DE1057403B - Abschlussdeckel fuer Zylinder, insbesondere von hydraulischen Stossdaempfern, mit dichter Kolbenstangendurchfuehrung - Google Patents
Abschlussdeckel fuer Zylinder, insbesondere von hydraulischen Stossdaempfern, mit dichter KolbenstangendurchfuehrungInfo
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- F16J15/50—Sealings between relatively-movable members, by means of a sealing without relatively-moving surfaces, e.g. fluid-tight sealings for transmitting motion through a wall
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft einen Abschluß deckel für Zylinder, insbesondere von hydraulischen Stoßdämpfern.
Bei derartigen Stoßdämpfern ist es bekannt, die Flüssigkeitsfüllung durch besondere Mittel, z. B.
durch einen federbelasteten Kolben oder durch Druckgas, ständig unter einem gewissen Überdruck zu
halten. Von besonderer Bedeutung ist hierbei der dichte Abschluß des Zylinders und der Kolbenstangendurchführung.
Es ist ferner bekannt, den Zylinder durch einen Abschluß deckel zu verschließen, der aus einer zwischen
zwei Platten angeordneten Dichtungsscheibe oder -platte aus elastischem Werkstoff besteht, die
durch auf die Platten ausgeübten Druck in Anlage an der Zylinderwandung und an der Kolbenstange
gehalten wird. Diese Bauart ergibt zwar zunächst eine sehr gute Abdichtung, jedoch tritt im Laufe der Zeit
eine Verringerung der Dichtwirkung ein, welche schließlich infolge von Ölverlusten ein Nachfüllen des
Öls erforderlich macht. Die Verringerung der Dichtwirkung ist einerseits darauf zurückzuführen, daß die
zylindrische Bohrung der mittleren Dichtungsscheibe bei Verschiebungen der Kolbenstange erheblichem
Verschleiß unterworfen ist. Andererseits hat sich aber auch gezeigt, daß im Betrieb durch die Erschütterungen
während der Fahrt Biegungen der Kolbenstange auftreten, die zu einem Verschleiß der dann besonders
an der inneren Platte des Deckels reibenden Kolbenstange führen, was gleichfalls zu einer Verringerung
der Dichtwirkung beiträgt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den bekannten Zylinderabschlußdeckel so zu verbessern, daß
sowohl ein Verschleiß der Kolbenstangenführung als auch der Dichtungsscheibe vermieden wird, so daß
sich auf diese Weise ein jahrelang betriebsfähig bleibender Stoßdämpfer ergibt. Diese Aufgabe wird dadurch
gelöst, daß die Dichtungsscheibe aus elastischem Werkstoff einen konischen Durchgang für die Kolbenstange
aufweist und mit dem engeren Teil des Durchganges nach dem Inneren des Zylinders hin angeordnet
ist, daß ferner die innere Platte auf ihrer der Scheibe aus elastischem Werkstoff zugewandten Seite
mit einer ringförmigen Höhlung versehen ist sowie eine büchsenartige Führung für die Kolbenstange aufweist,
die in an sich bekannter Weise aus einem Kunststoff, z. B. Polyamid oder Polyester, besteht,
und daß schließlich auf der äußeren, aus Metall bestehenden Platte ein an der Kolbenstange anliegender,
mit öl getränkter Filzring vorgesehen ist.
