DE1063670B

DE1063670B - Stuetzenisolator, bei dem ein in bestimmter Weise vorgeformter Befestigungsbuegel die Halterung eines seitlich am Kopf des Stuetzenisolators befestigten Freileitungsseiles uebernimmt

Info

Publication number: DE1063670B
Application number: DEK31919A
Authority: DE
Inventors: Georg Karl
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-05-11
Filing date: 1957-05-11
Publication date: 1959-08-20

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung befaßt sich mit einem Stützenisolator, bei dem ein in bestimmter Weise vorgeformter Befestigungsbügel die Halterung eines seitlich am Kopf des Stützenisolators befestigten Leitungsseiles übernimmt.

Zum Befestigen eines elektrischen Freileitungsseiles an einem Stützenisolator mit mittlerer Kopfrinne für das Leitungsseil ist bereits eine Haltevorrichtung zum Befestigen des Freileitungsseiles bekannt, bei dem die Haltebügel in seitlich von der mittleren Kopfrinne im Isolatorkopf vorgesehene geschlossene Kanäle verlaufen. Nach dem Austritt aus diesen Kanälen werden die Befestigungsbügel mit dem Leitungsseil verklemmt. Da die Befestigungsbügel durch die geschlossenen Kanäle von den Kanalöffnungen aus durchgesteckt werden müssen, ist es nicht möglich, die Bügel bereits vor der Montage in zweckentsprechender Weise vorzuformen. Das Verformen der Befestigungsbügel erst an der Montagestelle ist bei Verwendung von stärkeren Leitungsquerschnitten bzw. bei Massivdrähten mit großen Schwierigkeiten und einem erhöhten Zeitaufwand verbunden. Bei dieser bekannten Befestigungsweise besteht außerdem der Nachteil, daß die Halterung des Leiterseiles mit Hilfe von zwei Befestigungsseilen oder -bügeln erfolgen muß, also ein erhöhter Material- und Zeitaufwand erforderlich wird.

Durch die Erfindung sollen die vorgenannten Nachteile beseitigt werden.

Die benutzten Befestigungsbügel können dabei bereits vor der Montage vorgeformt werden, so daß lediglich das Festklemmen oder Festbinden dieser Teile mit dem Leiterseil am Montageort vorgenommen werden muß.

Der Stützenisolator, bei dem also ein in bestimmter Weise vorgeformter Befestigungsbügel die Halterung eines seitlich am Kopf des Stützenisolators befestigten Freileitungsseiles übernimmt, besitzt gemäß der Erfindung beiderseits der Isolatorlängsachse in Leitungsrichtung geradlinig und parallel zueinander verlaufende, durchgehende und durch eine Wand genügender Stärke voneinander getrennte Kanäle, die im oberen Teil etwa von der Mittellinie des Kanals ausgehende Schlitze solcher Weite aufweisen, daß ein Einlegen von der Seite her sowohl des Freileitungsseiles als auch des Befestigungsbügels möglich ist, wobei die obere, vorzugsweise senkrecht zur Isolatorlängsachse verlaufende Begrenzungsfläche des Schlitzes etwa tangential an die Rundung der Kanäle anschließt, so daß bei Kräfteeinwirkungen, die das Freileitungsseil nach oben aus dem Kanal abzuheben versuchen, diese Kräfte von der oberen Wandung des Schlitzes und des Kanals aufgenommen werden.

Die Weite des Schlitzes ist dabei den Durchmessern

Stützenisolator, bei dem ein in bestimmter Weise vorgeformter Befestigungsbügel die Halterung eines seitlich am Kopf
des Stützenisolators befestigten
Freileitungsseiles übernimmt

Anmelder:
Georg Karl, Regensburg, Kleiststr. 9

Georg Karl, Regensburg,
ist als Erfinder genannt worden

des Leiterseiles und des Befestigungsbügels angepaßt. Die Kanäle, die im Querschnitt rund, oval oder eckig sein können, sind so groß bemessen, daß Leiterseil und Befestigungsbügel sowohl nach der Seite hin als auch nach oben hin Spielraum haben, so daß dadurch mit Sicherheit Schwingungsbrüche vermieden werden. Durch das Vorsehen der Schlitze am oberen Teil der Kanäle sind die unterhalb der Schlitze verbleibenden Teile des Isolatorkopfes noch so stark, daß sie einen Anschlag bilden, der ein Herausgleiten des Leiterseiles und des Befestigungsbügels verhindern.

