DE1054134B - Verfahren zur Herstellung von aus einzelnen Adern bestehenden Verseilelementen, wie Sternvierern, oder aus einzelnen Verseilelementen bestehenden Verseilgruppen, wie DM-Vierern, fuer Fernmeldekabel - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Das Zusatzpatent 1 038 141 betrifft die Herstellung von aus einzelnen Adern bestehenden Verseilelementen, wie Sternvierern, oder aus einzelnen Verseilelementen bestehenden Verseilgruppen, wie DM-Vierern, auf vorzugsweise stehenden Verseilmaschinen, wobei die einzelnen Adern oder Verseilelemente von im Raum feststehenden Trommeln oder Trommeljochen einzeln über getrennte Abzugscheiben oder über eine gemeinsame Abzugscheibe durch eine im Raum feststehende Symmetriereinrichtung und darauf zum Verseilpunkt geführt werden, wo die Verseilung der Adern zum Verseilelement oder der Verseilelemente zur Verseilelementgruppe erfolgt. Die Symmetriereinrichtung dient zur Symmetrierung des Aderlaufes, zur Erzielung gleicher Aderlängen und zur Gleichhaltung der Aderzugkräfte. Innerhalb der Symmetriereinrichtung laufen die Adern bzw. die Verseilelemente einzeln zunächst über parallel zur Verseilachse bewegliche Rollen und anschließend über feste Führungsrollen. Im Zusatzpatent wird vorgeschlagen, den Arbeitsbereich dieser Symmetriereinrichtung über ihre beweglichen Rollen durch Änderung der Geschwindigkeit der Aufwickeltrommeln oder der Abzugsgeschwindigkeit der Adern bzw. Verseilelemente von ihrer Abzugscheibe selbsttätig so zu steuern, daß die Endausschläge der beweglichen Rollen nicht erreicht werden. Dabei wird zweckmäßig eine mittlere Lage der beweglichen Rollen bevorzugt.

Im Zusatzpatent werden sowohl für die Steuerung der beweglichen Rollen durch Änderung der Geschwindigkeit der Aufwickeltrommel als auch durch Änderung der Abzugsgeschwindigkeit der Adern von ihrer Abzugscheibe Ausführungsbeispiele angegeben. Es wird auch erwähnt, daß die beschriebenen Ausgleichseinrichtungen kombiniert angewendet werden können, ohne aber hierfür geeignete Ausführungen anzugeben.

Das neue Verfahren wird demgegenüber so durchgeführt, daß erfindungsgemäß eine der beweglichen Rollen der Symmetriereinrichtung zur Einstellung der Solldrallänge dient und die anderen beweglichen Rollen so gesteuert werden, daß sie ebenfalls zwischen ihren Endstellungen eine mittlere Lage einnehmen. Besonders günstig ist es, die bewegliche Rolle zur Einstellung der Solldrallänge durch Änderung der Drehgeschwindigkeit der Aufwickeltrommeln und die übrigen beweglichen Rollen jeweils durch Änderung der Drehgeschwindigkeit der zugehörigen Abzugscheibe zu steuern.

Die Erfindung wird im folgenden an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Die Fig. 1 zeigt eine stehende Sternvierer-Verseilmaschine, bei der die Adern 13 von den auf der Platt-

Verfahren zur Herstellung
von aus einzelnen Adern bestehenden
Verseilelementen, wie Sternvierern,
oder aus einzelnen Verseilelenienten

bestehenden Verseilgruppen,
wie DM-Vierern, für Fernmeldekabel

Zusatz zum Zusatzpatent 1 038 141

Anmelder:

Siemens-Schuckertwerke
Aktiengesellschaft,
Berlin und Erlangen,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50

