DE1056487B - Hydropneumatische Radaufhaengung - Google Patents
Hydropneumatische RadaufhaengungInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT 1056487
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFI: 30. APRIL 1959
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFI: 30. APRIL 1959
AUSGABE DER
PATENTSCHRIFT: 14. NOVEMBER 1968
(G 19382II/63 c)
Die Erfindung bezieht sich auf eine hydropneumatische
Radaufhängung für Kraftfahrzeuge mit einem einen einseitig wirkenden Kolben enthaltenden
Zylinder, einem diesen mit Abstand umgebenden Zylindergehäuse und einer zwischen diesen liegenden
dehnbaren rohrförmig gestalteten Wand, die eine äußere und eine innere Kammer begrenzt, von denen
die innere Kammer und der Zylinder mit einer Flüssigkeit und die äußere Kammer mit einem unter Druck
stehenden Gas gefüllt sind und die innere Kammer über Ventile mit der Zylinderkammer auf der beaufschlagten
Kolbenseite verbunden ist, ferner mit einer der Niveauregelung dienenden, zentral angeordneten
Pumpeinrichtung, deren am Deckel des Zylinders befestigter hohler, am freien Ende ein Rückschlagventil
(Druckventil) tragender Pumpenkolben in eine mit dem Kolben der Aufhängung verbundene, eine
Pumpenkammer bildende, an ihrem unteren Ende mit einem zweiten Rückschlagventil (Saugventil) versehene
Hülse hineinragt und die aus einem mit der Kolbenstange der Aufhängung verbundenen Vorratsbehälter
bei Relativbewegungen zwischen Kolben und Zylinder Flüssigkeit aus dem Behälter in den
Zylinder pumpt, und mit einer Ventileinrichtung, die das Abströmen von Flüssigkeit aus dem Zylinder
über eine Drosselstelle zum Vorratsbehälter gestattet, wenn der Kolben aus einer festgelegten Normallage
entfernt ist.
Durch die französische Patentschrift 1 076 192 ist eine hydropneumatische Aufhängung für Kraftfahrzeuge
bekanntgeworden mit einem einen einseitig wirkenden Kolben enthaltenden Zylinder, einem
diesen mit Abstand umgebenden Zylindergehäuse und einer zwischen diesen liegenden dehnbaren rohrförmig
gestalteten Wand, die eine äußere und eine innere Kammer begrenzt, von denen die innere
Kammer und der Zylinder mit einer Flüssigkeit und die äußere Kammer mit einem unter Druck stehenden
Gas gefüllt sind und die innere Kammer über Ventile mit der Zylinderkammer auf der beaufschlagten
Kolbenseite verbunden ist. Bei dieser Aufhängung ist keine Niveauregelpumpe vorgesehen.
Durch die USA.-Patentschrift 2 436 573 ist ferner eine hydropneumatische Radaufhängung bekanntgeworden,
die mit einer zentral angeordneten Pumpejnrichtung versehen ist. Der am Deckel des Aufhängungszylinders
befestigte hohle, an seinem freien Ende ein Rückschlagventil (Druckventil) aufweisende
Pumpenkolben ragt dabei in eine mit dem Kolben der Aufhängung verbundene, eine Pumpenkammer
bildende, an ihrem unteren Ende mit einem zweiten Rückschlagventil (Saugventil) versehene Hülse hin-Hydropneumatische
Radaufhängung
Patentiert für:
General Motors Corporation,
Detroit, Mich. (V. St. A.)
Detroit, Mich. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 11. April (500 444)
und 26. April 1955 (503 886)
George Wright Jackson, Dayton, Ohio (V. St. A.), ist als Erfinder genannt worden
ein. Die Pumpeinrichtung pumpt bei Relativbewegungen zwischen Kolben und Zylinder der Aufhängung
Flüssigkeit aus einem mit der Kolbenstange der Aufhängung verbundenen Flüssigkeitsbehälter in den
Zylinder. Es ist ferner eine durch den Pumpenkolben gesteuerte Ventileinrichtung vorgesehen, die das Abströmen
von Flüssigkeit aus dem Zylinder der Aufhängung über eine Drosselstelle zum Flüssigkeitsbehälter
gestattet, wenn der Kolben der Aufhängung aus einer festgelegten Normallage nach auswärts entfernt
ist. Bei dieser Bauart enthält der Zylinder sowohl die Flüssigkeit als auch das Federungsgas, wobei
sich das letztere oberhalb der Flüssigkeit berindet. Es ergibt sich hierdurch eine große Bauhöhe.