Ein weiterer Vorteil der Ausgestaltung des Isolatorkopfes gemäß der Erfindung ist darin zu sehen, daß das Leiterseil bei einem Hochschnellen infolge abfallenden Rauhreifes oder bei einem Vogelabflug nicht ohne weiteres aus dem Kanal durch den Schlitz herausschnellen kann, denn es wird gegen die oberhalb des Leiters befindliche Begrenzungsfläche des Schlitzes und des Kanals gedrückt. Neben der Verhinderung des Herausschnellens wird auch noch erreicht, daß der Befestigungsbügel dabei nicht beansprucht wird. Tritt der Fall ein, daß in bergigem Gelände bei starkem Frost der tiefste Punkt des Durchhanges der Freitung über dem Aufhängepunkt vom Stützenisolator zu liegen kommt, so entstehen starke, senkrecht nach oben wirkende Kräfte, die häufig den Leitungsbund zerstören. Beim Isolator gemäß der Erfindung legt sich jedoch — ohne Beanspruchung des Befestigungsbügels — in einem solchen Fall das Leiterseil an die obere Begrenzungsfläche des Schlitzes und des Kanals, und die hier vorhandene verhältnismäßig große Wandstärke des Isolatorkopfes ist dieser Beanspruchung ohne weiteres gewachsen. Weiterhin werden resultierende Zugkräfte bei kleine-

909 608/308

Claims

ren Abwinkelungen des Freileitungsseiles am Isolator von der Wand, die den Kanal für das Leiterseil von dem Kanal für den Befestigungsbügel trennt, bei der genügenden Stärke dieser Wand ohne weiteres aufgenommen.

Wie bereits erwähnt wurde, sind in bekannter Weise das Leiterseil und der vorgeformte Befestigungsbügel nach dem Austritt aus den Kanälen im Isolatorkopf mittels Klemmen oder mittels Wickeldraht miteinander verbunden.

Die gemäß der Erfindung vorgesehene Ausbildung des Kopfes des Stützenisolators kann sowohl bei Hochspannungs- als auch bei Niederspannungsisolatoren Anwendung finden.

Der Stützenisolator kann dabei einschließlich seines Kopfes aus Porzellan, Glas oder aus Kunststoffen bestehen, oder es kann der gemäß der Erfindung ausgebildete Kopf des Stützenisolators auf den übrigen Isolierkörper aufgesetzt sein und wie die Befestigungsteile aus Metall bestehen.

An Hand der Zeichnung wird an einem Ausführungsbeispiel die Erfindung erläutert.

Fig. 1 zeigt den Kopf des Stützenisolators in Ansicht;

Fig. 2 läßt die Anbringung des Freileitungsseiles und des Befestigungsbügels in Draufsicht erkennen.

Der Isolatorkopf 1 erhält beiderseits der Isolatorlängsachse zwei in Leitungsrichtung geradlinig und parallel zueinander verlaufende, durchgehende und durch eine Wand 6 genügender Stärke getrennte Kanäle 2 und 3, die in ihrem oberen Teil etwa von der Mittellinie des Kanals 2 und 3 ausgehende Schlitze 5 besitzt. Diese haben eine solche Weite, daß ein Einlegen von der Seite her sowohl des Freileitungsseiles 7 in den Kanal 2 als auch des Haltebügels 8 in den Kanal 3 ohne weiteres möglich ist. Infolge der geringen Weite des Schlitzes 5 gegenüber dem größeren Durchmesser der Kanäle bleiben am Kopf an der Außenseite der Kanäle noch Wandungen 9 verhältnismäßig großer Wandstärke stehen, die als Anschläge

das Herausgleiten des Leiterseiles 7 und des Befestigungsbügels 8 verhindern. Das Leiterseil 7 kann durch Einwirkung von Seitenkräften 10 seitwärts an die starke Wandung der Wand 6 oder durch nach oben wirkende Kräfte 11 an die obere Begrenzungsfläche 4 des Schlitzes 5 bzw. des Kanals 3 gedrückt werden, wobei an diesen Stellen der Isolatorkopf in seiner Wandstärke noch so stark bemessen ist, daß diese Beanspruchung von dem Isolatorkopf ohne weiteres aufgenommen werden kann.

Patentanspruch:

Stützenisolator, bei dem ein in bestimmter Weise vorgeformter Befestigungsbügel die Halterung eines seitlich am Kopf des Stützenisolators befestigten Freileitungsseiles übernimmt, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolatorkopf (1) beiderseits der Isolatorlängsachse in Leitungsrichtung geradlinig und parallel zueinander verlaufende, durchgehende und durch eine Wand (6) genügender Stärke getrennte Kanäle (2, 3) besitzt, die im oberen Teil etwa von der Mittellinie des Kanals ausgehende Schlitze (5) solcher Weite aufweisen, daß ein Einlegen von der Seite her sowohl des Freileitungsseiles (7) als auch des Befestigungsbügels (8) möglich ist, wobei die obere, vorzugsweise senkrecht zur Isolatorlängsachse verlaufende Begrenzungsfläche (4) des Schlitzes (5) etwa tangential an die Rundung der Kanäle (2, 3) anschließt, so daß bei Kräfteeinwirkungen (11), die das Freileitungsseil (7) nach oben aus dem Kanal abzuheben versuchen, diese Kräfte von der oberen Wandung des Schlitzes und des Kanals aufgenommen werden.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 962 352, 953 356;
französische Patentschrift Nr. 730 593;
schweizerische Patentschrift Nr. 41 488.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

®, 90S 608/308 8.59