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Düse für Strahltriebwerke DieErfindung betrifft eineStrahltriebdüse
fürFlugzeuge.
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Es sind bereits Strahltriebdüsen bekannt, welche aus einer einen Gaskanal
bildenden rohrförmigen Düsenwand mit einem Gasauslaß an ihrem einen Ende und mindestens
einer Klappe, welche zwischen zwei Stellungen verstellbar ist, nämlich einer ersten
Stellung, in welcher sie stromaufwärts vor dem Auslaß in den Gaskanal hineinragt
und somit einen ersten wirksamen Düsenquerschnitt bestimmt, welcher kleiner ist
als der Auslaßquerschnitt, und einer zweiten Stellung, in welcher sie aus dem Düsenrohr
zurückgezogen ist und somit einen zweiten größeren Düsenquerschnitt bestimmt, bestehen.
Bei diesen bekannten Strahltriebdüsen waren die Drücke zu beiden Seiten der Klappe
bisher verschieden. Aus diesem Grunde mußten die Klappen und ihre Trag- und Verstelleinrichtungen
sehr steif konstruiert werden, um der Druckdifferenz standzuhalten. Außerdem konnten
die Klappen nur unter Aufwand erheblicher Kräfte verstellt werden.
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Bei Flugzeugen, welche auf geringstes Gewicht ausgelegt sein müssen,
ist es daher seit langem erwünscht, auch die Klappen in den Strahltriebdüsen sowie
ihre Trag- und Verstelleinrichtungen in leichter Bauart auszuführen. Diese Forderung
zu erfüllen ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung. Die Lösung besteht darin, daß
Mittel vorgesehen sind, um die Drücke zu beiden Seiten der Klappe, d. h. auf der
dem Gaskanal zugewandten Innenseite und auf der Außenseite der Klappe, einander
anzugleichen.
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Eine Möglichkeit, um die Drücke einander anzugleichen, besteht darin,
daß am stromoberseitigen Ende der Klappe mindestens eine Gaseintrittsöffnung vorgesehen
ist, welche eine Verbindung zwischen dem Gaskanal und dem Raum auf der Rückseite
der Klappe herstellt, und daß am stromunterseitigen Ende der Klappe mindestens eine
Gasaustrittsöffnung vorgesehen ist, welche ebenfalls den Gaskanal mit dem Raum auf
der Rückseite der Klappe verbindet.
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Die Klappe bzw. Klappen sind zweckmäßig mit Gasdichtungen ausgerüstet,
welche ein Entweichen desGases um dieSeiten derKlappe herum verhindern.
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Auch am stromunterseitigen Ende der Klappen können Gasdichtungen vorgesehen
sein, so daß eine geschlossene Kammer ausgebildet ist, welche über eine Gasverbindung
mit dem Gaskanal verbunden ist.
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Der Raum auf der Rückseite der Klappe bzw. der Klappen kann, um in
ihm einen bestimmten Druck zu erzeugen, gegen den Außenraum abgeschlossen sein.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung füllt jede Klappe in ihrer
zweiten Stellung einen Ausschnitt in der Düsenrohrwand aus. Dieser Ausschnitt ist
durch eine Gehäuseausbuchtung abgeschlossen.
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Es sind auch schon Strahltriebdüsen bekannt, bei der jeder Klappe
zwei zueinander parallele Wände zugeordnet sind und die Klappen mit ihrem stromoberseitigen
Ende an der Düsenrohrwand angelenkt sind. Bei Anwendung dieser bekannten Bauart
auf die Erfindung ragen zweckmäßig die Wände, von der Düsen-Z5 ausgehend, in das
Innere des Gaskanals hinein und sind zu einer durch die Längsachse der Düse und
die Mittellängsachse der Klappe gelegten Ebene parallel. Die den Klappen zugeordneten
Wände können an der Düsenrohrwand befestigt sein. Sie können aber auch an den Klappen
befestigt sein und sind dann, ausgehend von den Rändern der Klappe, radial nach
außen gerichtet.
