DE1058535B - Verfahren zur Errichtung weitgespannter unterirdischer Raeume, z. B. von Tunneln oder Bunkern - Google Patents
Verfahren zur Errichtung weitgespannter unterirdischer Raeume, z. B. von Tunneln oder BunkernInfo
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Classifications
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Errichtung weitgespannter unterirdischer Räume, z. B. von
Tunneln oder Bunkern, bei dem zur Herstellung des Ausbaus am Umfang des Raumes einzelne Stollen,
vorgetrieben und mit Betonfertigteilen ausgebaut werden. Der bei diesen Verfahren im Innern des
Bauwerkes stehenbleibende Erdkern wird erst nach Fertigstellung des Ausbaues hereingewonnen.
Nach der Erfindung kommen zum Ausbau der einzelnen Stollen Stahlbetonfertigteile zur Verwendung,
die es in besonders einfacher Weise erlauben, die in Einzelabschnitte von Stollengrößen zerlegte
Tragkonstruktion des unterirdischen Raumes nachträglich wieder zu einer statisch als Einheit wirkenden
Konstruktion zu verbinden.
Zu diesem Zweck werden die Seitenwandungen der einzelnen, die seitlichen Begrenzungen des unterirdischen
Raumes bildenden Widerlagerstollen abwechselnd aus Rahmenständern und seitlich an den
Rahmenständern abgestützten, am oberen Ende eine Konsole tragenden Losständern hergestellt. Die
Rahmenständer werden durch untere und obere, horizontal liegende Riegel kraftschlüssig verbunden,
während die Losständer durch horizontal liegende, abnehmbare Traversen abgestützt werden. Nach
Fertigstellung der Einzelstollen und Wegnahme der Traversen wird in die Hohlräume der Einzelstollen
eine durchgehende Bewehrung eingebracht, und anschließend werden die Hohlräume ausbetoniert.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform werden zwischen die Betonfertigteile der Einzelstollen Dichtungsstreifen,
ζ. B. Asphaltstreifen, eingelegt und je zwei oder mehr Fertigteile jeweils durch Klammern
gegeneinandergepreßt.
Zur Vermeidung unterschiedlicher Setzungen der aus Einzelstollen hergestellten Decken und Sohlenträger
werden diese zweckmäßigerweise jeweils miteinander verdübelt, beispielsweise durch Bewehrungsstäbe untereinander verankert.
Ein besonderer Vorteil des beschriebenen Ausbaus nach der Erfindung ergibt sich aus der Möglichkeit,
die zum Innern des fertigen Bauwerks gelegenen Fertigteile zurückzugewinnen und wieder zu verwenden.
Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel, einem unterirdischen Raum, der in schwimmendem
Gebirge hergestellt werden soll, erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch das fertige Tragwerk, dessen Sohle, Decke und Widerlager in Einzelabschnitte
von Stollengröße aufgeteilt sind,
Fig. 2 einen Horizontalabschnitt durch eine zum Teil fertiggestellte Sohle oder Decke des unterirdischen
Raumes,
Verfahren zur Errichtung
weitgespannter unterirdischer Räume,
z. B. von Tunneln oder Bunkern
Anmelder:
Dr.-Ing. Walter Hielmann,
Münster (Westf.), Langemarkstr. 37
Münster (Westf.), Langemarkstr. 37
Dr.-Ing. Walter Hielmann, Münster (Westf.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Fig. 3 ein fertig zusammengesetztes Stollengeviei und
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine Reihe von vorgefertigten Ständern der Stollengeviere.
Zuerst werden zur Herstellung der beiden Widerlager die unteren Widerlagerstollen 1 (Fig. 1 und 2)
in bekannter Weise vorgetrieben. Der Ausbau erfolgi mit Hilfe von Betonfertigteilen, und zwar für die
Seitenwände abwechselnd mit Rahmenständern 9 und Losständern 9' (Fig. 3), für die Sohle mit unteren
Riegeln 10 und für die Decke ebenfalls abwechselnd mit im Stollen verbleibenden oberen Riegeln 11 und
herausnehmbaren Traversen 12. Losständer 9' und Traversen 12 werden immer zusammen in einem Gevier
verwendet, wobei die Traversen 12 auf an den Losständern 9' abnehmbar befestigten Konsolen 14
aufliegen. Die Stirnseiten der Traversen 12 sind konisch geformt. Außerdem erhalten sie eine Asphaltvorlage
13, die in angewärmtem Zustand die Herausnahme der Traversen 12 erleichtert (Fig. 3).
Von diesen beiden untersten Widerlagerstollen 1 aus werden in Richtung der Sohle des zu erstellenden
unterirdischen Raumes Feld über Feld für die Querträger Einzelstollen 5 vorgetrieben, die mit Rahmenständern
9 und unteren und oberen Riegeln 10, 11 ausgebaut werden.
