DE105581C - - Google Patents

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DE105581C
DE105581C DENDAT105581D DE105581DA DE105581C DE 105581 C DE105581 C DE 105581C DE NDAT105581 D DENDAT105581 D DE NDAT105581D DE 105581D A DE105581D A DE 105581DA DE 105581 C DE105581 C DE 105581C
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Germany
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valve
pressure
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pressure medium
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DENDAT105581D
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16KVALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
    • F16K1/00Lift valves or globe valves, i.e. cut-off apparatus with closure members having at least a component of their opening and closing motion perpendicular to the closing faces
    • F16K1/32Details
    • F16K1/48Attaching valve members to screw-spindles
    • F16K1/487Attaching valve members to screw-spindles by a fixing element extending in the axial direction of the spindle, e.g. a screw

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 85: Wasserleitung und Canalisation.
BERNH. GREBE in DRESDEN.
Auslaufventil für Wasserleitungen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 10. November 1898 ab.
Es sind selbstschliefsende Auslafsventile oder Hähne für Wasserleitungen und andere Zwecke bekannt, deren Kegel durch einen Druckstift (z. B. die Ventilspindel), entgegen dem Flüssigkeitsdruck von seinem Sitz abgehoben wird, beim Zurückziehen des Druckstiftes aber durch den Flüssigkeitsdruck auf seinen Sitz gedrückt wird. Das Oeffnen geschieht also zwangläufig durch das Druckorgan, das Schliefsen dagegen wie beim Rückschlagventil »selbstthälig«. Diese bekannte Ventilgattung hat gewisse Vorzüge: Die Leitung wird zur Vermeidung von Frostschäden vollständig entleert, wenn der Haupthahn geschlossen und ein an tiefster Stelle angebrachter Entleerungshahn geöffnet wird, denn sobald der innere Druck unter den Atmosphärendruck hinabgeht, öffnet dieser die Ventile, es kann folglich die Luft nachströmen und demnach das Wasser vollständig ablaufen. Wird hiernach der Haupthahn wieder geöffnet, so wird die schnelle und starke Compression einer in die Leitung eingeschlossenen Luftsäule vermieden, die Luft kann vielmehr zum grofsen Theil durch die noch offenen Ventile entweichen ; sonach wird als ein zweiter wesentlicher Vortheil die Beseitigung oder Herabminderung der für die Röhren gefährlichen Stöfse erreicht. Drittens kann die Dichtungsscheibe des Ventilkegel nicht durch unvernünftig starkes Anpressen beim Schliefsen leiden.
Diesen Vortheilen steht aber, eine allgemeine Anwendung des selbstschliefsenden Auslafsventiles verhindernd, ein Nachtheil gegenüber. Wenn der Ventilkegel nicht von selbst,
d. h. unter dem Flüssigkeitsdruck, richtig schliefst, so ist dagegen nichts zu machen, denn man kann von aufsen auf den Ventilkegel ja nur im Sinne des Oeffnens, nicht auch im Sinne des Schliefsens einwirken. Es hat sich aber bei Versucnen, solche Ventile in die Praxis einzuführen, gezeigt, dafs Störungen gedachter Art gar nicht so selten sind. Soweit sie durch vom Wasser mitgeführte Festkörper verursacht werden, glaubte man, ihnen durch ein (im Sinne der Leitungsrichtung) vor dem Ventil angebrachtes Drahtsieb abhelfen zu können, mufste aber die Erfahrung machen, dafs dieses Sieb sich in nicht zu langer Zeit zusetzt, wenn es fein genug ist, um wirksam zu sein. Gegen Undichtigkeiten, welche bei etwas verhärteter Dichtungsscheibe durch allzu niedrigen Innendruck verursacht werden, ist der Siebeinsatz natürlich ganz unwirksam. Der beschriebene Nachtheil ist um so unangenehmer, als zwecks Reinigens oder Neuabdichtens der Ventilkegel nicht ohne Weiteres zugänglich ist; es mufs nicht blos die Leitung abgesperrt, sondern auch der Hahn abgeschraubt werden. Dem gegenüber zeichnet sich das selbstschliefsende Auslafsventil nach der vorliegenden Erfindung dadurch aus, dafs auch im Sinne des Schliefsens von aufsen auf den Ventilkegel eingewirkt werden kann. Das sonst nur zum Oeffnen dienende Druckmittel ist mit dem Ventilkegel auch auf Zug verbunden, doch so, dafs der Zug erst nach Erschöpfung eines gewissen Todtganges wirksam wird. Das Ventil arbeitet demnach für gewöhnlich wie das alte selbstschliefsende Ventil; zieht man aber nach
dem »selbsttätigen« Aufsetzen des Ventilkegels das Druckmittel (die Ventilstange) noch weiter zurück, so wird der Todtgang erschöpft und dann der Kegel zwangläufig gegen seinen Sitz gezogen. Tritt vorübergehend ein so niedriger Druck ein, dafs das. Ventil als »selbsttätiges« nur'unvollkommen schliefst, so benutzt man es als Niederschraubventil. Sind Festkörper die Ursache der Störung, so wird sich diese durch einmaliges Festziehen des Kegels in der Regel beheben lassen, wenn nicht, so kann man wenigstens das Ventil so lange als einwandsfrei wirkendes Niederschraubventil benutzen, bis Gelegenheit zur Abhülfe vorhanden ist.