Die gleichzeitige Anwendung vorerwähnter Maßnahmen ergibt einen Stoßdämpfer von sehr großer
Lebensdauer. Durch die Ausbildung der Dichtungsscheibe mit einem konischen Durchgang für die
Kolbenstange, wobei der engere Teil des Durch-
Abschlußdeckel für Zylinder, insbesondere von hydraulischen Stoßdämpfern,
mit dichter Kolbenstangendurchführung
mit dichter Kolbenstangendurchführung
Anmelder:
Christian Marie Lucien
Louis Bourcier de Carbon,
Neuilly, Seine (Frankreich)
Christian Marie Lucien
Louis Bourcier de Carbon,
Neuilly, Seine (Frankreich)
Vertreter: Dr.-Ing. G. Eichenberg, Patentanwalt,
Düsseldorf, Cecilienallee 76
Düsseldorf, Cecilienallee 76
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 23. Januar 1954
Christian Marie Lucien Louis Bourcier de Carbon,
Neuilly, Seine (Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden
Neuilly, Seine (Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden
ganges nach dem Inneren des Zylinders hin angeordnet ist, wird eine Dichtlippe gebildet, die von der
Kolbenstange bei ihrer Bewegung nach außen nicht in dem Maße mitgenommen werden kann, wie dies
Iiei der zylindrischen Bohrung der Dichtungsscheibe der bekannten Abschlußdeckel der Fall ist. Auf diese
Weise wird ein Verschleiß der Dichtungsscheibe praktisch vermieden. Um zu verhindern, daß sich die
Form der Dichtlippe bei starkem Druck auf die beiden Platten des Abschluß deckels wesentlich verändert, ist
die innere Platte auf ihrer der Dichtungsscheibe zugewandten Seite mit einer ringförmigen Höhlung versehen.
Hierdurch wird erreicht, daß bei starkem auf die Platten ausgeübtem Druck ein wesentlicher Teil
des dabei verdrängten Werkstoffs der elastischen Dichtungsscheibe in den ringförmigen Raum ausweichen
kann und nicht allein nur zu der Kolbenstange hin gedrückt wird. Außerdem können durch die
Höhlung die von der Kolbenstange auf die Dichtungsscheibe ausgeübten Bewegungen bzw. Verformungen
schnell abklingen, ohne an die äußere, an der Zylinderwandung anliegende Dichtungsfläche der Dichtungsscheibe
zu gelangen.
Um den Verschleiß der Kolbenstangenführung zu vermeiden, ist die innere Platte zugleich mit einer
büchsenartigen Führung für die Kolbenstange versehen, die aus einem Kunststoff, z. B. Polyamid oder
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Polyester, besteht. Hier sei bemerkt, daß Dichtungen bereits bekannt sind, bei denen hochmolekulare Polykondensate
in Form einer Preßmasse als Dichtungsweichstoff dienen. Auch sind Kolbenführungen für
mittels Druckflüssigkeit bewegte Arbeitskolben nicht mehr neu, bei denen die Kolbendichtung z.B. in Form
einer Manschette unmittelbar an den Druckraum anschließt, während auf der dem Druckraum abgewandten
Seite des Dichtmittels eine aus Kunststoff bestehende Führungsbüchse eingebaut ist. Indessen handelt
es sich hier nicht um Stoßdämpferausbildungen, bei denen der Kolben gegenüber dem Zylindergehäuse
im Betriebszustand die eingangs erwähnten Bewegungen ausführt, so daß hier das der Erfindung zugrunde
liegende Problem überhaupt nicht besteht. Außerdem ist die Kunststoff-Führungsbüchse hier
weder dem ölraum zugewandt angeordnet noch wird sie von einer Platte getragen, die insbesondere infolge
ihrer ringförmigen Höhlung eine nachgiebige Halterung der Führungsbüchse ermöglicht.
Die büchsenartige Führung für die Kolbenstange ergibt einerseits eine größere Führungslänge für die
Kolbenstange. Andererseits ist durch die Nachgiebigkeit des Kunststoffes und die nachgiebige Halterung
der Führungsbüchse an der inneren Platte die Möglichkeit gegeben, daß die sich gegebenenfalls biegende
Kolbenstange die dabei auftretenden Bewegungen ausführen kann. Die Verwendung von Kunststoff, der
sehr verschleißfest ist, bringt dabei den Vorteil mit sich, daß die büchsenartige Führung auch bei stärksten
Beanspruchungen und nach langer Betriebszeit praktisch keinen Verschleiß aufweist. Die Nachgiebigkeit
der Führung bedingt auch eine Herabsetzung des Kolbenstangenverschleißes, zumal die Führungsbüchse dem ölraum zugewandt ist und somit zwischen
Büchse und Kolbenstange stets ein Schmierfilm vorhanden ist.