Außerdem ist es schwierig, eine genügend große Gasmenge für die Federung unterzubringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydropneumatische Radaufhängung zu schaffen, die
als Luftfeder und Stoßdämpfer wirkt, mit einer Niveauregeleinrichtung (Pumpe und Entlastungsventil)
versehen ist, bei kleiner Bauhöhe eine ausreichende Menge Gas für die Federung aufnehmen
kann sowie betriebssicher und gut zu warten ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer durch naheliegende Kombination
zu findenden Aufhängung der eingangs genannten Art der Vorratsbehälter zwischen der hohlen Kolbenstange
und der Pumpenkammerhülse angeordnet ist und daß das öffnen des die Drosselstelle enthaltenden
Kanals, der durch den Kolben direkt zum Vorratsbehälter führt, durch ein drittes Rückschlagventil
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im Kolben gesteuert wird, dessen Ventilkugel in an sich bekannter Weise durch einen Stift einer Ventilaufstoßeinrichtung
angehoben wird, wenn die Auswärtsbewegung des Kolbens gegenüber dem Zylinder einen bestimmten Wert übersteigt.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteränsprüchen gekennzeichnet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt; in der Zeichnung ist
Fig. 1 eine Stirnteilansicht einer Radaufhängung nach der Erfindung,
Fig. 2 ein senkrechter Längsschnitt durch eine Ausführungsform der hydropneumatischen Einrichtung
nach der Erfindung und
Fig. 3 ein vergrößerter Ausschnitt aus Fig. 2.
Die hydropneumatische Einrichtung 10 ist ein Teil der vorderen Radaufhängung eines Kraftfahrzeuges.
Ein Kraftfahrzeugrad 11 ist zwischen oberen Lenkern 13 und unteren Lenkern 14 aufgehängt, von
denen der obere Lenker 13 über einen Zapfen 15 und der untere Lenker 14 über einen Zapfen 16 an
den Fahrzeugrahmen 12 angelenkt sind. Die Einrichtung 10, die ein äußeres Zylindergehäuse 30 mit
radialen Flanschen 55 und 44 an jeder Stirnseite hat, erstreckt sich zwischen dem Rahmen 12 dicht neben
dem Zapfen 15 und einem Zapfen 17 am unteren Lenker 14, so daß das Rad zu senkrechten Hin- und
Herbewegungen fähig aufgehängt ist. Innerhalb des Zylindergehäuses 30 befindet sich eine dehnbare
rohrförmige Wand 27 aus elastomerem Werkstoff. Die einander gegenüberliegenden Enden 56 und 46
der Wand 27 greifen mit verstärkten Teilen in Ringnuten der Flansche 55 bzw. 44 des Zylindergehäuses
ein. Eine auf dem Flansch 44 liegende Abschlußplatte 45 ist mit Schrauben 47 an diesem befestigt,
so daß die rohrförmige Wand gegen den Flansch 44 abgedichtet ist.
Die Abschlußplatte 45 hat ein abstehendes Befestigungsstück
34, das mit dem Rahmen 12 in der Nähe des Zapfens 15 verbunden wird.
An der anderen Stirnseite des Zylindergehäuses 30 ist eine Abschlußplatte 53 mit Schrauben 57 an dem
Flansch 55 befestigt, so daß das Ende 56 der rohrförmigen Wand 27 gegen den Flansch 55 abgedichtet
ist.
Es wird somit zwischen der Wand des Zylindergehäuses 30 und der rohrförmigen Wand 27 eine geschlossene
Kammer 29 gebildet, die unter Druck stehendes Gas aufnehmen kann.
Das Gas kann in die Kammer 29 durch ein Einlaßventil 140 in der Abschlußplatte 53 hindurch
sowie durch Kanäle 142 und 141 im Flansch 55 bzw. in der Abschlußplatte 53 hindurch eingeleitet werden.
Die Abschlußplatte 53 hat eine Öffnung, durch die hindurch ein Zylinder 20 eines Stoßdämpfers
eingesetzt werden kann.
Der Zylinder 20 enthält einen hin- und herbeweglichen Kolben 25, der eine Kolbenstange 40 mit
einem Auge 156 zur Befestigung am Zapfen 17 trägt.
Die Abschlußplatte 45 enthält in entgegengesetzter Strömungsrichtung öffnende Ventile 32 und 33, die
den Strom des hydraulischen Fluids zwischen den Kammern 31 und 28 bei Bewegungen des Kolbens
25 im Zylinder 20 regeln.