Die Höhe der Stollen und die Abmessungen der Betonfertigteile sind von dem jeweiligen Bergdruck
abhängig.
Nach Fertigstellung der Querträger, nämlich nach dem Bewehren und Ausbetonieren der Stollen 5 mittels
Pumpbeton, wird das zwischen den Querträgern stehengebliebene Erdreich 6 ausgeräumt und am Kopf
und Fuß mit oberen und unteren Riegeln 11, 10 verbaut. Dann wiederholt sich der Vorgang des Bewehrens
und Betonierens wie bei den Stollen 5. Auf
■. ■ 909 029/7
Claims (3)
1. Verfahren zur Errichtung weitgespannter unterirdischer Räume, z. B. von Tunneln oder
Bunkern, in trocknen oder Grundwasser führenden Bodenschichten, bei dem zur Herstellung des Ausbaus
am Umfange des Raumes einzelne Stollen vorgetrieben und mit Betonfertigteilen ausgebaut
werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwandungen der einzelnen, die seitlichen Begrenzungen
des unterirdischen Raumes bildenden Widerlagerstollen abwechselnd aus Rahmenständern
(9) und seitlich an den Rahmenständern (9) abgestützten, am oberen Ende eine Konsole
(14) tragenden Losständern (9') hergestellt werden, daß die Rahmenständer (9) durch untere und
obere, horizontal liegende Riegel (10,11) kraftschlüssig
verbunden werden, während die Losständer (9') durch horizontal liegende, abnehmbare
Traversen (12) abgestützt werden, und daß nach Fertigstellung der Einzelstollen und Wegnahme
der Traversen (12) in die Hohlräume der Einzelstollen durchgehende Bewehrungsstähle (15)
eingebracht und anschließend die Hohlräume ausbetoniert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die Betonfertigteile der
Einzelstollen Dichtungsstreifen (18), z.B.Asphaltstreifen, eingelegt und je zwei oder mehr Fertigteile
durch Klammern (19) gegeneinandergepreßt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Einzelstollen hergestellten
Decken- und Sohlenträger zur Vermeidung unterschiedlicher Setzungen jeweils miteinander
verdübelt, beispielsweise durch Bewehrungsstäbe (16) untereinander verankert werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Fritzsche, Helmut, »Lehrbuch der Bergbaukunde«, 8. Auflage, Berlin/Göttingen/Heidelberg
1949, erster Band, S. 492 bis 495.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 529/7 5. £9
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH30500A DE1058535B (de) | 1957-06-29 | 1957-06-29 | Verfahren zur Errichtung weitgespannter unterirdischer Raeume, z. B. von Tunneln oder Bunkern |
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DEH30500A DE1058535B (de) | 1957-06-29 | 1957-06-29 | Verfahren zur Errichtung weitgespannter unterirdischer Raeume, z. B. von Tunneln oder Bunkern |
Publications (1)
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DE1058535B true DE1058535B (de) | 1959-06-04 |
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ID=7151391
Family Applications (1)
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DEH30500A Pending DE1058535B (de) | 1957-06-29 | 1957-06-29 | Verfahren zur Errichtung weitgespannter unterirdischer Raeume, z. B. von Tunneln oder Bunkern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1058535B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1903911B1 (de) * | 1969-01-27 | 1970-06-18 | Kunz Alfred & Co | Verfahren und Einrichtung zum Auffahren von Hohlraeumen fuer die Herstellung langgestreckter unterirdischer Bauwerke,insbesondere Tunnels,Stollen od.dgl. |
US3996751A (en) * | 1973-07-30 | 1976-12-14 | Tore Jerker Hallenius | Method of blasting and reinforcing rock cavities |
FR2692932A1 (fr) * | 1992-06-24 | 1993-12-31 | Cogep | Procédé de réalisation d'ouvrages enterrés. |
-
1957
- 1957-06-29 DE DEH30500A patent/DE1058535B/de active Pending
Non-Patent Citations (1)
Title |
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None * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1903911B1 (de) * | 1969-01-27 | 1970-06-18 | Kunz Alfred & Co | Verfahren und Einrichtung zum Auffahren von Hohlraeumen fuer die Herstellung langgestreckter unterirdischer Bauwerke,insbesondere Tunnels,Stollen od.dgl. |
US3996751A (en) * | 1973-07-30 | 1976-12-14 | Tore Jerker Hallenius | Method of blasting and reinforcing rock cavities |
FR2692932A1 (fr) * | 1992-06-24 | 1993-12-31 | Cogep | Procédé de réalisation d'ouvrages enterrés. |
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