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Um eine besonders große Eindringtiefe der Klappen in den Düsenrohrquerschnitt
zu erreichen, kann jede Klappe aus zwei Kästen bestehen, deren erster eine Innenplatte
und radial innere Wandteile der der Klappe zugeordneten parallelen Wände aufweist
und deren zweiter radial äußereWandteiledieserparallelen Wände umfaßt; die Kästen
sind dabei im- Verlaufe einer Verstellung einer Klappe in verschiedenem Maß beweglich,
so daß in der unwirksamen, d. h. in der aus dem Düsenrohr zurückgezogenen Stellung
der Klappe der erste Kasten in den zweiten Kasten eingeschoben ist, während in der
wirksamen Stellung die Wände des einen Kastens diejenigen des anderen in radialer
Richtung fortsetzen.
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Zweckmäßig ist bei dieser Ausbildung der Klappen jedem Teilkasten
der Klappe auch eine Rückwand zugeordnet, welche die stromunterseitigen Kanten der
parallelen Teilwände miteinander verbindet, wobei die Rückwand des einen Teilkastens
in der Wirkstellung
der Klappe die Rückwand des anderen Teilkastens
fortsetzt.
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Vorzugsweise sind die Klappen in an sich bekannter Weise an diametral
gegenüberliegenden Stellen der Düsenwand angeordnet. Wenn mehrere, etwa sechs Klappen
in gleichen Winkelabständen angeordnet sind, so können in den Zwischenräumen zwischen
den Klappen Gaskanäle ausgebildet sein.
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Es können auch in an sich bekannter Weise in Winkelabständen Einbaukästen
vorgesehen sein, welche Teilströmungskanäle bilden. Die Klappen sind dann verstellbar
zwischen diesen Einbaukästen untergebracht.
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Die Figuren zeigen Ausführungsformen der Erfindung. Es stellt dar
Fig. 1 eine Ansicht eines Düsenaufbaus von hinten, Fig. 2 einen Schnitt nach den
Linien 2-2 der Fig. 1, Fig. 3, 4, 5 konstruktive Einzelheiten der verstellbaren
Klappen der Düse sowie deren Befestigung, Fig. 6 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht
einer zweiten Ausführungsform, Fig. 7, 8 Schnitte nach den Linien 7-7 bzw. 8-8 der
Fig. 6, Fig. 9 eine Ansicht einer anderen Düsenbauart von hinten, Fig. 10 eine Ansicht
entsprechend der Fig. 9 einer weiteren Strahldüsenbauart, Fig. 11 einen Schnitt
nach 11-11 der Fig. 10.
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Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Strahldüse mit veränderlichem
Querschnitt besteht aus einem kegelstumpfförmigen Rohr 10, dessen engeres stromunterseitiges
Ende die Einschnürung der Düse bildet, einem Paar Klappen 11 (nur eine dieser Klappen
ist eingezeichnet, die zweite liegt der ersten diametral gegenüber) ; durch diese
Klappen läßt sich die Querschnittsfläche an der Einschnürung verändern; für die
Verstellung der Klappen 11 sind Antriebe vorgesehen. Die beiden Klappen besitzen
zusammen eine Ausdehnung in Umfangsrichtung, welche einen kleineren Teil des Gesamtumfangs
des Düsenauslasses ausmacht.
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Die Rohrwand 10 weist Ausschnitte 12 an den Stellen der Klappen 11
auf; jeder dieser Ausschnitte verläuft vom auslaßseitigen Ende der Düse aus stromaufwärts
und ist mit einer äußeren Gehäuseausbuchtung abgedeckt. Die Gehäuseausbuchtung besteht
aus zwei angeflanschten '.Metallplatten 13d, 13b; die Platte 13a ist an der Rohrwand
10 am stromoberseitigen Ende des Ausschnittes befestigt, während die Platte 13 b
an einem vollkreisförmigen Verstärkungsring 14 befestigt ist, welcher an der Wand
10 am Auslaßende der Düse angebracht ist. Die Gehäuseausbuchtung wird ferner von
einer Deckplatte 15 gebildet, welche an den radial äußeren Kanten der Platten 13
a, 13 b befestigt und mit ihren in Achsrichtung verlaufenden Rändern tangential
an die Rohrwand 10 angeschlossen ist.
