DE1064522B - Verfahren zur Herstellung von Cyanursaeure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von CyanursaeureInfo
- Publication number
- DE1064522B DE1064522B DEB48429A DEB0048429A DE1064522B DE 1064522 B DE1064522 B DE 1064522B DE B48429 A DEB48429 A DE B48429A DE B0048429 A DEB0048429 A DE B0048429A DE 1064522 B DE1064522 B DE 1064522B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cyanuric acid
- urea
- production
- liquid
- parts
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Landscapes
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
DEUTSCHES
Bei der Herstellung von Cyanursäure durch Erhitzen von Harnstoff erhält man ein graues Produkt, das
durch Nebenprodukte stark verunreinigt ist. Diese Verunreinigungen werden geringer, wenn man den
Harnstoff nach einem bekannten Verfahren in heiße Flüssigkeiten, wie Paraffin, Paraffinöl, Wachs, Tetrachlorbenzol
oder hochsiedende Äther oder Ester, die den Harnstoff und die Cyanursäure nicht lösen oder
angreifen, bei einer Temperatur, bei der sich die Cyanursäure bildet, einträgt und fein verteilt. Der
Harnstoff wird dadurch sehr rasch erhitzt, und die Bildung von Nebenprodukten ist eingeschränkt. Bei
kontinuierlichem Betrieb verkracken aber die Flüssigkeiten im Laufe der Zeit unter Bildung leichtsiedender
Verbindungen, die abdestillieren, und unter Bildung schwerflüchtiger Verbindungen, die die Cyanursäure
verunreinigen.
Man erhält nach diesem Verfahren rohe Cyanursäure, deren Reinheit zwischen etwa 92 und 47%
schwanken kann, wobei eine 92%ige Cyanursäure in einer Ausbeute von etwa 79% der Theorie erhalten
wird. Für die Weiterverarbeitung, wie die Herstellung von Trichlorcyanursäure, genügt dieser Reinheitsgrad
nicht. Man muß die Cyanursäure zunächst, beispielsweise durch Umkristallisieren aus Wasser oder organischen
Lösungsmitteln, reinigen.
Aus der USA.-Patentschrift 2 790 801 ist die Herstellung
von Cyanursäure durch Erhitzung von Harnstoff in Gegenwart von Schwefelsäure bekannt. Nach
dem dort beschriebenen Verfahren erhält man jedoch nur Harnstoffausbeuten, die weniger als 90% der
Theorie entsprechen, wenn man eine Ausbeute von 129 g Cyanursäure aus 180 g Harnstoff als 100%ig
der Theorie entsprechend betrachtet.
Es wurde nun gefunden, daß man eine Cyanursäure erhält, die sich direkt weiterverarbeiten läßt, wenn
man als erhitzte Flüssigkeiten, in der die Umsetzung des Harnstoffs zu Cyanursäure bewirkt wird, Diphenyl,
Diphenyloxyd oder deren Halogensubstitutionsprodukte mit höchstens je 2 Halogenatomen in jedem
Kern verwendet. Man kann auch Mischungen der genannten Flüssigkeiten verwenden. Der praktisch vorzugsweise
anzuwendende Temperaturbereich liegt zwischen etwa 230 und 300° C.
Diese Flüssigkeiten haben den Vorteil, sich bei der zur Bildung der Cyanursäure benötigten Temperatur
nicht zu verändern, auch nicht innerhalb einer längeren Zeitspanne im Rahmen eines kontinuierlichen
Betriebes. Durch die Wahl der Umsetzungstemperatur in der Nähe des Siedepunktes der benutzten Flüssigkeit
wird eine Verstopfung der Destillationskolonne vermieden, durch die das bei der Reaktion entstehende
Ammoniak abgeführt wird, denn durch den in ihr entstehenden Kondensatrücklauf werden in die Destilla-Verfahren
zur Herstellung
von Cyanursäure
von Cyanursäure
Anmelder:
Badische Anilin- & Soda-Fabrik
Aktienges ellschaft,
Ludwigshafen/Rhein
Dr. Karl Merkel und Dr. Albert Palm,
Ludwigshafen/Rhein,
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
tionskolonne sublimierte Stoffe in den Umsetzungskessel zurückgespült. Die Umsetzung kann bei
normalem oder vermindertem Druck und im kontinuierlichen oder diskontinuierlichen Betrieb durchgeführt
werden.
Man erhält eine farblose Cyanursäure in einer Ausbeute von mindestens 95% der Theorie und einer
Reinheit von mindestens 95%.
In einem erhitzten Behälter mit Destillationskolonne und Dephlegmator werden 800 Teile (Gewichtsteile)
Isomerengemisch der drei Mono-Chlordiphenyle mit 200 Teilen Diphenyloxyd gemischt. Unter lebhaftem
Rühren läßt man dann bei einer Temperatur von 250° C und 700 Torr Druck innerhalb 7 Stunden
900 Teile geschmolzenen Harnstoff zulaufen. Dabei entwickeln sich 250 Teile Ammoniak. Die entstandene
Cyanursäure wird anschließend von der Hauptmenge der Flüssigkeit abgetrennt. Der Rest der an der
Cyanursäure haftenden Flüssigkeit wird durch Erwärmen im Vakuum auf 160° C bei 5 Torr Druck
entfernt.
