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Umschaltbare Funktionssteuervorrichtung für Buchungsmaschinen Die
Erfindung betrifft mit dem Papierwagen von Buchungsmaschinen verbundene Steuervorrichtungen,
mittels welchen die Maschinenfunktionen bei der spaltenweisen Verarbeitung von Posten
steuerbar sind.
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Bekannte Funktionssteuervorrichtungen sind als Reiter spaltenweise
einsetzbar. Sie enthalten mehrere Platten mit verschieden langen Fortsätzen, die
von in dem Maschinenrahmen angebrachten Fühlhebeln abgetastet werden, wobei die
von der Maschine auszuühende Funktion jeweils durch das Bewegungsausmaß, welches
die Fortsätze der Platten den verschiedenen Fühlhebeln gestatten; bestimmt wird.
Diese Platten sind in einem Rahmen herausnehmbar gegen anderc Platten und untereinander
auswechselbar angerdnet. Die Umerdnung solcher Steuerplatten für ein neues Programm
ist zeitraubend und erfordert überdies technische Fähigkeiten, die nur von einem
erfahrenen Fachmann erwartet werden können. Soll eine solche Umordnung der Steuerplatten
vermieden werden, so muß die ganze Steuerbrücke, also die Anschlagsstange, mitsamt
den darauf spaltenrichtig angeordneten Reitern ausgebaut und gegen eine andere,
dem anderen Formular entsprechend eingestellte Steuerbrücke ausgetauscht werden.
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Es ist ferner bekannt, als Steuerbrücken drehbare Körper zu verwenden,
die auf einer gemeinsamen, sich über sämtliche Spaltenstellungen des Papierwagens
erstreckenden Achse angeordnet sind und wobei jede Längssteuerplatte mehrere Reihen
von einsetzbaren Einzelreitern aufweist. Der Steuerkörper ist mit Hilfe eines mit
ihm verbundenen, von Hand in mehrere Stellungen verstellbaren Hebels oder Drehknopfes
so verdrehbar, daß jeweils ein vollständiger Steuersatz in seine wirksame Stellung
gebracht wird. Diese bekannte Anordnung hat den Nachteil, daß höchstens vier Sätze
von Steuerprogrammen auf einer Steuerbrücke untergebracht werden können.
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Da die modernen Buchungssysteme von Tag zu Tag komplizierter werden,
erfordern Sie eine immer größere Vielseitigkeit in der Steuerung der Buchungsmaschinen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine solche FunktiGnssteuervarrichtung
zu schaffen, die schnell und ohne Hinzuziehung eines Fachmannes verstellbar ist
und größere Komhinationsmöglichkeiten als die bekannten Anordnungen bietet. Zur
Erreichung dieses Zweckes wird auf einer parallel zur Wagenachse verlaufenden Tragstange
eine den Funktionsspalten entsprechende Anzahl von umschaltbaren Steuerreitern vorgesehen,
welche in den gewünschten Spalten ausgesetzt werden.
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Die umschaltbaren Steuerreiter nach der vorliegenden Erfindung sind
im Vergleich mit den erstgenannten bekannten nicht umschaltbaren Reitern in Wagenlängsrichtung
etwas breiter. Dies zieht jedoch keinen praktischen Nachteil nach sich und bedeutet
nicht, daß nur eine geringere Anzahl der erfindungsgemäßen Reiter in einer Steuerbrücke
verwendet werden kann. Da die zu bedruckenden Spalten der Belege normalerweise mehr
als 25 mm breit sind, um die erforderlichen Abdrucke aufnehmen zu können, die Reiter
gemäß der vorliegenden Erfindung aber schmäler sind, können. sie innerhalb der genannten
Breite untergebracht werden.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung erläutert,
und zwar zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht eines Teiles des Steuerreiters sowie die
oberen Enden der Fühlfinger der Buchungsmaschine, die mit den Anschlagflächen der
Funktionssteuerplatten zusammenarbeiten, Fig. 2 eine Seitenansicht des Steuerreiters,
teilweise gebrochen dargestellt, sowie einzelne Teile der Buchungsmaschine, mit
denen die Funktionssteuervorrichtung zusammenarbeitet, Fig. 3 eine Rückansicht eines
Steuerreiters, Fig. 4 eine Draufsicht auf ein auf einen Funktionssteuerreiter aufgesetztes
Steuerglied und Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Funktionssteuerreiters,
in der die einzelnen Teile der Deutlichkeit halber auseinandergezogen dargestellt
sind.
