DE1063282B - Presskoerper zur Verwendung als emittierender Teil einer Bariumsinterkathode und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Presskoerper zur Verwendung als emittierender Teil einer Bariumsinterkathode und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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- H01J1/13—Solid thermionic cathodes
- H01J1/14—Solid thermionic cathodes characterised by the material
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Description
Die Erfindung betrifft Preßkörper, die den emittierenden Teil von Bariumsinterkathoden bilden, und
ihre Herstellung. Diese werden in der Regel durch Agglomerierung, z. B. durch Pressen und Sintern
einer das Ba-Kation und verschiedene Metalle enthaltenden Masse gepulverter Stoffe, erhalten.
Die Erfindung geht dabei von den bekannten, aus einer Pulvermischung eines als Träger dienenden
hochschmelzenden Metalls, einem als Reduktionsmittel wirkenden Metall und aus Erdalkalimetallverbindungen,
z.B. neutralem BaO•WO3, bestehenden Kathoden aus. Die auf diese Weise erhaltenen Kathoden zeigen
jedoch nur ein geringes Emissionsvermögen und erlauben keine Erhöhung der Betriebstemperatur über
die der Oxydkathode. *5
Man kennt ferner Kathoden auf der Grundlage von Barium, welche durch Pressen und Sintern einer
Mischung von pulverförmigem BaO und W erhalten werden. Infolge der Abwesenheit eines Stabilisators
besitzen solche Kathoden jedoch kein definiertes Emissionsvermögen.
Weiterhin sind Kathoden bekannt, welche man durch Pressen und Sintern einer pulverförmigen
Mischung eines der Metalle W, Mo, Fe oder Ni mit nichtmetallischen Stoffen, wie den Oxyden oder Silikaten
der Erdalkalimetalle oder der Seltenen Erden, erhält. Der Nachteil dieser Kathoden ist das Fehlen
eines Reduktionsmittels.
Ferner sind Kathoden bekannt, in welchen ein hochschmelzendes poröses Metall so· angeordnet ist, daß es
eine dichte Hülse um den den emittierenden Stoff darstellenden Preßkörper bildet.
Bei diesen Kathoden besteht das hochschmelzende Metall aus Wolfram, Molybdän, Tantal, Hafnium oder
Niob. Der Preßkörper besteht aus Erdalkaliverbindüngen mit Ausnahme der reinen Oxyde, welche bei
gleichzeitiger Erhitzung mit dem hochschmelzenden Metall freies Erdalkalimetall unter Emission liefern.
Das Mißverhältnis in solchen Kathoden zwischen dem Volumen des emittierenden Stoffes und dem Metallpulver
und die Tatsache, daß der emittierende Stoff und das Metall nicht gemischt sind, bewirken eine ungleichmäßige
Emission.
Schließlich sind Kathoden aus einer geschmolzenen Mischung von normalem und basischem Bariumaluminat,
welches poröses Wolfram durchtränkt, bekannt. Diese Kathoden besitzen jedoch nur theoretisches
Interesse und sind sehr schwer herstellbar.
Ein Kathodenpreßkörper, der aus einer Pulvermischung eines als Träger dienenden hochschmelzenden
Metalls, einem als Reduktionsmittel wirkenden Metall und aus Erdalkalimetallverbindungen besteht,
besitzt nun gegenüber allen Bekannten eine erhöhte, gleichmäßige Emission ohne die genannten Nachteile,
Preßkörper zur Verwendung
als emittierender Teil
einer Bariumsinterkathode
und Verfahren zu seiner Herstellung
als emittierender Teil
einer Bariumsinterkathode
und Verfahren zu seiner Herstellung
Anmelder:
Compagnie Generale de Telegraphie
sans Filr Paris
Compagnie Generale de Telegraphie
sans Filr Paris
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Prinz, Patentanwalt,
München-Pasing, Bodenseestr. 3 a
München-Pasing, Bodenseestr. 3 a
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 16. Juni 1954
Frankreich vom 16. Juni 1954
Harry Huber, Jean Freytag und Jean Reynaud, Paris, sind als Erfinder genannt worden
wenn nach der Erfindung die innige Mischung aller Bestandteile die Bariumverbindung (BaO)3-WO3
enthält. Diese Bariumverbindung wird nachstehend als »stabilisiertes Bariumoxyd« bezeichnet.
Die Preßkörper nach der Erfindung bestehen vorzugsweise aus Zusammensetzungen
5 Ba3WO6+ 15 Al+ 80 W
5 Ba3 W O6 + 15 Al + 80 Mo
und können noch (SrO)3-WO3 oder (SrO)3-WO3
und (CaO)3 · WO3 enthalten.
Das Reduktionsmittel ist vorzugsweise Ti oder Zr oder Th oder Ta oder Nb oder W oder Mo oder Al
oder Si, und das hochschmelzende Trägermetall ist zweckmäßig W oder Mo oder Re oder Nb.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beträgt der molekulare Mengenanteil des
Trägers 50 bis 97% der Zusammensetzung.
