DE1054443B - Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd

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DE1054443B
DE1054443B DEF18305A DEF0018305A DE1054443B DE 1054443 B DE1054443 B DE 1054443B DE F18305 A DEF18305 A DE F18305A DE F0018305 A DEF0018305 A DE F0018305A DE 1054443 B DE1054443 B DE 1054443B
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Germany
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acetaldehyde
ethanol
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ethyl acetate
reaction
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DEF18305A
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English (en)
Inventor
Dr Otto Horn
Dr Hans Krekeler
Dr Anton Schach
Dr Arie Schmetterling
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/002Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by dehydrogenation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd Es ist bekannt, daß man Acetaldehyd durch katalytische Dehydrierung von Äthanol, also ohne Mitverwendung von Sauerstoff herstellen kann. Die Ltmsetzung kann unter normalem, vermindertem oder erhöhtem Druck ausgeführt werden.
  • Durch Nebenreaktionen entsteht bei der Äthanoldehydrierung eine Reihe von flüssigen Produkten außer Acetaldehyd. Zum Beispiel können folgende Verbindungen gebildet werden: Äthylacetat durch Anlagerung von 2 Mol Acetaldehyd (nach Tischtschenko); Essigsäure aus Acetaldehyd mit Sauerstoff bzw. Wasser oder durch Verseifung des Äthylacetats; Aldol, Crotonaldehyd, Butyraldehyd, Buttersäure und Butanol durch Aldolkondensation des Acetaldehyds und Oxydation bzw.
  • Hydrierung des Kondensationsproduktes; Butylacetat durch Veresterung von Essigsäure mit Butanol oder Anlagerung von Acetaldehyd an Butyraldehyd (nach Tischtschenko); Mono- und Diacetal durch Anlagerung von Äthanol an Acetaldehyd und Kondensation des Monoacetals mit einem weiteren Mol Äthanol; Diäthyl-bzw. Vinyl-äthyl-äther durch Abspaltung von 1 Mol Acetaldehyd bzw. Äthanol vom Diäthylacetal; Aceton durch Acetessigesterkondensation des Äthylacetats mit anschließender Ketonspaltung; Formaldehyd und Ameisensäure mit anschließender Ketonspaltung; Foimaldehyd und Ameisensäure durch Krackhydrierung von Acetaldehyd bzw. Äthanol mit anschließender Dehydrierung bzw. Oxydation.
  • Durch die Reaktionsprodukte der Alkoholdehydrierung soll eine Vergiftung des Katalysators und somit eine wesentliche Verminderung des Umsatzes erfolgen. Daher wird bei den bekannten Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd möglichst reiner, absoluter oder wäßriger Äthylalkohol, der im Siedebereich von 0,1° C übergeht, als Ausgangsmaterial verwendet. Bei Verwendung von wiedergewonnenem Alkohol wurde bisher stets dafür gesorgt, daß nur eine möglichst scharf bei 78° C siedende Fraktion zurückgeführt wurde.
  • Es ist zwar auch schon beschrieben worden, einen Teil des Reaktionsgemisches wieder in die Reaktion zurückzuleiten, jedoch wird in der USA.-Patentschrift 2249 847 ausdrücklich bemerkt, daß insbesondere das Äthylacetat sowie höhersiedende Komponenten von dem in die Reaktion zurückgeleiteten Anteil abgetrennt werden sollen, so daß nur das reine Wasser-Alkohol-Azeotrop wieder verwendet wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß man aus Äthanol oder äthanolhaltigen Gemischen an Dehydrierungskatalysatoren bei höheren Temperaturen unter teilweiser Rückführung des Reaktionsgemisches besonders vorteilhaft Acetaldehyd erhalten kann, wenn man nach der destillativen Abtrennung der Hauptmenge des Acetaldehyds anfallende, zwischen 22 und 900 C siedende und Äthylacetat und höhersiedende Verbindung enthaltende Frak- tionen in die Reaktion zurückführt. Überraschenderweise wird durch diese Maßnahme die Aktivität des Katalysators, der Äthanolumsatz und die Acetaldehydausbeute nicht beeinträchtigt. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren trennt man also von dem anfallenden Rohprodukt einmal die Hauptmenge des Acetaldehyds und zum anderen einen Rückstand ab, der über etwa 80 bis 90" C siedet und der neben Wasser und Essigsäure geringe Mengen Crotonaldehyd, Butanol und andere höhersiedende Nebenprodukte der Dehydrierung enthält.