Das Ende 41 des Zylinders 20 liegt in einer Ausdrehung 42 der Abschlußplatte 45. Das gegenüberliegende
Ende des Zylinders 20 paßt in eine Bohrung 52 der Abschlußplatte 53 hinein.
Das Steuerventil 32,besteht aus einer Ventilgliedhülse
60 mit einem radialen Schlitz 61. Die Hülse gleitet in einer Bohrung 62 der Abschlußplatte 45
und wird durch eine Druckfeder 63 in die Schließlage gedrückt. Das Steuerventil 33 besteht aus einer
Ventilgliedhülse 65 mit einem radialen Schlitz 66. Die Hülse gleitet in einer Bohrung 67 des Abschlußdeckels
45 und wird durch eine Druckfeder 68 in die Schließlage gedrückt.
Das Steuerventil 32 öffnet bei Druckanstieg in der Kammer 31, um aus dieser über den Schlitz 61 hydraulisches
Fluid in die Kammer 28 im Zylindergehäuse 30 übertreten zu lassen.
Das Steuerventil 33 öffnet bei Druckanstieg in der Kammer 28, um aus dieser über den Schlitz 66 hydraulisches
Fluid in die Kammer 31 übertreten zu lassen.
Der Kolben 25 (Fig. 4) hat einen Kopf 70, der mit einem Gewinde 72 auf eine zylindrische Hülse 71
aufgeschraubt ist. Der Kolbenkopf 70 trägt eine Ringdichtung 73, die durch einen eingesetzten Teil
74 aus federndem Gummi gegen den Zylinder 20 gedrückt wird, um Verluste an hydraulischem Fluid
aus der Kammer 31 zu verhindern. Eine federnde Dichtung 75 sitzt zwischen dem Kolbenkopf 70 und
der Hülse 71, um zwischen diesen Teilen Leckverluste zu vermeiden. Die Kolbenstange 40 besteht
aus einer hohlen Hülse 76, die die Hülse 71 umgibt und eine Vorratskammer 77 für hydraulisches Fluid
bildet. Die Hülse 76 ist mit ihrem unteren Ende mit dem Auge 156 verbunden, über das die Aufhängevorrichtung
am Fahrzeug befestigt ist. Das obere Ende der Hülse 76 trägt einen Ring 78, der die Hülse
71 umschließt. Das obere Ende der Hülse 76 trägt ein Abstandsstück 80, auf dem ein zweites Abstandsstück
81 aufliegt. Die beiden Abstandsstücke 80 und 81 werden zwischen dem Ring 78 und dem Kolbenkopf
70 zusammengehalten. Das Abstandsstück 80 hat einen vergrößerten radialen Flansch 82 mit einer
eine Kammer 83 bildenden Aussparung, die durch eine Membran 84 aus elastomerem Werkstoff verschlossen
ist. Die Membran wird von den Außen- und Innenrändern der Abstandsstücke 80 und 81
festgehalten. Die Membran 84 trägt eine Anzahl von Stiften 85, die mit Haltestückeri 89 und 90 befestigt
sind. Die Stifte erstrecken sich durch Büchsen 88 hindurch bis zu einem mit einem Ringflansch versehenen
Teil 86, der gleitend auf dem abgesetzten Teil 87 des Abstandsstückes 80 sitzt. Die Stifte 85
halten den Teil 86, die Büchsen 88, die Membranhaltestücke 89 und 90 sowie einen am Teil 86 befestigten
Federteller 91 zusammen. Der Federteller 91 nimmt das Ende einer Schraubenfeder 95 auf, die
zwischen dem verschiebbaren Teil 86 und einem Verschlußstück 96 für die Bohrung 52 der Abschlußplatte
53 liegt. Die hohle Hülse 76 gleitet in einer Lagerbüchse 97 im Verschlußstück 96, die eine Führung
der Kolbenstange 40 darstellt. Eine Spannmutter 98 hält das Verschlußstück gegen den Zylinder
20 gedrückt in dem Zylindergehäuse 30. Das untere Ende der Feder 95 ist mit dem Verschlußstück
96 durch einen Haltering 99 verbunden.
Das Membranhaltestück 90 ist nach oben in eine Kammer 100 bewegbar, die durch eine ringförmige
Aussparung im Abstandsstück 81 gebildet ist. Es kann dort mit einem Stift 101 zusammenwirken, der
in einer Bohrung 104 zwischen dem Haltestück 90 und einem Kugelventil 102 angeordnet ist. Das
Kugelventil 102 ist normalerweise durch eine in einer Kammer 105 sitzende Feder 103 geschlossen. Die
Bohrung 104 gestattet rund um den Stift 101 einen Fluidstrom von der Kammer 105 zur Kammer 100.
