DE1067566B - Verfahren zur Herstellung haltbarer Frisuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung haltbarer Frisuren

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DE1067566B
DE1067566B DESCH18326A DESC018326A DE1067566B DE 1067566 B DE1067566 B DE 1067566B DE SCH18326 A DESCH18326 A DE SCH18326A DE SC018326 A DESC018326 A DE SC018326A DE 1067566 B DE1067566 B DE 1067566B
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DE
Germany
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hair
hairstyle
group
hairstyles
solution
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Pending
Application number
DESCH18326A
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English (en)
Inventor
Johannes Saphir
Harry Holtschak
Claus Vick
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Individual
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61QSPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
    • A61Q5/00Preparations for care of the hair
    • A61Q5/04Preparations for permanent waving or straightening the hair
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K8/00Cosmetics or similar toiletry preparations
    • A61K8/18Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
    • A61K8/30Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds
    • A61K8/46Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds containing sulfur

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Birds (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Cosmetics (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung haltbarer Frisuren Um das Haar zu einer haltbaren Frisur zu formen, bedient man sich z. B. der Ondulation und in neuerer Zeit vorzugsweise der Wasserwelle.
  • Das Haar wird bei der Ondulation zwischen den Schenkein einer erhitzten Brenuschere geformt. Dieses Vorgehen erfordert große Geschicklichkeit, weil die Handhabung der heißen Brennschere leicht Verbrennungen an der Kopfhaut und am Haar ergeben kann. Zur Ausführung der Wasserwelle wird das Haar gewaschen oder zum mindesten mit Wasser oder Fixativstoffen gründlich angefeuchtet; das gewaschene oder gründlich angefeuchtete Haar wird auf Wickler gebracht und mittels Heißluft getrocknet.
  • Die so erzeugte Frisur hält jedoch nicht länger als 2 oder höchstens 3 Wochen, vorausgesetzt, daß das Haar so lange trocken bleibt. Ein Naßwerden oder auch nur ein Feucbtwerden der Haare überdauert eine solche Frisur nicht. Es besteht daher schon seit langem der Wunsch nach einem Verfahren, mit dem eine Frisur erzeugt werden kann, die mehrere Wochen oder gar Monate hält und auch Feuchtigkeitseinwirkungen sowie eine oder einige Wäschen überdauert, wobei jedoch die gesonderte Herstellung einer Dauerkrause einerseits und die Formung der eigentlichen Frisur andererseits vermieden werden sollen.
  • Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß man das trockene oder nahezu trockene bzw. schwach angefeuchtete Haar vor oder nach dem Auf wickeln gemäß der gewünschten endgültigen Frisur mit einer schwach sauren wäßrigen Lösung eines oder mehrerer von stark polaren Substituenten freien Merkaptanverbindungen vorbehandelt und dann der Einwirkung von Wasserdampf aussetzt. Der pE-Wert der verwendeten Merkaptanlösung liegt zwischen 7 und etwa 3,5, zweckmäßig bei etwa 5,5 bis 6,5. Die verwendete Behandlungsflüssigkeit enthält etwa 1 bis 20 ovo gelöste Merkaptanverbindungen. Die verwendeten Merkaptane sollen ausreichende Wasserlöslichkeit, merkliche Lipoidlöslichkeft und ein gutes Eindringungsvermögen in das Haar aufweisen. Die Verwendung von Merkaptanen mit stark polaren Substituenten wie Garbonsäure-, Sulfonsäuregruppen oder mit Salzcharakter ist mithin ausgeschlossen.
  • Diese erwünschten Eigenschaften zeigen Merkaptane beispielsweise folgender Gruppen: 1. Mehrwertige Alkohole, bei denen eine OH-Gruppe durch eine SH-Gruppe ersetzt ist, z. B. Monothio-1,3-propylenglykol (HSCH2CH2CH20H) oder a-Monothioglycerin (HS - CH2 H CHOH -CH20H).
  • 2. Äther- und Esterderivate der unter 1 genannten Verbindungen, z. B. Monomerkaptodiglykoläther (HS-CH2-CH2-O-R-OH)oderMonomerkaptoglykol-monooxycarbonsäureester (HS - CH2 -(CH2)nOCOROH).
  • 3. Ester, Amide sowie Mono- und Dialkylolamide von niederen a-Merkaptocarbonsäuren, z. B. Thioglykolsäureamid (HSCH2CONH2), Thioglykolsäure-monoäthanolamid (HSCH2CONH CH2CH20 H), Thioglykolsäureester von Polyalkoholen (HS-CH2-COOR-OH).
  • In den unter 1 bis 3 angegebenen Formeln bedeutet R eine Alkylgruppe.
