DE1059404B

DE1059404B - Heizwandausbildung fuer regenerativ beheizte halbgeteilte Industrieoefen, z. B. Koksoefen

Info

Publication number: DE1059404B
Application number: DEST7062A
Authority: DE
Inventors: Otto Martin Stuehrmann
Original assignee: Carl Still GmbH and Co KG
Current assignee: Carl Still GmbH and Co KG
Priority date: 1953-09-26
Filing date: 1953-09-26
Publication date: 1959-06-18

Description

Die bekannten Heizwände für regenerativ beheizte halbgeteilte Industrieöfen, wie Koksöfen, bestehen z. B. aus mit Kanälen versehenen Bindern und Kanalauslässen in zwischen den Bindern gelegenen Heizzügen. Oftmals ist im Fuß der Heizzüge noch eine besondere Gas-, z. B. Starkgaszuleitung, vorgesehen. Die Heizwände werden etwa bis zur Hälfte ihrer Länge auf der »aufbrennenden« Seite des Ofens, z.B. der Maschinenseite, geheizt und zum restlichen -Teil in der »abbrennenden«'Seite des Ofens, z. B. der Koksseite, zur Ableitung der Abgase benutzt. Nach jeder, z. B. bei Koksöfen V^stündigen- Betriebsphase erfolgt ein Wechsel der auf- und abbrennenden Ofenseite. Der etwa in der Mitte der Heizwand gelegene Binder ist bei den bekannten' Heizwandauspildtmgen so ausgeführt, daß er zwei parallellaufende,-getrennte Kanäle aufweist/die abwechselnd-"je nach der Betriebsphase im Gegenstrom entweder Heizgas oder Abgas leiten." Da somit der Heizgaskanal unter - einem höheren Druck als der Abgaskanal innerhalb des gleichen Binders liegt, können in dem mittleren Binder der bekannten Heizwände leicht- nachteilige Kurzschlüsse entstehen. Die bekannte Bauweise_läßt es außerdem nicht zu," daß die Gitterwerksräume-in den unterhalb der Heizwände gelegenen Regeneratoren in gleichen "Größen gebaut werden. V- -

Die Erfindung betrifft eine Heizwand für regenerativ betriebene halbgeteilte Industrieöfen; z.B. Koksöfen, die aus Heizzügen und Bindern mit Kanälen für die Zu- und Abfuhr von Verbrennungsstoffen oder Abgasen hergestellt ist, und besteht darin, ,daß der die auf- und abbrennende Seite des. Ofens trennende Grenzbinder -massiv kanallos ausgebildet ist und beide benachbarten Binder Kanäle, vorzugsweise, jeweils zwei größere getrennte Kanäle, mit Auslassen nach zwei benachbarten Heizzügen aufweisen. Dabei können alle Binder mit Ausnahme des massiv kanallosen Grenzbinders in an 'sich bekannter Weise je zwei Kanäle mit höhengestuften Auslassen besitzen, die auf der aufbrennenden Seite Luft und Gas und auf der abbrennenden Seite nur Abgase führen. Es ist aber auch möglich, daß die beiden Binder, die dem massiv kanallosen Grenzbinder benachbart sind, allein je zwei Kanäle und alle übrigen Binder nur je einen Kanal mit höhengestuften Auslassen aufweisen oder nur Einzelkanäle in den Bindern angeordnet sind, die in der aufbrennenden Seite Luft führen, während das Heizgas am Fuß der Heizzüge durch gesonderte Kanäle zugeführt wird, und auf der abbrennenden Seite sämtliche Kanäle Abgase führen. " .

Die Erfindung wird im folgenden an ;Hand ""einär nur ein Ausführungsbeispiel schematisch darstellenden Zeichnung erläutert; es zeigt

Fig. 1 im Schnitt eine Heizwand nach dem Stand

Heizwandausbildung für regenerativ

beheizte halbgeteilte Industrieöfen,

z.B. Koksöfen

Anmelder: . ;
Fa. Carl Still, ^: J
Recklinghausen, Kaiserwali 21.

Otto Martin StühTmann, Recklinghausen,-,
ist als Erfinder genannt worden _:.-...- -

der Technik bei. Koksöfen, mit Halbwandbeheizung und . ..."""■"■"·. .■''„'.'

