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Vorrichtung zur Messung der Lage von Kerndrähten in ihrer Mantelmasse
und Kennzeichnung der Stäbe Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die dazu dient,
zylinderförmige Schweiß drähte, welche mit einer Mantelmasse umgeben sind, in rascher
Folge zu prüfen, um festzustellen, ob der Kerudraht in seiner Mantelmasse zentrisch
gebettet ist.
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Zur Prüfung der zentralen Lage eines Kernkörpers innerhalb seines
umgebenden Mantels sind mehrere Verfahren vorgeschlagen worden. Ein angewandtes
Verfahren besteht dann, vom Schweiß draht die Mantelmasse ein kurzes Stück rundum
zu entfernen, um auf einer Prismen- oder Rollenauflage mittels einer Meßuhr die
Mantelstärkenunterschiede an den von Hand aus langsam gedrehten Schweißstäben zu
messen. Dieses Verfahren wird nur stichprobenweise durchgeführt, weil die zu messenden
Schweißstäbe wegen der erfolgten Beschädigung des Mantels nicht mehr verwendet werden
können. Bei einem zerstörungsfreien Meßverfahren wird die Eisenmasse des Keradrahtes
von einem Magnetfeld beeinflußt und der Schweißstab um seine Achse gedreht. Die
Beeinflussung des Kraftfeldes der Spulen, die ein exzentrischer Kerudraht hervorruft,
wird von einem Meßinstrument angezeigt. Unmagnetische Stäbe können nach diesem Verfahren
nicht gemessen werden. Die Schweißstäbe müssen auch hierbei einzeln aufgelegt und
von Hand aus gedreht werden.
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Gemäß der Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, soll die Lage
der Kerukörper in ihrer Mantelmasse sämtlicher, in rascher Folge im Fertigungsverfahren
anfallender Stäbe festgestellt und fehlerhafte gekennzeichnet bzw. ausgeschieden
werden. Als Meßstelle des Schweißstabes wird das Ein spannende des Stabes herangezogen,
von dem die Umhüllungsmasse bereits in ungetrocknetem Zustand abgebürstet wurde.
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Hierbei werden die Schweiß stäbe von einer Nutenwalze in gleichmäßigen
Abständen auf ein Transportband aufgelegt und der Meßeinrichtung zugeführt.
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Über dem Transportband ist ein Bremsschuh angeordliest, der den Schweißstab
auf das Transportband drückt. Der Stab wird dadurch an seiner Oberseite festgehalten
und gezwungen, eine rollende Bewegung auszuführen.
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Die Vorwärtsbewegung des Schweißstabes erfolgt wegen der Wirkung
des Bremsschuhs mit der halben Geschwindigkeit der Fortbewegung des Transportbandes,
da der Stab auf dem Band entgegen der Bandbewegung rollt. Bei dieser rollenden Fortbewegung
der Stäbe durchlaufen die Kerndrähte, wenn sie genau zentrisch in der Mantelmasse
gebettet sind, die Strecke zwischen dem Transportband und dem Bremsschuh längs einer
Geraden. Ein exzentrischer Kerndraht beschreibt im Gegensatz hierzu eine Wellenlinie.
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An der Seite der Meßstrecke, die von dem Teil des Stabes durchlaufen
wird, der von der Mantelmasse entblößt ist, ist ein Fühler angeordnet, der von einem
exzentrisch gelagerten Kerudraht an jenen Stellen angehoben wird, an welchen die
Wellenlinie die Gerade des zentrischen Kerudrahtes nach der Fühlerrichtung verläßt.
Von dem Fühler wird ein elektrischer Stromkreis geschlossen, der eine Einrichtung
zur Kennzeichnung oder Ausscheidung des Stabes auslöst. Die Strecke, längs welcher
der Fühler angeordnet ist, muß mindestens die Länge des Umfanges der Mantelmasse
besitzen. Um zu verhindern, daß zwei Stäbe gleichzeitig unter der Meßstrecke laufen,
muß der Abstand zweier aufeinanderfolgender Schweiß stäbe mindestens die Umfangslänge
des Mantels betragen.
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Während des Durchlaufens der Bremsstrecke kann eine Kennzeichnung
auf dem Stabmantel aufgedrückt werden, wodurch die Stäbe, die als fehlerfrei erkennbar
sind, eine Bezeichnung erhalten, die für ihre Verwendung einen Hinweis gibt. Zu
diesem Zweck wird in der Fläche des Bremsschuhs ein Stempel mit den Schriftzeichen
angeordnet, der die Farbe an den vorbeirollenden Stabmantel abgibt. Der Abstand
der einzelnen vorbeigeführten Stäbe muß hinreichend sein, mu zwischen der Beendigung
der Kennzeichnung des vorangegangenen Stabes und dem Beginn des Aufdruckens des
nächstfolgenden Stabes den Stempel einzufärben.
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Der Gegenstand der Erfindung wird an einem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel erläutert.
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Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung der Vorrichtung, Fig.
2 eine Nockenscheibe zum Auflegen der Schweißstäbe auf das Transportband und Fig.
3 eine einen Kontaktgeber betreffende Einzelheit.
