DE953356C

DE953356C - Befestigungsvorrichtung fuer ein elektrisches Freileitungsseil an einem Stuetzen-Isolator

Info

Publication number: DE953356C
Application number: DER16796A
Authority: DE
Inventors: Georg Karl
Original assignee: Rosenthal Isolatoren GmbH
Current assignee: Rosenthal Isolatoren GmbH
Priority date: 1955-06-08
Filing date: 1955-06-08
Publication date: 1956-11-29

Description

Befestigungsvorrichtung für ein elektrisches Freileitungsseil an einem Stützen-Isolator Die Erfindung bezieht sich auf eine Haltevorrichtung an einem Stützen-Isolator für ein elektrisches Freileitungsseil und dessen Befestigung.
Bekannt ist ein Stützen-Isolator, bei dem seitlich auf dem oberen Isolatorenteller eine durch eine Nase gebildete, frei zugängliche Rinne zur Sicherung des Hauptleitungsseiles gegen Abrutschen vom Isplatorenteller vorgesehen ist. Das Leitungsseil ist mit einem Bindedraht oder Bügel, der um den Isolatorenhals geführt ist, starr befestigt.
Diese Befestigungsart hat den Nachteil, daß bei Seilschwingungen infolge Winddruck quer zur Leitungsrichtung oder durch Rauhreif das Leitungsseil durch die starre Einspannung .am Isolatorhals besonders bei größeren Spannweiten leicht durch Schwingungsbruch zerstört wird.
Daraus ergibt sich die Erkenntnis, daß Schwingungsbrüche des Leitungsseiles dann verhindert werden, wenn das Leitungsseil in Verbindung mit einem Befestigungsbügel eine frei bewegliche Aufhängung erhält, die es ermöglicht, daB die Schwingungen sich ungehindert über den Isolator weiterverlaufend fortsetzen können.
Um das bei einem am Isolatorhals befestigten Leitungsseil zu ermöglichen, wird erfindungsgemäß auf der oberen ausladenden Fläche des dein Isolatorkopf benachbarten Isolatorschirmes ein hornartiges Aufsetzstück angebracht, welches z. B. durch Brenner mit dem Isolatorschirm fest verbunden ist und an seiner Basis eine Aussparung -in Form eines nach unten offenen Kanals besitzt. Die Vorrichtung bezweckt eine bewegliche Halterung des Hauptseiles mittels eines Befestigungsbügels oder -seiles.
Zur Aufnahme des Hauptseiles bildet die Halsrille zusammen mit dem Aufsetzstück eine muldenartige Vertiefung. Das Aufsetzstück besitzt an der Aufsetzfläche einen schlitzförmigen, nach unten ' offenen Kanal, der bogenförmig oder geradlinig verlaufen kann. Der Kanal des durch Festbrennen auf dem Isalätorschirm befestigten Aufsetzstückes bildet zusammen mit dem Isolatorschirm eine tunnelartige Offnung, durch welche der Befestigungsbügel geführt wird. Der senkrechte Abstand zwischen Befestigungsbügel bis Oberkante des Aufsetzstückes und der waagerechte Abstand von Mitte Hauptseil bis Mitte Befestigungsseil sind so groß bemessen, daß bei Hochschnellen des Hauptseiles, hervorgerufen durch Vogelabflug oder plötzliches Abfallen des Rauhreifbehanges; dieses nicht aus der muldenartigen Vertiefung über das Aufsetzstück hinweg herausgelangen kann. Ein allseitiges Spiel des Leitungsseiles in der Leitungsrichtung oder quer dazu bei Seilschwingungen durch Winddruck und Rauhreifbelastungen ist damit gegeben.
Um ein Durchgleiten des Leitungsseiles bei einseitigen Belastungen zu verhindern, ist das Hauptseil mit dem Befestigungsbügel mittels Wickeldraht oder durch Klemmen verbunden.
Die gemäß der Erfindung vorgesehene Ausbildung kann sowohl bei Hoch- als auch bei Niederspannungsisolatoren Anwendung finden.
Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung. Es zeigt Fig. i in Seitenansicht, zum Teil geschnitten; einen Stützen-Isolator mit darauf gemäß der Erfindung befestigtem Hauptseil und dem Aufsetzstück im Querschnitt, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Ausführungsform gemäß Fig. i, Fig. 3 -das Aufsetzstück im Querschnitt im vergrößerten Maßstab, Fig. 4 das Aufsetzstück gemäß Fig. 3 mit bogenförmig verlaufendem Kanal und Fig. 5 dasselbe mit gerade verlaufendem Kanal. Auf dem oberen Schirm :2 eines Stützen-Isolators 3 ist ein Aufsetzstück i befestigt, das z. B. durch Brennen mit dem Schirm 2 fest verbunden ist. Das Aufsetzstück besitzt eine Rille 6, die in Verbindung mit dem Schirm einen geschlossenen Kanal 8 für das Befestigungsseil 5 bildet. Die dem lsolatorkopf zugekehrte Seite des Aufsetzstückes ist so ausgebildet, daß sie zusammen mit der Rille im Isolatorkopf eine nach oben offene Mulde 7 bildet, in der das Freileitungsseil 4 liegt.
Die Form des Aufsetzteiles i ist so gewählt, daß der senkrechte Abstand 9 zwischen Befestigungsseil 5 und Oberkante io des Aufsetzteiles i größer ist als der Abstand i i von Mitte Hauptseil bis Mitte Befestigungsseil. Damit wird ein ausreichendes Spiel des Hauptseiles innerhalb der Mulde ggwährleistet. Fig. i läßt zwei verschiedene Lagen des Hauptseiles erkennen. Um ein Durchgleiten bei einseitiger Zugbelastung zu verhindern, ist das Hauptseil 4 mit dem Befestigungsseil 5 beiderseits des Aufsetzteiles i unter Verwendung von Wickeldraht 12 verbunden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Befestigungsvorrichtung für ein elektrisches Freileitungsseil an einem Stützenschirmisolator, bei der das in einer Halsrille des Isolatorkopfes gelagerte Hauptseil mittels eines Befestigungsbügels am Isolatorkopf befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß auf der ausladenden oberen Fläche des dem Isolatorkopf benachbarten Isolatorschirmes (2) ein hornartiges Aufsetzstück (i) befestigt ist, das an seiner Basis- eine Aussparung in Form eines nach unten offenen Kanals (6) besitzt.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufsetzstück (i) zusammen mit der Halsrille des Isolatorkopfes eine muldenartige Vertiefung (7) zur Aufnahme des Hauptseiles (4) und der Kanal (6) zusammen mit dem Schirm (2) eine tunnelartige Öffnung (8) für den Befestigungsbügel (5) bildet.
3. Haltevorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, däß die muldenartige Vertiefung (7) für das Hauptseil (4) und die tunnelartige in sich geschlossene Öffnung (8) für den Befestigungsbügel (5) so groß bemessen sind, daß bei Seilschwingungen ein allseitiges Spiel des Hauptseiles (4) in der Leitungsrichtung und- quer dazu gewährleistet ist.
4. Haltevorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der senkrechte Abstand (9) zwischen Befestigungsbügel (5) und Oberkante (io) des Aufsetzstückes (i) und der waagerechte Abstand (ii) von Mitte Hauptseil (4) bis Mitte Befestigungsbügel (5) so bemessen ist, daß beim Hochschnellen des Hauptseiles (4) bei plötzlicher Entlastung dieses nicht aus der muldenartigen Vertiefung (7) über das Aufsetzstück (i) hinweg herausgleiten kann.