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Jede Klappe besteht aus zwei Klappkästen, welche an der Wand 10 derart
angelenkt sind, daß sie relativ zueinander winkelverstellbar sind.
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Der erste Klappkasten (Fig.2, 3, 5) besteht aus einem zentralen Träger
16. An diesem Träger ist eine Metallplatte 17 befestigt, welche die innere, d. h.
dem Gaskanal zugekehrte Wand der verstellbaren Klappen bildet und so geformt ist,
daß sie den Ausschnitt 12 im wesentlichen ausfüllt und sich der Krümmung der Rohrwand
10 anpaßt, wenn die Klappe die Lage des größten Düsenquerschnitts einnimmt. An dieser,
die Tnnenwand bildenden Metallplatte 17 ist eine weitere Metallplatte angeflanscht,
welche die radial inneren Wandteile 18a einer in Richtung von der Düsenachse weg
nach außen verlaufenden Seitenwand der Klappe bilden. Ferner sind an die Platte
17 radial innere Wandteile 18 b und 18 c einer stromunterseitigen bzw. stromoberseitigen
Wand der Klappe befestigt. Die Wandteile 18 a, 18 b, 18 c bilden einen
Kasten. An dem Träger 16 ist an seinem stromoberseitigen Ende eine Fahne mit einem
durchbohrten Anguß 19 befestigt. Die Enden 19a der Bohrung dieses Angusses sind
erweitert und nehmen Nadellager 20 (Fig. 4) auf; mittels dieser Nadellager ist der
erste Teilkasten der Klappe an einer Achse 21 angelenkt; die Achse 21 ist in Auslegern
22 befestigt, welche von der Vorderwand 13a der Gehäuseausbuchtung getragen sind.
Der Träger 16 weist ferner an einer Stelle zwischen seinen Enden ein Paar durchbohrte
Ansätze 23 auf (Fig. 5). Die Bohrungen dieser Ansätze fluchten miteinander. Der
Zweck dieser Ansätze wird im folgenden klar werden. Die stromoberseitige Kante der
Platte 17 ist nach außen, d. h. von der Düsenachse weg gekrümmt und in Form von
Zungen ausgebildet, welche in die Zwischenräume zwischen den Auslegern 22 hineinreichen.
Die stromunterseitige Kante der Platte reicht über die stromunterseitige Begrenzungswand
18 b des Klappkastens hinaus (Fig. 2).
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Der zweite Teilkasten der Klappe ist in Draufsicht U-förmig und besteht
aus einer Deckplatte 24 a, einer Bodenplatte 24b, Seitenwänden 24c, einer Rückwand
24 d und einer Vorderwand 24 e. Die Seitenwände 24 c bilden die radial äußeren Wandteile
der seitlichen Begrenzungswände des Klappkastens; die Rückwand 24d ist die Basis
des U-förmigen Teilkastens und bildet den äußeren Wandteil der stromunterseitigen
Begrenzungswand des Klappkastens; die vorderen Wände 24e sind die Endplatten der
Schenkel des U-förmigen Kastens. Der zweite Teilkasten ist so ausgebildet, daß er
unter Einhaltung eines kleinen Spaltes in den von den Wänden 18 a, 18
b, 18 c gebildeten ersten Teilkasten eingeschoben werden kann. Die Endplatten
der Schenkel des zweiten Teilkastens tragen Ausleger 25 mit durchbohrten Ansätzen
25d; die Bohrungen in den Ansätzen nehmen Nadellager 26 auf; mittels dieser Nadellager
ist der zweite Teilkasten an der Achse 21 befestigt (Fig.4). Am zweiten Teilkasten
sind ferner zwei Hohlbuchsen 27 (Fig. 5) angebracht, und zwar an jedem Schenkel
eine; diese Hohlbuchsen sind von kastenartigen Gebilden 27a getragen, welche zwischen
die Deckplatte 24a und die Bodenplatte 24 b eingeschweißt sind und miteinander fluchten.
