DE1061441B - Elektromagnetisches Relais mit veraenderlich einstellbaren Kontaktfederlagen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht, sich auf elektromagnetische Relais, die mit Kontaktfedersätzen ausgerüstet sind, deren feststehende Kontaktfederlagen über eine Abstützkante gegen den Kern oder den vorderen Spulenflansch abgestützt sind und deren bewegliche Kontaktfederlagen durch eine mit dem Anker in Verbindung stehende Betätigungskarte bewegt werden, wobei sowohl die Abstützkarte als auch die Betätigungskarte in der Betätigungsrichtung in der Kontaktfeder verschiebbar und in der jeweils gewünschten Lage festsetzbar angeordnet sind.

An die Kontaktfedersätze von Relais werden hinsichtlich der Größe der Kontaktdrücke Anforderungen gestellt, die auf Grund von Blechdickentoleranzen und unterschiedlichen Eigenschaften des Federmaterials in vielen Fällen umfangreiche Justierarbeiten erforderlich machen. Bei verschiedenen Anwendungsgebieten von Relais wäre es nicht erforderlich, daß die Kontaktdrücke der einzelnen Federn genau justiert werden müßten, wenn sich nicht bei einem Verzicht auf Justierung Streuungen in den Kontakt- und Relaisanker enddrücken ergeben würden, die Schwankungen der Relaiskennwerte (Ansprechen, Halten, Abfallen, Fehlstrom) zur Folge haben, die die schaltungstechnisch zugelassenen Toleranzen überschreiten.

Durch die Erfindung soll die Möglichkeit geschaffen werden, die Kontaktdrücke der einzelnen Federn einer Kontaktfederlage für den von der gesamten Kontaktfederlage ausgeübten Druck auf einfachste Weise zu mitteln und so einzustellen, daß die vorgeschriebenen Kontakt- und Relaisankerenddrücke die zugelassenen Toleranzen nicht überschreiten.

Dieses wird dadurch erreicht, daß die Abstützkarte und die Betätigungskarte Führungsteile besitzen, die, in einen Schlitz einer., mit dem Kern oder dem vorderen Spulflansch verbundenen Platte bzw. in einen Schlitz einer mit dem Anker in Verbindung stehenden Brücke eingreifend, die Verschiebung der Karte führen und so ausgebildet sind, daß die Karten um sie geschwenkt werden können, und daß weiterhin die Karten mit Schlitzen versehen sind, durch die in die Platte bzw. Brücke Schrauben eingreifen, mit denen die Karten in der gewünschten Stellung festgelegt werden können.

Bei bekannten Anordnungen, bei denen die Abstütz- und Betätigungskarten in Richtung der Kontaktbetätigung verschiebbar sind, läßt sich die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe nicht lösen, da sie ein Schwenken der Karten nicht erlauben und somit der von einer Kontaktfederlage ausgeübte Gesamtdruck nicht gemittelt werden kann.

Die Erfindung sei an Hand der Figuren näher erläutert.

Fig. 1 zeigt die für das Verständnis der Erfindung

Elektromagnetisches Relais
mit veränderlich einstellbaren
Kontaktfederlagen

Anmelder:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,
Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 2

Dipl.-Ing. Willy Löhs, München, ist als Erfinder genannt worden

wesentlichen Teile eines Flachankerrelais mit dem Kern 1, dem Anker 2 und der Spule 3. Das Relais ist mit einem Kontaktfedersatz ausgerüstet, der in drei Lagen 4, 5 und 6 aufgebaut ist. Zu jeder Lage gehören mehrere nebeneinanderliegende Federn. Die Abstützkarte 7 dient zur Abstützung der feststehenden Kontaktfederlagen 4 und 6, die Betätigungskarte 8 überträgt die Ankerbewegung auf die mittlere Federlage 5. Die Abstützkarte 7 ist mit einem rundprofilierten Vorsprung 9 versehen, der in den Schlitz 10 einer auf dem vorderen Spulenflansch 11 anliegend gegen den Kern 1 abgestützten Platte 12 geführt ist. Durch den Durchbruch 13 der Karte ragen die Kontaktfederlagen 4 und 5. Die Lage 4 stützt sich auf dem unteren Rand des Durchbruchs ab, während die bewegliche Kontaktfederlage 5 frei durch den Durchbruch hindurchragt. Die obere Begrenzungsfläche der Karte 7 dient zur Auflage des Kontaktfedersatzes 6. Mit dem Anker 2 ist über ein Trennblech 14 eine Brücke 15 verbunden. Diese Brücke ist in ihrem oberen Teil geschlitzt (16). An der Brücke liegt die Betätigungskarte 8, auf deren oberen Begrenzungsfläche sich die Kontaktfedern der Kontaktfederlage abstützen. Die Karte ist mit einer Lochung 17 versehen, in die ein Stift 18 derart eingesteckt ist, daß er, in den Schlitz 16 der Brücke 15 eingreifend, die Betätigungskarte führt.

Fig. 2 zeigt den oberen Teil der Brücke 15 mit dem Schlitz 16 und den in diesen eingreifenden Stift 18 und die Betätigungskarte 8. Die Karte kann mit dem in den Schlitz geführten Stift 18 in Richtung der Betätigung des Kontaktfedersatzes verschoben und kann um die durch den Stift bestimmten Achse geschwenkt werden.