Man erhält 630 Teile Cyanursäure mit einer Reinheit von 98%. Das Produkt ist farblos.
In einen Behälter mit Destillationskolonne und Dephlegmator werden 700 Teile Diphenyloxyd eingefüllt.
Dann läßt man bei einer Temperatur von 258° C und normalem Druck kontinuierlich 540 Teile geschmolzenen
Harnstoff pro Stunde unter guter Rührung einlaufen. Im gleichen Zeitraum werden 382 Teile
Cyanursäure gewonnen durch kontinuierliche Abführung eines Teils der Suspension aus dem Behälter und
909 610/395
Abtrennung der Cyanursäure auf einer Schleuder. Das aus der Schleuder abfließende Diphenyloxyd wird in
den Behälter zurückgeführt. Die Cyanursäure wird durch Wasserdampfdestillation von den letzten Resten
Diphenyloxyd befreit. Auch das so abgetrennte Diphenyloxyd fließt in den Behälter zurück. Die nach
diesem \rerfahren erhaltene Cyanursäure ist farblos
und hat eine Reinheit von 98%.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Cyanursäure durch Erhitzen von Harnstoff in einer Flüssigkeit,
die Harnstoff und Cyanursäure nicht löst oder angreift, dadurch gekennzeichnet, daß man als
Flüssigkeit Diphenyl, Diphenyloxyd oder deren Halogensubstitutionsprodukte mit höchstens je
2 Halogenatomen in jedem Kern verwendet und im Temperaturbereich zwischen etwa 230 und
300° C arbeitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer Temperatur arbeitet,
die in der Nähe des Siedepunktes der Flüssigkeit Hegt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 790 801.
USA.-Patentschrift Nr. 2 790 801.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB48429A DE1064522B (de) | 1958-04-03 | 1958-04-03 | Verfahren zur Herstellung von Cyanursaeure |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB48429A DE1064522B (de) | 1958-04-03 | 1958-04-03 | Verfahren zur Herstellung von Cyanursaeure |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1064522B true DE1064522B (de) | 1959-09-03 |
Family
ID=6968582
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB48429A Pending DE1064522B (de) | 1958-04-03 | 1958-04-03 | Verfahren zur Herstellung von Cyanursaeure |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1064522B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1177163B (de) * | 1960-03-17 | 1964-09-03 | Badische Anilin- a Soda-Fabrik Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein | Verfahren zur Herstellung von Cyanursäure. |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2790801A (en) * | 1957-04-30 | Process for the preparation of cyanuric |
-
1958
- 1958-04-03 DE DEB48429A patent/DE1064522B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2790801A (en) * | 1957-04-30 | Process for the preparation of cyanuric |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1177163B (de) * | 1960-03-17 | 1964-09-03 | Badische Anilin- a Soda-Fabrik Aktiengesellschaft, Ludwigshafen/Rhein | Verfahren zur Herstellung von Cyanursäure. |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE505475C (de) | Verfahren zur Trennung von Kondensationsprodukten aus aromatischen Basen und hydroaromatischen Ringketonen der Cyclohexanonreihe | |
DE1064522B (de) | Verfahren zur Herstellung von Cyanursaeure | |
DE2263247C3 (de) | Verfahren zur Reinigung von Anthrachinon | |
EP0468303B1 (de) | Verfahren zur Gewinnung von Carbonsäuren aus ihren wässrigen Lösungen | |
DE2162538A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1-Nitroanthrachinon | |
CH383398A (de) | Verfahren zur Herstellung von hochgereinigtem Hexamethylendiamin | |
DE1668398B2 (de) | Verfahren zur Gewinnung von reinem Phthalsäureanhydrid | |
DE3300314C1 (de) | Verfahren zur Herstellung von N,N'-Diformylhydrazin | |
DE1643402C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2,6-Diphenylphenol | |
DE857194C (de) | Verfahren zur Herstellung von Dinitrilen aliphatischer ª‡,ªÏ-Dicarbonsaeuren | |
DE1135491B (de) | Verfahren zur Herstellung von Trioxan | |
DE2033950C3 (de) | Verfahren zum Reinigen von Laurolactam | |
DE2338479A1 (de) | Verfahren zur aufarbeitung von nitrierungsprodukte enthaltender salpetersaeure | |
EP0185279B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexa-hydro-1,3,5-triazin | |
EP0186022B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von 2,4-Dioxohexahydro-1,3,5-triazin | |
DE2343978A1 (de) | Verfahren zur herstellung von reinem 1-nitro-anthrachinon | |
DE890951C (de) | Verfahren zur Herstellung von reinem Adiponitril | |
DE2503929C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von 5-Bromsalicylsäure | |
DE1064176B (de) | Verfahren zur Herstellung von reinem Kupferphthalocyanin | |
DE2012434C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von mindestens 10 Ringglieder aufweisenden N-Alkyllactam | |
DE1618570C3 (de) | Verfahren zur Reinigung von Adipinsäuredinitril | |
AT221488B (de) | Verfahren zur Herstellung von Trichlorpropen | |
DE1298977B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Adipinsaeure | |
DE1199756B (de) | Verfahren zur Herstellung von 1, 3, 5-Trifluor-2, 4, 6-tricyan-benzol | |
EP0539990A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Camphen durch Umlagerung von alpha-Pinen |