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Die Antriebe für die Verstellung der Klappen sind hydraulische oder
pneumatische Vorrichtungen (Fig. 2); jede dieser hydraulischen oderpneumatischen
Vorrichtungen ist an der Vorderwand 13 a der zugehörigen Gehäuseausbuchtung befestigt
und umfaßt einen Druckzylinder 30 außerhalb des Gehäuses, einen in diesem Zylinder
30 hin- und hergehenden Kolben 31, eine mit dem Kolben 31 verbundene und in die
Gehäuseausbuchtung hineinragende Kolbenstange 32. Die Kolbenstange 32 ist in der
Gehäuseausbuchtung von einem Kolbenstangenmante133 umgeben, welcher am Zylinder
30 befestigt ist; dieser Mantel weist an seinem vom Zylinder abgekehrten Ende seitliche
Schlitze auf, welche einen Kreuzkopf 34 aufnehmen. Der Kreuzkopf 34 ist über einen
Schwinghebel 35 mit einem Drehzapfen 36 verbunden, welcher in die durchbohrten Angüsse
23 des Trägers 16 eingesetzt ist. Der Schwinghebel 35 besteht aus zwei Teilen, welche
durch eine Schraube 35 a miteinander vereinigt sind. Am Kreuzkopf 34 sind ferner
ein Paar Schwinghebel 37 angelenkt, welche mit ihren anderen Enden an in den Buchsen
27 eingesetzten Zapfen 38 angelenkt sind.
Die Kolbenstange 32 ist
an ihrem vom Kolben abgewandten Ende verjüngt - wie man bei 32a erkennt - und greift
mit diesem verjüngten Abschnitt in eine Gleitbuchse 39 a ein, welche am Ende des
Kolbenstangenmantels 33 angebracht ist. Im übrigen ist die Kolbenstange 32 in einer
Buchse 39 b gleitend gelagert, welche von der Buchse 39a durch einen geschlitzten
Abstandhalter 39 c getrennt ist.
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Die Bewegung des Kolbens 31 innerhalb des Zylinders ist in der einen
Richtung durch den Anschlag des Endes der Kolbenstange 32 an einer Verlängerung
40 des Abschlußdeckels 41 des Zylinders 30 begrenzt; die Bewegung des Kolbens in
der anderen Richtung ist durch den Anschlag des Kolbens an einer Ringfläche 42,
welche am Ende der Kolbenstangenummantelung 33 innerhalb des Zylinders 30 ausgebildet
ist, bestimmt. Die Länge, mit welcher die Kolbenstange in die Gehäuseausbuchtung
maximal hineinreicht, läßt sich durch Anbringen von Beilagscheiben 30a zwischen
dem Ende des Zylinders 30 und der Wand 13 a variieren. Diese Beilagscheibe gestattet
eine Einstellung des Klappenausschlags im Gegenuhrzeigersinn.
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In der Zeichnung erkennt man die Klappe 11 in ihrer wirksamen Stellung,
d. h. in derjenigen Stellung, in welcher sie den Auslaßquerschnitt der Düse herabsetzt;
in dieser Stellung der Klappe weist die Platte 17 in Stromrichtung von der Wand
10 weg nach der Düsenachse hin; in dieser Stellung bilden die Wandteile 24 c, 24
d die radial äußeren Fortsetzungen der seitlichen Wände 18a bzw. des stromunterseitigen
Wandteils 18 b des ersten Teilkastens der Klappe. Bei einer Verschiebung des Kolbens
31 in der Fig. 2 nach rechts werden die Teilkästen der Klappe 11 so lange nach oben
geschwenkt, bis die innere Platte 17 des ersten Teilkastens exakt in dem Ausschnitt
12 liegt. In dieser Stellung der Klappe ist der zweite Teilkasten in den ersten
eingeschoben, so daß die radiale Ausdehnung des gesamten Klappkastens über die Düsenwand
hinaus wesentlich geringer ist als die radiale Ausdehnung dieses Klappkastens innerhalb
des Gaskanals, wenn die Klappe in ihrer querschnittsvermindernden Stellung ist.
