DE2912427C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE2912427C2 DE2912427C2 DE2912427A DE2912427A DE2912427C2 DE 2912427 C2 DE2912427 C2 DE 2912427C2 DE 2912427 A DE2912427 A DE 2912427A DE 2912427 A DE2912427 A DE 2912427A DE 2912427 C2 DE2912427 C2 DE 2912427C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- acid
- hair
- coom
- treatment
- glyoxylic
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K8/00—Cosmetics or similar toiletry preparations
- A61K8/18—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
- A61K8/30—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds
- A61K8/33—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds containing oxygen
- A61K8/36—Carboxylic acids; Salts or anhydrides thereof
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K8/00—Cosmetics or similar toiletry preparations
- A61K8/18—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
- A61K8/30—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds
- A61K8/33—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds containing oxygen
- A61K8/36—Carboxylic acids; Salts or anhydrides thereof
- A61K8/362—Polycarboxylic acids
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K8/00—Cosmetics or similar toiletry preparations
- A61K8/18—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
- A61K8/30—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds
- A61K8/33—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds containing oxygen
- A61K8/36—Carboxylic acids; Salts or anhydrides thereof
- A61K8/365—Hydroxycarboxylic acids; Ketocarboxylic acids
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61K—PREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
- A61K8/00—Cosmetics or similar toiletry preparations
- A61K8/18—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
- A61K8/30—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds
- A61K8/33—Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing organic compounds containing oxygen
- A61K8/37—Esters of carboxylic acids
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61Q—SPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
- A61Q5/00—Preparations for care of the hair
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Public Health (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Emergency Medicine (AREA)
- Birds (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Cosmetics (AREA)
Description
Bei den zur Zeit üblichen Verfahren zur Dauerverformung
von Haaren wird die gewünschte Verformung auf
chemischem Wege herbeigeführt. Zunächst werden durch
die Einwirkung eines geeigneten Reduktionsmittels
die Disulfidbrücken des Haarkeratins reduktiv gespalten.
Das Haar wird sodann in eine neue Form gebracht
und anschließend durch die Behandlung mit
einem Oxidationsmittel, unter Wiederverknüpfung der
gespaltenen Disulfidbindungen, in der neuen Form
fixiert. Als Reduktionsmittel werden vor allem Mercaptoverbindungen,
insbesondere Salze oder Derivate
der Thioglykolsäure wie Ammoniumthioglykolat,
Ammoniumthiolactat und Glycerinmonothioglykolat,
sowie ferner bestimmte Sulfite, vorzugsweise
Ammoniumsulfit, verwendet. Als geeignetes Oxidationsmittel
gelangt vor allem Wasserstoffperoxid
zur Anwendung.
Im Anschluß an die Dauerverformung erfolgt üblicherweise
eine gründliche Nachspülung des Haares
mit Wasser, um noch im Haar verbliebene Reste des
Reduktionsmittels und Oxidationsmittels zu entfernen.
Insbesondere bei nicht genügender Sorgfalt
bezüglich der verwendeten Mengen des Reduktions-
und Oxidationsmittels, bei nicht genauer Beachtung
der erforderlichen Einwirkungszeit und bei nicht
ausreichender Nachspülung bleiben derartige Reste
zurück. Allerdings lassen sich auch bei sehr
gründlicher Nachspülung die Reste des Reduktionsmittels
und Oxidationsmittels nicht vollständig
aus dem Haar entfernen. Dies beruht auf der Eigenschaft
des Haarkeratins, solche Reste ziemlich
fest an sich zu binden.
Das Verbleiben dieser Reste im Haar wirkt sich
äußerst nachteilig auf die Struktur und das Erscheinungsbild
des Haares aus, da sie zu erheblichen
Schädigungen des Haares führen. Solche
Schädigungen machen sich insbesondere durch eine
Versprödung des Haares und ein Nachlassen seiner
Festigkeit sowie ferner durch eine Verschlechterung
der Kämmbarkeit und den Verlust des natürlichen
Haarglanzes bemerkbar. Hinzu kommt außerdem,
daß durch Reste des Reduktionsmittels die
Haltbarkeit der Dauerverformung beeinträchtigt
wird, während Reste des Oxidationsmittels eine
unerwünschte Aufhellung der Haarfarbe bewirken.