Die obere Wand 106 der Kammer 100 hat eine Drosselöffnung 107, um einen gedrosselten Strom
von der Kammer 100 in eine Kammer 108 des Abstandsstückes 81 zu ermöglichen, Eine Drosselöffnung
109 verbindet die Kammer 108 mit .einer Nut 110 in die Außenfläche der Hülse 71, um die
Kammer 108 mit der Vorratskammer 77 zu verbinden.
An der Abschlußplatte 45 ist durch eine Mutter 116 das obere Ende einer hohlen Kolbenstange 115
befestigt, die sich durch eine Dichtung 117 in den Kolbenkopf 70 erstreckt. Das untere Ende der Kolbenstange
115 tritt durch eine in der Hülse 71 sitzende Lagerbüchse 120 hindurch. Es enthält ein
Kugelrückschlagventil 121. Die Bohrung 122 der Kolbenstange 115 ist an ihrem oberen Ende über
einen Kanal 123 in der Abschlußplatte 45 mit der Kammer 31 verbunden. Das untere Ende der Hülse
71 hat ein Ventil 125, das durch eine in einer Kammer 127 sitzende Feder 126 geschlossen ist. Die
Kammer 127 steht mit dem Vorratsbehälter über Kanäle 128 in Verbindung. Die Hülse 71, die Kolbenstange
115 sowie die Ventile 121 und 125 bilden eine Pumpe, um bei hin- und hergehenden Bewegungen
des Kolbens 25 und der Stange 40 in bezug auf die Kolbenstange 115 aus dem Vorratsbehälter über
das Ventil 125 Fluid anzusaugen und dieses über die Bohrung 122 der Kolbenstange 115 in die Kammer
31 des Zylinders 20 zu fördern. Die Kolbenstange 115 hat die radiale Öffnung 130, durch die hydraulisches
Fluid aus der Kammer 31 in einen Raum 133 zwischen der Kolbenstange 115 und dem oberhalb
der Lagerbüchse 120 liegenden Teil der Hülse 71 treten kann. Die Kammer 133 steht über einen Kanal
134 mit der Kammer 105 im Kolbenkopf 70 in Verbindung, um hydraulisches Fluid aus der Kammer
31 abströmen zu lassen, wenn das Ventil 102 geöffnet ist.
Beim Betrieb und in Ruhelage sind die Kammern 31 und 28 mit einem bestimmten Volumen an hydraulischem
Fluid und die Kammer 29 mit Gas gefüllt. Der Vorratsbehälter 77 enthält hydraulisches
Fluid, das durch die Pumpwirkung der Kolbenstange 115 in der Hülse 71 von dem Vorratsbehälter zur
Kammer 31 bewegt werden kann.
Solange die hydropneumatische Einrichtung in Ruhe ist, bleibt das Ablaßventil 102 geschlossen, und
die Membran hat die in der Zeichnung dargestellte Lage, so daß der Stift 101 außer Eingriff mit dem
Kugelventil 102 ist. Bei in der Mitte des Zylinders befindlichem Kolben 25, in der die normale Last des
Fahrzeuges getragen wird, ist die Feder 95 weder auf Zug noch auf Druck beansprucht, so daß der
verschiebbare Teil 86 niedergedrückt ist und das Auslaßventil 102 geschlossen bleibt.
Bewegt sich das Fahrzeug und bewegt sich der Lenker 14 auf den Fahrzeugrahmen 12 zu, so wird
durch die Relativbewegung zwischen der Kolbenstange 115 und der Hülse 71 Fluid aus dem Vorratsbehälter
77 in die Kammer 31 gepumpt. Dieses Fluid erhöht schnell den Druck in den Kammern 31 und
28 über den Wert, der die Last des Fahrzeuges gegen den Gasdruck in der Kammer 29 ausgleicht, so daß
der Kolben 25 von der Abschlußplatte 45 wegbewegt wird. Diese Verstellung des Kolbens 25 veranlaßt ein
Zusammendrücken der Feder 95, so daß der verschiebbare Teil 86, die Stifte 85 und die Membran 84
gegen den Kolbenkopf 70 bewegt werden, bis der Stift 101 gegen das Kugelventil 102 stößt. Wenn
dieses gelüftet wird, wird das Fluid in der Kammer 31 über den Kanal 123, die Kolbenstangenbohrung
122, die Öffnung 130, die Kammer 133, den Kanal 134, die Kammer 105, den Kanal 104, die Kammer
ίο 100, die Drosselöffnung 107, die Kammer 108, die
Drosselöffnung 109 und den Schlitz 110 am Umfang der Hülse 71 zum Vorratsbehälter 77 gefördert.