  • Es ist außerordentlich überraschend, daß sich mit Hilfe des Verfahrens gemäß der Erfindung eine sehr dauerhafte Frisur des Haares erzielen läßt, die eine Be ständigkeit von einigen Wochen bis zu mehreren Monaten erreichen kann, je nach der Art der angewandten Merkaptanlösung und der Verfahrensbedingungen. Diese Wirkung ist deshalb überraschend, weil weder die Dampfbehandlung des Haares allein noch die Behandlung des Haares mit sauer eingestellten Lösungen von Merkaptoverbindungen für sich eine auch nur entfernt vergleichbare Haltbarkeit der Frisur ergibt. Die beiden genannten Verfahrensstufen, für sich allein angewandt, ergeben lediglich eine vorübergehende Haarverformung, die nur so lange anhält, als die Haare trocken bleiben.
  • Es ist an sich bekannt, schwach saure Lösungen von Merkaptanverbindungen zur Erzeugung von Dauerkrausen bei Körpertemperatur zu verwenden. Einmal sind diese Lösungen ohne Dampfanwendung allein zur Herstellung dauerhafter Frisuren nicht geeignet, da der haarerweichende Effekt für diesen Zweck nicht groß genug ist, zum anderen wird bei dieser älteren Arbeitstechnik nicht eine endgültige Frisur, sondern eine Dauerkrause angefertigt.
  • Auch das weiterhin bekannte Verfahren zum Herstellen einer Dauer- und Wasserwelle in einem Arbeitsgang führt nicht zu einer dauerhaften Frisur im Sinne der Erfindung.
  • Bei dem bekannten Verfahren wird das Haar vor und nach dem Aufwickeln mit einer beliebigen Kaltwell flüssigkeit befeuchtet und dann mittels Wärme- oder Trockenhaube erwärmt. Ein bestimmtes Dauerwellmittel oder eine Dampfbehandlung des Haares werden nicht vorgeschlagen, vielmehr wird ausdrücklich betont, daß dem Haar nur Wärme und keine Luft zugeführt werden darf.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich in verschiedenen Ausführungsformen verwirklichen.
  • Beispiele 1. Das Haar wird vor oder nach dem Aufwickeln auf geeignete Wickler mit einer 15°/Oigen Thioglycerinlösung, die mit Monoätbanolamin auf den pl-Wert 6,5 eingestellt ist, vorgefeuchtet. Diese Lösung läßt man 8 Minuten lang unter einer Dampfbaube einwirken und fixiert danach die Frisur durch eine 3 Minuten lange Behandlung mit einer neutralen 2,5°/Oigen Lösung von Wasserstoffsuperoxyd.
  • 2. Das Haar wird vor oder nach dem Wickeln mit einer 8°1Oigen Lösung von Monothio-1,3-propylenglykol (HS-CH2CH2 CH2 OH) vom pH-Wert 6,5 vorgefeuchtet. Diese Lösung läßt man 8 Minuten lang unter der Dampfhaube einwirken und fixiert danach die Frisur durch eine 3 Minuten lange Behandlung mit einer neutralen 2,5%igen Lösung von Wasserstoffsuperoxyd.
  • Durch diese Maßnahme erhält man die endgültige, lange Zeit haltbare Frisur; es wird also nicht erst eine Dauerwelle angefertigt, die noch durch Wasserwellen gelegt werden müßte.
  • 3. Das Haar wird vor oder nach dem Aufwickeln gründlich mit einer Lösung befeuchtet, die 10°/o Thioglykolsäureamid enthält und die mit Ammoniak auf den pH-Wert 6,4 eingestellt ist. Man läßt unter der Dampf haube (etwa 55° C) 15 Minuten lang einwirken. Das gewickelte Haar wird anschließend mit Wasser gespült und getrocknet. Die Trocknung kann mit Heißluft oder über Nacht bei Zimmertemperatur erfolgen.
  • PATENTANSPR(VCHE 1. Verfahren zur Herstellung haltbarer Frisuren, dadurch gekennzeichnet, daß das Haar vor oder nach dem Aufwickeln gemäß der endgültigen Frisur mit einer schwach sauren wäßrigen Lösung eines oder mehrerer Merkaptanverbindungen, die von stark polaren Substituenten frei sind, angefeuchtet und dann der Einwirkung von Dampf ausgesetzt wird, worauf das geformte Haar gegebenenfalls in an sich bekannter Weise, z. B. mit einer Lösung von Wasserstoffsuperoxyd, fixiert wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung mehrwertiger Alkohole, bei denen eine OH-Gruppe durch eine 5 H-Gruppe ersetzt ist.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung einer oder mehrerer Äther-oder Esterderivate mehrwertiger Alkohole, bei denen eine OH-Gruppe durch eine SH-Gruppe ersetzt ist.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Estern, Amiden oder Mono- und Dialkylolamiden von niederen a-Merkaptocarbonsäure.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 535 680; deutsche Patentanmeldung Sch 1010 IVa/30h (bekanntgemacht am 24. 12. 1953); belgische Patentschrift Nr. 511176; britische Patentschrift Nr. 589 956; Zeitschrift »Friseurhandwerk<,1951, Heft 7,S.9 und 10; Heft 8, S. 8.
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FR2679448A1 (fr) * 1991-07-23 1993-01-29 Oreal Melange azetrope de thioglycolate d'hydroxy-2 propyle et de thioglycolate d'hydroxy-2 methyl-1 ethyle, son procede d'obtention et son utilisation dans un procede de deformation permanente des cheveux.

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