Werden zur Dauerverformung der Haare die heute
bevorzugt verwendeten Mercaptoverbindungen eingesetzt,
so tritt darüber hinaus nach der Behandlung
ein unangenehmer Geruch auf, der sich nur schwierig
parfümistisch überdecken läßt.
Die Verwendung von bestimmten alpha-Carbonylcarbonsäuren wie
Glyoxylsäure und Brenztraubensäure zur Behandlung des Haares
nach der Kaltdauerwelle ist aus der eigenen DE-AS 11 58 213
bekannt. Die Carbonsäuren dienen zur Entfernung von überschüssigen
Oxidationsmittelresten wie z. B. Wasserstoffperoxidresten.
In dem CPI-Basic Abstracts Journal, 1972, 60 937 T-DE, wird die
Verwendung von ungesättigten Carbonsäuren wie Fumarsäure,
Maleinsäure, Sorbinsäure etc. in Haarbehandlungsmitteln zur Anwendung
nach einer Kaltdauerwelle mit mercaptanhaltigen Haarverformungsmitteln
empfohlen. Sie sollen, beispielsweise als
Bestandteil der Fixierflüssigkeit, den Mercaptan-Geruch entfernen.
Die Anwendung von Glyoxylsäure oder bestimmten ungesättigten
Carbonsäuren vermag jedoch jeweils entweder nur Oxidationsmittelreste
oder nur Reduktionsmittelreste aus dem Haar zu entfernen.
Außerdem kann das behandelte Haar bei der alleinigen Verwendung
eines dieser beiden Stoffe hinsichtlich seiner Struktur
und Festigkeit nicht befriedigen (vergleiche die nachfolgenden
Vergleichsversuche).
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Mittel zur
Behandlung von dauerverformten Haaren zu finden, durch welches
die vorstehend beschriebenen Nachteile weitgehend vermieden
werden.
Hierzu wurde nun gefunden, daß Mittel zur Nachbehandlung von
dauerverformten Haaren mit einem Gehalt an
- a) Glyoxylsäure und
- b) mindestens eine organische Verbindung mit aktivierter
Doppelbindung der allgemeinen Formel
in der die Substituenten R¹, R² und R³ unabhängig voneinander
jeweils einen der ResteH
CN
COOM (M=H, Li, Na, K, NH₄)
COOR′ (R′=C₆H₅ oder C₁- bis C₆-Alkyl)
CONR′₂ C₆H₅
C₁- bis C₆-Alkylbedeuten und der Substituent A einen der Reste COOM oder CH₂COOM darstellt, wobei M die oben angegebene Bedeutung hat, unter der Voraussetzung, daß A nur dann CH₂COOM bedeutet, wenn mindestens einer der Substituenten R¹, R² und R³CN, COOM, COOR′, CONR′₂ist, zur Lösung der gestellten Aufgabe geeignet sind.
Durch den nachfolgenden Vergleichsversuch A "Bündelzugprüfung"
wird am Beispiel der Kombination Glyoxylsäure/Maleinsäure
bzw. Glyoxylsäure/Fumarsäure [Lösung (I)] gezeigt, daß das
Haar bei einer Nachbehandlung mit einer erfindungsgemäßen
Kombination bezüglich seiner physikalischen Eigenschaften
wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt werden kann,
während dies mit Maleinsäure oder Fumarsäure [Lösung (II)] oder
Glyoxylsäure [Lösung (III)] allein nicht gelingt.
Darüber hinaus wird in dem nachfolgenden Vergleichsversuch B
"Prüfung der Sprungkraft" eine Erhöhung der Wellstabilität des
Haares von 25% gegenüber nicht nachbehandeltem Haar festgestellt,
welche über das durch Addition der entsprechenden Werte
für Glyoxylsäure und Maleinsäure bzw. Fumarsäure zu erwartende
Maß hinausgeht und nur durch die Annahme eines synergistischen
Effektes zu erklären ist.
Mit einem im folgenden beschriebenen Verfahren wurde geprüft,
inwieweit die Behandlung von dauergewelltem Haar mit einer
Glyoxylsäure/Maleinsäure bzw. Fumarsäure-Mischung Auswirkungen
auf dessen mechanische Eigenschaften hat. Zum Vergleich wurden
die Lösungen der Einzelkomponenten untersucht.