Die vorerwähnten günstigen Eigenschaften der F1Uhrungsbiichse aus Kunststoff und der mit einer
Dichtlippe ausgebildeten Dichtungsscheibe können aber nur dann voll ausgenutzt werden, wenn verhindert
wird, daß mit der Kolbenstange Staub u. dgl. in den Bereich der Dichtungsscheibe und der
Führungsbüchse gelangen. Zu diesem Zweck ist noch auf der äußeren, aus Metall bestehenden Platte ein an
der Kolbenstange anliegender, mit öl getränkter Filzring vorgesehen. Letzterer streift etwa an der Kolbenstange
haftende Staubpartikelchen ab, so daß diese von der Dichtlippe der mittleren Scheibe und von der
Führungsbüchse ferngehalten werden.
Die Ausbildung der einzelnen Teile des Abschlußdeckels gemäß der Erfindung bietet zugleich auch den
Vorteil, daß bei der Herstellung von damit ausgerüsteten Stoßdämpfern keine so große Sorgfalt auf die
Einhaltung bestimmter Maße für den Einbau des Abschlußdeckels erforderlich ist wie bei dem vorbekannten
Abschlußdeckel. Wie bereits gesagt, bleibt auch bei starkem auf die Platten ausgeübtem Druck
die Lippenform des Durchganges für die Kolbenstange in der Dichtungsscheibe erhalten. Der erfindungsgemäße
Abschluß deckel ist daher auch weniger empfindlich gegen ein stärkeres Zusammenpressen der
Platten. Insbesondere wird es hierdurch ermöglicht, daß der Deckel, wie es in Weiterbildung der Erfindung
vorgeschlagen wird, zwischen zwei in Ringnuten des Zylinders eingelegten Sprengringen gehalten werden
kann. Dabei braucht der Abstand der Ringnuten des Zylinders ebenfalls nicht sehr genau eingehalten
zu werden. Auf diese Weise können die Herstellungskosten erheblich gesenkt werden.
Die Erfindung sei an Hand der Zeichnung, in der Ausführungsbeispiele dargestellt sind, näher erläutert:
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen Stoßdämpfer mit einem Abschluß deckel nach der Erfindung;
in
Fig. 2 ist eine zweite Ausführungsform der inneren Platte des Abschlußdeckels dargestellt;
Fig. 3 veranschaulicht die Wirkungsweise der Zwischenscheibe bei dem bekannten Abschluß deckel,
ίο während
Fig. 4 und 5 zwei Ausführungsbeispiele für die Zwischenscheibe bei einem Abschluß deckel gemäß der
Erfindung darstellen;
Fig. 6 stellt einen Schnitt durch einen Stoßdämpfer mit aufgesetzter Montagehilfsvorrichtung während
der Montage dar, während
Fig. 7 und 8 weitere Ausführungsformen für die bei der Hilfsvorrichtung vorzusehenden Anschläge wiedergeben.
ao Bei dem in Fig. 1 dargestellten Stoßdämpfer ist in einem Zylinder 1 ein Kolben 2, der eine Kolbenstange
3 aufweist, verschiebbar angeordnet. Der Zylinder 1 ist mit Dämpferflüssigkeit 5, beispielsweise öl,
gefüllt, das unter Wirkung eines Druckgaspolsters 4 steht. Nach unten ist der Zylinder 1 durch einen Abschlußdeckel
verschlossen, der aus einer inneren Platte 6, die eine Büchse 7 aus Kunststoff, z. B. Polyamid
oder Polyester, aufweist, einer Scheibe 8 aus elastischem Werkstoff, beispielsweise aus Gummi, und
einer äußeren Platte 13 aus Metall besteht. In Ringnuten 9 und 11 des Zylinders 1 sind Sprengringe 10
und 12 eingelegt, durch die die Platten 6 und 13 so zueinander gehalten werden, daß die elastische Zwischenscheibe
8 durch den ausgeübten Druck in Anlage an der Zylinderwandung und an der Kolbenstange 3
gehalten wird.
Auf der äußeren Platte 13 ist ein mit Öl getränkter Filzring 14 vorgesehen, der sich in einem Blechgehäuse
15 befindet. Das Blechgehäuse 15 ist mit der Platte 13 vorzugsweise durch Punktschweißung fest
verbunden und weist einen nach außen ragenden Ringwulst 16 auf, auf dem ein die Kolbenstange 3 umgebender
Balgen 17 eingehängt ist. Die innere Platte 6 des Abschluß deckels weist auf ihrer der elastischen
Scheibe 8 zugewandten Seite einen ringförmigen Hohlraum 31 auf.
Wenn sich die Kolbenstange 3 nach außen verschiebt, nimmt sie aus dem Inneren des Zylinders 1
etwas von dem öl 5 mit. Sie gelangt also gut geschmiert in die Kunststoffbüchse 7 der inneren
Platte 6. Da die Scheibe 8 aus elastischem Werkstoff eine konische Durchgangsöffnung für die Kolbenstange
3 aufweist und diese öffnung an ihrem Ende größeren Durchmessers abgerundet (Fig. 4) oder abgeschrägt
(Fig. 5) ausgeführt ist, liegt die Scheibe 8 mit einer nach dem Inneren des Zylinders 1 gerichteten
Lippe an der Kolbenstange 3 an. Sie hält daher etwa mit der Kolbenstange 3 durch die Büchse 7 mitgenommenes
öl zurück und verhindert ein Austreten von öl aus dem Stoßdämpfer.
Würde die Durchgangsöffnung der Scheibe 8 nicht in der vorstehend beschriebenen Weise entsprechend
Fig. 4 oder 5 ausgeführt, sondern mit einer zylindrischen Durchgangsöffnung versehen, so bestände die
Gefahr, daß der elastische Werkstoff der Scheibe 8 bei der Verschiebung der Kolbenstange 3 von dieser unter
starker Reibung mitgenommen würde, wie dies in Fig. 3 veranschaulicht ist. Es würde sich dabei der
Werkstoff der Scheibe 8 in Form eines mitgenommenen Ringes 25 in die Bohrung der Platte 13 hinein-
Claims (2)
1. Abschluß deckel für Zylinder, insbesondere von hydraulischen Stoßdämpfern, mit dichter
Kolbenstangendurchführung, bestehend aus einer zwischen zwei Platten angeordneten Dichtungsscheibe
bzw. -platte aus elastischem Werkstoff, die durch auf die Platten ausgeübten Druck in Anlage
an der Zylinderwandung und an der Kolbenstange gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dichtungsscheibe (8) aus elastischem Werkstoff einen konischen Durchgang für die Kolbenstange
(3) aufweist und mit dem engeren Teil des Durchganges nach dem Inneren des Zylinders (1) hin angeordnet
ist, daß die innere Platte (6, 7) auf ihrer der Scheibe (8) aus elastischem AVerkstoff zugewandten
Seite mit einer ringförmigen Höhlung (31) versehen ist sowie eine büchsenartige
Führung (7) für die Kolbenstange (3) aufweist, die in an sich bekannter Weise aus einem Kunststoff,
z. B. Polyamid oder Polyester, besteht, und daß auf der äußeren, aus Metall bestehenden Platte
(13) ein an der Kolbenstange (3) anliegender, mit Öl getränkter Filzring (14) vorgesehen ist.
2. Abschluß deckel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (6, 7, 8,13) zwischen
zwei in Ringnuten (9, 11) des Zylinders (1) eingelegten Sprengringen (10,12) gehalten ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 835 093, 913 603.
Deutsche Patentschriften Nr. 835 093, 913 603.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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