtung der Diagonalen derart bewegt werden, dafs zuerst die Klauen (ir und 2'), dann Klaue (3') und schliefslich die Klaue (4') in Thätigkeit treten, worauf der durch ein Excenter (16) angetriebene Stempel (13) vorwärts geht und den an dem Rande (3") des Pappstückes befestigten Metallsaum mit dem freien Rande (4") verbindet, so dafs nunmehr der Schachtelkörper durch den intermittirend mittelst Zahnräder und einer Kuppelung bewegten Abstreifer (73) abgestreift werden kann.
    3. Zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch ι eine Vorrichtung zum Einsetzen des Metalldeckels bezw. des Bodens, gekennzeichnet durch zwei in einem Schlitten (118) gelagerte Walzen (115 und 116), die zuerst unter dem Einflufs einer Feder (133) einen geringeren Druck auf den Flantsch des Bodens bezw. Deckels ausüben, worauf die zum Befestigen nothwendige Pressung durch eine stärkere einstellbare Feder (123) unter Vermittelung eines Winkelhebels (128), welcher an der mit dem Schlitten (118) verbundenen Gleitstange (132) angreift, hervorgebracht wird, wobei während der Pressung die die Schachtel haltenden Platten (89, 90) gedreht werden.
    4. Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dafs zum Zwecke einer gleichmäfsigen Druckwirkung der Feder (123) bei eckiger Schachtelgestalt auf die Seiten und Ecken der Schachtel, zwei Paar Halteplatten von Schachtelgestalt und zwei Schlitten (118) mit dazugehörigen Walzen angeordnet sind, die um Y8 Drehung gegen einander versetzt sind, so dafs, wenn die Längsseite der einen Schachtel dem einen Walzenpaar gegenübersteht, eine Ecke der anderen Schachtel dem zweiten Walzenpaar gegenüberliegt und die Wirkung der Feder (123) mittelst einer Gleitstange (129) auf einen in letzterer drehbaren Hebel (13 1), der an den Gleitstangen (132) angelenkt ist, übertragen wird, ohne jedoch irgend welchen Einflufs auf die Federwirkung zu besitzen.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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