  • Der nach Abtrennung der Acetaldehydfraktion und des essigsauren wäßrigen Rückstandes anfallende, zwischen etwa 22 und 900 C siedende rückführbare Anteil beträgt etwa 40 bis 60 Gewichtsprozent des Reaktionsproduktes. Rund ein Fünftel dieses rückführbaren Gemisches siedet im Temperaturbereich von 26 bis 68° C und enthält 30 bis 50 Gewichtsprozent Acetaldehyd, 20 bis 40 Gewichtsprozent Äthylacetat, 10 bis 20 Gewichtsprozent Äthanol, 5 bis 10 Gewichtsprozent Wasser sowie 5 bis 10 Gewichtsprozent Essigsäure, Crotonaldehyd, Butyraldehyd, Butanol, Acetale und andere Nebenprodukte der Äthanoldehydrierung. Die höhersiedende Hauptmenge (rund vier Fünftel) setzt sich aus 50 bis 85 Gewichtsprozent Äthanol, 5 bis 30 Gewichtsprozent Äthylacetat, 3 bis 15 Gewichtsprozent Acetaldehyd, 5 bis 10 Gewichtsprozent Wasser sowie t bis 6 Gewichtsprozent Essigsäure, Crotonaldehyd, Butanol usw. zusammen.
  • Wird dieses gesamte wiedergewonnene Spritgemisch oder Fraktionen davon für sich oder zusammen mit ischem, wäßrigem, gegebenenfalls mit Acetaldehyd verglltem Äthanol beispielsweise im Reaktionsofen erneut urchgesetzt, so liegt der Alkoholumsatz annähernd in er gleichen Höhe wie bei der Verarbeitung von fnschem prit unter denselben Reaktionsbedingungen. Dadurch rird die außerordentlich umständliche und kostspielige reinigung des Äthanols durch Abtrennung der anderen omponenten, die mit dem Alkohol verschiedene azeotrope bilden, vermieden.
  • Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß er prozentuale Kreislaufanteil des wiedergewonnenen pritgemisches im flüssigen Reaktionsprodukt nach Ereichung einer bestimmten Höhe konstant bleibt. Die ebenprodukte reichern sich somit nur beschränkt an, zas zur Erhöhung des Acetaldehydausbeute beiträgt.
  • Das beim Einsatz des wiedergewonnenen Sprits gebildete, gasförmige Produkt besteht ebenso wie bei der umsetzung von frischem Sprit aus über 99 Volumprozent Vasserstoff. Es kann daher für alle Zwecke, für die reiner Vasserstoff benötigt wird, angewandt werden.
  • Das vorliegende Verfahren unterscheidet sich hierdurch frundsätzlich von anderen Verfahren zur Dehydrierung ron Äthylalkohol zu Acetaldehyd, bei denen nämlich die Dehydrierung mittels Sauerstoffs vorgenommen wird. zufolge dieser grundsätzlichen Änderung in den Reakionsverhältnissen sind auch die Endprodukte bei beiden Verfahren wesentlich voneinander verschieden. Die Umsetzung mit Sauerstoff bewirkt außerdem - jedenfalls laun, wenn man mit mehr Sauerstoff arbeitet, als zur Ab-:rennung des abzuspaltenden Wasserstoffes notwendig .st - eine Erhöhung der Verluste an Ausgangssubstanz.