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Es ist dafür gesorgt, daß die statischen Drücke zu beiden Seiten der
inneren Platte 17 ausgeglichen sind, so daß eine leichte Konstruktion der Klappen
möglich ist, und daß die notwendigen Betriebskräfte bei der Verstellung der Klappe
nach der in der Figur dargestellten Lage verringert sind. Der Druckausgleich ist
durch einen schmalen Spalt zwischen der stromoberseitigen Kante des Ausschnitts
12 und dem stromoberseitigen Rand der Innenplatte 17 gewährleistet. Bei Bedarf können
auch kleine Löcher in die Platte 17 eingebohrt sein, welche dem Druckausgleich dienen;
die Größe dieser Löcher ist so bestimmt, daß die in ihnen stattfindende Strömung
verhältnismäßig klein ist.
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Die Triebwerkszylinder 30 der beiden verstellbaren Klappen sind so
miteinander gekuppelt, daß sie gleichzeitig wirken; z. B. wird das Druckmittel nach
den Zylindern der beiden Triebwerke durch Leitungen 43 (Fig. 1) geführt, welche
von einem Kontrollventil 44 ausgehen. Die Versorgung der links von den Kolben liegenden
Räume der Zylinder erfolgt über Leitungen, welche vom Ventil 44 ausgehend auf der
einen Seite der Düse verlaufen, während die Druckmittelversorgung der rechts von
den Kolben liegenden Räume über Leitungen hergestellt ist, welche parallel zu den
erstgenannten Leitungen verlaufen.
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Betrachtet man nun die Fig. 6 bis 8, so erkennt man dort eine Düse
mit einer konischen Wand 50; die konische Wand 50 weist zwei Ausschnitte 51 (einer
davon ist eingezeichnet) auf, welche an diametral einander gegenüberliegenden Stellen
der Düse angebracht sind; am Auslaß der konischen Wand ist ein bearbeiteter Flanschring
52 angeschweißt. Entlang der Ränder des Ausschnitts ist eine Ausbuchtung 53 aus
Metallblech hergestellt; diese Ausbuchtung besteht aus einer Vorderwand 53
a, einer Rückwand 53 b und einer Deckwand 53c und ist an der äußeren
Fläche der konischen Wand 50 befestigt. Die Ausbuchtung bildet ein Gehäuse für eine
Klappe, welche die Veränderung des Auslaßquerschnitts der Düse gestattet. Die Rückwand
53 b weist einen Flansch 53 d auf, welcher an der Innenfläche des
Ringes 52 anliegt und in Umfangsrichtung zwischen den beiden in Achsrichtung liegenden
Rändern des Ausschnittes 51 verläuft.
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An der stromoberseitigen Fläche einer jeden Wand 53 a ist ein Lagerbock
54 befestigt, an welchem die zugehörige Klappe mittels eines Drehzapfens 55 angelenkt
ist.
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Jede Klappe besteht aus zwei Kästen, die relativ zueinander schwenkbar
sind und zwischen den beiden Stellungen, deren eine durch ausgezeichnete Linien
und deren andere durch strichpunktierte Linien dargestellt sind (ausgezogene Linien:
Düsenquerschnitt am kleinsten - strichpunktierte Linien: Düsenquerschnitt am größten).
