DE1071686B - Verfahren zur Herstellung von gemischten Trfgllyoeriden gesättigter Fettsäuren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gemischten Trfgllyoeriden gesättigter FettsäurenInfo
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- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11C—FATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
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Description
DEUTSCHES
kl. 12 ο 11
INTERNAT. KL. C 07 C
PATENTAMT
D 25089 IVb/12 ο
BEKANNTMACHUNG
DERANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 24. DEZEMBER 1959
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von genießbaren gemischten Triglyceriden gesättigter
Fettsäuren, die teilweise Bestandteile von Kokosnußölen darstellen.
In der USA.-Patentschrift 2 238 442 ist die Her- 5 stellung von Triglyceriden aus Gemischen von Capryl-,
Caprin- und Laurinsäuren in ungefähr gleichen Mengenanteilen neben geringen Mengen von Capron-
und Myristinsäure beschrieben.
Solche Produkte weisen eine Vielzahl wünschenswerter Eigenschaften auf. Für bestimmte Zwecke besitzen
sie jedoch nicht die angestrebten Eigenschaften, insbesondere dann nicht, wenn sie als Ausgangssubstanzen
für die Herstellung von Geschmacksstoffen, Geruchsstoffen, speziellen Medikamenten, Farbstoffen
u. dgl., bei welchen es wichtig ist, daß sie sich in Alkohol vollständig lösen, oder als Bestandteile von
genießbaren Produkten Verwendung finden sollen. Um Triglyceride dieser Art in ihren Eigenschaften
zu verbessern, ist Ziel des erfindungsgemäßen Ver:
fahrens die Herstellung von gemischten Triglyceriden,
verhältnismäßig niedrigmolekularer Fettsäuren, die teilweise Bestandteile von Kokosnußöl sind, eine verhältnismäßig
hohe Löslichkeit in Alkohol besitzen, oberhalb von 0° C völlig stabil und flüssig sind und
sich als Träger für die verschiedensten Stoffe, beispielsweise Geschmacksstoffe, Geruchsstoffe, Medikamente,
Farbstoffe u. dgl., eignen.
Die erfindungsgemäß hergestellten synthetischen Fette sind außerdem gegen Oxydation stabil, vom
Körper absorbierbar, leicht verdaulich, ohne daß bei Genuß dieser Fette eine Gewichtszunahme erfolgt.
Erfindungsgemäß . verestert man ein Gemisch aus Fettsäuren, die teilweise Bestandteile des Kokosnußöles
darstellen, wobei die Caprylsäure mit 65 bis 95% den Hauptbestandteil des Gemisches bildet, in
an sich bekannter Weise mit Glycerin. Der Anteil an Caprylsäure beträgt gewöhnlich wenigstens das Doppelte
des Anteiles an Caprinsäure, der' gewöhnlich zwischen 5 und 35% liegt. Es können auch geringere
Mengen von Capronsäure und Laurinsäure vorhanden sein, sie sollen jedoch. 5% der Gesamtmenge nicht
überschreiten. Zweckmäßig sind Gapron- und Laurinsäure, wenn überhaupt, so in gleichen Mengen vorhanden,
wobei der Capronsäureanteil gegebenenfalls
den Anteil an Laurinsäure etwas überwiegen kann.
Die Endprodukte sind bei Normaltemperatur hellfarbig und wasserklar. Sie haben einen milden, angenehmen
Geruch und Geschmack und sind völlig stabil. Beim Aufbringen auf die Haut rufen sie keine Hautschaden
hervor, sie. erweichen die Haut und werden von ihr absorbiert. Sie lassen sich, mit Vorteil als
Dispersionsmittel für öllösliche organische Substanzen
verwenden.
Verfahren zur Herstellung
von gemischten Triglyceriden
gesättigter Fettsäuren
Anmelder:
E. F. Drew & Co., Inc., New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. R. H. Bahr und Dipl.-Phys. E. Betzier,
Patentanwälte, Herne, Freiligrathstr. 19
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 24. Juli 1956
Vigen Khachig Babayan, Livingston, N. J.,
und George Barsky, New York, N. Y. (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
Das Kokosnußöl enthält geringe Mengen an Sterinen. Bei der Spaltung des Öles und beim Fraktionieren
der niedrigen Fettsäuren wird der Steringehalt noch weiter reduziert, so daß die erfindungsgemäßen
Produkte gewöhnlich einen Steringehalt unter 0,001% aufweisen. Werden diese Substanzen
daher in Körperhöhlen deponiert, dann besteht keine Gefahr, daß sich Sterine dort ablagern. Die erfindungsgemäßen
Produkte werden leicht assimiliert, wirken energiefördernd und sind sehr schwer oxydierbar.
