DE1064926B - Verfahren zur Herstellung von Schwefelgranalien aus geschmolzenem, duennfluessigem Schwefel - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Schwefelgranalien aus geschmolzenem, duennfluessigem SchwefelInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/02—Preparation of sulfur; Purification
- C01B17/0237—Converting into particles, e.g. by granulation, milling
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Schwefelgranalien aus geschmolzenem, dünnflüssigem Schwefel Mit dein erfindungsgemäßen Verfahren soll ein neuer, sehr einfacher und technisch fortschrittlicher Weg aufgezeigt werden, um bei 95 bis 120°C geschmolzenen Schwefel aus dem dünnflüssigen Zustand in eine gekörnte Form überzuführen.
- Das Verfahren ist deshalb von besonderer Bedeutung, weil damit in sehr einfacher Weise, beispielsweise auch »unter Tage, mittels überhitztem Wasser, das in Bohrlöcher eingepreßt wird, geschmolzener und durch heiße Preßluft »über Tage« geförderter Schwefel aus der flüssigen direkt in die granulierte Form übergeführt werden kann.
- Je nach der Schmelztemperatur erhält man dann aus den verschiedenen Modifikationen des Schwefels die entsprechenden Granalien.
- Erfindungsgemäß läßt man geschmolzenen Schwefel in dünnflüssigem Zustand, aufgeteilt in mehrere Einzelstrahlen, in einen schrägliegenden, mit einem Neigungswinkel von etwa 35 bis 50° C eingestellten, um seinen Mittelpunkt rotierenden zylindrischen Behälter nach Art eines Tellergranulators einlaufen, der über ein auf einen Zahnkranz wirkendes Ritzel angetrieben wird. Gleichzeitig bedüst man den inneren Zylinderteil mit Wasser. Hierdurch wird nicht nur der geschmolzene Schwefel momentan abgeschreckt, sondern es entstehen auch durch die Rotation des Granulators und durch das so bedingte Abrollen auf der gekühlten Bodenfläche feste Schwefelkörner bzw. Kügelchen.
- Die so erhaltenen Schwefelgranalien treten nun über den Rand des rotierenden Innenzylinders in einen um diesen angebrachten, am Boden mit 1 mm großen Löchern versehenen Kanal, aus dem infolge der siebartig durchlöcherten Bodenplatte das Wasser abläuft, während die über 1 mm, vorzugsweise 3 bis 10 mm großen Schwefelgranalien abgesiebt werden und danach über den Rand hinaus auf ein nachgeschaltetes Transportaggregat fallen. Die entstehenden Schwefelgranalien können auch Tropfen- oder Stäbchenform haben. Dies hängt im einzelnen von den jeweiligen Bedingungen ab.
- Aus dem Kanal fallen die nunmehr weitgehend vom Wasser befreiten, recht heißen und anfangs noch oberflächenfeuchten Schwefelgranalien auf ein gegebenenfalls in gleicher Weise siebartig durchlöchertes Transportband, durch das von unten her warme Luft hindurchgeblasen und/oder durch eine Infrarotbeheizung die eventuell noch an den Granalien anhaftende Feuchtigkeit entfernt wird. In bestimmten Fällen kann man sogar ohne zusätzliche Trocknung auskommen, und zwar dann, wenn die Eigentemperatur der abgeschreckten Schwefelschmelzprodukte noch genügend hoch ist, wodurch infolge der Abkühlung auf einem nachgeschalteten Transportband die Wasserverdunstung bereits ausreicht, um alle Feuchtigkeit von der Oberfläche der Granalien zu entfernen. Weiterhin besteht die Möglichkeit, die noch oberflächenfeuchten Schwefelgranulate mit feinpulverisiertem, trocknem Schwefel zu umhüllen, wodurch größtenteils die noch äußerlich an der Granulatoberfläche anhaftende Feuchtigkeit aufgesaugt und die Wasserverdunstung besonders begünstigt wird.
- Es ist bekannt, die Anwendung von Wasser als Mittel zur Abkühlung bzw. Abschreckung von Schwefelschmelzen zu verwenden.
- Weiterhin ist nach der USA.-Patentschrift 2 305 209 ein Verfahren zur Herstellung von Schwefel in Schuppenform bekannt, wobei geschmolzener Schwefel dadurch gekühlt wird, daß die Schmelze in einem oder mehreren Strahlen auf eine rotierende zylindrische Oberfläche aufgebracht und durch Bedüsen mit Wasser gekühlt wird, wobei der Schwefel in Schuppenform anfällt.
- Demgegenüber beschreibt die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Schwefelgranalien aus geschmolzenem Schwefel in einem zu einem Drittel bis zur Hälfte, und zwar je nach seiner Neigung, mit sich ständig erneuerndem und dadurch immer kaltem Abschreckwasser gefülltem Tellergranulator, auf den die den Granulatorboden herablaufende Schwefelschmelze aufgesprüht wird.
