DE1055973B

DE1055973B - Kugelgelenk fuer die Vorderradaufhaengung von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE1055973B
Application number: DEE11448A
Authority: DE
Inventors: Josef Latzen
Original assignee: TRW Fahrwerksysteme GmbH and Co KG
Current assignee: TRW Fahrwerksysteme GmbH and Co KG
Priority date: 1955-10-21
Filing date: 1955-10-21
Publication date: 1959-04-23
Also published as: US2845290A

Description

Kugelgelenk für die Vorderradaufhängung von Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf ein. Kugelgelenk als Traggelenk für die Aufhängung von Vorderrädern an Lenkern von Kraftfahrzeugen mit einem vornehmlich stehenden Kugelzapfen.
Es sind Kugelgelenke für diesen Zweck bekannt, bei denen die flanschartigen Ansätze des Gelenkgehäuses mit dem Radlenker verbunden, z. B. verschraubt oder verschweißt sind.
Die flanschartigen Ansätze verhindern bei derartigen Kugelgelenken ein nahes Heranführen der Radlenker an die Räder, was sowohl für die Federung und Lenkbewegung der Räder als auch für die Dimensionierung des Radlenkers, der Gelenkteile und des Achsschenkelträgers bedeutsam ist. Man hat daher bereits Kugelgelenke vorgeschlagen mit einem an Gelenkgehäuse angedrehten Haltezapfen, der in. einer Bohrung des Radlenkers Aufnahme findet. Der mit einem Gewinde versehene Zapfen wird mittels einer Mutter an dem Radlenker gehalten. Fertigungsmäßig stellt dieses Kugelgelenk eine herstellungs- und materialmäßig teure Vorrichtung dar, da der Zapfen aus dem Vollen am Gehäuse angedreht werden muß, wie auch die Schaffung eines Schmiermittelraumes oberhalb der tragenden Kugelkopfhälfte eine weitere Bohrung in diesem Zapfen erforderlich macht.
Bei der Herstellung von Gelenken, deren. Gehäuse als gezogener Gelenktopf ausgebildet ist, wie solche Gehäuse auf Grund ihrer billigen. Herstellung besondere Eignung für Traggelenke haben, ist ein solches Andrehen eines Haltezapfens nicht nötig.
Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, bei einem als Traggelenk für die Aufhängung von Vorderrädern an Lenkern von Kraftfahrzeugen ausgebildetem Kugelgelenk mit einem vornehmlich stehenden. Kugelzapfen und einem als Gelenktopf ausgebildeten Gehäuse mit einem eine Befestigungsschraube bildenden, topfartig gestalteten, gezogenen Ansatz in der Längsachse des Gelenks zu versehen. Der Ansatz kann in einfacher Weise gleichzeitig mit dem die: tragende Kugelkopfhälfte aufnehmenden Gelenktopfteil aus einem Stück gezogen werden. Damit ist nicht nur eine verbilligte Herstellung erreicht, sondern auch eine Fettkammer geschaffen, da der die Befestigungsschraube bildende Ansatz hohl ist. Um ein Ausweichen der Kugelschale, insbesondere einer elastischen. Kugelschale, in den Ansatz zu verhindern, ist zwischen diesem und dem Kugelschaleneinsatz in an. sich bekannter Weise eine Scheibe vorgesehen. Der topfartige Ansatz bildet gleichzeitig einen Schm.iermittelraum, dessen Boden diese Scheibe darstellt. Dadurch entfällt gegenüber den bisher bekannten Gehäusen mit angedrehtem Haltezapfen die Herstellung einer zusätzlichen Schmiermittelbohrung als Vorratsraum.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel ragt der topfartige Ansatz durch eine Bohrung des die tragende Kugelkopfhälfte aufnehmenden Gelenktopfteils hindurch und ist mit einem umgebördelten., zwischen diesen und den Kugelschaleneinsatz ragenden Flansch versehen. Hierbei entfällt die den Boden des Schmiermittelraums bildende Scheibe, da der umgebördelte Flansch die Aufgabe dieser Scheibe übernimmt und ein Ausweichen des elastischen Kugelschaleneinsatzes verhindert.
Der untere, das Gehäuse abschließende Gelenktopfteil kann in an sich bekannter Weise mit einem den unteren. Rand des die tragende Kugelkopfhälfte aufnehmenden Gelenktopfteils umfassenden Kragen versehen, sein.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Kugelgelenkes gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen Seitenschnitt eines Kugelgelenkes, bei dem der topfartige Ansatz einen einheitlichen Teil mit dem gezogenen Gelenktopfoberteil bildet, Fig.2 einen Seitenschnitt des Gelenktopfteils mit topfartigem Ansatz im Seitenschnitt, Fig.3 das Kugelgelenk nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 mit einem Gelenktopfunterteil mit umgebogenem Kragen, Fig. 4 den Gelenktopfunterteil der Fig. 3 vor dem Einbau und Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Kugelgelenkes, bei dem der topfartige. Ansatz als gesonderter Teil ausgebildet ist.
Das topfartig ausgebildete Gelenkgehäuse wird durch die gezogenen Teile 1 und 2 gebildet, von denen der obere Gelenktopfteil 1 in bekannter Weise den Kugelsahaleneinsatz 3 mit der tragenden Hälfte: des Kugelkopfes 4 aufnimmt. Der stehende Kugelzapfen 5 findet Aufnahme im Achsschenkelträger 6, während der Gelenktopfteil 1 im Radlenker 7 ruht. Um das gezogene Gehäuse, dessen Teile 1 und 2 an ihren seitlichen flanschartigen Ansätzen miteinander z. B. mittels Punktschweißung verbunden sind, wie dies in Fig. 1 und 3 dargestellt ist, in dem Radlenker 7 zu halten, weist das Gehäuse einen gezogenen. topfartigen Ansatz 8 auf, der durch eine Bohrung 9 des Radlenkers 7 hindurchragt. Der topfartige. Ansatz ist mit dem Gelenktopfteil 1 in einem Arbeitsgang gezogen und mit dem Gewinde 10 versehen, auf das die. Mutter 11 aufgebracht wird. Durch den topfartig gezogenen Ansatz wird über dem Kugelschaleneinsatz 3 ein Schmiermittelraum 12 gebildet, aus dem durch die Bohrung 17 im Kugelschaleneinsatz hindurch das Schmiermittel zwischen diesen und den Kugelkopf 4 gelangen kann.
Um ein Ausweichen des elastischen Kugelschaleneinsatzes 3 in den Schmiermittelraum 12 zu vermeiden, ist die Bodenscheibe 19 vorgesehen, die sich an der Innenwandung des Gelenktopfteiles 1 abstützt. Bei Anwendung eines Kugelschaleneinsatzes aus Stahl od. dgl. kann die Bodenscheibe in Fortfall kommen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.3 und 4 weist der obere Gelenktopfteil 1 in gleicher Weise den topfartig aus einem Stück mit dem Gelenktopfteil 1 gezogenen Ansatz 8 auf, während der untere Gelenktopfteil 2 einen Kragen 13 besitzt, der beim Zusammenfügen der Gelenktopfteile beispielsweise um den Winkel a umgebogen den unteren Rand 14 des Gelenktopfteiles 1 umfaßt. Hierbei ist der Kragen 13 mit Kerben 15 versehen, um ein Umlegen des Kragens zu gewährleisten.
Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem der topfartig gezogene Ansatz 8 mit einer flanschartigen Umbördelung 16 versehen ist und durch eine Bohrung 18 des Gelenktopfoberteiles 1 hindurchragt. Die flanschartige Umbördelung 16 liegt hierbei zwischen dem Gelenktopfteil 1 und dem Kugelschaleneinsatz 3, der im dargestellten Beispiel in bekannter Weise: mit Verformungsrippen versehen ist, die konzentrisch, strahlenförmig od. dgl. angeordnet sind und sich bei Belastung in die zwischen ihnen liegenden Rillen drücken. Ein Ausweichen eines elastischen Kugelschaleneinsatzes 3 in den Schmiermittelraum 12 wird durch die Umbördelung 16 vermieden. Auch bei dieser Ausführung kann der untere Gelenktopfteil 2 gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4 mit einem um den unteren Rand des Gelenktopfoberteiles zu legenden Kragen ausgestattet sein.
Wie insbesondere aus Fig. 1 und, 5 ersichtlich ist, kann der elastische Kugelschaleneinsatz 3 bis unterhalb der horizontalen Mittelebene des Kugelkopfes 4 heruntergezogen sein. Hierdurch wird der Kugelkopf 4 durch den Einsatz 3 selbst in diesem gehalten. Beim Einsetzen des Kugelkopfes 4 in seinen Einsatz 3 wird der untere Randteil des Einsatzes 3 so weit nach außen gebogen, bis die obere Kugelkopfhälfte in den Schaleneinsatz ragt. Beim weiteren Einschieben des Kugelkopfes umschließt der untere, Randteil des Kugelschaleneinsatzes einen Teil der unteren Kugelkopfhälfte.
Über den Inhalt der Ansprüche hinausgehende Teile der Beschreibung und. Zeichnung dienen nur zur Erläuterung der Erfindung, sind, jedoch nicht Gegenstand der Erfindung.