Sie lassen sich für Speisezwecke, beispielsweise, als Salatöl allein oder gemischt mit anderen ölen,
verwenden. Da sie Stockpunkte von 0 bis —15° C aufweisen, werden sie bei Kühlschranktemperatur und
darunter nicht flockig oder hart.
Die folgenden Beispiele erläutern die Durchführung des ernndungsgcmäßen Verfahrens näher.
194 Gewichtsteile Glycerin werden mit 990,0 Gewichtsteilen des Fettsäuregemisches, d. h. in 10%igem
Überschuß über die zur Herstellung eines Triglycerids
■'-■/:·■■:■ ' 909 690/564
Claims (1)
- 3 4erforderliche Menge, gemischt. Das Fettsäuregemisch Die Veresterung läßt sich mit oder ohne Verwen-setzt sich wie folgt zusammen: dung eines Katalysators durchführen. In vielen FällenCapronsäure 1,7 Gewichtsteile 5*nd. die, Produkte willkürlich verestert, d. h., dieCaprylsäure 72,0 Gewichtsteile ... Hydroxylgruppen des Glycerins haben mit verschie-Caprinsäure 26,2 Gewichtsteile.. ^5 denen Fettsaureresten reagiert. Wenn jedoch be-■ ' stimmte Bedingungen eingehalten werden oder ganzDie Veresterung erfolgt in einer Stickstoffatmo- bestimmte Katalysatoren zugegen sind, kann eine ge-sphäre unter'mechanischem Rühren und Temperatur- zielte Veresterung erreicht werden. Die hierbei erhal-steigerung. Bei .140° C destilliert das Wasser ab, und tenen Triglyceride können in Gegenwart von Natrium-die Temperatur wird im Verlaufe von 2 Stunden all- io methylat od. dgl. umgeestert werden, wobei wiedermählich auf einen Maximalwert von etwa 250° C eine willkürliche Verteilung der Fettsäurereste amgesteigert. In den letzten 3 Stunden wird ein Unter- Glycerinmolekül erzielt wird, was im allgemeinendruck von 6 bis 10 mm aufrechterhalten. Das Produkt eine Erniedrigung des Stockpunktes zur Folge hat.wird dann mit Natronlauge in bekannter Weise raffi- Hat z. B. ein bei der Veresterung erhaltenes Endpro-niert, gewaschen, getrocknet, gebleicht und nitriert. 15 dukt einen Stockpunkt von —6° C, so gelingt esSein Gehalt an freier Fettsäure beträgt 0,06, berechnet durch gezielte Umesterung, den Stockpunkt aufals ölsäure. Die Ausbeute beträgt 190 Gewichtsteile. —12° C zu erniedrigen.-ο ■ ■ ] η ^m folgenden seien einige Verwendungszwecke, für r> ei spie ^j6 ^j1 ^j6 erfjncjungSgemäßen Produkte besonders Man stellt ein Gemisch aus 194 Gewichtsteilen 20 eignen, angegeben: Man kann sie als ölbasis in (0,6 Mol) Glycerin und 990,0 Gewichtsteilen (2,1 Mol) Lösung in verschiedenen Alkoholen, insbesondere den eines Fettsäuregemisches folgender Zusammensetzung niedrigmolekularen Alkoholen mit 1 bis 6 Kohlenher : Stoffatomen verwenden. Ferner sind sie ausgezeichneteCapronsäure 0,8 Gewichtsteile Trägersubstanzen für öllösliche Vitamine. So kannCaprylsäure 68 9 Gewichtsteile 25 man beispielsweise Fischleberole in bestimmten Men-Caprinsäure '.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'. 29,2> Gewichtsteile Sf in ihnen lösen. Sie können auch als Hautöle alleinLaurinsäure 1,0 Gewichtsteil oder »" Mischung mit den bisher für diese Zweckeverwendeten Ölen dienen. Es lassen sich auch andereNach Zugabe einer geringen Menge Zinkstaub als Bestandteile, wie Medikamente, Riech- oder Farb-Katalysator wird in einer Stickstoffatmosphäre unter 30 stoffe zusetzen.Rühren innerhalb 2V2 Stunden von 145° C auf maxi- Man kann verschiedene pharmazeutische, medizi-mal 245° C erhitzt. Der Wasserdampf wird laufend nische und kosmetische Präparate herstellen, indementfernt- und am Ende der Reaktion im Vakuum er- man Kombinationen der erfindungsgemäß erhaltenenhitzt, das Produkt mit Alkali raffiniert, gewaschen, Produkte mit verschiedenen Mengen von Wasser,getrocknet, gebleicht und nitriert. Es weist einen 35 Alkohol, Emulgierungsmitteln, Mineralölen, undStockpunkt von —6° C auf. Ausbeute 188 Gewichts- anderen Trägersubstanzen verwendet. So kann manteile, entsprechend 