DE1063242B

DE1063242B - Schaltanlage in Schrankbauform in Verbindung mit einer Klimaanlage

Info

Publication number: DE1063242B
Application number: DEL14398A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Gustav Meiners
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1953-01-13
Filing date: 1953-01-13
Publication date: 1959-08-13

Description

Schaltanlage in Schrankbauform in Verbindung mit einer Klimaanlage Es ist bekannt, zur Erzeugung optimaler Klimaverhältnisse bei der Behandlung in Unter- oder überdruckkammern vernebelte Medikamente, Entkeimungsmittel, Ozon u. dgl. in die Kammern einzublasen.
Auch bei Schaltanlagen, auf die sich die Erfindung bezieht, ist bereits eine Klimatisierung bekannt, damit die Schaltgeräte unter stets gleichbleibenden klimatischen Bedingungen arbeiten.
Ferner ist es bekannt, bei gekapselten Schaltanlagen, die in feuchten Räumen aufgestellt sind, zur Verhinderung von Korrosion im Innern von Zeit zu Zeit Öl zu zerstäuben.
Die Erfindung betrifft eine Schaltanlage in Schrankbauform, die in Verbindung mit einer Klimaanlage steht und in deren Inneres als Korrosionsschutz ein Ölfilm eingebracht wird. Erfindungsgemäß wird der durch die Klimaanlage bewegten Luft zeitweise ein Öldunst zugesetzt. Dadurch werden mit Sicherheit alle Metallteile des Schranks und der Schaltgeräte vor Korrosion geschützt, ihre Lebensdauer also verlängert. Wird eine Schrankschaltanlage der oben angegebenen Art in den Tropen aufgestellt, so kann der durch die Klimaanlage beförderten Luft auch ein chemisches Mittel zur Schädlingsbekämpfung, namentlich zur Tötung von Insekten, zugeführt werden.
An Hand der Fig. 1 und 2 wird die Erfindung erläutert. In neuerer Zeit werden bekanntlich vielfach Schaltanlagen für Hoch- und Niederspannung als sogenannte Schrankanlagen gebaut und im Freien, gegebenenfalls aber auch im Innern von Gebäuden aufgestellt. Diese Schrankanlagen haben den Vorzug, daß sie mit allen notwendigen Einbauten in der Fabrik versehen und geprüft werden können, so daß am Aufstellungsort im wesentlichen nur noch die Kabel anzuschließen sind. In Fig. 1 der Zeichnung ist eine solche Schrankanlage im Längsschnitt bzw. im Querschnitt schematisch dargestellt. Sie besteht aus einer Anzahl von nebeneinandergestellten Blechschränken 1, die auf besonderen Fundamenten aufgestellt werden. Innerhalb der einzelnen Zellen sind die elektrischen Geräte 2, wie Leistungsschalter, Trennschalter, Meßwandler usw., angeordnet.
Solche Schrankanlagen sind häufig in starkem Maße Feuchtigkeitseinflüssen ausgesetzt, und zwar nicht nur dann, wenn sie im Freien aufgestellt sind, sondern auch dann, wenn sie sich in Hallen befinden, in denen aus anderen Gründen viel Wasser verbraucht oder Wasserdampf entwickelt wird, wie z. B. in Papierfabriken, Schlachthäusern, Molkereien u. dgl. Das Vorhandensein von Wasserdampf in der Luft bringt die Gefahr mit sich, daß feuchte Luft auch in die Schaltschränke gelangt und gegebenenfalls auf den kalten Isolatoren und Schaltungsteilen kondensiert und Anlaß zu überschlägen gibt. Es ist daher auch schon bekannt, die Luft innerhalb der Schaltschränke zu erwärmen und zu trocknen, was unter Umständen durch Anbringung eines kleinen elektrischen Heizkörpers oder einiger Glühlampen erfolgt.
Man hat auch schon vorgeschlagen, eine Schaltanlage dieser Art mit einer Klimaanlage zu versehen. Bei dem Ausführungsbeispiel Fig. 1 ist an die Reihe der Schrankzellen 1 eine weitere Zelle 3 angebaut, die eine Klimaanlage enthält. Die von dieser Anlage erwärmte und getrocknete Luft wird mittels eines Lüfters 4 durch besondere Kanäle 5 in die einzelnen Schrankzellen gedrückt, so daß sich ein vollkommener Kreislauf ergibt. Welche Richtung für die Luftströmung dabei eingeschlagen wird, richtet sich im Einzelfall nach den besonderen Verhältnissen.
Wenn es sich um größere Schrankanlagen handelt, kann eine Anordnung zweckmäßig sein, die in Fig. 2 im Grundriß dargestellt ist. Die in größerer Zahl vorhandenen Zellen 1 der Schrankanlage schließen sich in diesem Fall an ein kleines Gebäude 6 an, das die Klimaanlage und den Lüfter enthält. Darüber hinaus können in diesem Gebäude unter Umständen auch noch Nebenräume für den Aufenthalt eines Schaltwärters gelegentlich einer Revision der Anlage, Reserveteile oder schließlich auch empfindliche feinmechanische Geräte, die zu der Anlage gehören, untergebracht sein. Das Gebäude mit der Klimaanlage steht in diesem Fall zentral innerhalb der zahlreichen Schrankzellen, und von hier aus führen Belüftungskanäle in die einzelnen Zellen.
Eine solche Klimaanlage wird nicht nur zur Beförderung von getrockneter oder gegebenenfalls angefeuchteter Luft benutzt, sondern sie dient gemäß der Erfindung außerdem dazu, dem Innern der Schrankanlage einen Oldunst zuzuführen, um auf diese Weise den Innenanstrich der Schaltschränke bzw. die Metallteile der Schaltgeräte zu pflegen, und Kerrosion zu verhindern. Der durch die Klimaanlage beförderten Luft kann auch ein chemisches Mittel zur Schädlingsbekämpfung, namentlich zur Tötung von-Insekten, zugesetzt werden, wenn mit dieser Möglichkeit gerechnet werden muß.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schaltanlage in Schrankbauform, die in Verbindung mit einer Klimaanlage steht und in deren Inneres als Korrosionsschutz ein Ölfilm eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die -Klimaanlage bewegten Luft zeitweise ein Öldunst zugesetzt ist.
2. Schaltanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der durch die Klimaanlage beförddrten Luft ein Mittel zur Schädlingsbekämpfung, namentlich zur Tötung von Insekten in den Tropen, zugesetzt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 722 860, 836 241, 882 899; deutsche Patentanmeldung V 3478 VIIId/21 c (bekanntgemacht am 13. 3. 1952).