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Für medizinische oder kosmetische Zwecke bestimmtes Gerät zum Abkühlen
von Oberflächen beschränkter Größe Häufig ist es wünschenswert. für medizinische
oder kosmetische Zwecke einer beschränkten Oberfläche der Haut, z. B. der menschlichen
Haut, zwecks Entfernung von Warzen, Muttermalen oder ähnlichen Fehlern eine tiefe
Temperatur aufzuzwingen. Das lokale Ausfrieren der Haut hat eine Zerstörung der
Fehler zur Folge. Das Ausfrieren erfolgt gewöhnlich durch Verwendung von Stäben
von etwa 0,6 mm Durchmesser, bestehend aus kompaktem Kohlendioxydschnee einer Temperatur
von etwa 800 C. Der Erfolg des Ausfrierens kann auch durch Verwendung eines Gemisches
von Kohlendioxydschnee und Azeton unter Verwendung von flüssigem Stickstoff oder
Sauerstoff herbeigeführt werden.
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Die erwähnten bekannten Anwendungen sind nachteilig. Ein auf die
zum Kühlen bestimmten Stellen gedrückter Kohlensäureschneestab, z. B. innerhalb
eines plastischen Materials, wird bei Aufwendung von Druck stumpf und deckt einen
größeren Teil der Hautoberfläche ab als wünschenswert. Diese Schwierigkeit könnte
an sich überwunden werden durch die Verwendung von den Kohlensäureschnee enthaltenden
plastischen Zylindern verschiedenen Durchmessers oder durch Zuspitzen oder Verjüngen
des Kohlensäureschneestabes an dem einen Ende. Ein Wohlensäureschneestab vermindert
rasch seinen Durchmesser, unabhängig davon, ob der Stab zylindrich ist oder an der
Spitze konisch verläuft. Dieser Durchmesserverlust zufolge der Verdampfung des Schnees
läßt sich vermindern dadurch, daß der Kohlensäureschneestab in einem Zylinder aus
plastischem Material untergebracht ist, aus dessen einem Ende er vorsteht. Die Verwendung
eines Zylinders aus plastischem Material behindert jedoch die Sicht und Beobachtung
der zu behandelnden Körperstelle. Außerdem ist der auf die Haut aufzubringende Druck
verringert, da es schwer ist, einen ständigen starken Druck sowohl auf den Zylinder
als auch auf den in diesem enthaltenen Schneestift auszuüben. Der Stift muß in einem
der zunehmenden Verkürzung durch Verdampfung entsprechenden Gleichmaß aufgedrückt
werden.
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Wird ein Schneestift auf eine Hautstelle aufgedrückt, während er
aus dem Zylinder hervorsteht, so ergibt sich ein Ausfrieren der Hautstelle in Form
einer Scheibe mit gezahntem Umfang.
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Kohlendioxydschnee in Gemisch mit Azeton ist schwer zu handhaben.
Es kann allzu leicht beim Aufbringen mit Bürsten auf Hautstellen gelangen, die nicht
behandelt werden sollen. es können auch Kleidungsstücke beschädigt werden. Darüber
hinaus läßt sich ein derartiges Gemisch nicht immer mit der erforderlichen Genauigkeit
auf kleine Hautstellen aufbringen. Dasselbe gilt für flüssigen Stickstoff und flüssigen
Sauerstoff. Für alle Behandlungsmittel gilt, daß sie sehr leicht verdampfen und
daß so immer nur eine einzige Hautstelle behandelt werden kann.
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Das Gerät gemäß der vorliegenden Erfindung besteht aus einem Dewarschen
Gefäß mit beabstandeter Außen-und Innenwandung und entlüftetemWandungszwischenraum.
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Die Erfindung wird dabei darin erblickt, daß das Dewarsche Gefäß
eine obere, trichterförmige Öffnung zum Einfüllen eines Kühlmittels und ein an der
Innenwand des Gefäßes anliegendes, oben offenes Rohr hoher Wärmeleitfähigkeit aufweist,
das durch eine untere Öffnung des Dewarschen Gefäßes dichtend hindurchtritt und
außen abgeschlossen ist.
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Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Gerätes, und zwar Fig. l eine Ausführungsform des Gerätes im Axialschnitt, Fig.
2 den unteren Teil des Gefäßes für sich allein im Schnitt und vergrößertem Maßstab.
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Das Gerät besteht aus einem Dewarschen Gefäß mit zwei konzentrischen
Glasröhren i0 und 1i, deren Innen- bzw. Außenwandungen in gegenseitigem Abstand
liegen.
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Die Rohr besitzen kreisrunden Ouerschnitt und bestehen aus solchem
Glasmaterial, welches ein Springen bei größeren Temperaturschwankungen ausschließt.
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An demjenigen Ende, mit dem das Gerät an den Körper anzulegen ist,
verläuft das Innenrohr 10 sich verjüngend und endet in einem Hals 13 verringerten
Durchmessers. Das andere Ende des Innenrohres 10
ist zu einem Trichter
15 ausgebildet, der zur Einfüllung des Kältemittels und Aufnahme eines abschließenden
Bausches 35 bestimmt ist. Das Außenrohr 11 verläuft, an der Anwendungsseite sich
ver jüngend, in Richtung des Innenrohres und liegt bei i7 an dessen Hals abdichtend
an, ist z. B. mit dem Hals i3 verschmolzen. Das andere Ende des Außenrohres il trägt
einen Flansch 18, der im rechten Winkel zur Röhrenachse steht Der Winkel kann zwischen
85 und 950 sein. Diesem Flansch 18 kommt die Aufgabe zu. dem Gerät eine genügende
Widerstandsfähigkeit und Elastizität zu verleihen, d. h. den verschiedenen Ausdehnungen
des Innenrohres und Außenrohres Rechnung zu tragen. Brüche sollen dadurch verhindert
werden. An den Umfang des Flansches 18 schließt sich ein rohrförmiger Teil 19 an.