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Der erfindungsgemäße Steuerreiter besteht unter anderem aus einer
vorderen bzw. nach Fig. 2 und 5 linken Steuerplatte 20, einer hinteren bzw. nach
Fig. 2 und 5 rechten Steuerplatte 21 und mehreren dazwischen
angeordneten
Steuerplatten 22 (im Ausführungsbeispiel sind es vier). Sämtliche dieser Steuerplatten
weisen verschieden lange Anschlagsnasen oder -flächen 23 auf, die in die Bewegungsbahnen
der üblichen, in Buchungsmaschinen verwendeten Fühlfinger 24 einstellbar sind und
in bekannter Weise zur Steuerung der Maschinenfunktionen dienen. In der rechten
Steuerplatte 21 (Fig. 5) sind zwei Stangen 25 und 26 befestigt, die sich durch in
den Steuerplatten 20 und 22 vorgesehene Bohrungen erstrecken und verhindern, daß
eine der Steuerplatten 20, 21 und 22 gegenüber den anderen verdreht wird. Sämtliche
Steuerplatten 20, 21 und 22 sind auf einer in abwärts gerichteten Fortsätzen 29
und 30 eines Rahmens 31 gelagerten Welle 28 angeordnet, und zwar ist die vordere
bzw, nach Fig. 2 und 5 linke Steuerplatte 20 mittels einer an ihr befestigten Nabe
32 mit der Welle 28 verstiftet (Stift 33 in Fig. 2). Mittels zweier auf die vorderen
bzw. nach Fig. 2 linken Enden der Stangen 25 und 26 aufgeschraubter Muttern 27 sind
die Steuerplatten 20, 21 und 22, welche durch Abstandsbuchsen 34 voneinander gehalten
sind, starr miteinander verbunden. Daraus folgt, daß die Steuerplatten 20, 21 und
22 eine auf der Welle 28 befestigte, bauliche Einheit bilden und durch Verdrehung
der Welle 28 alle gleichzeitig, in gleicher Richtung und in gleichem Ausmaß schwenkbar
sind.
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Die Steuerplatten 20, 21 und 22 lassen sich mittels einer auf der
Welle 28 außerhalb des Rahmens 31 befestigten Einstellplatte 35 in drei verschiedene
Stellungen verdrehen.
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Ein Sicherungsstift 36, der normalerweise in eines dreier in der Einstellplatte
35 vorgesehener Löcher 37 (Fig. 5) eingerastet ist, dient zur Sicherung der Einstellplatte
35 und der Steuerplatten 20, 21 und 22 in ihren jeweiligen Stellungen. Dieser Sicherungsstift
36 ist in einer in dem Rahmen 31 vorgesehenen Bohrung untergebracht und weist einen
Bund 39 (Fig. 2) auf, welcher einerseits einer Feder 38, die um den Sicherungsstift
36 gewunden ist und diesen nach links zu drücken sucht, als Angriffsfläche dient
und andererseits die Linksbewegung des Sicherungsstiftes 36 begrenzt. Die Steuerplatten
20, 21 und 22 sind nach beiden Seiten so weit verdrehbar, bis ihre oberen Kanten
an dem Querstück des Rahmens 31 anlaufen. Infolge dieser Bewegungsbegrenzung läßt
sich die Einstellplatte 35 niemals so weit verstellen, daß sie völlig aus der Bewegungsbahn
des Sicherungsstiftes 36 bzw. seines Bundes 39 gelangt und dadurch der Feder 38
ermöglicht, den Sicherungsstift 36 aus der Bohrung herauszudrücken. Auf dem rechten
(Fig. 2), mit einem Gewinde versehenen Ende des Sicherungsstiftes 36 ist mittels
zweier Muttern 41 ein Griffstück 40 (vgl. auch Fig. 3 und 5) festgeschraubt.