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Der erste Teilkasten besteht aus einer mittleren Rückgratkonstruktion
57; diese Rückgratkonstruktion trägt Fahnen 58, durch die der Drehzapfen 55 verläuft,
sowie eine innere Metallplatte 61 von solcher Krümmung, daß sie sich der konischen
Wand 50 anpaßt und in der strichpunktierten Stellung den Ausschnitt 51 ausfüllt,
ferner eine Vorderwand 59 und eine Rückwand 60 sowie ein Paar Seitenwände 62, welche
in axialer Richtung entlang den seitlichen Rändern der Platte 61 verlaufen und die
Vorder- und Rückwand 59 bzw. 60 miteinander verbinden. Die Platte 61 steht um ein
kleines Stück über die Rückwand 60 vor.
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Der zweite Teilkasten der Klappe besteht aus U-förmigen inneren und
äußeren Wänden 63 bzw. 64, einer Vorderwand mit angesetzten Fahnen, in welche der
Drehzapfen 55 eingeführt ist, einer Rückwand 65 und Seitenwänden 66, welche von
der Vorderwand nach der Rückwand hin verlaufen. Die Wände 63, 65 und 66 und die
Vorderwand können aus einem Stück bestehen, während die Wand 64 aus einer Platte
besteht, welche an Flansche 67 der Vorder-, der Rück- und der Seitenwände angeschweißt
ist.
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Das Schwenken der Teilkästen wird mittels eines pneumatischen Antriebs
durchgeführt, dessen Druckzylinder 68 außerhalb der Ausbuchtung 53 angebracht und
an der Wand 53 c dieser Ausbuchtung befestigt ist. Die Kolbenstange 69 des in diesem
Zylinder beweglichen Kolbens ragt in die Ausbuchtung 53 hinein und trägt einen Kreuzzapfen
70. Der Kreuzzapfen 70 trägt Rollen 71, welche auf Führungsbahnen laufen. Diese
Führungsbahnen sind Flansche 72 eines Trägers 73 mit kanalförmigem Querschnitt.
Dieser Träger 73 ist an seinem einen Ende in einer Klammer 74 befestigt, welche
mittels Schraubenbolzen 75 an der Wand 53 c der Ausbuchtung 53 angebracht ist; das
andere Ende des Trägers 73 ist an der Wand 53 a befestigt, durch welche die Kolbenstange
69 hindurchtritt. Durch die Rollen ist die Kolbenstange von seitlichen Beanspruchungen
befreit.
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An den Kreuzzapfen 70 sind zwei Gelenkglieder angehängt, und zwar
je eines auf einer Seite der Kolbenstange 69; die anderen Enden dieser Gelenkglieder
76 sind an Zapfen 77 angelenkt, welche in Versteifungsstangen
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der Rückgratkonstruktion 57 des ersten Teilkastens befestigt sind. Wenn die Kolbenstange
69 zurückgezogen wird, wird der erste Teilkasten von seiner in ausgezogenen Linien
gezeichneten Stellung nach seiner in strichpunktierten Linien gezeichneten Stellung
eingeschwenkt.
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An den Gelenkgliedern 76 ist ein weiterer Gelenkarm 79 angelenkt,
welcher mit seinem anderen Ende um einen Zapfen 80 drehbar ist; der Zapfen 80 ist
von Böcken 81 getragen, welche an der Außenwand 64 des zweiten Teilkastens befestigt
sind. Die Kinematik ist so ausgebildet, daß bei einer Bewegung des ersten Teilkastens
der zweite Teilkasten eine Winkelverstellung erfährt, die geringer ist als diejenige
des ersten - wie aus dem Vergleich der in ausgezogenen Linien gezeichneten Stellung
und der in strichpunktierten Linien gezeichneten Stellung entnommen werden kann.
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In der in ausgezogenen Linien gezeichneten Stellung bilden die Seitenwände
66 und die Rückwand 65 des zweiten Teilkastens äußere Fortsetzungen der Seitenwände
62 bzw. der Rückwand 60 des ersten Teilkastens, während in der strichpunktiert gezeichneten
Stellung der zweite Teilkasten in den ersten Teilkasten eingeschoben und die gesamte
Klappe von der Ausbuchtung aufgenommen ist und somit in ihrer Stellung außerhalb
des Düsenrohrs eine geringere radiale Ausdehnung besitzt als in ihrer ausgezogen
gezeichneten Stellung innerhalb der Düse.
