DE3122112C2

DE3122112C2 -

Info

Publication number: DE3122112C2
Application number: DE19813122112
Authority: DE
Inventors: Paul Dipl.-Phys. Dr. Gernhardt; Carl-Heinz Dipl.-Chem. Dr. 4630 Bochum De Struck
Original assignee: Dr C Otto & Co 4630 Bochum De GmbH
Current assignee: Still Otto GmbH
Priority date: 1981-06-04
Filing date: 1981-06-04
Publication date: 1989-10-05
Also published as: DE3122112A1

Description

Gegenstand des Hauptpatentes 31 14 340 ist ein waagerechter Kammerofen zur Erzeugung von Koks und Gas, bei dem die Heizwände durch Binderwände in Heizzüge unterteilt sind, und bei dem bei Beheizung mit Starkgas die Luft, bei Schwachgas beheizung das Schwachgas und die Luft über mit den Regeneratoren in Verbindung stehende Zuführungsschächte zugeführt werden, deren Austrittsöffnungen in den Heizzügen in verschiedenen Höhenlagen angeordnet sind und aus senkrecht verlaufenden Längsschlitzen bestehen, die sich über mehrere Steinlagen erstrecken. Die Erfindung betrifft eine Verbesserung des hier beschriebenen Ofens.

Die DE-AS 24 27 032 und die DE-AS 27 38 116 betreffen die Behei zung von Verkokungsöfen mit waagerechten Kammern, bei denen Luft bzw. Luft und Schwachgas den Heizwänden höhengestuft durch Aus trittsöffnungen in den Binderwänden zugeführt werden, die als Querschlitze ausgebildet sind, die sich gegenüberliegen und nicht auf den mittleren Bereich der benachbarten Läuferwand ausgerich tet sind. Gegenstand der DE-PS 6 65 030 ist ein Koksofen mit diagonal aufgeteilten Heizzügen, bei dem im Querschnitt drei eckige Heizzüge mit innen liegenden, im Querschnitt vier eckigen Heizzügen in Verbindung stehen, in denen Luft und Gas rekuperativ aufgewärmt werden sollen. Abgesehen davon, daß Längsschlitze, die sich über mehrere Steinlagen erstrecken, nicht vorgesehen sind, handelt es sich um eine konstruktive Lösung, die keinen Eingang in die Praxis gefunden hat. Soweit bei diesem Vorschlag die Austrittsöffnungen auf den mittleren Bereich der benachbarten Läuferwand gerichtet sind, ist dies durch die diagonale Anordnung der Bindersteine bedingt.

Die Aufgabe besteht in einer Verbesserung eines Kammerofens der eingangs beschriebenen Art, die es ermöglicht, eine noch gleich mäßigere, über die Höhe verteilte Verbrennung zu erzielen und Temperaturspitzen noch weitergehend zu vermeiden.

Ausgehend von einem Kammerofen nach Patent 31 14 340 besteht die Erfindung darin, daß die Längsschlitze so angeordnet sind, daß die Austrittsöffnungen auf den mittleren Bereich der benachbarten Läuferwand gerichtet sind.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß in jeder Binderwand zwei Zuführungsschächte vorgesehen sind, deren Austrittsöffnungen in je einem der beiden an die Heizwand an grenzenden Heizzüge münden, wobei die Austrittsöffnungen sich in jedem Heizzug diagonal gegenüberliegen. Bei der Beheizung mit Starkgas wird dieses zweckmäßigerweise durch einen zentrisch angeordneten Brenner zugeführt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt, die einen waagerechten Schnitt durch mehrere Heiz züge 4 zeigt, die durch die Läuferwände 6 sowie die Binderwände 5 begrenzt werden. In jeder Binderwand 5 sind zwei Zuführungs schächte 3 vorgesehen, deren Austrittsschlitze in je einen der beiden an die Binderwand angrenzenden Heizzüge 4 münden. Dabei liegen sich die Austrittsöffnungen in jedem Heizzug diagonal gegenüber. Bei der Beheizung mit Starkgas wird dieses durch den mittig angeordneten Starkgasbrenner 1, die Luft durch die sich in jedem Heizzug diagonal gegenüberliegenden Längsschlitze 8 zugeführt. Die Schlitze sind erfindungsgemäß so angeordnet, daß der aus ihnen austretende Luft- bzw. Gasstrom auf den benach barten Abschnitt der Läuferwand 6 auftrifft. Dadurch wird eine kreisförmige Strömung der Luft um das zentrisch eintretende Starkgas und damit eine Verbesserung der Verbrennung erreicht. Für die Beheizung mit Schwachgas sieht die Erfindung vor, einen der beiden in einer Binderwand angeordneten Zuführungsschächte mit Luft und den anderen mit Schwachgas zu beaufschlagen, so daß Luft und Schwachgas an sich diagonal gegenüberliegenden Stellen durch die Austrittsschlitze in der vorstehend beschrie benen Weise unter Erzeugung eines Dralls innerhalb der Heiz züge eintreten und verbrennen.

Die Luftaustrittsschlitze 8 können statt wie auf der Zeichnung dargestellt gerade, auch gekrümmt verlaufen und gegebenenfalls eine konische Form haben, wobei der größere Öffnungsquerschnitt im Bereich des Zuführungsschachtes oder im Bereich der Mündung in den Heizzug liegen kann.

Claims

1. Waagerechter Kammerofen zur Erzeugung von Koks und Gas, bei dem die Heizwände durch Binderwände in Heizzüge unterteilt sind, und bei dem bei Beheizung mit Starkgas die Luft, bei Schwachgas beheizung das Schwachgas und die Luft über mit den Regeneratoren in Verbindung stehende Zuführungsschächte zugeführt werden, deren Austrittsöffnungen in den Heizzügen in verschiedenen Höhenlagen angeordnet sind und aus senkrecht verlaufenden Längsschlitzen bestehen, die sich über mehrere Steinlagen erstrecken, nach Patent 31 14 340, dadurch gekennzeich net, daß die Längsschlitze (8) so angeordnet sind, daß die Aus trittsöffnungen auf den mittleren Bereich der benachbarten Läu ferwand (6) gerichtet sind.

2. Waagerechter Kammerofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Binderwand (5) zwei Zuführungsschächte (3) vorgesehen sind, deren Austrittsöffnungen in je einem der beiden an die Binderwand angrenzenden Heizzüge (4) münden, wobei die Austritts öffnungen der Längsschlitze (8) sich in jedem Heizzug diagonal gegenüberliegen.