DE1067781B - Verfahren und Vorrichtung zum Einfuehren von feinverteiltem, fluidisiertem, festem Material in ein Reaktionsgefaess - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Einfuehren von feinverteiltem, fluidisiertem, festem Material in ein Reaktionsgefaess

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DE1067781B
DE1067781B DEB46627A DEB0046627A DE1067781B DE 1067781 B DE1067781 B DE 1067781B DE B46627 A DEB46627 A DE B46627A DE B0046627 A DEB0046627 A DE B0046627A DE 1067781 B DE1067781 B DE 1067781B
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Germany
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leg
reaction vessel
gas
fluidizing gas
fluidized
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DEB46627A
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James Dennis Groves
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British Titan Ltd
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British Titan Ltd
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J8/00Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes
    • B01J8/0015Feeding of the particles in the reactor; Evacuation of the particles out of the reactor
    • B01J8/003Feeding of the particles in the reactor; Evacuation of the particles out of the reactor in a downward flow
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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  • Devices And Processes Conducted In The Presence Of Fluids And Solid Particles (AREA)
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Einführen von feinverteiltem, fluidisiertem, festem Material in ein Reaktionsgefäß Die Erfindung stellt ein verbessertes Verfahren zum Einführen zerkleinerten bzw. feinzerteilten festen Materials in ein Reaktionsgefäß dar mittels eines abströmenden Gases oder Dampfes, die dabei aus dem Zufnhrsystem nicht entweichen.
  • Verfahren und Vorrichtungen zum Einführen feinverteilter fester Substanzen in ein Reaktionsgefäß bei denen die festen Substanzen während des Zuführens durch ein Gas fluidisiert werden, sind bekannt.
  • Demgegenüber besteht aber das Wesentliche der vorliegenden Erfindung darin, das Zuführen und das Fluidisieren so vorzunehmen, daß ein Zurückströmen der im Reaktionsgefäß entstehenden Gase in die Zufuhrvorrichtungen und in die Atmosphäre vermieden wird. Diese Maßnahme ist besonders dann wichtig, wenn es sich um eine Reaktion handelt, bei der die entstehenden Gase für die Umgebung schädlich sind, wenn also beispielsweise Chlor oder Chlorwasserstoff auftreten. Diese Nachteile werden mit dem vorliegenden Verfahren und der dazugehörigen Vorrichtung vermieden. Von besonderem Interesse ist deshalb die Erfindung für die Herstellung von Metallhalogeniden durch Halogenierung von Erzen, insbesondere von Titantetrachlorid. Dabei wird ein zerkleinerter fester Reaktionsbestandteil, der aus einem Metallerz, z. B. einem titanhaltigen Erz, wie Rutil, besteht, und eine kohlenstoffhaltige Substanz, wie Koks, in ein Reaktionsgefäß eingeführt und mit einem halogenhaltigen Gas bei hohen Temperaturen umgesetzt. Hierzu wird der Reaktor vorzugsweise so betrieben, daß man das halogenhaltige Gas durch eine Schicht des festen Reaktionsbestandteils nach oben so einleitet, daß in dem Reaktionsgefäß ein fluider Zustand aufrechterhalten wird. Die abströmenden Gase, die vom Reaktor kommen, enthalten das Metallhalogenid, das danach kondensiert und in flüssigem oder festem Zustand isoliert werden kann. Beim kontinuierlichen Betrieb wird das Wirbelbett kontinuierlich oder periodisch mit frischem festem Reaktionsmaterial ergänzt. Dabei ist es wichtig, die feste Reaktionsmasse in den Reaktor so einzuführen, daß ein Entweichen der Halogendämpfe in das Zufuhrsystem vermieden wird. Manchmal sollen auch die in der festen Reaktionsmasse enthaltenen Fremdgase, wie Luft, entfernt werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch charakterisiert, daß man die feinverteilten festen Teilchen einheitlich und kontinuierlich durch ein Zufuhrrohr in einen abwärts gerichteten und einen daran anschließenden aufwärts gerichteten, mit dem oberen Teil des Reaktionsgefäßes in Verbindung stehenden Schenkel einführt und in dem Schenkel mittels eines Gases fluidisiert, wobei der Spiegel des entstehenden Wirbelbettes in dem abwärts gerichteten Schenkel höher ist als der Spiegel im anderen Schenkel.