Dipl.-Ing. Wilhelm Wirth, Berlin-Siemensstadt,
ist als Erfinder genannt worden

form 27 gelagerten Vorratstrommeln 10 mittels der getrennten Abzugscheiben 18 abgezogen und zu der aus den beweglichen Rollen 19 und den feststehenden Rollen 20 bestehenden Symmetriereinrichtung geführt werden. Die Vorratstrommeln 10 sind mit ihren Achsen senkrecht angeordnet und auf einer Bremsscheibe 10' gelagert, um die Adern von den Trommeln mit möglichst konstanter Zugspannung abzuziehen. Zwischen den einzelnen Vorratstrommeln 10 und den zugehörigen Abzugscheiben 18 sind die Führungsrollen 88 vorgesehen. Die Verseilung der Adern zum Vierer erfolgt im Prinzip in gleicher Weise wie nach der Fig. 1 des Zusatzpatentes, weshalb für diesen Teil der Verseilmaschine die gleichen Bezugszeichen benutzt sind. Zum Unterschied von diesem Zusatzpatent sind aber die Längsschlitze 29 in den Tragschienen 28 wesentlich länger ausgeführt, um für die beweglichen Rollen 19 eine größere lineare Bewegungsstrecke bzw. Speicherweg zu erhalten. Mit der einen Tragschiene 28 sind die waagerecht angeordneten Schienen 81 und 81' verbunden, an.deren freien Enden die Kettenräder 82 und 82' gelagert sind. Über die Kettenräder läuft die endlose Kette 83, die an einem beliebigen Punkt mittels der Verbindungs-

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Claims (7)

schiene 84 mit der Achse 19' der beweglichen Rolle 19 verbunden ist. Bei Bewegung der beweglichen Rolle 19 nach oben oder unten wird die Kette 83 mitgenommen, wodurch die Kettenräder 82 und 82' in Drehung versetzt werden. Gleichachsig und mit dem Kettenrad 82 fest verbunden ist ein Zahnrad 85 vorgesehen, das ein größeres Zahnrad 86 antreibt, mit dem der radial angeordnete Kontaktfühler 87 verbunden ist, dessen Schleifkontakt 66 auf dem Potentiometer 62 gleitet bzw. schleift. Das Kettenrad 82 ist also durch das aus den Zahnrädern 85 und 86 bestehende Untersetzungsgetriebe mit dem Potentiometer 62 gekuppelt. Dadurch wird bei normalen Abmessungen des Potentiometers eine größere Bewegungsstrecke bzw. Speicherweg der beweglichen Rolle ermöglicht. In den vom Potentiometer 62 beeinflußten Stromkreis ist zusätzlich noch ein Magnetverstärker 89 eingebaut, der aus dem Netz 90 gespeist wird. Dieser Magnetverstärker dient zur Verstärkung und Einstellung der Phasenlage der Steuerimpulse, die auf die Magnetschlupfkupplung 60 einwirken. Auf diese Weise wird mittels der Aufwickeltrommel unter Einhaltung einer möglichst mittleren Lage der zugehörigen beweglichen Rolle die gewünschte Solldrallänge eingestellt. Die anderen beweglichen Rollen 19 werden so gesteuert, daß sie ebenfalls zwischen ihren Endstellungen eine mittlere Lage einnehmen. Zu diesem Zweck sind an den Enden der linearen Bewegungsbahn der übrigen frei beweglichen Rollen die elektrischen Steuerkontakte 91 und 92 angeordnet, die durch das mit der Achse 19' der beweglichen Rolle 19 verbundene Anschlagorgan 93 betätigt werden. Im Stromkreis dieser Kontakte liegt der Polumschalter 94, der vom Netz 90 mit Strom versorgt wird und über das Zeitrelais 95 mit dem Steuermotor 96 verbunden ist. Je nachdem welcher der Kontakte 91 oder 92 geschlossen wird, wird mittels des Polumschalters 94 der Steuermotor 96 in der einen oder anderen Richtung in Drehung versetzt. Im dargestellten Beispiel bewirkt der Steuermotor über ein Differentialgetriebe 97 eine Erhöhung oder Verminderung der Drehgeschwindigkeit der Abzugscheibe 18. Der Steuermotor ist mit dem Differentialgetriebe durch die Schnecke 98 gekuppelt. Das Differentialgetriebe 97 ist in der Fig. 2 gesondert dargestellt, in der in Übereinstimmung mit der Fig. 1 die Abzugscheiben mit 18 und die jeweils zugehörige Schnecke mit 98 bezeichnet sind. Die Abzugscheiben 18 können für sich oder zusammen mit dem Rahmen 36 angetrieben werden. Die Schnecke 98 treibt das Schneckenrad 99 an. Dieses Schneckenrad ist mit den Planetenrädern 104 gekuppelt, die zusammen mit dem Schneckenrad 99 in der Umfangsrichtung gedreht werden und dadurch, daß sie die Übertragung für die Zahnräder 100 und 103 bilden, eine Erhöhung oder Verminderung der Drehgeschwindigkeit der Abzugscheibe bewirken. Vorteilhaft stehen mit den Zahnrädern 100 und 103 mehrere Planetenräder im Eingriff. Das Zeitrelais 95 dient dazu, den Steuermotor so lange eingeschaltet zu halten, bis annähernd die Mittellage der beweglichen Rolle erreicht ist. Parallel zu den Kontakten 91 und 92 sind die Druckknöpfe 101 und 102 angeordnet, um durch Betätigung des einen oder anderen Druckknopfes den Steuermotor 96 von Hand aus in der einen oder anderen Richtung in Betrieb zu setzen und damit die Drehgeschwindigkeit der Abzugscheibe zu ändern und die beweglichen Rollen 19 bei Bedarf auf die Mittellage einzustellen. Im Rahmen der Erfindung sind verschiedene Abweichungen von dem dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiel möglich. Der Anschlagkontakt ist in der Zeichnung nur schematisch angedeutet. Er kann die Form eines an der Achse 19' mittelbar oder unmittelbar angebrachten Vorsprunges haben. Das Planetengetriebe kann auch in anderer an sich bekannter Weise ausgebildet sein. Ferner kann an Stelle eines Planetengetriebes auch ein anderes Getriebe zur Änderung der Drehgeschwindigkeit der Abzugscheiben dienen. Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung von aus Einzeladern bestehenden Verseilelementen, wie Sternvierern, oder aus einzelnen Verseilelementen bestehenden Verseilelementgruppen, wie DM-Vierern, für Fernmeldekabel auf vorzugsweise stehenden Verseilmaschinen, wobei die Adern bzw. Verseilelemente innerhalb einer feststehenden Symmetriereinrichtung einzeln zunächst über parallel zur VerseilachsebewegliriheRollen und anschließend über feste Führungsrollen geführt werden und der Arbeitsbereich dieser Symmetriereinrichtung über ihre beweglichen Rollen durch Änderung der Geschwindigkeit der Aufwickeltrommel oder der Abzuggeschwindigkeit der Adern bzw. Verseilelemente von ihrer Abzugscheibe selbsttätig so gesteuert wird, daß die Endausschläge der beweglichen Rollen nicht erreicht werden, nach Zusatzpatent 1 038 141, wobei eime mittlere Lage der beweglichen Rollen bevorzugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine der beweglichen Rollen der Symmetriereinrichtung zur Einstellung der Solldrallänge dient und die anderen beweglichen Rollen so gesteuert werden, daß sie ebenfalls zwischen ihren Endstellungen eine mittlere Lage einnehmen.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Rolle zur Einstellung der Solldrallänge durch Änderung der Drehgeschwindigkeit der Aufwickeltrommel und die übrigen beweglichen Rollen jeweils durch Änderung der Drehgeschwindigkeit der zugehörigen Abzugscheibe gesteuert werden.

3. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2 zur Steuerung der beweglichen Rollen durch Änderung der Drehgeschwindigkeit der zugehörigen Abzugscheiben, gekennzeichnet durch an den Enden der linearen Bewegungsbahn der frei beweglichen Rollen angeordnete elektrische Steuerkontakte (91, 92) und durch ein mit der Achse der beweglichen Rolle verbundenes Anschlagorgan (93), wobei durch Betätigung der Steuerkontakte in den Endstellungen der beweglichen Rolle über einen Polumschalter (94) ein Steuermotor (96) zwecks Änderung der Drehgeschwindigkeit der zugehörigen Abzugscheibe (18) in der einen oder anderen Drehrichtung in Betrieb gesetzt wird.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuermotor (96) über ein Differentialgetriebe (97 bzw. Fig. 2) die Drehgeschwindigkeit der Abzugscheibe erhöht oder vermindert.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuermotor mit dem Differentialgetriebe durch eine Schnecke (98) gekuppelt ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Polumschalter (94) und dem Steuermotor (96) ein Zeitrelais (95) angeordnet ist, um den Steuermotor so lange einzuschalten, bis die bewegliche Rolle ihre Mittellage zumindest angenähert erreicht hat.

7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu den Kontakten (91, 92) Druckknöpfe (101, 102) angeordnet sind, um durch Betätigung derselben den Steuermotor von Hand aus in der einen oder anderen Richtung in Betrieb zu setzen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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