Jeder Druckanstieg in der Kammer 31 infolge der Pumpwirkung wird über das Ventil 102 entlastet, so
daß der Kolben 25 in dem festgelegten Abstand von der Abschlußplatte 45 verbleibt. Bei normalen Bewegungen
des Kolbens 25 im Zylinder 20 würden die schnellen Bewegungen des Fahrzeugrades ein übermäßiges
Betätigen des Ventils 102 bewirken, so daß
ao durch die Pumpwirkung der Kolbenstange 115 in der Hülse 71 ein großes Fluidvolumen aus dem Vorratsbehälter
in die Kammer 31 gefördert werden müßte, um den Abfluß des Öls auszugleichen und den
Kolben 25 in seiner festgelegten Stellung zur Abschlußplatte 45 zu halten.
Dies wird durch die Wirkung der Drosselstellen 107 und 109 verhindert, die als Dämpfer wirken und
einen zu starken Abstrom des Fluids von der Kammer 100 zur Kammer 108 sowie von dieser zum Vorratsbehälter
77 verhindern. Der dem Fluidstrom durch die Drosselstellen 107 und 109 entgegengesetzte
Widerstand verhindert einen zu raschen Abstrom des Fluids aus den Kammern 100 und 108.
Wenn also der Kolben 25 bei normalem Hin- und Hergehen die Feder 95 zusammendrückt, verhindert
das Fluid in der Kammer 100 eine Bewegung der Membran 84, so daß das Ventil 102 nicht geöffnet
wird, um die Kammer 31 in der oben beschriebenen Weise zu entlasten. Nur wenn die Hin- und Herbewegung
des Kolbens 25 so ist, daß sich seine mittlere Lage weiter von der Abschlußplatte 45 einstellt,
als dies der festgelegten Grundstellung entspricht, wird die Feder 95 so weit zusammengedrückt, daß sie
den verschiebbaren Teil 86 gegen den Kolben bewegt, um die Membran 84 zum Öffnen des Entlastungsventils
102 zu bewegen. Normale schnelle Schwingungen des Rades haben keinen Einfluß auf das Betätigen
des Kugelventils 102.
Eine Zunahme der Last des Fahrzeuges drückt das Fluid in den Kammern 31 und 28 gegen das Gas in der Kammer 29. Der Kolben 25 bewegt sich gegen die Abschlußplatte 45, und das Fahrzeug liegt tiefer, bis die Pumpwirkung der Kolbenstange 115 in der Hülse 71 Fluid aus dem Vorratsbehälter 77 in die Kammer 31 fördert, um das in den Kammern 31 und 28 befindliche Volumen zu erhöhen, worauf der Kolben 25 in seine normale Mittellage zurückkehrt und das Fahrzeug wieder die richtige Höhe zwischen Radachse und Fahrzeugkörper einnimmt.
Eine Zunahme der Last des Fahrzeuges drückt das Fluid in den Kammern 31 und 28 gegen das Gas in der Kammer 29. Der Kolben 25 bewegt sich gegen die Abschlußplatte 45, und das Fahrzeug liegt tiefer, bis die Pumpwirkung der Kolbenstange 115 in der Hülse 71 Fluid aus dem Vorratsbehälter 77 in die Kammer 31 fördert, um das in den Kammern 31 und 28 befindliche Volumen zu erhöhen, worauf der Kolben 25 in seine normale Mittellage zurückkehrt und das Fahrzeug wieder die richtige Höhe zwischen Radachse und Fahrzeugkörper einnimmt.
Bei Abnahme der Last des Fahrzeuges ist das in den Kammern 31 und 28 enthaltene Fluidvolumen
größer, als dies zur Einstellung des Kolbens 25 in seine normale Mittellage erforderlich ist. Der Gasdruck
in der Kammer 29 verdrängt Fluid aus der Kammer 28, so daß der Kolben von der Abschlußplatte
45 wegbewegt wird. Dies ergibt ein Zusammendrücken der Feder 95, um das Entlastungsventil 102
zu öffnen, so daß Fluid aus der Kammer 31 in den
Vorratsbehälter 77 strömt, bis der Kolben 25 in seine normale Mittellage zur Abschlußplatte 45 zurückgekehrt
ist.