Das freie Ende dieses Rohres 19 ist mit dem Trichter 15 bei 20 verschmolzen. Zwischen
den beiden Röhren i0 und 11 befindet sich ein zylindrischer abgeschlossener Hohlraum
2i, der sich von einem Ende der beiden Rohre zum anderen erstreckt. Dieser Hohlraum
ist entlüftet, der Entlüftungsstutzen 22 ist zugeschmolzen.
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Die Verbindungen 17 und 20 der beiden Rohre 10 und 11 können auch
an anderen Stellen zwischen den beiden Rohren den liegen.
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Auf der Innenseite des Dewarschen Gefäßes i0, 11 ist ein Metallrohr
25 angeordnet, dessen Außenseite dicht und satt an der Innenseite des Innenrohres
10 anliegt. Der Metallzylinder besteht aus Wärme gut leitendem Metall, wie z. B.
Kupfer oder Silber, und besitzt einen sich verjüngenden massigen Teil 26, der sich
in den Hals 13 erstreckt. Die gegenseitige Anlage zwischen den beiden Röhren 25
ist derart, daß ein Lösen bei niedriger Temperatur nicht vorkommt.
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Am freien Ende des sich verjüngenden Teiles des Metallrohres ist ein
Ring 29 angelötet, der axiale Verschiebungen des Metallrohres 25 im Glasrohr 10
ausschließt. Das Glasrohr i0 besitzt einen nach innen gerichteten Fortsatz 30. welcher
sich in eine Einfluchtung des massigen Teiles 26 des Metallrohres erstreckt. um
auf diese Weise Verdrehungen der beiden Rohre auszuschließen. Im massigen Teil 26
ist ein zentrisches. nach außen ausmündendes Bohrloch 32 vorgesehen, in welches
ein Bolzen 34 eingeschraubt ist. Der Bolzen 34 trägt einen außenliegenden Knopf
33, der zur Auflage auf die betreffende Hautstelle bestimmt ist. Der Bolzen 34 wie
der Knopf 33 können ausgewechselt werden, um je nach der Größe der zu behandelnden
Hautstelle sich eines Bolzens mit Knopf entsprechender Größe bedienen zu können.
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Das durch den Trichter eingebrachte Kältemittel wird mit einem Baumwollbausch
oder einer Packung 35 abgeschlossen, der durch eine Kappe 36 aus Metall, Polyäthylen
oder anderem Material gehalten ist.
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Nach erfolgter Einfüllung des Kältemittels wird dieses im Zuge der
Abkühlung des Gerätes kochen oder verdampfen. Das Gerät nimmt etwa die Tempe-
ratur
des Kältemittels an. Die Verdampfung spielt keine besondere Rolle, denn ist das
Gerät einmal annähernd auf die Temperatur des Kältemittels gebracht. so wirkt das
Gerät als Kältespeicher und wird die ihm aufgegebene Temperatur eine längere Zeit
beibehalten.
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Der Bausch 15 und die Kappe 36 lassen Dampf austreten.
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Zufolge der guten Leitfähigkeit des Metallrohres 25 wird dessen massiger
Teil 26 etwa auf die Temperaturhöhe des Kältemittels gehalten. Wird der massige
Teil 26 bzw. der Knopf 33 in Berührung mit der warmen Haut gebracht, so tritt ein
sofortiges Durchfrieren der abgedeckten Hautstelle ein. Mit Rücksicht auf das im
Hohlraum 21 herrschende Vakuum wird das Außenrohr 11 nicht die tiefe Temperatur
des Kältemittels aufweisen und kann infolgedessen ohne weiteres in der Hand gehalten
werden. Der Hohlraum 21 bedingt auch eine gute Isolierung des Kältemittels, so daß
die tiefe Temperatur des Kältemittels längere Zeit, z. B. 30 bis 60 Minuten, je
nach Umständen, anhält. Solange in dem Innenrohr 10 sich noch Kältemittel befindet,
bleibt die tiefe Temperatur konstant aufrechterhalten. Lediglich dann, wenn das
gesamte Kältemittel verdampft ist, beginnt sich die Temperatur langsam auf Zimmertemperatur
zu erhöhen. Bei Nichtgebrauch wird man das Gebrauchsende 33 des Gerätes mit einer
Gummikappe oder ähnlichem abdecken, um einerseits eine Kondensation von Wasserdampf
und andererseits den Verlust an Kälte zu vermeiden.
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PATENTANSPRtJCHE 1. Für medizinische oder kosmetische Zwecke bestimmtes
Gerät zum Abkühlen von Oberflächen beschränkter Größe, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gerät aus einem Dewarschen Gefäß (10, 11) mit oberer, trichterförmiger Öffnung
(15) zum Einfüllen eines Kühlmittels und einem an der Innenwand des Gefäßes (10,
11) anliegenden, oben offenen Rohr (25) hoher Wärmeleitfähigkeit besteht, das durch
eine untere Öffnung des Dewarschen Gefäßes (10, 11> dichtend hindurchtritt und
außen abgeschlossen ist.