  • Das Verfahren ist auf die Zufuhr von festem Material mit jeder Teilchengröße anwendbar, sofern es mit Gas verwirbelbar ist. Im Falle von Mischungen verschiedener Substanzen findet keine unerwünschte Auftrennung in die Komponenten des Materials statt.
  • Während der Zugabe des festen Materials in das Zufuhrrohr wird die Höhe der Teilchenschicht in dem abwärts gerichteten Schenkel gewöhnlich etwas höher sein als in dem aufwärts gerichteten Schenkel, so daß man einen Druck erhält, der den Transport der Masse durch die Schenkel und das Überffießen des Materials im aufwärts gerichteten Schenkel durch dessen Auslaß in das Reaktionsgefäß verursacht.
  • Der Gegendruck wird erzeugt durch die ah strömenden Gase, die vom Reaktor kommen und versuchen durch das Zufuhrsystem zu entweichen. Er ist nicht immer konstant, da ein gelegentliches »Zurückblasen« vorkommen kann, d. h. eine ruckartige, scharfe Zunahme des Gegendruckes.
  • Ein im allgemeinen konstanter Gegendruck wird überwunden durch den Druck und durch das Aufrechterhalten eines gleichbleibenden Flusses des fluidisierenden Gases, welcher die gewünschte Zuflußmenge des festen Materials zu seinem zweckmäßigen fluiden Zustand bewirkt. Der Druck des fluidisierenden Gases im Teilchenbett des aufwärts gerichteten Schenkels, der in direkter Verbindung mit dem Reaktor steht, wird notwendigerweise über dem Gegendruck im Reaktor liegen, damit das Bett im aufwärts gerichteten Schenkel fluidisiert wird. Ein Teil des fluidisierenden Gases wird deshalb durch den Auslaß des aufwärts gerichteten Schenkels entweichen. Dies gewährleistet die Wirksamkeit des Wirbelbettabschlusses gegen das Eindringen der vom Reaktor abströmenden Gase in das Zufuhrsystem.
  • Vorzugsweise wird das feste Material in das Zufuhrrohr unterhalb seines oberen Teiles eingeführt, der einen vergrößerten Querschnitt hat und einen Auslaß für das fluidisierende Gas und das darin enthaltende Material besitzt, so daß die Zufuhr nicht wegen eines ruckartigen hohen Gegendruckes vom Reaktor unterbrochen wird.
  • Das fluidisierende Gas kann aus Luft bestehen.
  • \NTenn es jedoch erwünscht ist, die Zufuhr von Luft in den Reaktor zu vermeiden, kann das finidisierende Gas ein inertes Gas, wie Stickstoff, sein, welches das zugeführte Material von der normalerweise mitgeris senen Luft reinigen wird. Das Material kann von mitgerissener Feuchtigkeit oder feuchter Luft durch irgendein trockenes fluidisierendes Gas gereinigt werden.
  • Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf den Fließplan der Zeichnung an Hand eines Anwendungsbeispiels näher erläutert, wobei ein Gemisch aus einem Metallerz und einer kohlehaltigen Substanz dem Chlorierungsgefäß zugeführt wird.
  • In der Zeichnung ist mit 1 ein Zufuhrrohr für das zerkleinerte Material bezeichnet, welches über ein Ventil mit einem Besdickungsrohr 2 verbunden ist.