  • ;anz abgesehen davon sind auch die Reaktionsbedingun-,en beim Arbeiten mit und ohne Sauerstoff sehr verschiekn voneinander, da in Abwesenheit von Sauerstoff bei erheblich tieferen Temperaturen gearbeitet werden kann.
  • Beispiel 1 Über 48,4 1 eines im Rohrofen befindlichen Kupfermischkatalysators, der 35,2 Gewichtsprozent Cu, 0,23 Gewichisprozent Cr und geringe Mengen Alkali von unter 1 010 auf Bimsträger enthielt, wurden 13,2 bis 13,6 l/Std. eines Gemisches von frischem und wiedergewonnenem Sprit (Kp. 26 bis 80" C) bei 305 bis 307" C geleitet. Das Reaktionsgemisch wurde hinter dem Kontaktofen in einem Wasser- und einem Solekühler kondensiert und das flüssige Produkt in einem Abscheider aufgefangen. Die nicht kondensierten Anteile, hauptsächlich ein Rest des Acetaldehydes, wurden in einem mit Raschigringen gefüllten und mit Wasser berieselten Turm ausgewaschen.
  • Das gasförmige Produkt enthielt nach dem Verlassen des Waschturmes 99,2 bis 99,6 Volumprozent Wasserstoff; der Rest (Inertgas) bestand aus gesättigten und ungesättigten Kohlenwasserstoffen (im wesentlichen Methan und Äthylen), Kohlendioxyd und gelegentlich auch Kohlenmonoxyd.
  • In einer 4tägigen Versuchsperiode wurden 1073,87 kg der Ausgangsmischung, die aus 794,86 kg (74,0 01,) Äthanol, 64,10 kg (6,0°lo) Acetaldehyd, 137,14 kg (12,80/,) Äthylacetat, 59,59 kg (5,501,) Wasser sowie 18,18 kg (1,7 0wo) Essigsäure, Crotonaldehyd, Butanol, Acetalen und anderen Nebenprodukten der Äthanoldehydrierung bestand, durchgesetzt. Es wurden insgesamt 1073,13 kg flüssiges und gasförmiges Produkt (99,95 Olo des Einsatzes) erfaßt, das sich wie folgt zusammensetzt: 285,10 kg (26,6 01o) Äthanol, 513,86 kg (47,9 OJo) Acetaldehyd, 134,79 kg (12,6010) Äthylacetat, 72,18 kg (6,7 01o) Wasser sowie 42,21 kg (3,901,) Essigsäure, Crotonaldehyd, Butanol, Acetale usw., 22,16 kg (2,0 0!o) Wasserstoff und 2,83 kg (0,3%) Inertgas.
  • Es haben sich somit an Äthanol 509,76 kg (64,1% der eingesetzten Menge) umgesetzt. Die Acetaldehydausbeute lag bei 91,2 Molprozent des Umsatzes.
  • Beispiel 2 In einer 24stündigen Versuchsperiode wurden bei 3080 C über denselben Katalysator wie im Beispiel 1 268,00 kg eines wiedergewonnenen Spritgemisches (Kp.
  • 26 bis 800 C) geleitet. Dieses Gemisch setzte sich aus 70,0 01o (187,62 kg) Äthanol, 7,2 01o (19,23 kg) Acetaldehyd, 14,5% (38,87 kg) Äthylacetat, 5,7010 (15,30 kg) Wasser und 2,6 0lo (6,98 kg) Essigsäure, Crotonaldehyd, Butanol, Acetalen usw. zusammen.
  • Das erfaßte Produkt enthielt 27,80/0 (73,72 kg) Äthanol, 49,1 01o (130,13 kg) Acetaldehyd, 12,1% (32,13 kg) Äthylacetat, 5,3 0!o (13,95 kg) Wasser sowie 3,5 0/o (9,39 kg) Essigsäure, Crotonaldehyd, Butanol, Acetale usw., 1,9% (5,03 kg) Wasserstoff und 0,301, (0,64 kg) Inertgas.