Claims (3)
1. Hydropneumatische Radaufhängung für Kraftfahrzeuge mit einem einen einseitig wirkenden
Kolben enthaltenden Zylinder, einem diesen mit Abstand umgebenden Zylindergehäuse und
einer zwischen diesen liegenden dehnbaren rohrförmig gestalteten Wand, die eine äußere und
eine innere Kammer begrenzt, von denen die innere Kammer und der Zylinder mit einer Flüssigkeit
und die äußere Kammer mit einem unter Druck stehenden Gas gefüllt sind und die innere
Kammer über Ventile mit der Zylinderkammer auf der beaufschlagten Kolbenseite verbunden
ist, ferner mit einer der Niveauregelung dienenden, zentral angeordneten Pumpeinrichtung,
deren am Deckel des Zylinders befestigter hohler, ao
am freien Ende ein Rückschlagventil (Druckventil) tragender Pumpenkolben in eine mit dem
Kolben der Aufhängung verbundene, eine Pumpenkammer bildende, an ihrem unteren Ende mit
einem zweiten Rückschlagventil (Saugventil) versehene Hülse hineinragt und die aus einem mit
der Kolbenstange der Aufhängung verbundenen Vorratsbehälter bei Relativbewegungen zwischen
Kolben und Zylinder Flüssigkeit aus dem Behälter in den Zylinder pumpt, und mit einer
Ventileinrichtung, die das Abströmen von Flüssigkeit aus dem Zylinder über eine Drosselstelle
zum Vorratsbehälter gestattet, wenn der Kolben aus einer festgelegten Normallage entfernt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter (77) zwischen der hohlen Kolbenstange (76) und
der Pumpenkammerhülse (71) angeordnet ist und daß das öffnen des die Drosselstelle (107, 109)
enthaltenden Kanals, der durch den Kolben (25) direkt zum Vorratsbehälter (77) führt, durch ein
drittes Rückschlagventil im Kolben gesteuert wird, dessen Ventilkugel (102) in an sich bekannter
Weise durch einen Stift (101) einer Ventilaufstoßeinrichtung (95, 86, 85, 84, 90) angehoben
wird, wenn die Auswärtsbewegung des Kolbens gegenüber dem Zylinder (20) einen bestimmten
Wert übersteigt.
2. Aufhängung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu der Einrichtung zum Öffnen
des dritten Rückschlagventils (102) eine Feder (95) gehört, deren eines Ende gegen den Zylinderboden
(Verschlußstück) (96) und deren anderes Ende gegen ein auf einem zwischen Kolbenstange
und Kolben angeordneten Abstandsstück (80) gleitendes Teil (86) anliegt, so daß bei Auswärtsbewegung
des Kolbens (25) im Zylinder (20) die Feder (95) das Teil (86) längs des Abstandsstückes
(80) verschiebt und das dritte Rückschlagventil (102) öffnet.
3. Aufhängung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (95) bei stehendem
Fahrzeug im wesentlichen spannungsfrei ist, daß der Teil (86) über eine Membran (84) auf das
dritte Rückschlagventil (102) einwirkt und daß die Membran (84) ein Teil der Wandung des zwischen
dem dritten Rückschlagventil (102) und dem Vorratsbehälter (77) vorgesehenen Kanals
vor der Drosselstelle (107, 109) ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 382 031, 821 575,
086, 845 453, 858 612, 897 811, 931 816;
086, 845 453, 858 612, 897 811, 931 816;
deutsche Patentanmeldungen N 827 II/63 c (bekanntgemacht
am 23. 11.1950), D 554011/63c (bekanntgemacht
am 22.3.1951);
französische Patentschriften Nr. 1 076 192,
1090008;
1090008;
britische Patentschrift Nr. 486 855;
USA.-Patentschriften Nr. 2 392 387, 2436 573, 471294,2571279.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 508/251 4.59 (809 634/1952 11.68)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US500444A US2850276A (en) | 1955-04-11 | 1955-04-11 | Hydro-pneumatic suspension unit |
Publications (1)
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---|---|
DE1056487B true DE1056487B (de) | 1959-04-30 |
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG19382A Pending DE1056487B (de) | 1955-04-11 | 1956-04-11 | Hydropneumatische Radaufhaengung |
Country Status (4)
Country | Link |
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US (1) | US2850276A (de) |
DE (1) | DE1056487B (de) |
FR (1) | FR1149518A (de) |
GB (1) | GB782626A (de) |
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