DE1054521B - Verfahren zur Herstellung von aus einzelnen Adern bestehenden Verseilelementen, wie Sternvierern, oder aus einzelnen Verseilelementen bestehenden Verseilgruppen, wie DM-Vierern, fuer Fernmeldekabel - Google Patents

Description

Das Zusatzpatent 1 038 141 betrifft die Herstellung von aus einzelnen Adern bestehenden Verseilelementen, wie Sternvierern, oder aus einzelnen Verseilelementen bestehenden Verseilgruppen, wie DM-Vierern, auf vorzugsweise stehenden Verseilmaschinen, wobei die einzelnen Adern oder Verseilelemente von im Raum feststehenden Trommeln oder Trommelj ochen einzeln über getrennte Abzugscheiben oder über eine gemeinsame Abzugscheibe durch eine im Raum feststehende Symmetriereinrichtung und darauf zum Verseilpunkt geführt werden, wo die Verseilung der Adern zum Verseilelement oder der Verseilelemente zur Verseilelementgruppe erfolgt. Die Symmetriereinrichtung dient zur Symmetrierung des Aderlaufes, zur Erzielung gleicher Aderlängen und zur Gleichhaltung der Aderzugkräfte. Innerhalb der Symmetriereinrichtung laufen die Adern bzw. die Verseilelemente einzeln zunächst über parallel zur Verseilachse bewegliche Rollen und anschließend über feste Führungsrollen. Im Zusatzpatent 1 038 141 wird vorgeschlagen, den Arbeitsbereich dieser Symmetriereinrichtung über ihre beweglichen Rollen durch Änderung der Geschwindigkeit der Aufwickeltrommeln oder der Abzuggeschwindigkeit der Adern bzw. Verseilelemente von ihrer Abzugscheibe selbsttätig so zu steuern, daß die Endausschläge der beweglichen Rollen nicht erreicht werden. Dabei wird zweckmäßig eine mittlere Lage der beweglichen Rollen bevorzugt.

Es wurde bei einer derartigen Symmetriereinrichtung als vorteilhaft festgestellt, die lineare Bewegung der beweglichen Rollen in einem verhältnismäßig großen Bereich vornehmen zu können, d. h. für die beweglichen Rollen einen möglichst langen Speicherweg zur Verfügung zu haben, da es schwierig ist, die Hin- und Herbewegung bzw. bei stehenden Verseilmaschinen die Auf- und Abwärtsbewegung der beweglichen Rollen in sehr engen Grenzen zu halten. In dieser Hinsicht ist die im Zusatzpatent 1038141 vorgeschlagene Vorrichtung nicht für alle Zwecke in ausreichendem Maße brauchbar, bei der das Drehmoment der Aufwickeltrommel durch eine Magnetschlupfkupplung beeinflußt wird und zur Änderung der Beeinflussungsstärke der Magnetschlupfkupplung ein im Stromkreis der Magnetspule liegender einstellbarer Widerstand dient, der mittels eines drehbar gelagerten doppelarmigen Hebels mit der beweglichen Rolle gekuppelt ist. Diese Hebelübertragung erlaubt nur eine verhältnismäßig kleine Wegstrecke der beweglichen Rolle.

Die erwähnten Nachteile sind bei dem neuen Verfahren dadurch vermieden, daß erfindungsgemäß die lineare Bewegung zumindest einer der beweglichen Rollen der Symmetriereinrichtung in eine drehende Bewegung umgewandelt wird.

Verfahren zur Herstellung von aus

einzelnen Adern bestehenden
Verseilelementen, wie Sternvierern,
oder aus einzelnen Verseilelementen
bestehenden Verseilgruppen,
wie DM-Vierern, für Fernmeldekabel

Zusatz zum Zusatzpatent Auslegeschrift 1 038 141

Anmelder:

Siemens-Schuckertwerke
Aktiengesellschaft,
Berlin und Erlangen,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50

Dipl.-Ing. Wilhelm Wirth, Berlm-Siemensstadt₁
ist als Erfinder genannt worden

Eine geeignete Vorrichtung für ein derartiges Verfahren besteht darin, daß die Achse der beweglichen Rolle mit einer über mindestens zwei Räder laufenden endlosen Kette verbunden und die Kette von der Achse der beweglichen Rolle mitgenommen wird. Zweckmäßig wird das eine der Kettenräder über ein Untersetzungsgetriebe mit dem zu steuernden Potentiometer od. dgl. gekuppelt. Ferner ist es möglich, die Achse der beweglichen Rolle mit einer parallel zu deren Bewegungsrichtung geführten Zahnstange zu verbinden, die ein Zahnrad in Drehung versetzt, wobei dessen Drehung ebenfalls auf das Potentiometer od. dgl. übertragen wird. In beiden Fällen wird auf diese Weise die lineare Bewegung der beweglichen Rolle in eine drehende Bewegung des Kettenrades bzw. Zahnrades umgewandelt, wobei die lineare Bewegung große Dimensionen gegenüber der begrenzten Drehung des Potentiometers annehmen kann.

Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

In der Zeichnung sind in Anlehnung an das Beispiel gemäß der Fig. 1 des Zusatzpatents 1 038 141 nur die

809 789/353

Claims (4)

zum Verständnis der Erfindung erforderlichen Teile dargestellt. Die Symmetriereinrichtung besteht aus den in Längsschlitzen 29 der Tragschiene 28 beweglich gelagerten Führungsrollen 19 und den festen Führungsrollen 20. Die Tragschienen sind auf der Tragplatte 30 befestigt. Es ist angenommen, daß vier Adern, die mit 13 bezeichnet sind, zu einem Sternvierer verseilt werden sollen. Die Adern 13 laufen nach Verlassen der nicht dargestellten Abzugscheiben zuerst über die beweglichen Rollen 19, dann über die feste Rolle 20 und schließlich in das sich um die Verseilachse drehende Bügelrohr 31, wodurch die Adern miteinander verseilt werden. Zum Unterschied von dem Zusatzpatent 1 038 141 sind zur Ausführung des neuen Verfahrens die Längsschlitze 29 wesentlich länger ausgeführt, um die Bewegungsstrecke bzw. den Speicherweg für die beweglichen Rollen zu vergrößern. Bei der Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens sind mit der einen Tragschiene 28 die waagerecht angeordneten Schienen 81 und 81' verbunden, an deren freien Enden die Kettenräder 82 und 82' gelagert sind. Über die Kettenräder läuft die endlose Kette 83, die an einem beliebigen Punkt mittels der Verbindungsschiene 84 mit der Achse 19' der beweglichen Rolle 19 verbunden ist. Bei Bewegung der beweglichen Rolle 19 nach unten oder oben wird die Kette 83 mitgenommen, wodurch die Kettenräder 82 und 82' in Drehung versetzt werden. Gleichachsig mit dem Kettenrad 82 und mit diesem fest verbunden ist das mit verhältnismäßig kleinem Durchmesser ausgeführte Zahnrad 85 vorgesehen, das ein größeres Zahnrad 86 antreibt, mit dem der radial gerichtete Kontaktfühler 87 verbunden ist, dessen Schleifkontakt 66 auf dem Potentiometer 62 gleitet bzw. schleift. Das Kettenrad 82 ist also durch das aus den Zahnrädern 85 und 86 bestehende Untersetzungsgetriebe mit dem Potentiometer 62 gekuppelt. Dadurch wird bei normalen Abmessungen des Potentiometers eine vergrößerte Bewegungsstrecke für die bewegliche Rolle ermöglicht. Durch die Änderung des Wider-Standes des Potentiometers 62 wird die Stromstärke in dem durch die Stromquelle 61 versorgten Stromkreis, in dem die nicht dargestellte Magnetschlupfkupplung liegt, geändert. Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Beispielsweise können an Stelle der Kette 83 ein endloser Riemen oder ein endloses Seil und in Übereinstimmung hiermit an Stelle der Kettenräder 82 und 82' Riemen- bzw. Seilscheiben treten. Auch können z. B. die Zahnräder 85 und 86 durch eine Schnecke und Schneckenrad ersetzt werden. PATENTANSPRÜCHE:

1. Verfahren zur Herstellung von aus Einzeladern bestehenden Verseilelementen, wie Sternvierern, oder aus einzelnen Verseilelementen bestehenden Verseilelementgruppen, wie DM-Vierern, für Fernmeldekabel auf vorzugsweise stehenden Verseilmaschinen, wobei die Adern bzw. Verseilelemente innerhalb einer feststehenden Symmetriereinrichtung einzeln zunächst über parallel zur Verseilachse bewegliche Rollen und anschließend über feste Führungsrollen geführt werden und der Arbeitsbereich dieser Symmetriereinrichtung über ihre beweglichen Rollen durch Änderung der Geschwindigkeit der Aufwickeltrommel oder der Abzuggeschwindigkeit der Adern bzw. Verseilelemente von ihrer Abzugscheibe selbsttätig so gesteuert wird, daß die Endausschläge der beweglichen Rollen nicht erreicht werden, nach Zusatzpatent 1 038 141, dadurch gekennzeichnet, daß die lineare Bewegung zumindest einer der beweglichen Rollen (19) der Symmetriereinrichtung in eine drehende Bewegung umgewandelt wird.

2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (19') der jeweils gesteuerten beweglichen Rolle (19) mit einer über mindestens zwei Räder (82, 82') od. dgl. laufenden endlosen Kette (83) od. dgl. verbunden und die Kette od. dgl. von der Achse der beweglichen Rolle mitgenommen wird.

3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine parallel zur Bewegungsrichtung der beweglichen Rolle geführte und von der Rollenachse mitgenommene Zahnstange, die ein Zahnrad in Drehung versetzt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Kettenräder (82) oder das mit der Zahnstange gekuppelte Zahnrad durch ein Untersetzungsgetriebe (85, 86) mit dem zu steuernden Potentiometer (63) od. dgl. gekuppelt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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