  • Das letztere umfaßt einen abwärts gerichteten Schenkel 3 sowie einen aufwärts gerichteten Schenkel 4, von dem ein Auslaßrohr 5 zu dem Reaktor 6 führt. Die Schenkel 3 und 4 stehen an ihren unteren Enden miteinander in Verbindung und bilden einen U-förmigen Beschickungssammler. Quer über den Boden dieses Sammlers ist eine Gasverteilerplatte 7 angeordnet, unter der sich eine Öffnung 8 für die Zufuhr des fluidisierenden Gases befindet. Das Reaktionsgefäß 6 besitzt einen Gasverteiler 9 in seinem unteren Teil, der in Verbindung mit einer Öffnung 10 steht, durch welche das Chlorierungsgas in den Reaktor eingeführt werden kann. Die abströmenden, im Reaktor 6 erzeugten gasförmigen Reaktionsprodukte werden durch den Auslaß 11 entfernt.
  • Zum Betrieb wird ein metallbaltiges Erz, wie Rutil, mit einem kohlehaltigen Material, wie Koks, vermischt, vom Zufuhrrohr 1 durch das Ventil in das Rohr 2 aufgegeben. Das Material bildet in den Schenkeln 3 und 4 ein Bett, welches anfangs etwa bis zu der gezeigten Höhe ansteigt, wobei die Höhe des Bettes im Schenkel 3 die gleiche ist wie die im Schenkel 4.
  • Beim Betrieb wird das Niaterial durch Einleiten einer gesteuerten Menge eines fluidisierenden Gases, z. B. eines inerten Gases, wie Stickstoff, durch die Öffnun 8 nach oben durch die Verteilerplatte 7 fluidisiert, wobei die Menge ausreichend ist, um die Teilchen in den Schenkeln 3 und 4 schwebend zu erhalten, und ein Fluidisieren oder Verwirbeln erreicht wird.
  • Es sei bemerkt, daß man das Verwirbeln bzw. Fluidisieren normalerweise während der anfänglichen Zufuhr des Materials in das Zufuhrrohr vornimmt, um die Höhe des Bettes bis zu dem gewünschten Spiegel zu erreichen.
  • Ungefähr die Hälfte des aufwärts durch die Verteilerplatte 7 eingeführten Gases fließt durch das Bett im Schenkel 3 und reinigt so die Beschickung. Wenn man beispielsweise ein inertes Gas benutzt, wird die in der Beschickung mitgerissene Luft oder der Sauerstoff abgeführt. Dieses Gas tritt an der Spitze des Zufuhrrohres 2 aus. Der verbleibende Teil des durch die Verteilerplatte 7 eingeführten Gases gelangt aufwärts durch den Schenkel 4, verwirbelt die darin enthalteneu Teilchen und gelangt dann in das Rohr 5, das zum Reaktor 6 führt.
  • Beim Betrieb wird deshalb ein kontinuierlicher Materialfluß zu dem Reaktor 6 aufrechterhalten, indem man eine Koks-Erz-Mischung in das Zufuhrrohr 2 in einer solchen Menge gibt, daß die Höhe des Bettes im Schenkel 3 diejenige im Schenkel 4 übersteigt, wobei der so erzeugte Druck einen Materialfluß bewirkt, der über die Zufuhrvorrichtung in den Reaktor 6 gelangt.
  • Die in den Schenkel 3 zugeführte Materialmenge soll der vom Schenkel 4 in den Reaktor 6 abgeführten Menge proportional sein, um ein kontinuierliches System zu bewirken.