Als Behandlungslösungen lagen vor:
Das zur Prüfung verwendete Haar stammte aus einem mittelbraunen
Naturhaarzopf, der einer Standardschädigung (leichtes
Hellerfärben) und einer Dauerwellbehandlung mit einem
handelsüblichen Präparat mittlerer Stärke unterworfen wurde.
Die Behandlung mit den vorgenannten Lösungen erfolgte 10 Minuten
lang. Zur Einstellung reproduzierbarer Verhältnisse und der
Wahrnehmung eventueller Langzeiteffekte der Präparate wurde das
Haar vor der Vermessung 1 Woche lang bei 20°C/65% rel. Luftfeuchte
in einem klimatisierten Raum konditioniert.
Das angewendete Verfahren zur Prüfung der mechanischen Eigenschaften
des Haares erfolgte gemäß dem in der Textilprüfung
üblichen, standardisierten Prüfverfahren "Bündelfaserfestigkeit
von Wollfasern", IWTO (E) - 32 - 82. Die Methode wurde für Haare
leicht modifiziert.
Bei dieser Methode werden je 10 parallelisierte Haare in ein
Zugprüfgerät der Fa. Instron "Instron-Tensile-Tester" mit
Spezialklammern und auf eine Länge von 1 cm eingespannt, und
das Haarbündel mit einer Geschwindigkeit von 10 mm/min gedehnt,
bis es bricht. Die dabei auftretenden Kräfte werden aufgezeichnet.
Es resultiert eine für das Haar und dessen Vorbehandlung
typische Kraft/Dehnungskurve, aus der die folgenden Größen
ersichtlich sind:
Kraft bzw. Dehnungswert beim Übergang des Haares in den Fließbereich, Kraft-Wert bei einer 20%igen Dehnung, maximale Kraft beim Bruch des Haares ( maximale Bruchkraft), Dehnbarkeit des ganzen Bündels (Bruchdehnung 2), gesamter Arbeitsaufwand zum Dehnen und Reißen des Bündels.
Kraft bzw. Dehnungswert beim Übergang des Haares in den Fließbereich, Kraft-Wert bei einer 20%igen Dehnung, maximale Kraft beim Bruch des Haares ( maximale Bruchkraft), Dehnbarkeit des ganzen Bündels (Bruchdehnung 2), gesamter Arbeitsaufwand zum Dehnen und Reißen des Bündels.
Aus diesen gemessenen Größen werden für das jeweilige Haarbündel
charakteristische Werte berechnet, die z. B. auf das Bündelgewicht
normiert wurden. Die Kraftwerte werden in Newton [N]
bzw. centi-Newton [cN], das Haargewicht in [tex]g/km angegeben.
Es resultierten folgende Werte für unbehandeltes Haar:
Es zeigt sich, daß die mechanischen Werte eines Haares durch
eine Dauerwelle erheblich verringert werden, so daß die Festigkeit
des Haares abnimmt. Durch Behandlung mit Lösungen, die nur
Maleinsäure bzw. Fumarsäure oder Glyoxylsäure enthalten, kann
dieser Umstand nicht revidiert werden. Glyoxylsäure allein
bewirkt keine Veränderung der niedrigen Festigkeitswerte, eher
sogar eine weitere geringe Schwächung des Haares. Bei Anwendung
einer Mischung der beiden Komponenten jedoch zeigt sich überraschenderweise
ein synergistischer Effekt: Die zum Bruch des
Haares aufzuwendende Kraft steigt (maximale Bruchkraft), das
Haar wird fester und in allen Kenngrößen annähernd auf das
Niveau des Haares vor der Dauerwelle angehoben. Dies manifestiert
sich auch in der höheren zum Reißen und Dehnen des Haarbündels
aufzuwendenden gesamten Arbeit.