909 577/333

Claims (4)

Es ist selbstverständlich möglich, daß statt der Lochung für den Stift an der Betätigungskarte 18 ein Führungsteil ausgebildet ist, wie es als Teil 9 an der Abstützkarte 7 dargestellt ist. Bei entsprechend starker Ausbildung der Spulenendscheibe 11 kann die Platte 12 wegfallen und der Schlitz zur Führung des Teiles 9 an dieser Spulenendscheibe angeordnet werden. Durch Festziehen der Schraube 19 kann die Betätigungskarte und durch Festziehen der Schraube 20 die Abstützkarte festgelegt werden. Das eingangs erwähnte Einstellen der Kontaktfederlagen läßt sich folgendermaßen durchführen: Die Schrauben 19 und 20 werden gelöst. Die Betätigungskarte 8 wird über den Stift 18 angehoben und bringt die Kontaktfederlage 5 und 6 über ihre Kontaktnippel in Berührung, bis der gewünschte Kontaktdruck erreicht ist. Dieser läßt sich beispielsweise mit einer Federwaage messen, die an den Stift 18 angehängt wird. Entspricht dieser zugelassene Druck nicht dem gewünschten Ankerenddruck, so wird die Betätigungskarte 8 so weit um die durch den Stift 18 bestimmte Achse gedreht, bis sich innerhalb der am Gesamtdruck beteiligten Kontaktfedern der beiden Kontaktfederlagen ein Gleichgewichtszustand eingestellt hat. Unter Beibehaltung dieser Einstellage von Kontaktfedern und Betätigungskarte wird der Relaisanker 12 mit seiner Brücke 15 so weit angehoben, bis er über das Trennblech 14 am Kern 1 zur Anlage kommt. Hierbei tritt eine Schiebebewegung zwischen den Teilen 8 und 15 auf, die durch den Stift 18 geführt wird. Die erreichten Endlagen der Betätigungskarte 8 und der Kontaktfederlagen 5 und 6 sowie des Ankers 2 mit der Brücke 15 werden durch Anziehen der Schraube festgelegt. Damit liegt die Arbeitsstellung der Kontaktfederlagen 5 und 6 fest. Zur Einstellung der noch nicht festgelegten Lage der Federn 4 zu 5 und 6 wird die Federwaage abgehängt und der Stift 18 herausgezogen. Dann wird zwischen dem Kern 1 und dem Trennblech 14 ein Abstandsblech eingelegt und der Anker angedrückt. Unter Beibehaltung dieser Ankerstellung wird die Abstützkarte 7 mit der Federlage 4 so weit angehoben, daß die Federlage 6 an mindestens zwei möglichst weit auseinanderliegenden Kontaktfedern von der Karte 7 eben berührt wird, ohne die Kontaktgabe der Federlage 6 mit der Federlage 5 zu unterbrechen. Dabei macht die Abstützkarte 7 in der Platte 12 eine geführte Bewegung. Die erreichte Endlage, in welcher die Federauflageflächen der Abstützkarte den gleichen Winkel zur Horizontalen aufweisen wie die Federauf lagefläche der Betätigungskarte 8, wird durch Anziehen der Verschraubung 19 festgelegt. Damit sind sämtliche Kontaktfedersätze der Relaisbestückung eingestellt, und die Dicke des zwischen dem Kern 1 und dem Trennblech 14 gelegten Abstandsbleches entspricht etwa dem Hub über die Federlage 6 hinaus. Obwohl mit dieser Art der -Einstellung die Kontaktdrücke der einzelnen Federn Unterschiede aufweisen können, zeigen die Relaisankerenddrücke lediglich durch Einstellungsungenauigkeiten bedingte Streuungen, die praktisch vernachlässigbar sind. Patentansprüche:

1. Elektromagnetisches Relais mit einem Kontaktfedersatz, dessen feststehende Kontaktfederlagen über eine Abstützkarte abgestützt sind und dessen bewegliche Kontaktfederlagen durch eine vom Anker bewegte Betätigungskarte betätigt werden, wobei sowohl die Abstützkarte als auch die Betätigungskarte in der Betätigungsrichtung der Kontaktfedern verschiebbar und in der jeweils gewünschten Lage festsetzbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstützkarte (7) und die Betätigungskarte (8) Führungsteile (9,18) besitzen, die, in einen Schlitz (10) einer mit dem Kern (1) oder dem vorderen Spulflansch (11) verbundenen Platte (12) bzw. in einen Schlitz (16) einer mit dem Anker (2) in Verbindung stehenden Brücke (15) eingreifend, die Verschiebung der Karten führen und so ausgebildet sind, daß die Karten um sie geschwenkt werden können, und daß weiterhin die Karten mit Schlitzen versehen sind, durch die in die Platte (12) bzw. Brücke (15) Schrauben (19,20) eingreifen, mit denen die Karten in der gewünschten Stellung festgelegt werden können.

2. Elektromagnetisches Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsteile (9) einstückig .mit den Karten (7) ausgebildet sind.

3. Elektromagnetisches Relais nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Schlitz zur Führung der Betätigungskarte versehene Platte (12) einstückig mit dem vorderen Spulenflansch (11) ausgebildet ist.

4. Elektromagnetisches Relais nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungskarte (8) mit einer Lochung (17) versehen ist, in die ein als Führungsteil dienender Stift (18) eingesteckt werden kann.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche AuslegeschriftenL 15912 VIIIc/21g (bekanntgemacht am 24. 5. 56), L 17303 VIIIc/21g (bekanntgemacht am 2. 8. 56).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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