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Der Druck in der Ausbuchtung 53 ist dem in der Düse herrschenden Druck
angeglichen, und zwar dank Löchern 82 in der konischen Wand 50, welche nach der
Ausbuchtung führen.
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Wie bei der ersten Konstruktion ist auch bei dieser Konstruktion das
Gesamtausmaß der Klappen in Umfangsrichtung ein kleinerer Teil des Gesamtumfangs
des Düsenauslasses.
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In der Fig. 9 ist eine Düse dargestellt, welche einen verstellbaren
Auslaßquerschnitt hat und deren Betriebslärm gedämpft werden kann.
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Die Düse besteht aus einem äußeren Rohr 90; an der Innenfläche dieses
Rohrs 90 ist eine Reihe (sechs) von geschlossenen Einbaukästen 91 angebracht, welche
eine entsprechende Anzahl von Kanälen 92 in Winkelabständen voneinander bilden,
welche als Gasausflußkanäle um einen zentralen Kanal 93 herum angeordnet sind. Die
Dimensionen des Rohres 90 und der Einbaukästen 91 sind so gewählt, daß der Gesamtquerschnitt
des Gasstroms nach dem Auslaß der Düse hin abnimmt. Die Aufteilung des Gasstroms
wenigstens in den Randzonen in eine Anzahl von Teilströmen bewirkt eine merkliche
Herabsetzung des durch die Düse erzeugten Lärms gegenüber dem Lärm, der bei glatten
kegelstumpfförmigen Düsen auftritt.
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Um den wirksamen Auslaßquerschnitt zwischen einem maximalen und einem
minimalen Wert verändern zu können, sind in der Düse an einander diametral gegenüberliegenden
Stellen Klappen 94 angebracht, welche nach den mit Bezug auf die Fig. 1 bis 5 und
6 bis 8 gemachten Angaben konstruiert sein können. Nt'enn die Klappen 94 aufgefaltet
sind, füllen sie zwei der Kanäle 92 teilweise aus. Das Gesamtausmaß der Klappen
94 in Umfangsrichtung ist ein kleinerer Teil des Gesamtumfangs des Düsenauslasses.
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Nach einer abgeänderten Ausführungsform können an den Längskanten
der Ausschnitte 12 oder 51 der kegelstumpfförmigen Wände 10 oder 50 zueinander parallele
Wände angebracht sein, welche in das Düseninnere hineinragen und zu einer mittleren,
durch die Düsenachse und durch die Längsachse der Klappe gelegten Ebene parallel
sind. Die radiale Ausdehnung dieser Wände von der Rohrwand 10 nach innen nimmt in
Stromrichtung zu, so daß diese mit den beiden Längskanten der inneren Platte 17
oder 61 in jeder Stellung dieser Platte zusammenwirken. Die Wände haben also etwa
dreieckige Form, wenn man sie in einem Längsschnitt durch die Düse, welche etwa
in der obe:nerwähnten Ebene geführt ist, betrachtet. Bei dieser Konstruktion kann
auf die Seitenwände 18a, 24c oder 62, 66 verzichtet werden.
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Die Fig. 10 und 11 zeigen eine solche Konstruktion, bei welcher die
Düse ein Rohr 100 (welches dem Rohr 10 der zuerst beschriebenen Konstruktion entspricht)
mit einer Reihe von Paaren - angenommen sechs -paralleler Wände 101 umfaßt. Zwischen
jedem Wändepaar 101 ist eine Klappe 102 mit gekrümmtem Querschnitt untergebracht;
diese Klappe ist an dem Düsenrohr nächst dem stromoberseitigen Ende der Wände 101
mittels eines Drehzapfens 103 befestigt. Die Klappe 102 wird von einem hydraulischen
Antrieb über eine an der Kolbenstange 106 angeschlossene Gelenkstange 105 betätigt.