Im Verfahren der Sprungkraftprüfung wurde das bei der Bündelzugprüfung
beschriebene Haar nach der Dauerwellenbehandlung für 3
Minuten mit den Lösungen (I), (II) bzw. (III) behandelt und
ohne Trocknung nebeneinander an der Kraftmeßdose des Zugprüfgerätes
"Instron-Tensile-Tester" aufgehängt. Die Haarspiralen
wurden am unteren Ende unter Einhaltung einer einheitlichen
Länge befestigt. Nach Durchführung eines 50fachen Dehnungs-
und Entspannungszyklus, bei dem um zusätzlich ²/₃ der Einspannlänge
gedehnt wurde, wurde die nach der Entlastung im Haar
verbleibende Restkrause durch Ausmessen der resultierenden
Länge der Haarspirale festgestellt. Die Messung erfolgte in
einem klimatisierten Raum bei 20°C/65% rel. Luftfeuchte. Als
Beurteilungsgröße wurde die Wellstabilität (Y) der Strähne in
(%) berechnet.
Die Wellstabilität wird aus den gemessenen Werten für
L₀= Länge der Haarsträhne im gestreckten Zustand,
L₁= Länge der Haarspirale vor dem Dehnungs-Entspannungszyklus,
L₂= Länge der Haarspirale nach dem Dehnungs-Entspannungszyklus,
nach der folgenden Formel berechnet:
Es wurden folgende Ergebnisse festgestellt:
Wellstabilität (Y)
Ausgangshaar nach der
Dauerwellfixierung 100%
Nachbehandlung mit Glyoxylsäure/Maleinsäure
(bzw. Fumarsäure) Mischung [Lösung (I)]+125% Mit Maleinsäure oder Fumarsäure [Lösung (II)]+112,3% Mit Glyoxylsäure [Lösung (III)]+109,3%
(bzw. Fumarsäure) Mischung [Lösung (I)]+125% Mit Maleinsäure oder Fumarsäure [Lösung (II)]+112,3% Mit Glyoxylsäure [Lösung (III)]+109,3%
Es zeigt sich, daß Lösungen einer der beiden Komponenten allein
eine geringe Erhöhung der Wellstabilität in etwa der gleichen
Größenordnung bewirken. Ein synergistischer Effekt zeigt sich
wiederum bei der Anwendung einer Mischung der beiden Komponenten.
Überraschenderweise wird die Wellstabilität um einen
doppelt so großen Betrag verbessert, was als Nachweis einer
deutlich erhöhten Sprungkraft und Haltbarkeit der ursprünglichen
Dauerwellverformung gilt.
Dies ist auch in Übereinstimmung mit den bei der Bündelzugprüfung
festgestellten Verbesserungen der mechanischen Eigenschaften
des Haares nach Behandlung mit einer erfindungsgemäßen
Mischung.
Beispiele für solche geeigneten Verbindungen mit
aktivierter aliphatischer Kohlenstoff-Kohlenstoff-
Doppelbindung sind die aliphatischen Carbonsäuren
Aconitsäure,
Äthylendicarbonsäure,
Äthylmaleinsäure,
α-Äthylcrotonsäure,
i-Amylmaleinsäure,
Angelicasäure,
n-Butylfumarsäure,
n- oder i-Butylmaleinsäure,
Citraconsäure,
Crotonsäure,
Fumarsäure,
trans-Glutaconsäure,
Isopropylmaleinsäure,
Itaconsäure,
Maleinsäure,
Mesaconsäure,
a-Methylitaconsäure,
cis-β-Methylglutaconsäure,
trans-α-Methylglutaconsäure,
Zimtsäure,
Äthylendicarbonsäure,
Äthylmaleinsäure,
α-Äthylcrotonsäure,
i-Amylmaleinsäure,
Angelicasäure,
n-Butylfumarsäure,
n- oder i-Butylmaleinsäure,
Citraconsäure,
Crotonsäure,
Fumarsäure,
trans-Glutaconsäure,
Isopropylmaleinsäure,
Itaconsäure,
Maleinsäure,
Mesaconsäure,
a-Methylitaconsäure,
cis-β-Methylglutaconsäure,
trans-α-Methylglutaconsäure,
Zimtsäure,
die Salze dieser Carbonsäuren mit anorganischen
oder organischen Basen, ferner ihre Ester, Teilester,
Amide und Nitrile.
In den Nachbehandlungsmitteln gemäß der Anmeldung
sollen die Bestandteile der erfindungsgemäßen Kombination,
nämlich a) die Glyoxylsäure und b) die
organischen Verbindungen mit aktivierter aliphatischer
Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung in
einer Menge von jeweils 0,1 bis 10,0 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 0,2 bis 3,0 Gewichtsprozent,
enthalten sein.