  • Der Reaktor 6 enthält ein Bett der Erz-Koks-Mischung, die durch die Wirkung des durch die Offnung 10 und den Verteiler 9 nach oben eintretenden Gases fluidisiert wird. Gasförmige, Titantetrachlorid enthaltende Produkte, die aus der Reaktion der Erz-, der Koks- und der Chlormischung bei einer Temperatur zwischen 600 und 12000 C im Reaktor 6 resultieren, werden durch den Auslaß 11 zur Kondensation und Reinigung abgezogen. Die im Reaktionsgefäß 6 erzeugten gasförmigen Reaktionsprodukte nehmen ihren Weg aufwärts durch das Rohr 5 in die Beschickungsvorrichtung, wenn nicht genügend Druck herrscht, der mittels der Festkörper-Gas-Mischung, die durch das Rohr 5 abwärts zu dem Reaktor fließt, den Gegendruck überwindet, der von dem gasförmigen Reaktiousgemisch erzeugt wird. Dadurch ist der Gasdruck im Schenkel 4 größer als im Reaktor am Ausgangsende des Rohres 5, so daß ein sehr wirksamer Abschluß aufrechterhalten wird.
  • Das Rohr 2 besitzt oben eine Erweiterung 12 mit vergrößertem Querschnitt, um das Mitreißen von feinen, festen Teilchen durch die hindurchtretenden Gase, besonders ein zufälliges Zurückströmen zu begrenzen. Die Erfindung wird im folgenden durch ein Beispiel näher erläutert.
  • Beispiel Eine Mischung aus 80 Gewichtsprozent Rutil-Erz (96 bis 98 Gewichtsprozent TiO2) und 20 Gewichtsprozent Koks wurde in das Zufuhrrohr 2 gegeben, bis sich die Höhe des in der Zeichnung gezeigten statischen Bettes eingestellt hatte. Die beiden Wirbelschichten enthielten 91 kg der Mischung. Die Höhe der einzelnen Wirbelschicht betrug 140 cm in jedem Schenkel; der Durchmesser jedes Schenkels betrug 15,2 cm. Das Rutil-Koks-Gemisch ergab bei der Siebanalyse folgende Werte:
    Rutil Koks
    Gewichtsprozent dl Gewiditsprozent
    des auf dem Sieb Mas en- des auf dem Sieb
    verbliebenen Rück- zahllcm2 verbliebenen Rück-
    standes standes
    204 4,0
    0 412 6,5
    1,7 740 16,2
    26,2 1490 35,2
    64,5 3080 24,4
    7,6 6200 10,0
    Rest 4,0
    Die Schichten wurden durch Einleiten von Stickstoff nach oben in einer Menge von etwa 85 1/Minute fluidisiert. Der Stickstoff wurde durch die Öffnung 8 und die Verteilerplatte 7 eingeführt. Der Druckabfall über der Verteilerplatte betrug während der Verwirbelung 0,96 kg/cm2.
  • Das Koks-Rutil-Gemisch wurde dann in das Zufuhrrohr 2 aus dem Zufuhrrohr 1 in einer Menge von 1360,7 kg/Stunde zugeführt. Die Zugabegeschwindigkeit der Mischung war so, daß ein Druck erzeugt und im Schenkel 3 aufrechterhalten wurde, wobei die Höhe im Schenkel ungefähr 7,7 cm über der Höhe im Schenkel 4 lag. Dies war ausreichend, um dem Gegendruck von etwa 0,018 kg/cm2 (gemessen am Reaktor) zu widerstehen, der infolge der aus dem Reaktor abströmenden Gase auftrat, die durch das Rohr 5 und das Rohr 2 zu entweichen suchen. Da es jedoch erwünscht sein kann, größeren konstanten Gegeudrücken als 0,018 kg/cm2 zu widerstehen, erstreckt sich der Schenkel 3 beträchtlich über die Höhe der Wirbelschicht, die an dem Punkt gezeigt ist, wo das zugeführte Material in sie eintritt. Wenn diese Entfernung z. B. 185,4 cm beträgt, kann einem konstanten Rück druck bis zu 0,42 kg/cm2 begegnet werden, ohne daß eine Unterbrechung der Zufuhr stattfindet, weil die Wirbelschichthöhe im Schenkel 3 bis zu einer Höhe von 184,4 cm über der Höhe von 21,7 cm im Schenkel 4 gebracht werden kann. Andererseits würde, wenn man das Arbeiten gegen einen niederen konstanten Gegendruck, aber das Auftreten eines zeitweise kräftigen Ansteigens des Gegendruckes bis zum Herabdrücken der Schichthöhe im Schenkel 4 nahe an dessen Boden, so daß die Zufuhr unterbrochen würde, in Betracht zieht, ein gegenwirkender Druck bis zu etwa 304,8 cm der Wirbelschicht im Schenkel 3 zur Verfügung stehen, der etwa 0,7 kg/cm2 entspricht. Außerdem ist auch noch eine Erweiterung 12 des Rohres 2 an seinem oberen Ende vorhanden, die eine weitere Ausweichmöglichkeit im Falle eines sehr starken Gegendruckanstieges bildet.
  • Durch die Wirkung des fluidisierenden Gases werden die festen Teilchen, die den Schenkel 3 durchlaufen, von allen unerwünschten Verunreinigungen befreit. Das fluidisiereude Gas und die Verunreinigungen treten am Kopf des Rohres 2 aus. Die gereinigten Teilchen gelangen von dem Schenkel 3 in den Schenkel 4 und dann in den Reaktor 6. Da der Gasdruck im oberen Teil des Schenkels 4 größer ist als im Reaktor, strömt das fluidisierende Gas vom Schenkel 4 durch das Rohr 5 in den Reaktor und tritt dort mit den Chlorierungsgasen oberhalb des Wirbelschichtbettes der chlorierten Stoffe aus.
  • Im Reaktor 6 wird die Erz-Koks-Mischung auf einer Temperatur zwischen 600 und 12000 C hei gleichmäßigem Aufwärts strömen des Chlorierungsgases gehalten, um eine Chlorierung des Titanbestandteiles zu bewirken und Titantetrachlorid zu erzeugen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht nur auf Fließbettreaktoreu anwendbar, sondern man kann es auch auf Reaktoren anwenden, bei denen das Zufuhrsystem wirksam von den vom Reaktor abströmenden Gasen abgeschlossen werden muß.
  • Man kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren auch andere Titanerze verwenden, wie z. B. Ilmenit, sowie Zirkonerze, Chromerze, Zinnerze und Eisenerze.
  • Im allgemeinen kann man von Metallen ausgehen, die bei Temperaturen bis zu 12000 C flüchtige Halogenide bilden.
  • Es kann nicht nur die Reinheit und die Art des zugeführten Stoffes verschieden sein, sondern es können sich auch die einzelnen Teilchengrößen beträchtlich ändern.
  • Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in seiner Wandelbarkeit und Anpassungsfähigkeit an die jeweils nötigen Anforderungen. Wenn beispielsweise ein hoher Gegendruck oder Rückstoß als Folge der stattfindenden Reaktion überwunden werden muß, so kann der Schenkel 3 bis zu der gewünschten Länge vergrößert werden. Das Maß der Fluidisierung bzw. Verwirbelung kann ebenfalls nach den jeweiligen Erfordernissen verstärkt oder vermindert werden.
  • Außer Stickstoff als fluidisiereudes Gas können auch andere normalerweise nicht reaktionsfähige Gase, wie CO2, CO oder eine Mischung von CO2 und CO, wie sie nach der Entfernung der Chloride bei dem Rutil-Chlorierungsverfahren erhalten werden, sowie Argon oder Helium verwendet werden. Man kann jedoch auch reaktivere Gase, wie z. B. Chlor oder Chlorwasserstoff, verwenden, wenn geeignete Methoden zur Rückgewinnung dieser Gase zur Verfügung stehen.