Das Verfahren zur Herstellung der Bariumsinterkörper nach der Erfindung besteht in einem Mischen
der pulverförmigen Bestandteile, Pressen dieser Mischung unter hohem Druck und Sinterung bei hoher
Temperatur. Die Oberfläche des gesinterten Preßkörpers wird dann zweckmäßig abgeschliffen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Reduktionsmittel Aluminium, die Sinterung
wird in einer neutralen Atmosphäre bei einer
909 607/304
Claims (2)
1. Großer mechanischer Widerstand gegen Rissebildung, Bruch oder Scherung.
2. Geringe Anfälligkeit bei Ionenbeschuß und keine Neigung zur Vergiftung durch Gase oder Dämpfe.
3. Die Fähigkeit Strom mit hoher Dichte sowohl im Dauerbetrieb als bei Impulsbetrieb zu liefern.
4. Glatte Oberfläche und eine geometrisch gut definierte Emissionszone.
5. Hohe thermische Leistung.
6. Festigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber mechanischen Beanspruchungen und Temperaturänderungen.
7. Vermeidung einer Metallisierung der vor der Kathode angeordneten Elektroden.
8. Ein Minimum an Gasemission während der Gasaustreibung und Aktivierung.
9. Leichte Bearbeitbarkeit.
10. Leichtere Einstellung der Geschwindigkeit, mit welcher Barium frei wird und sich ein Bariumfilm
infolge Diffusion ausbildet entsprechend den Betriebsbedingungen der Kathode. Die mit den Preßkörpern ausgerüsteten Kathoden
können zwischen 830 und 1250° C betrieben werden und liefern mehrere Ampere pro cm2 im Dauerbetrieb
und mehrere Zehnereinheiten Ampere pn> cm2 bei Impulsbetrieb.
Einige der vorstehend aufgezeigten Vorteile können der Bildung eines an der Oberfläche des Trägers
(Wolfram) absorbierten aktiven Bariumfilms zugeschrieben werden. Dieser Bariumfilm erniedrigt die
Austrittsarbeit des Wolframs. Da dieser Film während des Betriebs der Kathode dauernd zerstörenden
Wirkungen ausgesetzt ist, muß er laufend erneuert werden. Diese Erneuerung wird dadurch erzielt, daß
das Aluminium als Reduktionsmittel Barium aus der Bariumquelle, d.h. (BaO)3-WO3, frei macht. Dieses
Barium diffundiert bei der hohen Betriebstemperatur der Kathode an die Oberfläche des Trägers. Die Geschwindigkeit,
mit welcher die Bariumatome frei werden, hängt insbesondere von den Mengenanteilen und
der Art der Bariumquelle ab. Es wurde gefunden, daß bei Verwendung der Bariumzusammensetzung nach
der Erfindung die Diffusionsgeschwindigkeit genau auf die Erzielung der gewünschten Dichte des emittierten
Stroms eingestellt werden kann.
Das stabilisierende Oxyd W O3 besitzt die Aufgabe, das Oxyd BaO, welches in Anwesenheit atmosphärischer
Luft vor dem Sintern des Preßkörpers zerstört werden könnte, zu stabilisieren.
Das oben beschriebene Herstellungsverfahren kommt auch bei der Zusammensetzung
5 Ba3 · W O8 + 15 Al + 80 Mo
oder bei der Zusammensetzung
20 Ba3-W O6+ 80 W
zur Anwendung; bei der letzten dient das Wolfram als Reduktionsmittel, Träger und Kation des stabilisierenden
Oxyds, und da alle genannten Stoffe äußerst hochschmelzend sind, besteht nicht die Gefahr, daß sich
beim Betrieb der Kathode in der Röhre schädliche Dämpfe bilden.
Eine andere Zusammensetzung ist
20 Ba3 · W O6 + 10 W + 70 Mo,
wobei das Reduktionsmittel Wolfram und der Träger Molybdän ist.
Stabilisiertes Bariumoxyd kann entweder aus Bariumcarbonat, aus Barium-Strontiumcarbonaten
oder aus Barium-Strontium-Calziumcarbonaten erhalten werden. In einigen Fällen erleichtert die Anwesenheit
eines anderen Carbonats zusätzlich zu dem Bariumcarbonat die Stabilisierung von BaO. Bei Verwendung
mehrerer Carbonate enthält die innige Mischung aller Bestandteile dann auch noch (SrO)3WO..
oder (SrO)3WO3 und (CaO)3WO3.
Ebenso kann das Reduktionsmittel aus der aus Metallen, wie Ti, Zr, Th, Ta, Nb, W, Mo·, Al, Si, bestehenden
Gruppe gewählt werden, wobei diese Metalle BaO bei hohen Temperaturen durch eine Reaktion
im festen Zustand reduzieren können und sich BaO und dieses Reduktionsmittel in Form gesinterter
Pulver befinden.
Der Träger ist ein hochschmelzendes Metall, z. B. W, Mo, Re, Nb.
Aus einigen der vorstehenden Beispiele ist ersichtlich, daß ein einziges Metall mehrere Funktionen erfüllen
kann, nämlich als Stabilisator und bzw. oder Reduktionsmittel und bzw. oder Träger. Natürlich
muß es dann alle für die verschiedenen Funktionen erforderlichen Eigenschaften gleichzeitig besitzen.
Zum Beispiel kann Wolfram BaO im festen Zustand reduzieren und schmilzt außerdem hoch genug, um als
Träger dienen zu können.
Patentansprüche:
1. Preßkörper zur Verwendungals emittierender Teil einer Bariumsinterkathode, bestehend aus
einer Pulvermischung eines als Träger dienenden hochschmelzenden Metalls, einem als Reduktionsmittel
wirkenden Metall und aus Erdalkalimetallverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß die
innige Mischung aller Bestandteile die Bariumverbindung (BaO)3-WO3 enthält.
2. Preßkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das reduzierende Metall Ti oder
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- 1955-06-16 DE DEC11407A patent/DE1063282B/de active Pending
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