Diese Mittel können außerdem in haarkosmetischen
Präparaten übliche Zusätze, wie beispielsweise
Ammoniak, Harze, Öle, Wachse, Alkohole, Netzmittel,
Lösungsvermittler, kapillaraktive Substanzen,
filmbildende Polymerisate, Emulgatoren, Verdicker,
Quellmittel, Treibmittel, Avivagemittel, Füllstoffe,
Farbstoffe, Parfümöle und andere enthalten.
Die Zubereitungsform dieser Nachbehandlungsmittel
kann die einer Lösung, eines Gels, einer Creme oder
einer Emulsion sein. Die Mittel können außerdem als
Aerosol oder in fester Form, z. B. als Pulver oder
Tabletten, vorliegen. In diesem letzteren Falle muß
es jedoch vor der Verwendung durch Zugabe eines Lösungsmittels
in eine der erstgenannten Zubereitungsformen
übergeführt werden. Als Lösungsmittel für die
Nachbehandlungsmittel der vorliegenden Anmeldung
kommen solche von anorganischer und organischer Art,
vorzugsweise Wasser oder Gemische aus Wasser und
niederen Alkoholen, wie z. B. Äthanol oder Isopropanol,
in Betracht.
Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Mittel
besteht darin, daß sie imstande sind, sowohl die
Reste von Reduktionsmitteln als auch die Reste von
Oxidationsmitteln in einem Arbeitsgang aus dem
Haar zu entfernen. Die hierbei stattfindenden chemischen
Reaktionen der beiden Wirkbestandteile a) der
Glyoxylsäure und b) der organischen Verbindungen mit
aktivierter aliphatischer Kohlenstoff-Kohlenstoff-
Doppelbindung können durch die folgenden beispielhaften
Reaktionsgleichungen veranschaulicht werden:
- A) Reaktion der Glyoxylsäure mit Wasserstoffperoxid
- B) Reaktion der Maleinsäure mit Thioglykolat
- C) Reaktion der Maleinsäure mit Sulfit
Die Anwendung der erfindungsgemäßen Mittel erfolgt
in der Weise, daß sie unmittelbar nach der Dauerverformung,
die eine Dauerwellung oder eine dauerhafte
Entkräuselung sein kann, auf das Haar aufgebracht
werden. Im allgemeinen läßt man die Mittel
zwischen etwa 2 und 10 Minuten lang auf das Haar
einwirken und entfernt sie anschließend durch Spülen
mit Wasser. Man kann die Mittel aber auch, wie
beispielsweise in dem besonderen Fall einer gleichzeitig
vorgesehenen Festigung des Haares, auf dem
Haar belassen.
Die nachstehenden Beispiele sollen den Gegenstand
der Erfindung näher erläutern.
0,5 g Glyoxylsäure-Monohydrat
1,0 g Fumarsäuremonoäthylester, Lithiumsalz
1,0 g Fumarsäuremonoäthylester, Lithiumsalz
Vor Gebrauch wird das obige Pulver unter Rühren in
25 ml warmem Wasser gelöst. Die entstandene Lösung
weist einen pH-Wert von 3,2 auf.
Diese Lösung wird
sodann gleichmäßig auf dem Haar verteilt, 3 bis 6
Minuten einwirken gelassen und schließlich mit Wasser
abgespült.
1,0 gGlykolsäure-Monohydrat
3,0 gMaleinsäure
0,5 gKokosfettalkohol, mit 10 Mol
Äthylenoxid oxäthyliert
1,4 gStearylalkohol
0,7 gGlycerinmonostearat
1,4 gCetylpalmitat
0,6 gLauryltrimethylammoniumchlorid
3,1 gAmmoniak, 25%ig
0,5 gParfümöl 87,8 gWasser
100,0 g
Der pH-Wert dieser Creme ist 5,1. Es werden 20 g
der Creme gleichmäßig auf dem Haar verteilt und
3 bis 6 Minuten einwirken gelassen. Die Einwirkungszeit
kann durch Wärmezufuhr mit einer Haube
herabgesetzt werden. Nach der erforderlichen Einwirkungszeit
wird das Mittel durch Spülen mit Wasser
aus dem Haar entfernt.