  • Somit haben sich 113,90 kg Äthanol (60,7 Gewichtsprozent des Einsatzes) umgesetzt. Die Acetaldehydausbeute lag bei 94,8 Molprozent des Umsatzes.
  • Beispiel 3 In einer 24stündigen Versuchsperiode wurden bei 2990 C über denselben Katalysator wie im Beispiel 1 277,09 kg eines Gemisches von frischem und wiedergewonnenem Sprit (Kp. 69 bis 80" C) geleitet. Das eingesetzte Gemisch bestand zu 78,3% (217,00 kg) aus Äthanol, zu 2,90/0 (8,13 kg) aus Acetaldehyd, zu 12,5 01, (34,50 kg) aus Äthylacetat, zu 5,60/0 (15,57 kg) aus Wasser und zu 0,7010 (1,89 kg) aus Essigsäure, Crotonaldehyd, Butanol, Acetalen usw.
  • Das erfaßte Produkt wog insgesamt 271,83 kg. Es enthielt 26,2% (71,25 kg) Äthanol, 53,8% (146,28 kg) Acetaldehyd, 9,401, (25,47 kg) Äthylacetat, (14,18 kg) Wasser sowie 3,0010 (8,23 kg) Essigsäure, Crotonaldehyd, Butanol, Acetale usw., 2,1 01o (5,69 kg) Wasserstoff und 0,3010 (0,73 kg) Inertgas. Es haben sich 145,75 kg Äthanol (67,2 Gewichtsprozent des Einsatzes) umgesetzt. Die Acetaldehydausbeute betrug 92,8 Molprozent des Umsatzes.
  • Beispiel 4 Zum Vergleich mit den Beispielen 1 bis 3 wurden in einer 24stündigen Versuchsperiode bei 298 bis 2990 C über denselben Katalysator wie im Beispiel 1 234,40 kg frischer, mit Acetaldehyd vergällter Sprit geleitet. Das Einsatzgemisch setzte sich aus 92,601, (217,20 kg) Äthanol, 2,30/0 (5,50 kg) Acetaldehyd und 5,101, (11,70 kg) Wasser zusammen.
  • Das erfaßte Produkt enthielt 30,90/0 (71,00 kg) Äthanol, 54,9 OJo (126,20 kg) Acetaldehyd, 1,3 01o (2,96 kg) Äthylacetat, 4,90/, (11,21 kg) Wasser sowie 4,901, (11,40 kg) Essigsäure, Crotonaldehyd, Butanol, Acetale usw. 2,80/, (6,49 kg) Wasserstoff und 0,3 0lo (0,70 kg) Inertgas.
  • Es haben sich 146,20 kg (67,3 Gewichtsprozent des Einsatzes) an Äthanol umgesetzt. Die Acetaldehydausbeute betrug 86,2 Molprozent des Umsatzes.

Claims (1)

  1. PATrNrANspnucn: Verfahren zur Herstellung von Acetaldehyd aus Äthanol oder äthanolhaltigen Gemischen über Dehydrierungskatalysatoren bei höheren Temperaturen, wobei das Reaktionsgemisch teilweise zurückgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man nach der destillativen Abtrennung der Haupt menge des Acetaldehyds anfallende, zwischen 22 und 90" C siedende und Äthylacetat und höhersiedende Verbindungen enthaltende Fraktionen in die Reaktion zurückführt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 594 629; USA.-Patentschrift Nr. 2249 847; französische Patentschrift Nr. 746 042.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE594629C (de) *
FR746042A (fr) * 1932-02-10 1933-05-20 Procédé de traitement de liqueurs alcooliques
US2249847A (en) * 1938-05-27 1941-07-22 Carbide & Carbon Chem Corp Recovery method for cyclic vapor phase reaction products

Patent Citations (3)

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