- Hierbei hat das aufgesprühte Wasser nur eine relativ geringe Abschreckwirkung, während die aus der einfließenden Schmelze gebildeten, auf dem Granulatorboden herabrollenden Granalien mit sich ständig erneuerndem kaltem Wasser in Berührung kommen und abgeschreckt anfallen, wobei sie nach Verlassen des Tellergranulatorinnenraums in dem unmittelbar daran angebrachten perforierten Ringkanal von dem überschüssigen Wasser abgetrennt und infolge der den so gebildeten Granalien noch innewohnenden Eigenwärme weiter abgekühlt und an der Oberfläche getrocknet werden.
- Aus dieser Maßnahme aber geht der besondere technische Fortschritt und die Einfachheit des vorliegenden Verfahrens hervor, da hierbei verfahrensgemäß in ein und derselben Apparatur aus dünnflüssigem Schwefel gut erhärtbare, runde und trockne Schwefelgranalien erzeugt werden können.
- Die Verfahrensweise nach der Erfindung vermeidet in sehr einfacher und wirtschaftlicher Weise das sonst übliche Auskristallisierenlassen des geschmolzenen Schwefels. Die nach der Erfindung erhaltene Granulatform bringt auch Vorteile beim Transport (beispielsweise kann auf diese Weise auch der nicht ganz einfache Transport von flüssigem Schwefel vermieden werden), der Lagerung und Verarbeitung. Hier erlaubt die granulierte Form des Schwefels bei einer gleichzeitig möglichen, sehr genauen Dosierung auch eine Verbrennung des Schwefels nicht nur in den sonst für die Verbrennung von Schwefel notwendigen Schwefelverbrennungsöfen, sondern auch in anderen, der Pyritabröstung dienenden Öfen, vor allem auch in Wirbelschichtöfen. Beispiel Geschmolzener Schwefel wird in dünnflüssigem Zustand, in vier Einzelstrahlen aufgeteilt, in einer gemäß vorstehender Beschreibung ausgebildeten Granulierapparatur, die einen Durchmesser von 3200 mm (innerer zylindrischer Teil) und 300 mm Breite des um diesen angebrachten Kanals hat, kontinuierlich einlaufen gelassen, wobei zur gleichen Zeit auf die Bodenfläche des Innenzylinders 0,5 bis 1,01 Wasser je Minute aufgesprüht wird. Die dadurch entstehenden Schwefelschmelzgranulate rollen aus dem in ständiger Bewegung befindlichen Innenraum der Granulierapparatur in den äußeren, um diesen angebrachten, siebartig durchlöcherten Kanal. Hierbei läuft das Wasser nach unten ab, während Granalien von 2 bis 6 mm Größe zurückbleiben und aus dem Kanal auf ein Transportband fallen, mit dem sie, gegebenenfalls nach vorheriger Trocknung, auf Lager gebracht werden.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Schwefelgranalien aus geschmolzenem, dünnflüssigem Schwefel, dadurch gekennzeichnet, daß man bei 95 bis 120° C geschmolzenen Schwefel in möglichst dünnflüssigem Zustand in einen Tellergranulator, aufgeteilt in mehrere Einzelstrahlen, einlaufen und unter gleichzeitiger Drehbewegung und Wasserbedüsung granulieren und erstarren läßt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die heißen, anfangs noch oberflächenfeuchten Schwefelgranalien einer Trocknung an der Luft, gegebenenfalls einer Umhüllung mit feinpulverisiertem Schwefel und/oder einer gelinden künstlichen Nachtrocknung unterworfen werden. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 305 209.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER19719A DE1064926B (de) | 1956-10-02 | 1956-10-02 | Verfahren zur Herstellung von Schwefelgranalien aus geschmolzenem, duennfluessigem Schwefel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER19719A DE1064926B (de) | 1956-10-02 | 1956-10-02 | Verfahren zur Herstellung von Schwefelgranalien aus geschmolzenem, duennfluessigem Schwefel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1064926B true DE1064926B (de) | 1959-09-10 |
Family
ID=7400514
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER19719A Pending DE1064926B (de) | 1956-10-02 | 1956-10-02 | Verfahren zur Herstellung von Schwefelgranalien aus geschmolzenem, duennfluessigem Schwefel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1064926B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3600562A1 (de) * | 1986-01-07 | 1987-07-16 | Vladimir Fedorovic Reutskij | Verfahren zur herstellung von schwefelpulver aus einer schwefelschmelze |
DE3731150A1 (de) * | 1986-03-21 | 1989-03-30 | Petroleo Brasileiro Sa | Verfahren und vorrichtung zum granulieren von schwefel |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2305209A (en) * | 1940-10-31 | 1942-12-15 | Texas Gulf Sulphur Co | Method and apparatus for solidifying molten sulphur |
-
1956
- 1956-10-02 DE DER19719A patent/DE1064926B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2305209A (en) * | 1940-10-31 | 1942-12-15 | Texas Gulf Sulphur Co | Method and apparatus for solidifying molten sulphur |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3600562A1 (de) * | 1986-01-07 | 1987-07-16 | Vladimir Fedorovic Reutskij | Verfahren zur herstellung von schwefelpulver aus einer schwefelschmelze |
DE3731150A1 (de) * | 1986-03-21 | 1989-03-30 | Petroleo Brasileiro Sa | Verfahren und vorrichtung zum granulieren von schwefel |
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