0,5 gGlyoxylsäure-Monohydrat
0,5 gFumarsäuremonoäthylester, Lithiumsalz
3,0 gPolyvinylpyrrolidon
30,0 gIsopropanol
0,2 gParfümöl
0,4 gAmmoniak, 25%ig 65,4 gWasser
100,0 g
Der pH-Wert dieser Lösung ist 5.
Hierbei kann der Fumarsäuremonoäthylester durch
eine entsprechende molare Menge von Fumarsäure,
Maleinsäure, Zimtsäure,
Crotonsäure oder Aconitsäure
ersetzt werden. Der pH-Wert der entsprechenden
Lösungen liegt, je nach der verwendeten ungesättigten
Säure, etwa zwischen 3 und 4.
20 ml der Lösung werden gleichmäßig auf dem Haar
verteilt. Anschließend wird das Haar auf Wasserwellwickler
gewickelt und unter einer Trockenhaube
getrocknet. Nach dem Entfernen der Wickler kämmt
man das Haar zu einer Frisur.
0,3 gGlyoxylsäure-Monohydrat
0,4 gMaleinsäure
1,0 gChitosan, mit 90% freien Aminogruppen
25,0 gÄthanol
0,3 gParfümöl 73,0 gWasser
100,0 g
Der pH-Wert dieser Lösung beträgt 3,4. Es werden
20 ml der Lösung gleichmäßig auf dem Haar verteilt.
Die Haare werden sodann auf Wasserwellwickler gewickelt
und unter einer Trockenhaube getrocknet.
Schließlich werden die Wickler entfernt und das
Haar zu einer Frisur gekämmt.
Alle in der vorliegenden Anmeldung angegebenen
Prozentzahlen stellen Gewichtsprozent dar.
Claims (3)
1. Mittel zur Nachbehandlung von dauerverformten Haaren,
dadurch gekennzeichnet, daß es
- a) Glyoxylsäure und
- b) mindestens eine organische Verbindung mit aktivierter
Doppelbindung der allgemeinen Formel
in der die Substituenten R¹, R² und R³ unabhängig
voneinander jeweils einen der ResteH
CN
COOM (M=H, Li, Na, K, NH₄)
COOR′ (R′=C₆H₅ oder C₁- bis C₆-Alkyl)
CONR′₂ C₆H₅
C₁- bis C₆-Alkylbedeuten und der Substituent A einen der Reste COOM oder CH₂COOM darstellt, wobei M die oben angegebene Bedeutung hat, unter der Voraussetzung, daß A nur dann CH₂COOM bedeutet, wenn mindestens einer der Substituenten R¹, R² und R³CN, COOM, COOR′, CONR′₂ist, enthält.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
mindestens eine der ungesättigten aliphatischen Carbonsäuren,
Aconitsäure, Crotonsäure, Fumarsäure, Itaconsäure,
Maleinsäure und Zimtsäure, auch in Form
ihrer Salze mit anorganischen oder organischen Basen,
enthält.