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Ein gemäß Fig. 2 und 5 nach rechts gerichteter Fortsatz 50 des Rahmens
31 ist mittels zweier Schrauben 53 und Muttern 54 zwischen zwei Seitenplatten 51
und 52 festgeschraubt. Die Schrauben 53 tragen ferner eine an der Außenseite der
Seitenplatte 51 angeordnete, von dieser mittels Abstandsscheiben 56 (Fig. 3) getrennte
Platte 55.
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Die Seitenplatten 51, 52 und 55 weisen je eine gleiche Ausnehmung
65 auf (Fig. 2 und 5). Diese Ausnehmungen 65 ermöglichen das Anbringen des einzelnen
Funktionssteuerreiters auf der zum Buchungswagen gehörenden, über dessen ganze Länge
verlaufenden Anschlagsstange 66. Die Anschlagsstange 66 weist Kerben 67 auf, in
welche der Steuerreiter mit seinen Seitenplatten 51, 52 und 55 einschiebbar ist.
Wie ersichtlich, trägt die zusätzliche Seitenplatte 55 nicht allein zur Erhöhung
der Festigkeit des ganzen Steuerreiterblockes bei, sondern verleiht ihm gleichmäßig
einen besseren Halt auf der Anschlagsstange 66.
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Zum Anbringen des Steuerreiters an einer gewünschten Stelle der Anschlagsstange
66 wird vorher der Rahmen 31 durch Abschrauben der Muttern 54 und Herausziehen der
Schrauben 53 von den Seitenplatten 51 und 52 gelöst. Danach werden die miteinander
verbundenen Seitenplatten 51, 52 und 55 so auf die Anschlagsstange 66 aufgesetzt,
daß sie in den entsprechenden Kerben 67 einrasten, woraufhin der Fortsatz 50 des
Rahmens 31 erneut zwischen die Seitenplatten 51 und 52 eingesetzt und mittels der
Schrauben 53 und Muttern 54 an jenen festgeschraubt wird. Soll der Steuerreiter
von der Anschlagsstange 66 abgenommen werden, so wird nach Abnehmen der Muttern
54 und Herausziehen der Schrauben 53 der zwischen den Seitenplatten 51 und 52 liegende
Fortsatz 50 des Rahmens 31 entfernt, woraufhin sich die Seitenplatten 51, 52 und
55 von der Anschlagsstange 66 abziehen lassen. Der Reiter läßt sich demnach einfach
und schnell auf der Anschlagsstange 66 anbringen und von ihr wieder abnehmen.
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In dem abwärts gerichteten Fortsatz 29 des Rahmens 31 ist ein Stift
68 (Fig. 2) befestigt, der in eine Nut 69 eines an der Buchungsmaschine befestigten
Gliedes 70 ragt und ein möglicherweise durch das Auftreffen der Fühlerfinger 24
auf den Anschlagsnasen oder -flächen 23 der Steuerplatten 20,21 und 22 hervorgerufenes
Verkanten der Anschlagsvorrichtung im Uhrzeigersinn (nach Fig. 2) verhindert. Das
Glied 70 ist so an der Maschine angeordnet, daß es sich in einer Linie mit den Fühlfingern
24 befindet, so daß der Stift 68 mit der Nut 69 nur dann im Eingriff steht, wenn
sich der Steuerreiter in wirksamer Stellung befindet, in der ein Satz der Ansehlagsnasez
23 der Steuerplatten 20, 21 und 22 in der Bewegungsbahn der Fühlfinger 24 liegt.