DE1064842A1 - - Google Patents
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Description
Bekannt ist das Nachbearbeiten von spanabhebend bearbeiteten Werkstücken durch eine spanlose Bearbeitung,
z. B. Glattwalzen, durch das eine Oberflächenverdichtung des Werkstückes und gleichzeitig
die endgültige Feinpassung erreicht wird. Dieses Verfahren ist besonders für Werkstoffe mit gleichmäßiger
Gefügestruktur verwendbar und ergibt bei diesen eine gleichmäßige Oberflächenhärte und Maßhaltigkeit
über die ganze Passungsfläche, z. B. bei einer Bohrung oder einer von außen zu bearbeitenden Zylinderfläche
oder auch einer Ebene. Bei Werkstücken aus unhomogenen Werkstoffen dringen die Nachwalzwerkzeuge
an den weicheren Stellen des Werkstücks jedoch tiefer ein als an den härteren Stellen; Härtung und Maßhaltigkeit
werden dadurch ungenügend, so daß Feinstpassungen mit gleichmäßig glatter und harter Oberfläche
nicht erreichbar sind.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Nachbearbeiten von Werkstücken aus Werkstoffen,
deren zu bearbeitende Flächen unterschiedliche Gefügestrukturen und Oberflächenhärten haben, insbesondere
von gegossenen Werkstücken, nach spanabhebender und darauffolgender spanloser Bearbeitung. Das
Wesentliche besteht darin, daß die zu bearbeitenden Flächen der Werkstücke nach mit üblichen Werkzeugmaschinen
durchgeführter spanabhebender Vorbearbeitung durch Nachwalzen verdichtet, sodann mit
einem spanabhebenden Reibwerkzeug fast bis zur Passung innerhalb der verdichteten Schicht, also ohne
Durchschneiden der Eindringtiefe der Verdichtung, nachbearbeitet werden und die verbliebene Oberflächenrauhigkeit
durch Nachwalzen eingeebnet wird. Dies hat den Vorteil, daß durch das erste Nachwalzen
des spanabhebend vorbearbeiteten Werkstückes eine Glättung der Oberfläche des Werkstückes, eine Verdichtung
der Gefügestruktur nahe der Oberfläche mit einer Eindringtiefe von 1 bis 3 mm, je nach der Art
des WerkstofTes, und eine annähernde Passung erreicht werden. Es verbleiben aber infolge der Ungleichmäßigkeit
des Gefüges des Werkstoffes, z. B. bei gegossenen Werkstücken aus Grauguß, Leichtmetall,
Bronze od. dgl., noch Passungsfehler. Auch die Oberflächenhärte ist zum Teil noch unhomogen und streut,
z. B. bei Grauguß zwischen 30 und 40 kg/mm2 Brinellhärte, da das unterschiedliche Gefüge an den weicheren
Stellen stärker zusammengepreßt wird. Durch das nachfolgende spanabhebende Bearbeiten mittels eines
Reibwerkzeuges wird eine gleichmäßige Passung und auch eine annähernd gleichmäßig harte Oberfläche erreicht,
die nur noch geringe Rauhigkeit aufweist. Mit dem Reibwerkzeug wurde nur ein Teil der verdichteten
Gefügeschicht abgerieben, und zwar besonders an den vorspringenden Stellen der Passungsfläche.
Durch das zweite Nachwalzen wird dann die restliche Verfahren zum Nachbearbeiten
von Werkstücken aus unhomogenen
Werkstoffen
von Werkstücken aus unhomogenen
Werkstoffen
Anmelder:
Georg Preis,
Berlin W 30, Marburger Str. 12
Berlin W 30, Marburger Str. 12
Georg Preis, Berlin,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Oberflächenrauhigkeit plastisch eingeebnet und dabei gleichzeitig die Oberflächenhärte vergleichmäßigt und
eine Feinstpassung erreicht, bei der die tragende Oberfläche etwa 80 bis 90°/o der ganzen Fläche beträgt.
Das Verdichten der Oberfläche durch das erste und zweite Nachwalzen wird bei Bohrungen oder Wellen
mit üblichen Nachwalzwerkzeugen bewirkt. Zum Verdichten ebener Flächen können Rollwerkzeuge mit
kegelförmigen Walzen verwendet werden, die auf der Fläche kreisende Bewegungen durchführen und dabei
auf der zu bearbeitenden Fläche nach Bedarf verschoben werden.
Zur Reibbearbeitung nach dem ersten Nachwalzen können bei Bohrungen und Wellen übliche Reibahlen
mit feststehenden Schneidzähnen und unveränderlichem Durchmesser oder auch Reibwerkzeuge mit einstellbaren
Schneidzähnen verwendet werden, die der Passung und dem jeweiligen Werkstoff des Werkstückes
anpaßbar sind. Diese Reibwerkzeuge sollen vorzugsweise kreisförmige Schneidkanten aufweisen, damit
nach ihrer Verstellung keine Riefen in die zu bearbeitende Oberfläche gerieben werden.
Das neue Verfahren eignet sich besonders zur Feinstbearbeitung von gegossenen Werkstücken aus
Grauguß, Leichtmetall, Bronze u. dgl. zur Erzeugung von Feinstpassung, großer Oberflächenglätte und
gleichmäßiger Verdichtung des Gefüges in der Nähe der Oberfläche.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zum Nachbearbeiten von Werkstücken aus Werkstoffen, deren zu bearbeitende Flächen unterschiedliche Gefügestruktur und Oberflächenhärte haben, insbesondere von gegossenen Werk-909 610/56
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