3. Mittel nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß a) die Glyoxylsäure und b) die organischen
Verbindungen mit aktivierter Doppelbindung in einer Menge
von jeweils 0,1 bis 10,0 Gewichtsprozent, vorzugsweise
0,2
bis 3,0 Gewichtsprozent, enthalten sind.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792912427 DE2912427A1 (de) | 1979-03-29 | 1979-03-29 | Mittel zur nachbehandlung von dauerverformten haaren |
IT48071/80A IT1188913B (it) | 1979-03-29 | 1980-03-04 | Composizione per il trattamento dei capelli dopo acconciatura permanente |
JP3212980A JPS55130908A (en) | 1979-03-29 | 1980-03-12 | Hair permanent wave posttreating agent |
GB8008432A GB2047764B (en) | 1979-03-29 | 1980-03-12 | Agent for the after treatment of permanently styled hair |
US06/131,866 US4409204A (en) | 1979-03-29 | 1980-03-19 | Means for the aftertreatment of permanently deformed hair |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19792912427 DE2912427A1 (de) | 1979-03-29 | 1979-03-29 | Mittel zur nachbehandlung von dauerverformten haaren |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2912427A1 DE2912427A1 (de) | 1980-10-09 |
DE2912427C2 true DE2912427C2 (de) | 1988-07-21 |
Family
ID=6066769
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19792912427 Granted DE2912427A1 (de) | 1979-03-29 | 1979-03-29 | Mittel zur nachbehandlung von dauerverformten haaren |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4409204A (de) |
JP (1) | JPS55130908A (de) |
DE (1) | DE2912427A1 (de) |
GB (1) | GB2047764B (de) |
IT (1) | IT1188913B (de) |
Families Citing this family (18)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2929865A1 (de) * | 1979-07-24 | 1981-02-19 | Wella Ag | Verfahren zur dauerhaften haarverformung |
US5041286A (en) * | 1988-07-26 | 1991-08-20 | Yasmin Products Pty. Limited | Process for reconfiguring keratin fibre |
DE4216667C2 (de) * | 1992-05-20 | 1994-11-10 | Wella Ag | Verwendung von alpha-Ketodicarbonsäuren gegen Wasserstoffperoxidreste im Haar |
FR2778560B1 (fr) | 1998-05-12 | 2001-06-01 | Oreal | Utilisation de l'acide cinnamique ou d'au moins l'un de ses derives dans une composition destinee a favoriser la desquamation de la peau, et composition le comprenant |
DE10010199A1 (de) * | 2000-03-02 | 2001-09-06 | Beiersdorf Ag | Wäßrig-alkoholische Zubereitungen mit einem Gehalt an Chitosan |
DE10051774A1 (de) † | 2000-10-19 | 2002-04-25 | Henkel Kgaa | Neue Verwendung von kurzkettigen Carbonsäuren |
JP2007246431A (ja) * | 2006-03-15 | 2007-09-27 | Ihc:Kk | パーマネント剤、およびパーマネント方法 |
WO2008087845A1 (ja) * | 2007-01-16 | 2008-07-24 | Dainichiseika Color & Chemicals Mfg. Co., Ltd. | 水性溶液組成物 |
IT1401087B1 (it) | 2010-07-20 | 2013-07-12 | Alderan S A S Di Alderano Mannozzi & C Ora Alderan S A S Di D Ottavi Adele & C | Uso di alfa cheto acidi, o loro derivati, per rendere liscio il capello riccio, crespo od ondulato. |
WO2012105985A1 (en) * | 2011-02-04 | 2012-08-09 | Syed Ali N | Enhanced hair straightening system |
EA026540B1 (ru) | 2012-05-21 | 2017-04-28 | Юнилевер Н.В. | Способ обработки волос |
EA028849B1 (ru) | 2012-05-21 | 2018-01-31 | Юнилевер Н.В. | Способ выпрямления волос |
FR2997846B1 (fr) * | 2012-11-09 | 2023-10-20 | Oreal | Composition comprenant un derive dicarbonyle et un acide, le procede de lissage des fibres keratiniques a partir de cette composition |
US20160008243A1 (en) * | 2013-03-04 | 2016-01-14 | Conopco, Inc., D/B/A Unilever | Method of treating hair |
BR112016005741B1 (pt) * | 2013-09-16 | 2019-10-29 | Kao Corp | processo e kit de tratamento de cabelo para alisamento semipermanente de cabelo e pós-tratamento, e uso de uma composição de limpeza e/ou uma composição de condicionamento para o tratamento de cabelo depois de um tratamento de alisamento de cabelo |
EP3071297B1 (de) | 2013-11-21 | 2019-01-02 | Unilever Plc. | Haarformungsverfahren |
JP6707449B2 (ja) | 2013-11-21 | 2020-06-10 | ユニリーバー・ナームローゼ・ベンノートシヤープ | 毛髪の処理方法 |