Claims

PATENTANSPRCÜCHE: 1. Als Traggelenk für die Aufhängung von Vorderrädern an Lenkern von Kraftfahrzeugen ausgebildetes Kugelgelenk mit einem vornehmlich stehenden Kugelzapfen und einem als Gelenktopf ausgebildeten., gezogenen Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1, 2) mit einem eine Befestigungsschraube bildenden, topfartig gestalteten, gezogenen Ansatz (8) in der Längsachse des Gelenkes versehen ist.
2. Kugelgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen einem elastischen Kugelschaleneinsatz (3) und dem durch den Ansatz (8) gebildeten Schmierraum (12) eine an sich bekannte Bodenscheibe (19) vorgesehen ist.
3. Kugelgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (8) durch eine Bohrung (17) des die tragende Kugelkopfhälfte aufnehmenden Gelenktopfteils (1) hindurchragt und, mit einem umgebördelten, zwischen. diesen Gelenktopfteil und den Kugelschaleneinsatz (3) ragenden Flansch (16) versehen ist.
4. Kugelgelenk nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Gelenktopfteil (2) mit einem an sich bekannten, den unteren Rand (14) des die; tragende Kugelkopfhälfte aufnehmenden Ge;lenktopfteils (1) umfassenden Kragen (13) versehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 823 545; britische Patentschrift Nr. 632 700; USA.-Patentschriften Nr. 2 471672, 2 470 210.