  • Darüber hinaus kann man trockene oder sogar feuchte Luft zum Fluidisieren eines titanhaltigen Erz-Koks-Gemisches verwenden, das einem Chlorieruugsreaktor zugeführt wird. Die Zufuhr der festen Reaktionspartner wird im allgemeinen kontinuierlich erfolgen, kann aber auch intermittierend vorgenommen werden, indem man z. B. ein Ventil zwischen dem Reaktor und dem Zufuhrsystem, z. B. im Rohr 5, zum Abschließen des Zufuhrsystems vorsieht. Beispielsweise kann die Zufuhrvorrichtung für bestimmte Zwecke kurzzeitig abmontiert oder stillgelegt werden, ohne die im Reaktor stattfindenden Reaktionen ernstlich zu unterbrechen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist auch anwendbar auf Verfahren, die sich anderer Gase als Chlor bedienen, z. B. ist es anwendbar auf Verfahren, bei denen CO Cl2 oder H Cl als Chlorierungsgase verwen det werden.
  • Das Zufuhrrohr 5, das zum Kopf des Reaktors führt, so daß das Zugabematerial in den Reaktor 6 an einem Punkt oberhalb der Wirbelschicht eingeführt wird, kann so abgeändert werden, daß die Zufuhrleitung unterhalb der Wirbelschicht eingeführt wird, z. B. an einem Punkt dicht neben dem Chlorverteiler 9.
  • In diesem Fall werden die feinen Teilchen einer hohen Chlorkonzentration ausgesetzt, so daß sie sofort reagieren. Dadurch wird die Menge der durch die Gase des Reaktors mitgerissenen feinen Teilchen verringert.
  • Beim Einführen des Zugabematerials unter der Wirbelschicht im Reaktor können die abströmenden Gase auch größtenteils aus unumgesetzten Zufuhrgasen bestehen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRUCHE: 1. Verfahren zum Einführen von feinverteiltem, fluidisiertem, festem Material, insbesondere von Gemischen aus Erzen und kohlehaltigem Material in ein Reaktionsgefäß, dadurch gekennzeichnet, daß man die feinverteilten, festen Teilchen kontinuierlich über ein Zufuhrrohr in einen abwärts gerichteten und einen daran anschließenden aufwärts gerichteten, mit dem oberen Teil des Reaktionsgefäßes in Verbindung stehenden Schenkel einführt, in den Schenkeln mittels eines Gases fluidisiert, wobei der Spiegel des entstehenden Wirbelbettes in dem abwärts gerichteten Schenkel höher ist als der Spiegel im anderen Schenkel.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des fluidisierenden Gases größer ist als der durch die im Reaktionsgefäß entstehenden Gase sich bildende Gegendruck.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das feste Material in das Zufuhrrohr unter dessen oberen Teil einführt, der einen vergrößerten Querschnitt und einen Auslaß für das fluidisierende Gas und gegebenenfalls mitgerissenes Material besitzt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als fluidisierendes Gas Luft verwendet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als fluidisiereudes Gas ein inertes Gas verwendet
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah rens nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch ein Zufuhrrohr (2) mit einem abwärts gerichteten Schenkel (3) und einem daran anschließenden auf- wärts gerichteten Schenkel (4), wobei der letztere in seinem oberen Teil einen zu dem Reaktionsgefäß (6) führenden Auslaß (5) hat und Mittel (7) für die Zufuhr eines fluidisierenden Gases in der Bodengegend dieser Schenkel aufweist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Zufuhrrohr (2) eine Erweiterung (12) oberhalb des Zuleitungsrohres (1) für die festen Teilchen und einen Auslaß für das fluidisierende Gas und gegebenenfalls mitgerissene feste Teilchen besitzt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 834 847, 936744, 957 837; französische Patentschrift Nr. 1 083 084; britische Patentschrift Nr. 736 485.
DEB46627A 1956-10-31 1957-10-31 Verfahren und Vorrichtung zum Einfuehren von feinverteiltem, fluidisiertem, festem Material in ein Reaktionsgefaess Pending DE1067781B (de)

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