Der Druckzylinder des hydraulischen Antriebs ist außerhalb einer Ausbuchtung 107
befestigt; die Kolbenstange 106 reicht in das Gehäuse 107 hinein.
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In einer Stellung füllen die Klappen 102 die Ausschnitte des Düsenrohres
100 aus, so daß der Düsenquerschnitt ein Maximum ist; und in einer zweiten Stellung
liegen die Klappen 102 mit ihren Längskanten an den radial inneren Rändern der Wände
101 an, so daß der Düsenauslaß minimalen Querschnitt besitzt. In dieser zweiten
Stellung der Klappen ist eine wesentliche Dämpfung des Düsenlärms erreicht, verglichen
mit dem Lärm, der bei glatten, kegelstumpfförmigen Düsen auftritt.
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Wie in den bereits beschriebenen Konstruktionen, so ist auch hier
die Gesamtausdehnung der Klappen in Umfangsrichtung ein kleiner Bruchteil des Gesamtumfangs
des Düsenauslasses.
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Wenn die Wände 102 aus ihrer Stellung innerhalb der Düsenrohrausschnitte
in ihre querschnittsvermindernde Stellung geschwenkt werden, wandern sie mit ihren
Rändern über die Flächen der anliegenden parallelen Wände 101.
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Auch in diesem Fall ist der Druck zu beiden Seiten der Klappen ausgeglichen,
wie dies in Zusammenhang mit der ersten Konstruktion beschrieben wurde.
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Schließlich ist auch noch eine Ausführungsform denkbar, bei welcher
die Paare von parallelen Platten nicht an der Düsenwand 10 oder 50 befestigt sind,
sondern mit ihren radial inneren Rändern an der Innenplatte 17 oder 61 befestigt
oder als Teile derselben ausgebildet sind. Die parallelen Wände sind auch in diesem
Fall wieder dreieckig, wenn man sie in einem Längsschnitt durch die Düse betrachtet,
der in die bereits vorerwähnte Ebene gelegt ist; man wird die Konstruktion so ausführen,
daß die freien Kanten der Wände bis an die Ränder des Ausschnitts 12 oder 51 heranreichen
und mit diesen zusammenwirken, wenn die Klappen in ihrer Wirkstellung, d. h. in
derjenigen Stellung sind, in welcher sie die Querschnittsfläche der Düse herabsetzen.
Ferner wird man die parallelen Wände mit kleinen Schlitzen an den Rändern des Ausschnitts
herstellen, damit die Drücke zu beiden Seiten der Klappen ausgeglichen sind. Wenn
die Klappen aus dem Düsenrohr zurückgezogen sind, werden die Wände von der Ausbuchtung
aufgenommen. Auch bei dieser Konstruktion können die Klappen zweiteilig ausgebildet
sein -wie dies bei den ersten der Ausführungsbeispiele der Fall war; sie
können
aber auch einteilig sein und werden in diesem Fall einen rechteckigen Querschnitt
besitzen, dessen Tiefe in Stromrichtung zunimmt, wobei die radiale Abmessung der
Ausbuchtung der radialen Tiefe der Klappen angepaßt ist.
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Die Zahl der verstellbaren Klappen kann verschieden sein. Man wird
dort, wo geringe Gewichte und einfacher Aufbau gefordert sind, nur ein oder zwei
solcher verstellbarer Klappen anbringen. Es können aber auch sechs verstellbare
Klappen angebracht werden, wie die Fig. 10 und 11 zeigen. In diesem letzteren Fall
besitzt die Düse eine geriefte Form mit Riefen von in Stromrichtung zunehmender
Tiefe, wenn sich die verstellbaren Teile in ihrer Wirkstellung, d. h. in derjenigen
Stellung befinden, in der die Querschnittfläche der Düse unter ihrem Maximalwert
liegt. Eine solche Düse mit verstellbarer Querschnittfläche hat also die Eigenschaft,
daß bei allen Einstellungen verringerten Düsenquerschnitts der vom Düsenstrom erzeugte
Lärmpegel verringert ist.