Fig. 2, 3 und 4 im Schnitt drei verschiedene .Äusführungsformeri von 'Heizwänden für Koksöfen nach der Erfindung als Ausführungsbeispiele." :

;. Nach Fig. 1 ,besteht die bekannte Heizwand aus den Bindern a, den Heizzügen b, den Läuferstemen_d und den die Wand abschließenden Fords teinenr". Alle Binder α haben die gleiche Ausbildung und weisen einen Längskanal-1 oder 2 auf, mit "Ausnahme des etwa in der Mitte der Heizwand gelegenen. Grenze binders e, der mit zwei Längskanälen 1,Und 2 bisher versehen ist. Mit M ist die Maschinenseite und mit K ist die Koksseite des Ofens bezeichnet worden: Während einer etwa"Vastündigen Betriebsphase des Verkokungsvorganges wird z. B. auf der Maschinenseite M durch die Kanäle 1 Luft und. durch die Kanäle 2 Schwachgas in den Binderna aufwärts geschickt und durch die Auslässe 6 den Heizzügen h zwecks Verbrennung zugeleitet. Die durch die Verbrennung entstehenden Abgase gelangen über den nicht gezeichneten Horizontalkanal zur Koksseite K und strömen von hier durch die Kanäle der Binder α abwärts zu den unterhalb gelegenen und nieht.dargestellten; Regeneratoren zu deren Erhitzung und schließlich zum Schornstein. . In dem Grenzbinder e dient der Kanal 2 für die Gas- und der Farallelkanal 1 für die Abgasführung--IM^:die Gase im Kanal! des Grenzbinders e in entgegengesetzter Richtung strömen "ündTdie Gasführung im Kanal 2 mit einem höheren Druck- als; die Abgasführung erfolgt, besteht bei der bekannten Heizwandausbildung eine Kurzschlußgefahr. Außerdem läßt diese Bauweise keine gleiche Teilung der beiden Gitterwerksräume im unterhalb

909 557/183

Claims

gelegenen Regenerator zu. Die Düsen 5 in den Heizzügen sind zur eventuellen Zuführung von Starkgas vorgesehen. Die Fig. 2 bis 4 zeigen Ausführungsformen von Heizwänden nach der Erfindung, bei denen diese Nachteile vermieden sind. Es wird wiederum angenommen, daß in einer Betriebsphase wie in Fig. 1 die »aufbrennende« Seite des Ofens die Maschinenseite M ist. Alle Binder a, f und g nach Fig. 2 sind mit je zwei Kanälen 11 und 22 versehen, von denen die Kanälell Luft und die Kanäle 22 Schwachgas führen, mit Ausnahme des Grenzbinders e in der Heizwand, der kanallas, also massiv gebaut ist. Die Kanäle 11 und 22 der Binder auf der Koksseite führen in dieser Betriebsphase alle nur Abgase. Die Kanäle der dem Grenzbinder e und den Wandköpfen c benachbarten Binder / und g sind dabei gegenüber den gleichen Kanälen der übrigen Binder a in ihrem Querschnitt dem Umstand entsprechend vergrößert, wonach diese allein die dem Grenzbinder e und den Wandköpfen c ao benachbarten Heizzüge mit Beheizungsmedienzufuhr bzw. Abhitzeabfuhr zu bedienen haben. Auch wenn alle Binder α nach Fig. 3 nur je einen Längskanal 12 mit Auslässen 16 besitzen, die in die Heizzüge b führen, kann bei gleicher Betriebsphase der Grenzbinder e ebenfalls kanallos gebaut werden, wenn die Binderkanäle auf der aufbrennenden Seite M (Maschinenseite) Luft führen und das Schwachgas in Kanälen 10 am Fuß der Heizzüge b zugeführt wird. Die Binderlängskanäle 12 und die Kanäle 10 am Fuß der Heizzüge auf der Koksseite K führen in dieser Betriebsphase alle nur Abgase. In Fig. 3 ist ferner festzustellen, daß die dem Grenzbinder e auf beiden Seiten benachbarten Binder f je zwei Kanäle 21 und 32 mit Auslassen 16 und 17 besitzen, deren einer, 32, mit Auslaß 17 einen größeren Querschnitt gegenüber den übrigen Kanälen 12 und 21 mit Auslässen 16 aufweist. Auch die die Heizwände abschließenden Formsteine c können mit Kanälen mit etwa dem halben Querschnitt der übrigen Binderkanäle versehen werden (nicht gezeichnet). Die Auslässe 16 und 17 der Binder werden vorteilhaft den verschiedenen aus der Zeichnung ersichtlichen Querschnitten der Binderlängskanäle angepaßt. In der Fig. 4 ist eine Sonderkonstruktion der Binder dargestellt. Sämtliche Binderkanäle 12 besitzen, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, in jeder Stufe vier Auslässe. Die Binder/ und g sind jeweils mit zwei Kanälen 18 und 19 von ungleichen, den Heizzügen angepaßten Querschnitten versehen. Der Grenzbinder e besteht aus zusammengefügten, beispielsweise zwei vollmassiven Formsteinen. Die beiden auf jeder Seite gelegenen benachbarten Binder f weisen einen breiteren Kanal 18 und einen schmaleren Kanal 19 auf. Die übrigen Binder haben nur einen einzigen Kanal 12 bis auf die Kopfbinder g, die wie die dem Grenzbinder e benachbarten Binder / ausgebildet sind. Alle Binder sind durch Traversen 25 verbunden. Diese Traversen besitzen Längskanäle 110 mit Auslassen 23 in die durch die Traversen aufgeteilten Heizzüge. Die Kanäle 110 sind mit gegenüberliegend höhengestuften Auslassen 23 versehen, die in die Heizzüge b münden. Es ist noch darauf hinzuweisen, daß bei Starkgasbetrieb auf der aufbrennenden Seite das Starkgas durch Düsen 5 (am Fuß der Heizzüge b), die in allen Figuren gleich bezeichnet sind, zugeführt wird. Durch die Binderkanäle der Maschinenseite strömt dann nur die für die Verbrennung notwendige Luft. Auf der Koksseite führen in solchem Fall alle Kanäle Abhitze. Patentansprüche:

1. Heizwand für regenerativ betriebene halbgeteilte Industrieöfen, z. B. Koksöfen, bei der die Läuferformsteine durch Binder gehalten sind, die mit Kanälen für die Zu- und Abfuhr von Verbrennungsgasen oder Abgasen versehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß der die auf- und abbrennende Seite des Ofens trennende Grenzbinder (e) massiv kanallos ausgebildet ist und beide benachbarten Binder (f) jeweils zwei Kanäle (11,22) mit Auslassen (7, 8) nach zwei Seiten in die angrenzenden Heizzüge (&) aufweisen (Fig. 2).

2. Heizwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Binder mit Ausnahme des Grenzbinders (e) je zwei Kanäle (11, 22) mit an sich bekannten höhengestuften Auslässen (7, 8) besitzen, die auf der aufbrennenden Seite Luft und Gas und auf der abbrennenden Seite nur Abgase führen (Fig. 2).

3. Heizwand nach Anspruch I₁ dadurch gekennzeichnet, daß die beiden dem Grenzbinder (e) benachbarten Binder (/) allein nur je zwei Kanäle (21, 32) und alle übrigen Binder je einen Kanal (12) mit höhengestuften Auslassen (16 bzw. 17) aufweisen, sämtliche Kanäle in den Bindern der aufbrennenden Seite Luft führen und für das Heizgas am Fuß der Heizzüge Zuführungskanäle (10) angeordnet sind, während auf der abbrennenden Seite sämtliche Kanäle Abgase führen (Fig. 3).

4. Heizwand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß für die Heizgaszuführung bei Schwachgasbeheizung ein Kanal (HO), der in einer je zwei Binder bis zu etwa zwei Drittel ihrer Höhe verbindenden Traverse (25) verläuft, angeordnet und dieser Kanal mit höhengestuften Auslassen (23) versehen ist (Fig. 4).

5. Heizwand nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslässe der Binderkanäle (11, 22, 18, 32), die in die beiden dem Grenzbinder (e) benachbarten Heizzüge führen, einen größeren Querschnitt als die Auslässe der übrigen Kanäle aufweisen bzw. die Anzahl Auslässe in den Binderkanälen vermehrt ist.

6. Heizwand nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß auch die die Heizwände abschließenden Formsteine (c) mit Kanälen von etwa dem halben Querschnitt der übrigen Binderkanäle versehen sind.

7. Heizwand nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnitte der Auslässe ihren Binderkanalquerschnitten und den jeweiligen Nachbarheizzügen angepaßt sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 662 336;
britische Patentschrift Nr. 490813.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen