DE1059660B - Verfahren zum Aufarbeiten von Niederdruck-Polyolefinen - Google Patents

Verfahren zum Aufarbeiten von Niederdruck-Polyolefinen

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DE1059660B
DE1059660B DEC13483A DEC0013483A DE1059660B DE 1059660 B DE1059660 B DE 1059660B DE C13483 A DEC13483 A DE C13483A DE C0013483 A DEC0013483 A DE C0013483A DE 1059660 B DE1059660 B DE 1059660B
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DE
Germany
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low
pressure
treatment
polyolefin
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DEC13483A
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English (en)
Inventor
Dr Franz Broich
Dr Oswald Wolff
Dr Albert Frese
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Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
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Publication date
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Publication of DE1059660B publication Critical patent/DE1059660B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10MLUBRICATING COMPOSITIONS; USE OF CHEMICAL SUBSTANCES EITHER ALONE OR AS LUBRICATING INGREDIENTS IN A LUBRICATING COMPOSITION
    • C10M5/00Solid or semi-solid compositions containing as the essential lubricating ingredient mineral lubricating oils or fatty oils and their use

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)

Description

  • Verfahren zum Aufarbeiten von Niederdruck-Polyolefinen Die durch Polymerisation von Olefinen, insbesondere Äthylen, Propylen und Butylen, vorzugsweise in Gegenwart von Verdünnungsmitteln, bei verhältnismäßig niedrigen Drücken und Temperaturen in Anwesenheit von Polymerisationskatalysatoren, die sich aus Verbindungen der Metalle der IV. bis VI. Nebengruppe des Periodischen Systems einschließlich Thorium und Uran mit Aluminiummetall, Aluminiumhydrid oder metallorganischen Verbindungen des Aluminiums, Magnesiums, Zinks oder der Alkalimetalle oder mit Alkalimetallen bilden, erhaltenen sogenannten Niederdruck-Polyolefine geben bei der Verarbeitung und Anwendung Anlaß zu Schwierigkeiten, da sie regelmäßig durch Katalysatorrückstände verunreinigt sind. Auch aufwendige Reinigungsverfahren können diese Schwierigkeiten nicht beseitigen. Weiterhin ist es von Nachteil, daß die Niederdruck-Polyolefine pulverförmig anfallen und in dieser feinverteilten Form bereits durch den Sauerstoff der Luft verändert werden. Schließlich müssen die feinen Pulver vor dem Einsatz auf den üblichen Verarbeitungsmaschinen noch in einem besonderen Arbeitsgang verdichtet werden.
  • Es wurde gefunden, daß man derart hergestellte Niederdruck-Polyolefine vorteilhafter aufarbeiten kann, wenn man das bei der Polymerisation anfallende rohe Niederdruck-Polyolefin im geschmolzenen Zustand mit einem die katalysatorrückstände lösenden, die Niederdruck-Polyolefine jedoch nicht lösenden oder angreifenden, bei der Behandlungstemperatur flüssigen Mittel behandelt und das erhaltene gereinigte Niederdruck-Polyolefin noch im geschmolzenen Zustand von der Behandlungsflüssigkeit abtrennt. Als die Katalysatorrückstände lösende, die Niederdruck-Polyolefine jedoch nicht lösende oder angreifende, bei der Behandlungstemperatur flüssige Mittel eignen sich einwertige aliphatische Alkohole, wie Methanol, Äthanol, Propanol, Isopropanol, mehrwertige Alkohole, wie Äthylenglykol, Propylenglykol, Glycerin, ferner Ätheralkohole, wie GlykolmonoalkylätAer und Diglykole, Polyglykole, sowie deren Halbäther mit Alkoholen oder Phenolen, Äther, wie Diäthyläther und andere Dialkyl-, Alkylaryl- und Diaryläther, Glykol-dimethyläther, Polyglykoldialkyläther, Tetrahydrofuran, Dioxan und Pyran, weiterhin Amine, wie Alkanolamine, ferner Ketone, wie Aceton, Methyläthylketon, Cyclopentanon, Cyclohexanon und Pyron, weiter Ester, wie Eissigsäureäthylester, Essigsäurebutylester, Acetessigester sowie saure und neutrale Ester von anderen einwertigen und mehrwertigen Carbonsäuren, dann Lactone, wie Propiolacton und Butyrolacton, auch organische Säuren, wie Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Bernsteinsäure und Maleinsäure, schließlich noch wäßrige Lösungen von organischen und anorganischen Säuren. Gegebenenfalls reicht es sogar aus, wenn man Wasser als Behandlungsflüssigkeit wählt. Die Dichte des Behandlungsmittels muß bei den Arbeitsbedingungen von der Dichte des aufzuarbeitenden Niederdruck-Polyolefins deutlich verschieden sein, um die Trennung nach erfolgter Behandlung erreichen zu können. Es versteht sich von selbst, daß die Behandlungsmittel bei den in Betracht kommenden Temperaturen stabil sein müssen. Aus diesem Grunde ist bei der Verwendung von Ketonen usw. besondere Vorsicht geboten.
  • Die Behandlung des rohen Niederdruck-Polyolefins erfolgt im geschmolzenen Zustand. Der Schmelzpunkt des Niederdruck-Polyäthylens ist abhängig vom Molekulargewicht und nähert sich mit steigendem Molekulargewicht einem Grenzwert von etwa 135° C. Bei anderen Niederdruck-Polyolefinen wird durch einen einfachen Vorversuch zweckmäßig die Mindesttemperatur bestimmt, bei der das betreffende Niederdruck-Polyolefin in geschmolzenem Zustand vorliegt. Die obere Grenze der Behandlungstemperatur ist durch die Temperaturbeständigkeit des Niederdrucki Polyolefins bestimmt und liegt im allgemeinen oberhalb 350° C. Vorteilhaft - arbeitet man bei Niederdruck-Polyäthylen und -propylen bei Temperaturen zwischen 200 und 300° C. In diesem Temperaturbereich ist das Niederdruck-Polyolefin einerseits noch nicht gefährdet, liegt andererseits aber bereits mit Sicherheit im geschmolzenen und nicht zu hochviskosen Zustand vor, der für eine glatte Phasentrennung von Bedeutung ist. Im allgemeinen ist die Anwendung von Druck erforderlich, um ein Verdampfen des Behandlungsmittels bei den Behandlungstemperaturen zu vermeiden. Man wird ohnehin meist Druck anwenden, um nach erfolgter Behandlung und Phasentrennung das geschmolzene Niederdruck-Polyolefin aus dem Behandlungsgefäß in einfacher Weise abziehen zu können.
  • Unter rohen Niederdruck-Polvolefinen werden die bei der oben geschilderten Niederdruck-Polymerisation anfallenden pulverförmigen, gegebenenfalls noch verdünnungsmittelfeuchten Polymerisate von Äthylen, Propylen, Buty len usw. verstanden. Wenn die Polymerisation in Abwesenheit von Verdünnungsmitteln oder mit wenig Verdünnungsmittel durchgeführt wurde, können die rohen Niederdruck-Polyolefine ohne Vorbehandlung aufgearbeitet werden. Erfolgt die Polymerisation dagegen in Gegenwart größerer Mengen an Verdünnungsmittel, so entfernt man letzteres zweckmäßig in bekannter Weise durch Dekantieren, Filtrieren, Zentrifugieren oder Verdampfen. Das rohe Niederdruck-Polyolefin wird mit der 1- bis 20fachen Menge des Behandlungsmittels innig durchmischt und dabei auf die erforderliche Temperatur erhitzt. Die Durchmischung erfolgt zweckmäßig durch kräftiges Rühren, das fortgesetzt wird, bis die gewünschte Temperatur erreicht ist. Die erforderliche Menge des Behandlungsmittels richtet sich nach dessen Wirksamkeit, die zweckmäßig durch einen einfachen Vorversuch bestimmt wird, sowie nach der Art der Behandlung. Man kann die Behandlung in einer oder in mehreren Stufen, gegebenenfalls unter Nachschaltung einer besonderen Trennvorrichtung, oder auch kontinuierlich im Gegenstrom vornehmen.
  • Im allgemeinen wird man bestrebt sein, das Niederdruck-Poly olefin nur möglichst kurze Zeit der hohen Behandlungstemperatur auszusetzen, um unerwünschte Veränderungen, wie beispielsweise einen thermischen Abbau, zu vermeiden. Die Behandlungsdauer wird bestimmt durch die Geschwindigkeit der Zersetzung des Katalysators, der Phasentrennung, die wiederum eine Funktion der Viskositäten und der Differenz der spezifischen Gewichte von Niederdruck-Polvolefin und Behandlungsmittel bei der Behandlungstemperatur ist. Man trennt Behandlungsflüssigkeit und Niederdruck-Polyolefin noch im geschmolzenen Zustand. Nach erfolgter Phasentrennung zieht man das Niederdruck-Polyolefin unten ab, wenn das spezifische Gewicht der Behandlungsflüssigkeit geringer ist als das des geschmolzenen Niederdruck-Polyolefins, oder oben, wenn das spezifische Gewicht der Behandlungsflüssigkeit größer ist als das des geschmolzenen Niederdruck-Polvolefins. Durch Anwendung von Druck oder durchs eine an sich bekannte Fördereinrichtung kann man das Niederdruck-Polyolefin in Form eines zusammenhängenden Stranges oder Profils auspressen, der bzw. das dann entweder unmittelbar geeigneten Verformungsmaschinen zugeführt oder nach dem Abkühlen granuliert wird.
  • Da die Behandlungsmittel teilweise, wenn auch in geringen Mengen, von dem Niederdruck-Polyolefin aufgenommen werden, ist es zweckmäßig, das aus dem Behandlungsgefäß abgezogene geschmolzene Niederdruck-Polyolefin vor der Weiterverarbeitung von den geringen Mengen an Behandlungsmittel durch Trocknen zu befreien. Gegebenenfalls wird das Polyolefin bei einer Temperatur von 200 bis 350° C getrocknet, wobei nicht nur das Entfernen eines Restes von Behandlungsmittel erleichtert wird, sondern darüber hinaus bei der Weiterverarbeitung mit Verformungsmaschinen, wie Strängpressen, Spinnpumpen oder Spritzmaschinen, Formkörper mit besonders guten mechanischen Eigenschaften entstehen.
  • Während der Behandlung kann man in die Niederdruck-Polyolefine die üblichen Zusätze, wie Stabilisatoren, Weichmacher, Gleitmittel, Farbstoffe und Füllstoffe, -einbringen.
  • Das aufgearbeitete Niederdruck-Polyolefin kann unmittelbar weiterverarbeitet werden. Es zeigt einen geringeren Formenangriff und ist stabiler und insbesondere unempfindlicher gegen Luftsauerstoff als die nach bekannten Aufarbeitungsverfahren erhaltenen Produkte. Daraus hergestellte Erzeugnisse besitzen überlegene mechanische Eigenschaften. Die Behandlung mit den genannten Behandlungsmitteln ist außerdem wesentlich weniger aufwendig als das bislang übliche, äußerst zeitraubende Reinigen, Trocknen und anschließende Verdichten der Niederdruck-Polyolefine.
  • Beispiel Ein folgendermaßen hergestelltes Polyäthylen wurde erfindungsgemäß aufgearbeitet:. In einen Rührbehälter, der mit trockenem Stickstoff gespült ist, werden 101 Butan vorgelegt und auf etwa 30° C erwärmt, dann werden nacheinander 329 g Diäthylaluminiumchlorid als 20"/oige Lösung in Cyclohexan und 79,7 g Titantetrachlorid zugesetzt, mit 181 Butan aufgefüllt und so viel Äthylen eingeleitet, daß die Temperatur bis auf 60° C ansteigt. Dabei wird die Gasphase mittels Gebläse umgewälzt, das dampfförmige Butan in einem Wärmeaustauscher kondensiert und in den Rührbehälter zurückgeführt. Nach etwa 30 Minuten hat der Ansatz 4 bis 5 kg Äthylen aufgenommen. Die Suspension wird einem Verdampfer zugeführt und das Butan abdestilliert.
  • Das trockene Polymerisat wird mit etwa 20 1 Methanol verrührt und in einen Druckbehälter übergeführt, der mit Dampf von etwa 20 atü beheizt wird. Nachdem eine Innentemperatur von etwa 200° C erreicht ist, wird das Rührwerk abgestellt und der Kesseldruck mit Stickstoff auf 45 atü erhöht. Das flüssige Polymerisat wird durch ein Bodenventil über eine beheizte Düse als Strang ausgepreßt und nach Durchlaufen einer Kühlstrecke granuliert. Erfolgt die Kühlung in einem Wasserbad, so enthält das Granulat noch 5 bis 6'% Methanol, das durch kurze Nachtrocknung entfernt werden kann. Verwendet man dagegen eine Luftstrecke als Kühlzone, so, erhält man das Produkt praktisch frei von Lösungsmittel.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren. zum Aufarbeiten von Niederdruck-Polyolefinen, dadurch gekennzeichnet, daß man das bei der Polymerisation anfallende rohe Niederdruck-Polyolefin im geschmolzenen Zustand mit einem die Katalysatorrückstände lösenden, die Niederdruck-Polyolefine jedoch nicht lösenden oder angreifenden, bei der Behandlungstemperatur flüssigen Mittel behandelt und das erhaltene gereinigte Niederdruck-Polyolefin noch im geschmolzenen Zustand von der Behandlungsflüssigkeit abtrennt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das rohe geschmolzene Niederdruck-Polyolefin bei Temperaturen von 200 bis 300° C mit dem Behandlungsmittel behandelt.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das aufgearbeitete, von dem Behandlungsmittel abgetrennte Niederdruck -Polyolefin zur Entfernung der letzten Reste des Behandlungsmittels einer Trocknungsbehandlung unterwirft.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das aufgearbeitete, von dem Behandlungsmittel abgetrennte Niederdruck-Polyolefin einer Temperatur von 200 bis 350° C aussetzt.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man während oder nach der Behandlung der Schmelze mit einem den Kata.-lysator lösenden Mittel Stabilisatoren, Weichmacher, Gleitmittel, Farbstoffe und/oder Füllstoffe einbringt.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die vom Behandlungsmittel befreite Schmelze unmittelbar der Verformung zuführt. In Betracht gezogene Druckschriften: Ausgelegte Unterlagen des belgischen Patents Nr. 543837.
DEC13483A 1956-08-04 1956-08-04 Verfahren zum Aufarbeiten von Niederdruck-Polyolefinen Pending DE1059660B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE543837A (de) * 1954-12-27

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BE543837A (de) * 1954-12-27

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