Auf den beiliegenden Zeichnungen sind zwei Ausführungsformen der Erfindung dargestellt.
Fig. ι giebt den senkrechten Durchschnitt eines Ventils mit liegender, zugleich das Druckmittel bildender Spindel.
A bezeichnet ein mit der Leitung oder dem Druckgefäfs ein für alle Male verbundenes Anschlufsstück, in welches das Auslafsventil mittels des Stutzens α und einer Dichtungsscheibe al dicht hineingeschraubt wird. In α bewegt sich der Ventilkegel B mit Dichtungsscheibe b, für welche die durchbohrte Wand c den Sitz bildet. B weist einen durch c hindurchgehenden, vorn durch eine Schraubkappe d geschlossenen Rohrfortsatz D auf. Durch d geht der Druckstift e frei hindurch, der als innerer Theil mit der Schraubspindel E ein Stück bildet. Die Spindel E hat ihr Muttergewinde im Schraubstöpsel F mit Stopfbüchse f. In D bewegt sich der am Ende von e sitzende Bund oder Kolben e1.
Wird Spindel E einwärts geschraubt, so drückt der Stift e mit dem Bund e1 auf B, der Kegel wird also von seinem Sitz abgehoben. Beim Schliefsen geht der Kegel -B unter dem Flüssigkeitsdruck in dem Mafse zurück, 'als E herausgeschraubt wird. Sobald sich der Kegel B auf seinen Sitz c gesetzt hat, hört bei normal arbeitendem Ventil der Auslauf auf. Man braucht deshalb E nicht weiter zurückzudrehen, doch beeinträchtigen eine oder einige Umdrehungen mehr (je nach der Länge des Todtgangweges und der Steigung des Spindelgewindes) die Thätigkeit des selbstschliefsenden Ventils nicht. Sollte aber aus einem der oben angegebenen Gründe das Ventil nicht vollkommen schliefsen, so schraubt man E weiter zurück, bis Kolben el gegen Kappe d des Rohres D drückt; nunmehr wird der Ventilkegel zwangläufig angezogen. Für den Unkundigen genügt die Anweisung, beim Schliefsen nur so lange und nicht langer zurückzudrehen, bis der Auslauf vollständig aufhört, um das Ventil in beiderlei Wirkungsart richtig behandeln zu lassen. Auch könnte die Stellung der Spindel nach dem »selbsttätigen«, aber vor dem zwangläufigen Schlufs in irgend einer geeigneten Weise (z. B. durch Zeiger und Marke) äufserlich erkennbar gemacht werden.
Will man für die Verwendung bei Hauswasserleitungen nicht von der hergebrachten äufseren Form des Ventils abweichen, so kann man die zweite Ausführungsform wählen, von welcher . .
Fig. 2 einen senkrechten Längsdurchschnitt,
Fig. 3 einen Querschnitt nach 3-3 der Fig. 2 giebt.
Hier ist die gewindelose Spindel E1 in der Stopfbüchsef nicht verschiebbar, sondern nur drehbar angeordnet und mit einem Zahnrade g versehen. Dieses umfafst rahmenartig mit einseitiger Innenverzahnung der vordere oder äufsere Theil E2 des Druckmittels e, welches sonach bei dieser zweiten Ausführungsform von der Spindel baulich getrennt ist. Der innere oder hintere Theil e el des Druckmittels stimmt mit dem entsprechenden Theil der ersten Ausführungsform vollkommen überein, ebenso der Ventilkegel. Auch die Wirkung ist genau dieselbe. Voraussetzung für die Wirkung ist natürlich eine so starke Reibung der Spindel E1 in der Stopfbüchse, dafs das durch g und E- e el zwangläufig geöffnete Ventil entgegen dem Leitungsdruck offen bleibt, und dafs andererseits auch der Anzug des Kegels nach zwangläufigem Schliefsen aufrecht erhalten wird. H ist ein bei h dicht einzuschraubender Stöpsel, welcher das Einbringen bezw. Anziehen des Triebes g und der Mutter gl gestattet.
Zwecks Neuabdichtens des Ventilkegels wird das Ventil in beiderlei Ausführung aus A herausgeschraubt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Auslafsventil für Druckgefäfse und Druckleitungen mit einem Ventilkegel, der durch ein Druckmittel entgegen dem Flüssigkeitsdrucke zwangläufig von seinem Sitz abgehoben und bei Zurückziehen des Druckmittels durch den Flüssigkeitsdruck selbsttätig auf seinen Sitz gedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, dafs der Kegel mit dem Druckmittel auch auf Zug, und zwar in der Weise verbunden ist, dafs der Zug erst nach dem (selbsttätigen) Aufsetzen des Kegels und nach Erschöpfung eines gewissen Todtganges wirksam wird, so dafs das Ventil beim Schliefsen für gewöhnlich als selbsttätiges oder Rückschlagventil wirkt, bei weiterem Zurückziehen des Druckmittels aber zwangläufig gegen seinen Sitz gezogen wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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DE (1) DE105581C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2649938A (en) * 1949-12-16 1953-08-25 George W Crabtree Hydraulic spring control means

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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