EP3323408A1 (de) * | 2016-11-22 | 2018-05-23 | Unilever PLC | Method zur formgebung von haar |
Family Cites Families (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE631957A (de) * | 1962-05-17 | |||
DE1220969B (de) * | 1964-11-25 | 1966-07-14 | Ernst Kruegermeyer & Co Seruba | Verfahren zur Verbesserung strukturgeschaedigter Haare |
FR1537672A (fr) * | 1966-03-28 | 1968-09-07 | Agents de traitement pour la régénération de la chevelure, et procédés de correction des ondulations et de mise en plis au moyen de ces agents | |
LU50923A1 (de) * | 1966-04-19 | 1967-10-19 | ||
BE736388A (de) * | 1968-07-25 | 1970-01-22 | ||
JPS515453B2 (de) * | 1971-09-18 | 1976-02-20 | ||
NL7315056A (de) * | 1972-11-16 | 1974-05-20 | ||
GB1458354A (en) * | 1973-01-17 | 1976-12-15 | Unilever Ltd | Hair holding compositions |
JPS5250253B2 (de) * | 1974-05-07 | 1977-12-23 | ||
JPS5423135A (en) * | 1977-07-20 | 1979-02-21 | Bikouen Kk | Cosmetic composition |
DE2824025B2 (de) * | 1978-06-01 | 1981-04-16 | Henkel KGaA, 4000 Düsseldorf | Verwendung von Glucose zur Verbesserung der Struktur und der Naßkämmbarkeit von Haaren |
-
1979
- 1979-03-29 DE DE19792912427 patent/DE2912427A1/de active Granted
-
1980
- 1980-03-04 IT IT48071/80A patent/IT1188913B/it active
- 1980-03-12 JP JP3212980A patent/JPS55130908A/ja active Granted
- 1980-03-12 GB GB8008432A patent/GB2047764B/en not_active Expired
- 1980-03-19 US US06/131,866 patent/US4409204A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT1188913B (it) | 1988-01-28 |
IT8048071A0 (it) | 1980-03-04 |
GB2047764B (en) | 1983-03-30 |
GB2047764A (en) | 1980-12-03 |
US4409204A (en) | 1983-10-11 |
JPS6341882B2 (de) | 1988-08-19 |
IT8048071A1 (it) | 1981-09-04 |
DE2912427A1 (de) | 1980-10-09 |
JPS55130908A (en) | 1980-10-11 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2912427C2 (de) | ||
EP0967961B1 (de) | Verfahren zur form- und volumengebung von humanhaaren | |
DE3101011C2 (de) | Haarbehandlungsmittel | |
DE69002050T2 (de) | Reduzierende kosmetische Zusammensetzung für die Dauerwelle auf Basis von Cysteamin und/oder seinem N-Acetylderivat und einem kationischen Polymer sowie seine Verwendung in einem Verfahren zur Haardauerverformung. | |
DE3631991A1 (de) | Mittel und verfahren zur dauerhaften haarverformung | |
DE2213671A1 (de) | Verfahren und mittel zur dauerverformung von haaren. | |
DE3301515A1 (de) | Verfahren zur dauerverformung des haarnachwuchses und mittel zu seiner durchfuehrung | |
DE3608151A1 (de) | Verwendung von dipropylenglykolmonomethylether in haarverformungsmitteln | |
DE1208450B (de) | Mittel zur Verformung von menschlichem Haar | |
EP0714654A1 (de) | Mittel und Verfahren zur dauerhaften Haarverformung | |
EP1047374A1 (de) | Mittel und verfahren zur dauerhaften haarverformung | |
DE69500019T2 (de) | Verfahren zur dauerhaften Haarverformung | |
DE1617918A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von dauerhaften Formveraenderungen der menschlichen Haare | |
DE4041164A1 (de) | Verfahren zur dauerhaften verformung von haaren | |
EP0320612B1 (de) | Mittel und Verfahren zur dauerhaften Haarverformung | |
EP0843546B1 (de) | Verfahren und mittel zur dauerhaften haarverformung | |
DE2263203A1 (de) | Verfahren zur dauerverformung menschlicher haare | |
DE3819620C2 (de) | ||
EP0868900A1 (de) | Mittel und Verfahren zur daurerhaften Haarverformung | |
EP0880916A1 (de) | Haardauerverformungsverfahren mit zunächst höherem und später niedrigerem pH-Wert in der Reduktionsstufe | |
DE3620849C2 (de) | ||
EP0628301A1 (de) | Mittel und Verfahren zur dauerhaften Haarverformung | |
DE1083986B (de) | Verfahren zum Dauerwellen des menschlichen Haares ohne zusaetzliches Erwaermen | |
EP0862406B1 (de) | Mittel und verfahren zum dauerhaften verformen von menschlichen haaren | |
EP0841894B1 (de) | Mittel und verfahren zur dauerhaften haarverformung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |