DE1055813B - Verfahren zur herstellung von anionenaustauschharzen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von anionenaustauschharzen

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DE1055813B
DE1055813B DE1956C0014168 DEC0014168A DE1055813B DE 1055813 B DE1055813 B DE 1055813B DE 1956C0014168 DE1956C0014168 DE 1956C0014168 DE C0014168 A DEC0014168 A DE C0014168A DE 1055813 B DE1055813 B DE 1055813B
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anion exchange
polymer
water
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DE1956C0014168
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James A Patterson
Irving M Abrams
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Chemical Process Co
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F8/00Chemical modification by after-treatment
    • C08F8/30Introducing nitrogen atoms or nitrogen-containing groups
    • C08F8/32Introducing nitrogen atoms or nitrogen-containing groups by reaction with amines
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Anionenaustauschharzen Ionenaustauschharze werden im allgemeinen so hergestellt daß man funktionelle Ionenaustauschgruppen in vernetzte Harzgrundstoffe einbringt. Der Ausdruck »Harzgrundstoff« oder auch »Matrix« bezeichnet das harte, unschmelzbare Trägerharz oder eine Mischung mehrerer solcher Harze, die in polaren und nichtpolaren Lösungsmitteln unlöslich sind und funktionelle Ionenaustauschgruppen gebunden enthalten.
  • Lineare, unvernetzte Polymeren eignen sich nicht als Matrix für Ionenaustauschharze, da solche Polymeren schmelzbar sind und sich in verschiedenen organischen Lösungsmitteln lösen. Ferner neigen lineare Polymeren dazu, wasserlöslich zu werden, wenn in die aus dem linearen Harz bestehende Matrix funktionelle, stark polare Ionenaustauschgruppen eingeführt werden.
  • Die am häufigsten verwendeten Ionenaustauschharzgrundstoffe werden durch Mischpolymerisation eines größeren Anteils einer flüssigen, aromatischen Monovinylverbindung mit einem kleineren Anteil einer vernetzenden Polyvinylverbindung, z. B. Divinylbenzol, unter Bildung einer vernetzten Harzmatrix erhalten, die in organischen und anorganischen Flüssigkeiten unlöslich und unschmelzbar ist.
  • Schwach basische Anionenaustauschharze können durch Nitrierung solcher vernetzter, aromatischer Harzgrundstoffe mit Salpetersäure und anschließende Reduktion nach der in der USA.-Patentschrift 2 366 008 beschriebenen Methode hergestellt werden.
  • Stark basische, quaternäre Ammoniumgruppen enthaltende Anionenaustauschharze können so hergestellt werden, daß man Halogenalkylgruppen, welche an solchen vernetzten, aromatischen Polyvinylharzgrundstoffen sitzen, gemäß den USA.-Patentschriften 2 591 573 und 2614099 aminiert. Gemäß der deutschen Patentschrift 841 796 wird ein Halogenalkylseitenketten enthaltendes Mischpolymerisat mit einem tertiären Amin auf verschiedene Weise eingeführt werden können, nämlich mittels einer Mischung aus einem Aldehyd und einer Halogenwasserstoffsäure, eines Dihalogenids und eines Friedel-Craft-Katalysators oder mittels Chlormethyläther und Aluminiumchlorid.
  • Gemäß der Erfindung erhält man nun Anionenaustauschharze mit vorteilhaften Eigenschaften dadurch, daß man ein aromatisches Vinylpolymeres mit einer Mischung aus Formaldehyd oder einem formaldehydliefernden Stoff, einer Halogensulfonsäure und einer polaren, sauerstoffhaltigen Flüssigkeit unter Bildung einer unlöslichen und unschmelzbaren Harzmatrix mit aktiven Seitenketten zusammenbringt. und dann diese Harzmatrix mit einem Amin umsetzt, wobei funktionelle Anionenaustauschgruppen an die aktiven Seitenketten der Harzmatrix gebunden werden.
  • Die Mischung aus Formaldehyd oder dem Fonnaldehyd liefernden Stoff, der polaren Flüssigkeit und der Säure bildet einen Komplexnachstehend Halogensulfonsäure-Formaldehqd-Komplex genannt -, welcher polymere Ketten des Polymerisats unter Bildung einer unschmelzbaren und in organischen und anorganischen Flüssigkeiten unlöslichen Matrix vernetzt und gleichzeitig aktive Seitenketten in das Polymerisat einführt, die leicht eine weitere Reaktion mit einem Amin unter Bildung des fertigen Anionenaustauschharzes eingehen.
  • Der Hauptvorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht somit darin, daß auf einfache Weise gleichzeitig eine zusätzliche Vernetzung der Harzmatrix und die Einführung aktiver Seitenketten erfolgt. Ferner werden gemäß der Erfindung die den üblichen Verfahren zur Herstellung von Anionenaustauschharzen anhaftenden Nachteile, wie Verwendung verhältnismäßig teurer Vernetzungsmittel, z. B. Divinylbenzol, schwer reproduzierbare Ergebnisse, das Auftreten von Sprüngen in Membranen aus dem Anionenaustauschharz, vermieden.
  • Gemäß der Erfindung kann leicht eine Anionenaustauschmembran erhalten werden, indem man einen dünnen Film aus einem linearen aromatischen Vinylpolymerisat herstellt, welches bereits der Einwirkung des Halogensulfonsäure-Formaldehyd-Komplexes ausgesetzt wurde. Die auf diese Weise erhaltene Matrix ist gegen das Auftreten von Rissen bei der anschlie-Benden Reaktion mit einem Amin zur Einführung funktioneller Anionenaustauschgruppen verhältnismäßig beständig.
  • Aromatische Polyvinylpolymeren, welche nach dem erfindungsgemäßen Verfahren in vernetzte Ionenaustauschgrundstoffe mit aktiven Seitenketten übergeführt werden können, sind bekannt. Solche linearen Polymeren sind im Handel erhältlich und werden auf übliche, bekannte Weise hergestellt.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird Formaldehyd oder eine Formaldrehyd liefernde Verbindung mit der polaren, sauerstoffhaltigen Flüssigkeit und der Halogensulfonsäure unter Bildung des Komplexes gemischt. Die formaldehydliefernde Verbindung soll zweckmäßig keine merkliche Wassermenge enthalten, da Wasser die Säure verdünnt und die vernetzende Wirkung des halogenhaltigen Säure-Formaldehyd-Komplexes herabsetzt. Indessen ergeben handelsübliche, wäßrige Formaldehydlösungen, z. B. Formalin, einen ausreichenden Vernetzungsgrad und bilden eine größere Anzahl von aktiven Seitenketten. Jedes reversible Polymere von Formaldehyd, das chemisch als feste Formaldehydquelle wirkt, z. B. die Polyoxymethylene, wird unter Erzielung bester Ergebnisse verwendet.
  • Paraformaldehyd, Trioxan und Tetraoxymethylen sind Beispiele für geeignete feste Formaldehydquellen.
  • Wenn die polare Flüssigkeit nicht in dem Komplex enthalten ist, erzielt man nur eine Vernetzung ohne gleichzeitige Bildung aktiver Seitenketten. Die aktiven Seitenketten machen das Polymere viel hydrophiler, als es das vernetzte aromatische Polymere ohne Seitenketten ist. Polare Flüssigkeiten, die in Mischung mit dem vorstehend angegebenen Halogensulfonsäure-Formaldehyd-Komplex in aromatischen Vinylpolymeren Seitenketten bilden, sind sauerstoffhaltige Flüssigkeiten, welche die Polymeren nicht lösen und mit Wasser im wesentlichen mischbar sind. Nicht stark polare Verbindungen, z. B. chlorierte, aliphatische Flüssigkeiten, neigen dazu, das Polymere, bevor eine Vernetzung erreicht werden kann, zu lösen und sind daher in dem Komplex ungeeignet.
  • Beispiele für geeignete polare Flüssigkeiten sind die niedrigmolekularen primären Alkohole, Ketone, Aldehyde, flüssige organische Säuren und Nitroparaffine.
  • Primäre Alkohole einschließlich Butanol eignen sich ausgezeichnet zur Einführung von Seitenketten in ein aromatisches Polymeres. Methanol ist die polare Flüssigkeit, welche die besten Ergebnisse ergibt, da es die Einführung einer größeren Anzahl von Seitenketten in das Polymere bewirkt als die anderen polaren Flüssigkeiten. Alkohole mit einem höheren Molekulargewicht als Butanol sind in der Regel ungeeignet, da sie dazu neigen, lineare, aromatische Polymere zu lösen. Niedrigmolekulare flüssige Ketone, Aldehyde und organische Säuren, welche das lineare aromatische Polymere nicht lösen, wie Aceton, Acetaldehyd, Dichloressigsäure, sind ebenfalls geeignet. Obwohl Nitroparaffine als polare Flüssigkeit verwendet werden können, ergeben sie doch nicht halb soviel Seitenketten wie Methanol. Selbst Wasser, das eine polare Flüssigkeit ist, ergibt nur eine geringe Seitenkettenbildung in den aromatischen Kernen des Polymeren, es sei denn, daß die Wassermenge so groß ist, daß sie die Säure so weit verdünnt, daß andererseits der Komplex unwirksam wird. Wasser beeinflußt den Vernetzungsgrad in umgekehrtem Verhältnis zu der an- wesenden Wassermenge. Während verhältnismäßig kleine Wassermengen den Vernetzungsgrad beträchtlich herabsetzen, erfolgt eine Seitenkettenbildung in Anwesenheit größerer Wassermengen. In der Regel sollen basische, polare Flüssigkeiten vermieden werden, da sie die Säure in dem Komplex neutralisieren.
  • Zur Erzielung einer möglichst weitgehenden Vernetzung zwischen den Polymerketten sollen auf jeden aromatischen Kern in den Polymeren mindestens 2 Mol starke Säuren und 2 Mol monomerer Formaldehyd oder ein Äquivalent desselben kommen. Jedoch schon sehr kleine Mengen Säure und Formaldehyd ergeben eine Vernetzung, die ausreicht, um das Polymere im wesentlichen unlöslich und unschmelzbar zu machen. Der Vernetzungsgrad nimmt mit zunehmenden Mengen des Komplexes zu, bis bei etwa 2 Mol Säure und Formaldehyd auf je einen aromatischen Kern ein Maximum erreicht ist, jenseits dessen eine weitere Erhöhung der Säure- und Formaldehydmenge keine weitere Vernetzung mehr bewirkt. Für praktische Zwecke wird ein mindestens etwa 4 Mol Säure und 4 Mol Formaldehyd enthaltender Komplex verwendet. Das Mengenverhältnis von Säure zu Formaldehyd in den Komplexen ist nicht t wichtig, solange nur jede Komponente in einer zur Erzielung des gewiinschten Vernetzungsgrades ausreichende Menge zugegen ist. Ein Überschuß an Säure gegenüber dem Formaldehyd oder an Formaldehyd gegenüber der Säure erhöht den Vernetzungsgrad nicht, da nur äquimolare Mengen der Bestandteile eine Vernetzung bewirken. Es soll jedoch ein größerer Überschuß an schwefelhaltiger Säure in der Regel vermieden werden, da sonst die e arom. atischen Kerne des Polymeren sulfuriert werden könnten. Eine Sulfurierung des Polymeren vor merklicher Vernetzung bewirkt eine teilweise Lösung eines linearen Polymeren. Wenn der Formaldehyd liefernde Stoff eine Base, z. B. Hexamethylentetramin, ist, wird ein Säureüberschuß zur Neutralisation der Base verwendet.
  • Die Standardpraxis zur Bestimmung des Vernetzungsgrades von Mischpolymeren aus Styrol und Divinylbenzol besteht darin, daß man die Quellung des Polymeren beim Eintauchen in ein nichtpolares, organisches Lösungsmittel, z. B. Benzol, mißt. Der Quellungsgrad steht in umgekehrter Beziehung zu dem Prozentgehalt an Divinylbenzol oder, in anderen Worten, zu dem Vernetzungsgrad, und das Verhältnis kann graphisch aufgetragen werden. Die Behandlung eines linearen Styrolpolymeren mit einem 2 oder mehr Mohl Chlorsulfonsäure und 2 oder mehr Mol Formaldehyd als Paraformaldehyd auf jeden aromatischen Kern in dem Polymeren enthaltenden Komplex ohne Bildung aktiver Seitenketten, d. h. ohne Zusatz einer polaren Flüssigkeit, ergab einen Vernetzungsgrad, welcher dem durch Reaktion des Styrols mit 6 bis 8 Gewichtsprozent Divinylbenzol erzielten äquivalent ist. Wenn ein Polymeres mit aktiven Seitenketten unter Verwendung eines eine sauerstoffhaltige polare Flüssigkeit enthaltenden Halogensulfonsäure-Formaldehyd-Komplexes gebildet wird, ist der Vernetzungsgrad etwa derselbe wie ohne die polare Flüssigkeit.
  • Es wurde jedoch gefunden, daß ein solches Polymeres mit aktiven Seitenketten beim Erhitzen Chlorwasserstoff und Formaldehyd abgibt und der Vernetzungsgrad so weit erhöht wird, daß er etwa dem durch Mischpolymerisation von 50 Gewichtsprozent Divinylbenzol mit etwa 50 Gewichtsprozent Monovinylverbindung erhaltenen entspricht, obwohl die Reaktion fähigkeit der Seitenketten durch die Erhitzung zerstört ist. Da eine Mischpolymerisation von Styrol mit nur 0,01 Gewichtsprozent Divinylbenzol ein Polymeres ergibt, welches qui, llt, jedoch in nichtpolaren Lösungsmitteln im wesentlichen unlöslich ist, leuchtet die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Methode zur Vernetzung eines linearen aromatischen Polymeren ohne weiteres ein.
  • Eine maximale Seitenkettenbildung wird durch Verwendung von etwa 2 Mol der polaren Flüssigkeit in dem Komplex auf jeden aromatischen Kern gewährl ei stet. Der Mengenanteil der in dem Komplex enthaltenen polaren Flüssigkeit ist nicht von Bedeutung. Es sind jedoch nur etwa äquimolare Mengen der Halogensulfonsäure des Formaldehyds und des polaren Lösungsmittels in den Komplexen zur Bildung aktiver Seitenketten wirksam. Infolgedessen verwendet man zweckmäßig solche äquimolaren Mengen, da ein Überschuß an einem Bestandteil über einen anderen die Bildung von aktiven Seitenketten weder fördert noch hindert.
  • In der Herstellung des Komplexes können dessen Bestandteile in jeder beliebigen Reihenfolge gemischt werden. Der formaldehydliefernde Stoff wird vorzugsweise in der polaren Flüssigkeit, z. B. Methanol, gelöst, und die Halogensulfonsäure wird allmählich unter Rühren und Kühlung zugegeben. Es wurde gefunden, daß der das polare Lösungsmittel enthaltende Komplex nach seiner Herstellung langsam altert und allmählich seine Eigenschaft zur Einführung aktiver Seitenketten in das Polymere verliert, während er seine Fähigkeit zur Vernetzung des Polymeren beibehält. Eine Aufbewahrung des Komplexes in einem Kühlschrank ermöglicht jedoch, daß dieser seine Eigenschaft zur Einführung aktiver Seitenketten viele Monate beibehält.
  • In Behandlung mit dem Komplex wird das aromatische Vinylpolymere in den Komplex, zweckmäßig unter Rühren, eingetaucht. Der Komplex bewirkt dann innerhalb weniger Minuten Reaktionen an der unmittelbaren Oberfläche des festen Polymeren. Eine vollständige Durchdringung des Polymeren kann jedoch Stunden oder noch länger dauern. Die Zeit, die für eine maximale Durchdrilngung und Durchreaktion erforderlich ist, ändert sich je nach Art und den Abmessungen des zu behandelnden Polymeren der verwendeten Säure, der Formaldehydquelle und der polaren Flüssigkeit sowie den Vernetzungsbedingungen. Die e Temperatur des Komplexes wird zwecbmäßig unter 500 C und zur Erzielung optimaler Ergebnisse unter 320 C gehalten, um eine e ungünstige Sulfurierung der aromatischen Kerne zu. verhindern.
  • Das behandelte Polymere wird zulr Entfernung der Säure gründlich mit Wasser gewaschen und kann dann auf übliche Weise, zweckmäßig unterhalb 500 C. getrocknet werden, Bei Verwendung von Methanol als polarem Lösungsmittel in einer Mischung von Chlorsulfonsäure und einem Formaldehyd liefernden Stoff zur Einführung aktiver Seitenketten in ein aromatisches Vinylpolymeres bildet sich eine stark komplexe Mischung, die sich in der Regel in zwei Phasen scheidet.
  • Bei dem Komplex aus Chlorsulfonsäure, Paraformaldehyd und Methanol besitzt die untere Phase ein spezifisches Gewicht von etwa 1,7, und die obere Phase besitzt ein spezifisches Gewicht von etwa 1,35. Die obere Phase stellt in der Regel etwa 1 Volumteil, verglichen mit 7 Volumteilen der unteren Phase, dar.
  • Die obere Phase des Zweiphasensystems aus Chlorsulfonsäure, dem Formaldehyd liefernden Stoff und Methanol neigt dazu, das lineare, aromatische Polymere anzuquellen und zu lösen, ergibt jedoch keine meßbare Vernetzung und keine merkliche Bildung aktiver Seitenketten. Die untere Phase allein ergibt eine Vernetzung der aromatischen, polymeren Ketten, es tritt jedoch nur eine sehr geringe Seitenkettenbildung auf. Vermischt man jedoch die obere und die untere Phase unter konstantem kräftigen Rühren miteinander, so erzielt man eine Vernetzung des aromatischen Polymeren unter gleichzeitig sehr weitgehender Bildung aktiver Seitenketten. Die obere Phase quillt dabei das aromatische Polyvinylharz an und ermöglicht ein rasches Eindringen der eine Vernetzung und Seitenkettenbildung in dem Polymeren bewirkenden Komponenten der unteren Phase.
  • Während der Verwendung des Komplexes verschwindet in verhältnismäßig kurzer Zeit dessen obere Phase. Die untere Phase kann durch Zugabe der Bestandteile des Komplexes, einschließlich Methanol, als Ersatz für die Mol des Komplexes, die tatsächlich in Reaktion getreten sind, weiter verwendet werden.
  • Wenn man so vorgeht, tritt das meiste oder der gesamte frisch zugesetzte Komplex in die untere Phase ein, und es bildet sich in der Regel gar keine neue obere Phase aus. Ohne die Anwesenheit der oberen Lösungsmittelphase zur Anquellung der Polymerkörner ist die Bildung aktiver Seitenketten jedoch nur beschränkt. Es wurde nun überraschenderweise gefunden, das inerte, im wesentlichen nichtpolare Lösungsmittel, welche das aromatische Vinylpolymere quellen oder lösen und mit der unteren Phase nicht reagieren, als Ersatz der oberen Phase zugegeben werden können. Chlorierte aliphatische Flüssigkeiten, z. B. Tetrachlorkohlenstoff, Methylenchlorid, Äthylendichlorid, Tetrachloräthan und Perchloräthylen sowie Petroläther, höhermolekulare Nitroparaffine, Schwefelkohlenstoff und Diäthyläther sind Beispiele für einen geeigneten Ersatz der oberen Phase.
  • Das Verhältnis des die obere Phase bildenden zugesetzten Lösungsmittels zu der unteren Phase des Komplexes beeinflußt den Quellungsgrad des aromatischen Vinylpolymeren und ebenso den Grad der Bildung aktiver Seitenketten. Ein Verhältnis von etwa 1 Volumteil die obere Phase bildendes Lösungsmittel zu 2 bis 50 Volumteilen der unteren Phase und vorzugsweise auf etwa 7 Volumteile ergibt in der Regel ein günstiges Verhältnis zwischen Seitenkettenbildung und Quellung des Polymeren.
  • Zur Vermeidung von Lösungserscheinungen des Polymeren beim Einbringen in den Komplex wird die Mischung zweckmäßig so stark durchgerührt, daß das Polymere vollständig in dem Komplex dispergiert bleibt. Eine teilweise Lösung des Polymeren kann auch dadurch umgangen werden, daß man es vor Einbringung in den Komplex mit Schwefelsäure benetzt.
  • Gemäß einer anderen Ausführungsform kann die obere Phase des Komplexes abgetrennt, und das aromatische lineare Polymere kann einige Minuten in die untere Phase allein eingetaucht werden, um es durch Vernetzung zum Teil unlöslich zu machen. Die obere Phase des Komplexes wird dann unter Rühren der Dispersion des Polymeren in der unteren Phase wieder zugegeben, um das Polymere so weit anzuquellen, daß die Einführung einer beträchtlichen Anzahl aktiver Seitenketten möglich ist.
  • Die vernetzenden Bestandteile sowie die gebildeten aktiven Seitenketten enthalten ein Sauerstoffatom. Ein Halogensulfonsäure - Formaldehyd - Komplex ohne polares Lösungsmittel ergibt eine Gewichtszunahme zwischen etwa 15 und 304/o in dem ohne Bildung aktiver Seitenketten vernetzten, linearen Polyvinylpolmeren. Diese Harze ohne aktive Seitenketten enthalten Sauerstoff, jedoch keine merkliche Menge Halogen.
  • Wird hingegen einer Chlorsulfonsäure-Formaldehyd-Mischung eine polare Flüssigkeit zur Erzielung sowohl aktiver Seitenketten als auch einer Vernetzung zugegeben, so liegen die Gewichtszunahmen in dem linearen Polymeren zwischen etwa 70 und 220°/o, je nach dem Grad der Reaktion. Analysen solcher Polymerer zeigen die Anwesenheit einer großen Menge Chlor und Sauerstoff in etwa äquimolaren Mengen mit einer tvpischen empirischen Formel von C16H,7CO an. Wenn solche aktive Seitenketten enthaltenden Polymeren getrocknet und erhitzt werden geben sie Chlorwasserstoff und Formaldehyd ab, und das erhaltene Polymere wiegt das gleiche wie das vernetzte Polymere ohne aktive Seitenketten.
  • Nachdem der Komplex aus den aktive Seitenketten enthaltenden, vernetzten, aromatischen Polymeren mit Wasser ausgewaschen wurde, werden die aktiven Seitenketten mit einem aliphatischen oder einem aromatischen Amin zur Bildung des Anionenaustauschharzes umgesetzt. Die Aminierung mit einem primären oder sekundären Amin ergibt ein schwach basisches Anionenaustauschharz, während ein tertiäres Amin ein stark basisches Anionenaustauschharz mit quaternären Ammoniumgruppen ergibt. Alle Verbindungen mit aminhaltigen Alkylgruppen, Arylgruppen, Cycloalkylgruppen und Aralkylgruppen können verwendet werden. Auch alkoholgruppenhaltige Amine sind geeignet. Die wirksamsten Anionenaustauschharze mit quaternären Ammoniumgruppen werden in der Regel durch tertiäre Amine mit einfachen Substituenten mit geringem Raumbedarf erhalten.
  • Geeignete primäre und sekundäre Amine sind unter anderem Älonomethylamin, Dimethylamin oder Polyäthylenamine wie Diäthylentriamin, Triäthylentetramin und Tetraäthylenpentamin. Die zu verwendenden tertiären Amine umfassen Trimethylamin, Triäthylamin, Tripropylamin, Dimethyläthylamin, Dimethyläthanolamin. fethvldiäthanolamin, Diäthvläthanolamin. n-Butyldiäthanolamin. Benzyldimethylamitz und Pyridin. Die gemäß der Erfindung bevorzugten tertiären Amine sind Dimethyläthanolamin, und zwar wegen seiner großen Reaktionsfähigkeit und der leichten Regenerierung der daraus erhaltenen quaternären Aninioiiiumgruppen, und Trimethylamin, wegen der thermischen und chemischen Stabilität der gebildeten quaternären Atomoniumgruppen. Ein anderes. äußerst günstiges Aminierungsmittel ist Pyridin oder dessen Analogel da ein, Amin dieser Art ein quaternäres Ammonitlm-Aniotfenaustauschharz mit großer thermischer Stabilität ergibt, obwohl die Kapazität eines solchen Harzes etwas geringer ist als die mit Trimethylamin erzielte.
  • Die Aminierung mit-einem aliphatischen, tertiären Amin bewirkt eine beträchtliche Quellung der Harzteilchen, insbesondere beim Eintauchen in ein wäßriges Medium. Diese Quellung verursacht häufig ein Zerbröckeln der Teilchen. Es wurde nun die überraschende Feststellung gemacht, daß diese Quellung auf einem Mindestmaß gehalten und das Zerbröckeln nahezu vermieden werden kann, wenn man das gewaschende, vernetzte, aktivierte Harz mit einer kleinen Menge einer entweder vor oder gleichzeitig mit dem Aminierungsmittel eingebrachten Menge einer beliebigen aromatischen Base behandelt. Beispiele solcher Basen sind Pyridin, Picolin, Lutidin, Anilin und Dimethylanilin. Sehr kleine Mengen dieser Basen können bereits ausreichen, und nur 0,1 Mol Pyridin pro aroinatischem Kern in dem Polymeren ergibt bereits ausgezeichnete Ergebnisse.
  • Die Aminierung der Harzmatrix wird am besten, wie in der genannten USA.-Patentschrift 2 591 573 beschrieben, durchgeführt, indem man zunächst das Polymere in einer geeigneten Flüssigkeit anquillt, da gequollene Polymerkörner leichter zu laminieren sind.
  • Aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, haben sich für diesen Zweck als gezeichnet erwiesen. Die Flüssigkeit wird dann durch Dekantieren entfernt, und die gequollenen Körner des Mischpolymeren werden mit einem der genannten Amine aminiert. Zur Beschleunigung der Aminierung empfiehlt sich eine kräftige Durchrührung.
  • Anschließend an die Aminierung werden die gebildeten Körner von Anionenaustauschharz aus der Aminierungsflüssigkeit abfiltriert, und das Lösungsmittel wird durch Wasser ersetzt. Dies kann auf bekannte Weise durch Waschen des körnigen Gutes mit frischem organischem Lösungsmittel, z. B. Benzol, dann Waschen mit einem organischen, mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, z. B. einem Alkohol, und schließlich Auswaschen der Körner mit Wasser erfolgen.
  • Das aminierte Harz kann dann auf übliche Weise als Anionenaustauscher verwendet und beliebig oft regeneriert werden.
  • Ein körniges Produkt erhält man durch Suspensionspolymerisation des Monovinylmonomeren auf die übliche Weise und Behandlung mit dem erfindungsgemäßen Komplex.
  • Herstellung des Komplexes Zur Herstellung des Komplexes wurden 12 Mol (384g) Methanol als das polare Lösungsmittel und 12 Mol (396 g) 91 Gewichtsprozent Paraformaldehyd in einen 4-Liter Glaskolben mit einem getrennten Aufsatz mit vier Öffnungen, welcher mit einem Thermometer und einem Rührwerk versehen war, eingebracht.
  • Man gab der Mischung aus Methanol und Paraformaldehyd unter raschem Rühren dann 12 Mol (1398 g) Chlorsulfonsäure tropfenweise zu. Die Chlorsulfonsäure wurde langsam über einen Zeitraum von 41/2 Stunden zugesetzt, wobei die Temperatur durch Eintauchen des Reaktionskolbens in ein kaltes Wasserbad unter 300 C gehalten wurde. Etwa 15 Minuten nach Zugabe der gesamten Chlorsulfonsäure schied sich der Komplex in zwei Phasen, wovon die obere Phase eine klare. hellgefärbte Flüssigkeit und die untere Phase eine mehr viskose, gelbe Flüssigkeit darstellten. Die untere Phase bestand aus etwa 7 Volumteilen des Komplexes. und die obere Phase machte etwa 1 Volumteil des Komplexes aus.
  • Beispiel 1 Vernetzung des aromatischen Polymeren und Einführung von Seitenketten 3 Mol (312 g) körniges Polystyrol wurden mit 3 ccm Oleum (104, 5°/oH2SO4) benetzt und durchrührt. Das körnige Polystyrol wurde dann dem in dem Kolben befindlichen Komplex unter raschem Rühren zugesetzt. Die Reaktion zwischen dem körnigen Polystyrol und dem Komplex ging bis zur Erreichung einer Temperatur von 25 bis 300 C unter gelegentlichem Kühlen in einem kalten Wasserbad vor sich. Nach 8 Stunden wurde die überschüssige Flüssigkeit abgezogen und als »verbrauchter Komplex« zur Verwendung in Beispiel 2 bereitgehalten. Man gab dann dem körnigen Gut in dem Kolben eine Mischung aus zerstoßenem Eis und Wasser zu, so daß die Höchsttemperatur, die erreicht wurde, 380 C betrug. Das körnige zeichnet, daß als Amin Trimethylamin verwendet wird.
  • 13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als aromatisches Vinylpolymeres ein festes, lineares Polymeres in Form von Kügelchen verwendet wird.
  • 14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als aro- matisches Vinylpolymeres ein festes, linearesPolymeres in Filmform zur Anwendung kommt.
  • In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 841 796; Chimia, 9. Jahrgang (1955), S.55, rechte Spalte, besonders Fußnote 113.

Claims (1)

  1. Gut wurde dann gründlich mit Wasser ausgewaschen und in warmer Luft 16 Stunden bei 400 C getrocknet.
    Man erzielte eine Ausbeute von 35 g des vernetzten Produktes.
    Herstellung eines Anionenaustauschharzes 250 g des vernetzten Polystyrols wurden dann in einen mit einem Rührwerk und einem Thermometer ausgestatteten 2-l-Rundkolben eingebracht, und man gab 500 ccm Methylenchlorid zu. Das erhaltene Polystyrol quoll während etwa 1 Stunde durch und durch auf. Dann setzte man 127 ccm Pyridin dem gequollenen, körnigen Material zu und ließ das Pyridin etwa 1/2 Stunde gründlich eindringen. Dann wurden der Mischung 250 ccm Dimethyläthanolamin einverleibt.
    Die anfänglich exotherme Reaktion n ließ die Temperatur auf 400 C ansteigen, worauf die Mischung durch Einbringung des Kolbens in ein kaltes Wasserbad auf Raumtemperatur abgekühlt wurde. Die Mischung wurde dann 20 Stunden unter konstantem Rühren auf Raumtemperatur gehalten. Dann entnahm man die aminierten Körner, wusch sie sorgfältig mit Wasser und führte sie durch Waschen mit einem Überschuß einer 40/0 wäßrigen Lösung von Natriumhydroxyd in die Hydroxylform über. Die Fähigkeit des erhaltenen, quaternäre Ammoniumgruppen enthaltenden Anionenaustauschharzes zum Austausch basischer Anionen oder der Aufspaltung von Teilchen wurde so bestimmt, daß man einen überschuß einer Lösung von Natriumchlorid durch eine Säule des körnigen Guts mit einem Durchmesser von 2,5 cm hindurchfließen ließ und die Menge der frei werdenden Hydroxylionen titrierte.
    Man fand eine Kapazität von 1,0 Milliäquivalent ccm.
    Das auf diese Weise erhaltene körnige Anionenaustauschharz bestand aus weißem, undurchsichtigen, nicht gesprungenen, vollständig runden und im Wasser, Aceton, Benzol, Toluol, Tetrachlorkohlenstoff, Dioxan und Methylenchlorid nahezu unlöslichen Körnern.
    Verwendung von verbrauchtem Komplex In einem mit einem Rührwerk, Thermometer und Kondensator ausgestatteten 500-ccm-Rundkolben wurden 24 g (0,8 Mol) Paraformaldehyd, 25,6 g (0,8 Mol) Methanol und 53 ccm (0,8 Mol) Chlorsulfonsäure zu 275 ccm des verbrauchten Komplexes von Beispiel 1 zugegeben. Bei Zugabe des Methanols wurde ein geringes Freiwerden von Wärme beobachtet, und die Säure mußte langsam innerhalb 1/2 Stunde zugegeben werden. Der Kolben wurde in einem Wasserbad gekühlt, so daß dierTemperatnr unter 300 C blieb. Man erhielt 375 ccm einer eine einzige Phase bildenden dunkelbraunen, viskosen Flüssigkeit.
    Beispiel 2 Ein Viertel dieser Flüssigkeit (93,8 ccm) wurde mit 20, 8 g (0,2 Mol) des körnigen Polystyrols gemischt, und die Mischung wurde durchgerührt. Nach 5 Minuten setzte man 12 ccm Methylenchlorid und nach 3 Stunden unter dauerndem Rühren weitere 4 ccm Methylenchlorid zu. Die gesamte Reaktionszeit betrug 8 Stunden, während welcher Zeit die Temperatur zwischen 20 und 300 C gehalten wurde. Die überschüssige Flüssiglceit wurde dann abgezogen, und das Produkt wurde gründlich mit kaltem Wasser ausgewaschen und dann in einem warmen Luftstrom 24 Stunden bei 400 C getrocknet. Das gewaschene und-getrock-nete Produkt wog 59,6 g, was eine Gewichtszunahme von 187°/o bedeutet.
    Herstellung eines Anionenaustauschharzes Das körnige Gut wurde nach dem im Beispiel 1 beschriebenen Verfahren unter Verwendung von einem Zehntel der dort angegebenen Mengen aminiert. Das Endprodukt bestand aus gelblich weißen Kugeln mit einer Fähigkeit zur Salzspaltung von 1,1 Milliäquivalent ccm und war in organischen und anorganischen Flüssigkeiten unlöslich.
    Herstellung eines Films aus einem linearen, aromatischen Polymeren In diesem Beispiel wurde technisches, körniges Polystyrol verwendet. Dieses lineare Polystyrol besaß einen Monomerengehalt von etwa l,40/o, ein spezifisches Gewicht von 1,052, und die Viskosität einer 30gewichtsprozentigen Lösung des Polystyrols in Toluol betrug bei 250 C 242 cP. 10 g des körnigen Polystyrols wurden in 100 g Methylenchlorid gelöst.
    Diese Lösung wurde auf eine flache Glasplatte vergosseu wobei darauf geachtet wurde, in dem gegossenen Film Luftblasen zu vermeiden. Man ließ das Lösungsmittel verdampfen, und der trockene, etwa 4,25 mm dicke Film wurde in quadratische Stücke mit etwa 5 cm Seitenlänge zerschnitten.
    Beispiel 3 Reaktion des Polymeren mit dem Komplex Die imprägnierten quadratischen Stücke wurden mit dem gemäß Beispiel 1 erhaltenen Komplex umgesetzt.
    Die Reaktion wurde in einer flachen Glasschale 8 Stunde den bei Raumtemperatur unter konstantem Rühren mittels eines magnetischen Rührwerks fortgesetzt.
    Dann wurde der Komplex abgegossen, worauf die unlöslich gewordenen quadratischen Filmstücke mit Wasser, verdünnter Natriumcarbonatlösung und abermals mit Wasser von den Reagenzien freigewaschen wurden. Das überschüssige Wasser wurde dann abgezogen.
    Herstellung einer Anionenaustauschmembran Die quadratischen Fllmstueke -wurden zunächst durch Behandlung mit einer Mischung aus 10 ccm Methylenchlorid, 3 ccm Pyridin und 25 ccm Dimethyläthanolamin --aminiert. Dies wurde 24 Stunden bei Raumtemperatur unter konstantem Rühren fortgesetzt.
    Die überschüssige Lösung wurde dann abgezogen, und die-quadratischen Stücke wurden dann mit warmem Wasser von dem Reagenz freigewaschen.
    Die quadratischen Stücke erwiesen sich bei einer Untersuchung als zusammenhängende Membranen ohne Risse und Sprünge, die ziemlich flexibel waren.
    Diese Membranen besaßen eine Anionenanstauschkapazität von 0,019 Milliäquivalent- cm2 und von 2,0 Milliäquivalent g des trockenen Harzes.
    Das lineare aromatische Polymere Herstellung;des Komplexes 1 Mol (33 g) Parafortnaldehyd (910/0) und 1 Mol (74 g) n-Butanol wurden in einem 500 ccm Rundkolben unter Rühren gemischt. Man gab dann tropfenweise während 5 Stunden 1Mol (116,5 g) Chlorsulfonsäure zu, wobei man die Temperatur durch Kühlung in einem kalten Wasserbad unterhalb 280 C hielt. --
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