DE1060515B - Elektrisch beheizter Tiegelofen - Google Patents

Elektrisch beheizter Tiegelofen

Info

Publication number
DE1060515B
DE1060515B DEST6759A DEST006759A DE1060515B DE 1060515 B DE1060515 B DE 1060515B DE ST6759 A DEST6759 A DE ST6759A DE ST006759 A DEST006759 A DE ST006759A DE 1060515 B DE1060515 B DE 1060515B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
crucible
heating
electrically heated
heating coil
furnace according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEST6759A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Gerhard Mueller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
STAATLICHE PORZELLAN MANUFAKTU
Original Assignee
STAATLICHE PORZELLAN MANUFAKTU
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by STAATLICHE PORZELLAN MANUFAKTU filed Critical STAATLICHE PORZELLAN MANUFAKTU
Priority to DEST6759A priority Critical patent/DE1060515B/de
Publication of DE1060515B publication Critical patent/DE1060515B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27DDETAILS OR ACCESSORIES OF FURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS, IN SO FAR AS THEY ARE OF KINDS OCCURRING IN MORE THAN ONE KIND OF FURNACE
    • F27D11/00Arrangement of elements for electric heating in or on furnaces
    • F27D11/02Ohmic resistance heating
    • HELECTRICITY
    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
    • H05B3/00Ohmic-resistance heating
    • H05B3/62Heating elements specially adapted for furnaces
    • H05B3/66Supports or mountings for heaters on or in the wall or roof

Description

  • Elektrisch beheizter Tiegelofen Es sind bisher elektrische Tiegelöfen bekannt, die eine Heizdrahtwicklung in Wendelform besitzen und bis höchstens 1000° C verwendbar sind. Elektrische Tiegelöfen mit Heizdrahtwicklung für Temperaturen oberhalb 1000 bis etwa 1150° C als Dauertemperatur und für eine vorübergehende Höchsttemperatur von 1200° C sind nur als Ofen mit einfacher Drahtwicklung ohne Wendel ausgebildet -worden. Es ist nämlich im Gegensatz zum liegenden Muffelofen mit seitlich herausnehmbarer Stirnwand als Ofenöffnung sehr schwer, bei einem senkrecht stehenden zylindrischen Tiegelofen mit oben befindlichem Deckel die Heizdrahtwendel um den kreisförmigen Ofenumfang und am ebenen Ofenboden so einwandfrei zu lagern, daß der Heizdraht funktionsfähig bleibt. Der große Vorteil eines mit einer oder mehreren Heizdrahtwendeln gewickelten Ofens gegenüber einem solchen mit einer einfachen Drahtwicklung ist der, daß man durch wechselnde Steigung der einzelnen Wendelgänge oder auch durch wechselnden Durchmesser der einzelnen Wendelwindung eine sehr große Temperaturgleichmäßigkent innerhalb des Heiztiegels erzielen kann. Zu diesem Zweck werden z. B. die Wendelwindungen im oberen Ofenteil sehr eng gelegt, weil der Wärmeabfluß in der Deckelnähe am größten ist, in der Mitte gibt es die am weitesten voneinander entfernten Wendelgänge, weil hier der Wärmestau am größten ist, und im unteren Teil des Heiztiegels werden die Wendelwindungen in mittlerer Dichte gelegt, weil der Wärmeabfluß nach unten nicht so groß wie nach oben ist. Außerdem kann man die Wendeln in verschieden weiter Entfernung voneinander legen, aber diese Maßnahme allein geniigt nicht, um einen Temperaturausgleich im Heiztiegel zu erzielen. Die verschiedene Entfernung der einzelnen Drahtwindungen voneinander ist jedoch das einzige Hilfsmittel des mit einfachem Draht bewickelten Ofens, der aus den eben angeführten Gründen keine so gute gleichmäßige Temperaturverteilung erzielen kann wie der mit der Heizdrahtwendel gewickelte Ofen.
  • Es ist auch ein mit Heizdrahtwendeln gewickelter elektrischer Tiegelofen bekanntgeworden. Dieser Ofen ist aber nur bis 1000° C benutzbar, weil oberhalb dieser Temperatur jede Kittmasse nach einer Brenndauer von weniger als 100 Stunden mit dem Heizdraht chemisch reagiert, was zur Zerstörung der Heizwicklung innerhalb kurzer Zeit führt. Auch die Heiztiegelwand selbst reagiert im Laufe der Zeit mit dem metallischen Heizwiderstand durch die sogenannte Reaktion im festen Zustand oberhalb 1000° C so erheblich, daß der Heizdraht unbrauchbar wird, wenn die Wendel beim Wickeln des Heiztiegels sehr fest angezogen wird oder sich später im Gebrauch am Heiztiegel in einer Tiegelrille mit eiuz.^_Men @Vindungen verklemmt.
  • Demgegenüber ist erkannt worden, daß man elektrische Tiegelöfen mit Heizdrahtwendeln für Temperaturen oberhalb 1000° C, z. B. bis 1250° C im Einsatztiegel, das sind. etwa 1300° C am Heizdraht, bei Verwendung von Eisen-, Aluminium-, Chrom- und ähnlichen Heizdrahtlegierüngen bauen kann, wenn man die Wendeln in den Rillen des Heiztiegels nicht festkittet, sondern ihnen eine entsprechende Bewegungsfreiheit gibt. Die notwendige Bewegungsmöglichkeit ergibt sich aus der Temperaturhöhe und der dadurch bedingten Ausdehnung der Heizwendel in bezog auf ihre Länge und ihren Durchmesser.
  • Bekanntgeworden sind auch keramische Heizwicklungsträger mit schraubenförmigen Rillen zur Aufnahme der Heizwiderstände, bei denen der Träger aus einem aus hitzebeständigem Baustoff, z. B. Schamotte, hergestellten Grundkörper mit gesonderten, über seinen Umfang verteilt längslaufenden Leisten aus bei großer Hitze beständigem sowie auch elektrisch schlecht leitend bleibendem Baustoff, z. B. Steatit, zusammengesetzt ist und die Leisten so gerillt sind, daß der Heizwiderstand schraubenförmig auf den Träger gewickelt werden kann.
  • Wesentlich für diesen älteren Vorschlag ist, daß der Träger aus Schamotte besteht, die Heizdorne bzw. Leisten aus Steatit, und der einfache Heizdraht liegt auf diesen Leisten auf, die erheblichen Abstand voneinander haben. In der Technik müssen somit mehrere Heizwicklungsträger mit Leisten in einem Ofen ein gebaut sein, um diesen einigermaßen gleichmäßig zu erhitzen, da der Heizwicklungsträger keinen Hohlraum aufweist, der als Ofen benutzbar wäre. Der Träger ist aus billiger Schamotte, dürfte sich also nicht für Erhitzungen über 1000° C eignen. Dasselbe gilt für die Heizdorne = Leisten, die aus Steatit bestehen, das zwar insofern hochwertiger ist, weil es besser elektrisch isoliert als Schamotte, aber auch keine Temperaturen wesentlich über 1000° C verträgt. Der einfache Heizdraht liegt nur auf den Leisten auf, zwischen diesen schwebt er frei.
  • Weiterhin ist zu berichten, daß die Leisten in den Ausnehmungen des Grundkörpers liegen und nur die Leisten die Heizwicklung halten. Die Leisten selbst werden hintergreifend (schwalbenschwanzförmig) in Ausnehmungen des Grundkörpers gehalten.
  • Demgegenüber bezieht sich die Erfindung auf einen elektrisch beheizten Tiegelofen mit einem Heiztiegel aus hochfeuerfester Keramik, in dessen außen schnecken- und wendelförmig verlaufenden Rillen die Heizwendel eingelegt ist. Die Erfindung ist dabei durch die Kombination der nachstehend genannten Merkmale gekennzeichnet: a) Die zylinderförmige Wandung und der ebene Boden des außen gerillten Heiztiegels sind mit zahlreichen Löchern, die bis zu etwa 80% der Mantel- und Bodenfläche einnehmen, versehen, wobei der Rillenraum, der außen um den Umfang des Heiztiegels spiralenförmig umlaufende und am Boden geradlinig angeordnete, durch Rillen begrenzte Raum zur Aufnahme der Heizdrah-twendel verstanden wird.
  • b) Die einzige fortlaufende Heizwendel ist ohne jede bleibende Verkittung in die glasurfreien Rillen eingelegt, wobei die Rillen um so viel geräumiger sind als der Durchmesser der Heizwendel im erhitzten Zustand, die Heizwendel im erhitzten, also vergrößerten Zustand stets die größtmögliche Auflagefläche erhält, auf der sie sich noch in voller Bewegungsfreiheit ausdehnen und danach wieder zusammenziehen kann. Im Rahmen der Erfindung kann der Ofen im einzelnen den jeweilig herrschenden praktischen Bedürfnissen entsprechend ausgestaltet werden.
  • Im folgenden soll an Hand eines Ausführungsbeispiels, das auch in der Zeichnung niedergelegt ist, eine Ofenform beschrieben werden, die sich im technischen Gebrauch bestens bewährt hat und für die verschiedensten Zwecke, wie für analytische oder metallurgische Zwecke. mit Vorteil benutzt werden kann.
  • Die Rillen für die Heizdrahtwendel in dem aus hochfeuerfester Keramik bestehenden Heiztiegel müssen also so gestaltet sein, daß sie praktisch tiefer sind - um mehrere Millimeter - als der Durchmesser der Heizwendel, z. B. müssen die Rippen eines Heiztiegels 1 bei einem Tiegelkörperdurchmesser von 140 mm und einer eingelegten Heizwendel 2 mit einem äußeren Windungsdurchmesser von 10 mm bei 2 mm an Drahtstärke etwa 15 mm Tiefe besitzen. Im Laufe einer längeren Brennzeit bei hoher Temperatur längt sich die Wendel zusätzlich merklich und geht beim Erkalten nicht mehr auf die ursprüngliche Länge zurück. Hierdurch besteht die Gefahr, daß dann die obere Wendelwindung am Heiztiegelumfang auf die untere fällt: am Tiegelboden mit Füßen würde die Heizwendel nach unten durchfallen und so auch die benachbarte Wendel leicht berühren, wodurch jedesmal Kurzschluß entstehen könnte. Um dieser Schwierigkeit zu begegnen, kann man zweckmäßig den mit der Heizwendel 2 versehenen Heiztiegel 1 in ein Umhüllungsgefäß 3 setzen, dessen innerer Durchmesser so bemessen ist, daß dieser beim eingangs angezogenen Beispiel um etwa 6 mm größer ist als der Durchmesser von Rippenscheitel zu Rippenscheitel am Heiztiegel. Die gelängte Wendel kann nun auch nach vielen Brennstunden nicht mehr herabfallen, sondern wird von der Innenwand des Umhüllungsgefäßes gehalten. Analog können die Windungen der Bodenwendel durch den inneren Boden des Umhüllungsgefäßes 3 oder einer besonderen Einlageplatte 4 am Durchhängen und gegenseitigen Berühren gehindert werden.
  • Man wird auch den Heiztiegel im Umhüllungsgefäß zentrieren, weil gefunden wurde, daß der Heizdraht auch dann schon zerstört werden kann, wenn bei hoher Temperatur das Umhüllungsgefäß einseitig an den Rippen des Heiztiegels anliegt und so die Bewegungsmöglichkeit der Heizwendel nach einer Seite behindert. Es kann so schon eine örtliche Überhitzung entstehen, die den Draht zerstört. Deshalb werden zweckmäßig wenigstens die oberste und die unterste Rille 5, 6 im Durchmesser so weit vergrößert, daß sie gerade noch in das Umhüllungsgefäß hineinpassen. An Stelle der vergrößerten Rillendurchmesser können auch entsprechend große, lose Zentrierringe verwendet werden.
  • Zur besseren Ausnutzung der Wärme und zwecks Vermeidung der Überhitzung im Raum zwischen dem Heiztiegel und dem Umhüllungsgefäß können die Heiztiegelwandungen große Bohrungen 9 erhalten, so daß der größte Teil der Wärmeenergie von der im Rillenraum 8 liegenden Heizwendel 2 durch die Löcher 9 direkt in den Heiztiegelraum 10 eingestrahlt werden kann, ohne daß vorher eine Abschwächung dieser Energie durch das Durchdringen einer dichten Wand erfolgt. Messungen haben ergeben, daß ein gelochter Heiztiegel im nutzbaren Heizraum eine bestimmte Temperatur etwa 30 Minuten eher erreicht und die Endtemperatur etwa 20° C höher liegt als im ungelochten Heiztiegel.
  • Zur weiteren Erhöhung des Wärmeüberganges auf dem inneren Nutzraum kann der Heiztiegel aus hochfeuerfestem, aluminiumoxydreichem keramischem Material auf seiner Innenseite 10 einen Überzug aus die Wärmestrahlung besser als Korund emittierendem Material, wie z. B. Chromoxyd oder Nickeloxyd, erhalten. Ebenso können aus gleichen Gründen die Innenseite 11 des Umhüllungsgefäßes und die Einlageschale 12 präpariert werden. Zwecks Erhöhung des Temperaturausgleichs im nutzbaren Ofenraum kann ein Einsatztiegel vorgesehen sein, so daß das Glühgut nicht direkt irr den Heiztiegel eingetragen wird, sondern zuerst in den Einsatztiegel 13 aus dem die Wärme gut leitenden und absorbierenden Siliziumkarbid (Si C), das auch sehr temperaturwechselbeständig ist, der in den Heiztiegel eingehängt wird. Dieser Tiegel verhindert des weiteren eine Beschädigung des Heizdrahtes durch spritzende Schmelzen u. a. m. Außerdem wird zweckmäßig über dem gelochten Boden des Heiztiegels eine Schale auf Füßen 12 angeordnet, die die Beschädigung des Heizdrahtes am Boden durch in den Heiztiegel hineinfallende Verunreinigungen verhindert. Der Einsatztiegel hat zweckmäßig einen unaerkehlten oberen Rand 14. In diesen kann bei jeder Temperatur eine entsprechend geeignete Zange eingreifen und den Tiegel leicht aus dem Ofen heben. Ein kalter Einsatztiegel aus Si C, der mit Glühgut beschickt ist, kann sofort in den heißen Ofen von 1200° C mittels der Zange eingehängt werden, ohne daß er dank des hochtemperaturwechselbeständigen Si C reißt. Der Ofen kann also wirtschaftlich bestens ausgenutzt werden. Bei 1200° C ist die Belästigung durch Wärmestrahlung schon so groß, daß es fast unmöglich ist, Tiegel mit quantitativen Analysen verlustfrei aus einem üblichen heißen Ofen zu nehmen. Dagegen ist es leicht, den mit Analysen beschickten Einsatztiegel aus Si C mittels der Zange bei 1200° C aus dem Ofen nach der Erfindung zu heben und nach dem Absetzen auf einer Schamotteplatte infolge schnellen Erkaltens die Analysentiegel mit der üblichen Tiegelzange in den Exsikkator zu setzen.
  • Für das Einhalten einer gleichmäßigen Glühtemperatur im größten Teil des nutzbaren Ofenraumes ist es dringend erforderlich, daß der Deckel gut dichtet und selbst möglichst nicht mehr Wärme ableitet als die seitliche Isolation des Tiegels. Mit einem üblichen Schamottedeckel ist dieses Ziel nicht zu erreichen. Dagegen hat sich erfindungsgemäß folgender neuartige, mehrteilige Deckel bewährt, der durch Bajonettverschraubung im Gebrauch ein Ganzes bildet und somit auf einmal aufgesetzt werden kann. Auf dem oberen Rand des Si C-Einsatztiegels sitzt der untere Teil des Deckels 15 aus Si C mittels Planschliff dicht auf. Dieser Deckelteil besitzt einen Hohlraum 16, der mit Kieselgur 17 zur Wärmeisolierung gefüllt ist. In der Mitte kann sich ein rohrförmiger Durchgang 18 zum senkrechten Einlassen eines Thermoelementes in den Ofen durch den Deckel befinden. Der untere, innere Deckelteil aus Si C ist mittels der Bajonettzapfen 19 in dem oberen äußeren Deckelteil aus, Schamotte zu befestigen. Der untere Rand des äußeren Schamotteteils 20 sitzt tiefer als der innere Deckelunterteil 15 aus Si C, so daß dieser Schamotterand den obersten Teil des Einsatztiegels 13 aus Si C seitwärts gegen hohen Wärmeverlust schützt und bei abgenommenem Deckel verhütet, daß der hocherhitzte Deckelunterteil aus Si C die Fläche zu stark aufheizt, auf die der Deckel abgesetzt ist. Der Deckel kann mit der Zange am äußeren Teil des mit Bajonettverschluß versehenen Halterohrkörpers 21 angepackt und so auf den Ofen auf- oder abgesetzt werden. Dieser Halterohrkörper besteht aus einem sehr festen, aber die Wärme besser isolierenden Material als Si C, z. B. tur eingeschickt werden muß.
  • Ein weiterer Vorteil des im Ausführungsbeispiel beschriebenen Tiegelofens nach der neuen Erfindung ist die leichte Auswechselbarkeit des Heizaggregates. Dieses besteht aus dem Heiztiegel l mit der Heizdrahtwendel2. Nach Lösung der Anschlußklemmen 22, 23 kann das Heizaggregat leicht aus dem Umhüllungsgefäß 3 herausgenommen und durch ein neues ersetzt werden, ohne daß der ganze Ofen zur Reparatur eingeschickt werden muß.
  • Durch zwei gegebenenfalls vorgesehene, im Beispiel ebenfalls dargestellte seitliche Bohrungen 24, 25 in dem Metallmantel 26 des Ofens, dem Umhüllungsgefäß und den Löchern im Heiztiegel sowie durch Porzellanführungsrohre 27, 28 kann 1. ein weiteres Thermoelement 29 waagerecht bis an den Einsatzbiegel herangeführt werden. Da die Temperatur im Einsatztiegel um 20° C geringer ist als an der inneren Heizti.egelwand, kann das Thermoe,lement entsprechend korrigiert werden. Es ist so möglich, unter Temperaturkontrolle durch die obere Deckelöffnung Gas einzuleiten oder diese mit einem Stopferz 30 zu verschließen.
  • 2. Durch die zweite Bohrung 25 kann ein Schmelzsicherungselement 31 bis über die Heizwicklung geführt werden. Diese Sicherung schmilzt bei Überschreiten der höchstzulässigen Temperatur von 1250° C durch, schaltet damit den elektrischen Strom über ein Schaltschütz aus und verhütet so den Verderb der Heizwendel. Für die Herstellung eines Tiegelofens nach der Erfindung ist es wesentlich, daß es zwecks Vermeidung der Verklemmung der Heizwendel in den Heiztiegelrillen bei hohen Temperaturen nicht allein genügt, den Rillenabstand voneinander größer als den für die höchste Gebrauchtstemperatur errechneten Wend'elwindungsdurchmesser zu machen., man muß auch einen sicheren Schutz gegen eine Verklemmung durch zu straffes Anziehen der elastischen Heizdrahtwendel bei der Montage haben. Hierzu wird nach der vorliegenden Erfindung ein aschefrei verbrennendes Papier in zwei- bis vierfacher Lage zuerst in die Rillen des Heiztiegels eingelegt und danach die Heizdrahtwendel über das Papier in die Rillen gewickelt. Beim ersten Brand verbrennt das Papier restlos, und durch den so gebildeten Zwischenraum zwischen Heiztiegelrille und Heizwendel wird ein Verklemmen der Wendel von Anfang an vermieden, sie liegt vielmehr nur sehr lose in der Heiztiegelrille auf. Statt des Papiers können auch andere restlos verbrennende Substanzen in den Rillen des Heiztiegels aufgetragen werden oder pulverige reine Tonerde 7 mit restlos verbrennenden Klebmitteln ohne eine keramische Bindung. In dem Heiztiegel sind in dem Ausführungsbeispiel einige auf einem nicht näher bezifferten zweietagigen Einsatzgestell befin:dlic4he Analysetiegel dargestellt.
  • Demgegenüber wird der neue Heiztiegel mit Innenraum als Nutzraum des Ofens benötigt. Dieser Tiegel ist mit sehr tiefen und sehr breiten Rillen versehen, um ein Abgleiten der Heizwicklung zu verhüten.. Diese Heizwicklung besteht aus einer Heizdraht-,vendel, die den Vorteil einer bedeutend höheren Heizleistung hat, bei deren Verwendung man aber, um ein Durchhängen zu vermeiden, einen Heizleitungsträger, wie vorher beschrieben, benutzt, um den Heizwendeln eine fortlaufende Unterlage zu bieten, dabei aber der Wendel selbst in den vorgesehenen sehr tiefen und breiten Rillen genügend Bewegungsfreiheit gibt. Auch erlaubt die Bauart die Verwendung hochfeuerfester Keramik, also tonerdereicher keramischer Massen mit hohem Korundanteil, die auch bei hohen Temperaturen gut isolierende Massen ergeben und eine Erhitzung des Tiegels bis auf 1250° C gestatten, Temperaturen, die bei Anwendung von Steatit und Schamotte als Masse nicht erreicht werden, da diese Massen bei tieferen Temperaturen bereits erweichen.
  • Der neue Tiegel ist von der keramischen Seite her bis zu Temperaturen von etwa 1700° C brauchbar, wenn man Platinwendeln an Stelle der Eisen-, Aluminium-, Chromlegierungen für diese verwenden würde.
  • Die Einstrahlung in den Tiegelinnenraum geschieht hauptsächlich durch die zahlreichen Löcher in der Tiegelwandurng, die bis zu 80"/o Lochraum ausmachen. Die 80"/o Anteil an Lochraum vom Heiztiegel sind dann realisierbar, wenn der Heiztiegel sozusagen wie ein Rost ausgeführt wird.
  • Ausrnehmungen für Leisten im Grundkörper besitzt der neue Tiegel nicht, weil er lose Leisten für die Aufnahme der Heizwendel nicht besitzt, sondern seine tiefen Auflagerillen für die Heizwendel am Tiegel selber festsitzen und ununterbrochen um den Tiegel herumlaufen. Während mehrere Heizwicklungsträger nach dem älteren Vorschlag im brennenden Ofen stets Zonen mit verschiedenen Temperaturen aufweisen, nämlich höhere unmittelbar an den Heizträgern, niedrigere in. den Zwischenräumen, zwischen den einzelnen Heizwicklungsträgern, herrscht im neuen Ofen durch die vorgesehene eine Heizwendel mit überall gleichmäßiger Abstrahlung in den Ofenraum hinein eine sehr gleichmäßige Temperatur im Ofeninnern, wie sie z. B. für die Korundanalyse nötig ist.

Claims (9)

  1. PATENT ANS PRCCHE: 1. Elektrisch beheizter Tiegelofen mit einem Heiztiegel aus hochfeuerfester Keramik, in dessen außen Schnecken- und, wendelförmig verlaufenden Rillen die Heizwendel eingelegt ist, gekennzeichnet durch die Kombination nachstehend genannter .Merkmale: a) Die zylinderförmige Wandung und der ebene Boden des außen gerillten Heiztiegels sind mit zahlreichen Löchern, die bis zu etwa 80°/o der Mantel- und Bodenfläche einnehmen, versehen; b) die einzige fortlaufende Heizwendel ist ohne jede bleibende V erkittung in die glasurfreien Rillen eingelegt, wobei die Rillen um so viel geräumiger sind als der Durchmesser der Heizwendel im erhitzten Zustand, d-aß die Heizwendel im erhitzten, also vergrößerten Zustand stets die größtmögliche Auflagefläche erhält, auf der sie sich noch in voller Bewegungsfreiheit ausdehnen und danach wieder zusammenziehen kann.
  2. 2. Elektrisch beheizter Tiegelofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß seitliche Bohrungen (24, 25) im Ofen für die Heranführung eines Thermoelementes (29) und eines Sicherungselementes (31) gegen Übertemperatur bis an den Einsatztiegel (13) waagerecht vorgesehen sind.
  3. 3. Elektrisch beheizter Tiegelofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Heiztiegel im Umhüllungsgefäß durch wenigstens zwei Rippen größeren Durchmessers (5, 6) als der anderen oder durch zwei Zentrierungsringe in überall gleichem Abstand vom Umhüllungsgefäß (3) gehalten ist.
  4. Elektrisch beheizter Tiegelofen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem gelochten Boden des Heiztiegels eine die Heizwendel vor Verunreinigungen schützende Schale (12) eingesetzt ist.
  5. 5. Elektrisch beheizter Tiegelofen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Heiztiegel ein leicht auswechselbarer Einsatztiegel (13) eingehängt ist.
  6. 6. Elektrisch beheizter Tiegelofen nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Heiztiegel auf der Innenseite gegenüber dem eingehängten Tiegel aus Siliciumkarbid mit einem Überzug (10) versehen ist, der bei der Betriebstemperatur eine besonders hohe Strahlungsemission aufweist, wie Chromoxyd oder Nickeloxyd in entsprechenden Korngrößen, und daß die Innenseite des Umhüllungsgefäßes (3) ebenso behandelt ist wie auch die Oberfläche der Schale (12).
  7. 7. Elektrisch beheizter Tiegelofen, nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Deckel im Innern aus Siliciumkarbid mit `Värmeisolationseinschüttung (17) und im äußeren Teil (20) aus Schamotte den Einsatztiegel durch Planschliff abdichtet, durch dessen Deckelmitte ein Rohrkörper (21) geführt sein kann, der mit seinem oberen Ende einen Griff zum Abnehmen des Deckels bildet. B.
  8. Elektrisch beheizter Tiegelofen nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem Heiztiegel (1) mit Heizwendel (2) bestehende Heizaggregat in einem im Ofengehäuse (26) angeordneten Umhüllungsgefäß (3) lösbar eingebaut ist.
  9. 9. Verfahren zur Herstellung von elektrisch beheizten Tiegelöfen nach jedem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, da ß aschefrei verbrennendes Papier in mehrfacher Lage oder ein anderer restlos verbrennender Stoff oder pulveriges, reines Aluminiumoxyd ohne jede keramische Bindung, mittels vollkommen verbrennender Klebmittel vor der Montage der Heizwendel in die Heiztiegelrillen eingebracht werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 399168, 380 837, 597143; deutsche Patentanmeldung S 10013 VIII d/21 h (bekanntgemacht am 22. 1. 1953) ; französische Patentschrift N r. 648 331.
DEST6759A 1953-07-22 1953-07-22 Elektrisch beheizter Tiegelofen Pending DE1060515B (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEST6759A DE1060515B (de) 1953-07-22 1953-07-22 Elektrisch beheizter Tiegelofen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEST6759A DE1060515B (de) 1953-07-22 1953-07-22 Elektrisch beheizter Tiegelofen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1060515B true DE1060515B (de) 1959-07-02

Family

ID=7454109

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEST6759A Pending DE1060515B (de) 1953-07-22 1953-07-22 Elektrisch beheizter Tiegelofen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1060515B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19746872A1 (de) * 1997-10-23 1999-05-12 Heraeus Quarzglas Heizelement und unter seiner Verwendung hergestellter Ofen
DE19813251A1 (de) * 1998-03-25 1999-10-07 Daimlerchrysler Aerospace Ag Widerstandsheizvorrichtung

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE380837C (de) * 1914-07-18 1923-09-13 August Eimer Elektrischer Ofen mit Heizplatten
DE399168C (de) * 1921-06-21 1924-07-19 Zwietusch E & Co Gmbh Elektrisch beheizbarer Loetkolben
FR648331A (fr) * 1927-06-15 1928-12-07 Perfectionnements apportés aux fours électriques
DE597143C (de) * 1932-06-28 1934-05-19 Staatliche Porzellan Manufaktu Elektrischer Ofen aus Porzellan oder Chamotte

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE380837C (de) * 1914-07-18 1923-09-13 August Eimer Elektrischer Ofen mit Heizplatten
DE399168C (de) * 1921-06-21 1924-07-19 Zwietusch E & Co Gmbh Elektrisch beheizbarer Loetkolben
FR648331A (fr) * 1927-06-15 1928-12-07 Perfectionnements apportés aux fours électriques
DE597143C (de) * 1932-06-28 1934-05-19 Staatliche Porzellan Manufaktu Elektrischer Ofen aus Porzellan oder Chamotte

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19746872A1 (de) * 1997-10-23 1999-05-12 Heraeus Quarzglas Heizelement und unter seiner Verwendung hergestellter Ofen
DE19746872C2 (de) * 1997-10-23 2001-09-27 Heraeus Quarzglas Heizelement und unter seiner Verwendung hergestellter Ofen
DE19813251A1 (de) * 1998-03-25 1999-10-07 Daimlerchrysler Aerospace Ag Widerstandsheizvorrichtung
DE19813251C2 (de) * 1998-03-25 2000-03-16 Daimlerchrysler Aerospace Ag Widerstandsheizvorrichtung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69033302T3 (de) Abstandshalter zur Halterung eines Heizelementes in einem elektrischen Ofen
EP2452651A1 (de) Dentalofen mit Suszeptor-Behälter
DE3224203C2 (de)
EP0035254B1 (de) Elektrische Heizeinrichtung für Herde oder Kochplatten
EP0416335B1 (de) Temperaturschalter
US3327041A (en) Radiant heat reflecting device
DE2812888C2 (de) Isostatischer Heißpreßautoklav
DE1060515B (de) Elektrisch beheizter Tiegelofen
DE3407815A1 (de) Unterbrennerofen
DE10227566B4 (de) Heizmuffel für einen Brennofen zur Herstellung eines Titan enthaltenden Dentalkeramikerzeugnisses, Verfahren zu seiner Herstellung und Verwendung, sowie Brennofen enthaltend die Heizmuffel
DE4108153A1 (de) Feuerfestes formteil und dessen verwendung
DE3726134C2 (de)
DE434620C (de) Elektrischer Widerstandsofen
DE2125768A1 (en) Grey cast iron melting channel loop induction furnace with - water-cooled coil
WO2004106829A1 (de) Ofen für die herstellung von zahnersatz oder -teilersatz
EP0897017B1 (de) Turmofen zur Wärmebehandlung von Metallbändern
DE536300C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betriebe elektrischer Induktionsoefen
AT137539B (de) Elektrischer Durchziehofen zum kontinuierlichen Glühen von Metallbändern, Drähten, Blechen oder Kleinteilen.
DE2218865A1 (de) Reiter fuer waermguttraeger in industrieoefen
DE646555C (de) Elektrischer Widerstandsofen
DE514353C (de) Elektrischer Gluehofen
DE19609128A1 (de) Elektrischer Saunaofen
DE429386C (de) Elektrischer Ofen mit Widerstandserhitzung
DE2802348A1 (de) Schlitzofen
DE741289C (de) Elektrischer Gluehheizkoerper