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Aus einem Vorratsbehälter 1 werden Schweißstäbe 8. von welchen zum
Zweck des Einspannens während des Schweißvorganges an einem Ende die Mantelmasse
entfernt wurde. von rasch laufenden Förderbänder}l 2 in die Nuten 20 der Nutenwalze
3 eingeschoben. Die Förderbänder 2 haben eine gerippte Oberfläche. An Stelle dieser
Förderbänder können auch rotierende Scheiben 4 (Fig. 2), die mit Nocken versehen
sind. verwendet werden.
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Damit die Schweißstäbe in den Nuten nur einzeln weitergefördert werden,
ist oberhalb der Nutenwalze 3 noch eine rasch rotierende Walze 5 aus elastischem
Material angebracht, welche eine Überzahl geförderter Schweißstäbe zurückschleudert.
Von der Nutenwalze werden die Schweißsfäbe in gleichen Abständen auf ein Transportband
6 aufgelegt. Über dem Transportband 6 befindet sich ein Bremsschuh 7, der auf die
Scbweißstähe 8 drückt, wodurch die Stäbe längs des Transportbandes und entlang des
Bremsschuhs abrollen. Die Fortbewegung der Stäbe erfolgt mit der halben Geschwindigkeit,
wobei sich die Stäbe um ihre eigene Achse drehen. über dem blank gescheuerten Ende
des Schweiß stabes ist ein Fühler 9 in solcher Höhe angebracht, daß zentrisch umhüllte
Schweißstäbe ohne Berührung des Fühlers vorbeirollen, während exzentrisch umhüllte
Schweißstäbe heim Vorbeirollen den Fühler 9 berühren. Durch die Berührung werden
der Fühler und der Fühlerhebel 10 angehoben, wodurch der Kontakt 11 den Stromkreis
des Magneten 12 schließt und eine Klappe 13 öffnet. Der fehlerhafte Stab fällt dann
in das Fach 14. Die zentrisch umhüllten Schweiß stäbe rollen über die geschlossene
Klappe 13 auf ein Förderband 15, das die fehlerhaften Stäbe zum nächsten Arbeitsvorgang,
z. B. zur Zählmaschine, Verpackungsmaschine od. dgl., fördert.
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Damit krumme Schweiß stäbe das Meßergebnis nicht verfälschen, ist
der Hebel 10, der den Fühler 9 und dessen zweiter Hebelarm den Kontakt 11 trägt,
über seinem Drehpunkt mit der Platte 18 verbunden. Diese Platte 18 liegt auf dem
Schweißdrahtmantel auf.
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Durch krumme Stäbe wird die Platte 18 und mit ihr der Drehpunkt und
der Fühler 9 angehoben. Dadurch werden Meßfehler, welche krumme Schweiß stäbe verursachen
könnten, weitestgehend ausgeschaltet, da die ganze Meßeinrichtung durch das Anheben
der Platte 18 mitgehoben wird. Die Schraube 19 begrenzt den Ausschlag des Fühlerhebels
10, um ein zu weites Schwenken des Winkelhebels während des Leerlaufes zu verhindern.
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In die Bremsstrecke ist ein Stempel 16 eingebaut. welcher auf den
Schweißstabmantel einen Vermerk aufdruckt. Zum Bedrucken der Stabmäntel müssen die
Stäbe in gleichen Abständen durch die Bremsstrecke geführt werden. Der Guinmistempel
16 mit dem Drncksatz ist in die Fläche des Bremsschuhs eingeordnet und erhält die
Druckerschwärze von den umlaufenden Farbrollen 22, die ihrerseits die Farbe von
dem Stempelkissen 17 aufnehmen.
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Diese Kontrollstempelvorrichtung wird vorteilhaft hinter einem Durchlauftrockenofen
bzw. vor der Verpaclcungsmaschine eingesetzt.
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Um die Arbeitsgeschwindigkeit der Maschine ZU erhöhen, können unter
die Nuten 20 der Nutenwalze 3 Magnete 21 eingebracht werden, wodurch die SehweilA-stäbe
rascher von den Nuten der Nutenwalze aufg>. nommen werden.
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Durch die Betätigung der Klappe 13 ist die Arl)eitsgeschwindigkeit
der Maschine verzögert. Sie lsaml erhöht werden, wenn auf das Ausscheiden der Schweißstäbe
verzichtet wird und an Stelle dessen die exzeii trischen Stäbe nur mit einem Farblilecks
gezeichnet werden. Die dadurch erkennbar gemachten Stäbe müssen anschließend ausgeschieden
werde.
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PATENTANSPR8XCHE 1. Vorrichtung zur Prüfung der Lage des Kerlldrahtes
und Kennzeidnung von Schweißdrähten. dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbe auf einelll
umlaufenden Transportband, in Abständen vonciiiander aufgelegt, eine Meßstrecke
durchlaufen, über der eine den Mantel der Stäbe berührende ruhende Fläche gegebenenfalls
mit einer Vorrichtung zur Kennzeichnung der Stäbe angeordnet ist, wobei die zentrische
Lage des Kerudrahtes z. B. von einem Fühler, den exzentrische Kerudrähte anheben.
überprüft wird und vorzugsweise die fehlerhaften Stäbe selbst ihre gesonderte Stapelung
auslösen.