91% der Theorie. beispielsweise ein antibiotisches Präparat in dem öl. und einem Eindickmittel, beispielsweise einer Metall-Beispiel 3 seife, wie Aluminiumstearat, suspendieren und die194 Teile Glycerin und 990,0 Teile eines Fettsäure- 40 Masse so lange rühren, bis sie homogen ist. Man kanngemisches der Zusammensetzung: auch Glyceride höherer Fettsäuren, beispielsweiseCaprylsäure 91,9 Gewichtsteile Glycerintripalmitat zusetzen,- Caprinsäure 8,1 Gewichtsteile Ein Körper- oder Hautöl erhält man, wenn manCapronsäure in Spuren das öl mit Wasser unter Verwendung eines Emujga-werden in Gegenwart'von Zinkstaub verestert. Das 45 tors wie eines Polyglycerinesters einer Fettsäure mitGemisch wird 8 Stunden auf eine Temperatur von ^: bis 18 Kohlenstoffatomen oder eines Monoglyce-260° C erhitzt. Das Wasser entweicht hierbei als "des emer solchen Fettsaure emulgiertDampf. Das Endprodukt, das in einer Menge von ,. fm s°[^s öl laßt sich als Träger fur ein ollos-.ori i, . , , , ., ,,, , , , , , j hches Vitamin oder Heilmittelpraparat verwenden.189 Gewichtsteilen erhalten wurde, hat folgende „. T .. .... A r ·· λτ-,-,,, so Die Losung wird in einem Aromatrager unter Ver-Kennzahlen: J , P , . -^ . . °, , , . ,wendung bekannter Emulgierungsmittel emulgiert,Farbe (Lovibond) 10 gelb damit die Zusammensetzung streichfähig ist.1,0 rot (maximal)Freie Fettsäure, berechnet als Patentansprüche:ölsäure 0,05% 55Jodzahl 5 maximal 1. Verfahren zur Herstellung von gemischtenSpezifisches Gewicht bei 49° C 0,9170 Triglyceriden aus Bestandteile des KokosnußölesBrechungsindex bei 60° C 1,4352 bildenden gesättigten Fettsäuren, dadurch gekenn-Stockpunkt unter -50C zeichnet, daß man ein Gemisch, bestehend ausWassergehalt 0,1 % maximal 60 wenigstens 95% Caprylsäure und Caprinsäure undPeroxydranzigkeit, bestimmt dem Rest vorzugsweise aus gleichen Anteilen vonnachKreis(Beythin,4.Auf- Capron- und Laurinsäure, in an sich bekannterlage [1944], S. 169) negativ Weise mit Glycerin verestert.Oxydationsstabilität, Bestim- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn-mung nach Swift (»Indus- 65 zeichnet, daß man ein Gemisch aus 65 bis 95%trial Oil & Fat Products«, Caprylsäure und 5 bis 35% Caprinsäure verestert.Bailey Interscience Publishers 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn-Inc, New York [1951], S. 64) 100 Stunden zeichnet, daß man ein Fettsäuregemisch verwendet,Löslichkeit in 95%igem Äthyl- das 0 bis 3% Capronsäure und 0 bis 2% Laurin-alkohol unbeschränkt 70 säure enthält.© 909 690/564 12.59
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US1071686XA | 1956-07-24 | 1956-07-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1071686B true DE1071686B (de) | 1959-12-24 |
Family
ID=596321
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1957D0025089 Pending DE1071686B (de) | 1956-07-24 | 1957-03-06 | Verfahren zur Herstellung von gemischten Trfgllyoeriden gesättigter Fettsäuren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1071686B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2832636A1 (de) * | 1978-07-25 | 1980-03-06 | Rau Lebensmittelwerke | Fettkompositionen aus mittelkettigen triglyceriden und hochschmelzenden fetten und ihre verwendung |
DE2858289C2 (de) * | 1978-07-25 | 1987-06-11 | Walter Rau Lebensmittelwerke Gmbh & Co. Kg, 4517 Hilter, De |
-
1957
- 1957-03-06 DE DE1957D0025089 patent/DE1071686B/de active Pending
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2832636A1 (de) * | 1978-07-25 | 1980-03-06 | Rau Lebensmittelwerke | Fettkompositionen aus mittelkettigen triglyceriden und hochschmelzenden fetten und ihre verwendung |
DE2858289C2 (de) * | 1978-07-25 | 1987-06-11 | Walter Rau Lebensmittelwerke Gmbh & Co. Kg, 4517 Hilter, De |
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