DE1054432B - Verfahren zur Reinigung von Schwefelsaeure - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Schwefelsaeure

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DE1054432B
DE1054432B DEK26500A DEK0026500A DE1054432B DE 1054432 B DE1054432 B DE 1054432B DE K26500 A DEK26500 A DE K26500A DE K0026500 A DEK0026500 A DE K0026500A DE 1054432 B DE1054432 B DE 1054432B
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acid
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organic liquid
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Samuel Robert Stiles
Joseph Francis Skelly
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MW Kellogg Co
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MW Kellogg Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/69Sulfur trioxide; Sulfuric acid
    • C01B17/90Separation; Purification
    • C01B17/92Recovery from acid tar or the like, e.g. alkylation acids

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Schwefelsäure Schwefelsäure, die beispielsweise zum Raffinieren von Schtnierölen, Alkylieren, von Kohlenwasserstoffen, Dehydratisieren feuchter Materialien usw. verwendet wurde, muß -, um sie wieder verwendbar zu machen, konzentriert und einer Reinigung unterzogen werden, um polare und/oder unpolare Verbindungen., mit denen sie während ihrer Verwendung verunreinigt wurde, zu entfernen. Beispielsweise muß für die Alkylierung von Kühlenwasserstoffen mit Schwefelsäure als Katalvsat(D#r die Säure hoch konzentriert und ausreichenä frei von bestimmten Verunreinigungen sein. Bisher wurden im allgemeinen zwei verschiedene Reinigungsmethoden angewendet. Die erste Methode besteht dprin, daß man die verbrauchte Säure mit Wasser verdünnt -, bis sich eine in Öl oder Wasser unlösliche Schicht bildet, und die beiden Phasen dann durch Dekantieren. usw. trennt. Der 'Nachteil dieses Verfahrens besteht darin, daß die Säure anschließend mit S 0, oder rauchender Schwefelsäure konzentriert werden muß. Die zweite, ziernlicb umständliche Methode besteht darin., daß man die verbrauchte Säure zur Entfernung von kohlenstoffhaltigem Material erhitzt, wodurch gasförmiges S 0., und S 0, gebildet wird.. Das S 0, wird in S 0, umgewandelt, das nach Abtrenntin.- und Reinigung wieder mit Wasser unter Bildung von Schwefelsäure vermischt wird.
  • Es ist auch schon bekannt, Schwefelsäure dadurch von Verunreinigungen zu befreien, daß man sie durch Abkühlen auskristallisieren läßt und die gebildeten Säurekristalle von der verbleibenden Flüssigkeit abtrennt und zurn Schmelzen bringt. Dieses '\erfahren hat iedoch den 'Nachteil, laß ein Teil der Verunreinigungen an den Säurekristallen haftenbleibt.
  • Bei dem Verfahren der vorliegenden Erfindung zur Reinigung von Schwefelsäure, die polare und/oder nicht polare Verunreinigungen enthält, wird nun ebenfalls die Schwefelsäure auskristallisiert, und die gebildeten Säurekristalle werden von der verbleibenden Flüssigkeit abgetrennt und geschmolzen. Erfindungsgemäß erfolgt nun aber die Kristallisation der Schwefelsäure in Gegenwart einer organischen Flüssigkeit von geringer Viskosität, die chemisch inert und, mit der Säure nicht mischbar ist und bei der Kristallisation nicht erstarrt. Vorzugsweise wird eine flüchtige organische Flüssigkeit verwendet, und die Kristallisationstemperatur wird durch Verdampfen wenigstens eines Teiles dieser organischen Flüssigkeit reguliert.
  • Nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung können verunreinigte Säuren mit jedem Verhältnis von Schwefelsäure zu Wasser und anderen Verunreinigungen gereinigt werden. Es ist jedoch insbeson7 dere für die Reinigung starker Säurelösungen, d. h. von Lösungen, die wenigstens etwa 80%, und vort' zugsweise mehr als 90% Säure, ausgedrückt als II'S 04, enthalten, geeignet. Die Säure kann eine einzige oder mehrere verschiedene Verunreinigungen enthalten, und das Mengenverhältnis dieser Verunreinigungen kann in weiten Grenzen variieren.
  • Die verunreinigte Schwefelsäurelösung kann direkt auf die Kristallisationstemperaturen gekühlt werden. In einem solchen Fall hängt die Qualität der gebildeten Kristalle von Menge und Art der Verunreinigungen ab, die in der ursprünglichen Säurelösung anwesend sind. Die Art der Verunreinigungen bee!influßt die Konzentration an Säure in den Säurekristallen, die Temperatur, bei der sich die Kristalle bilden, sowie die Menge an Schwefelsäure, die in der flüssigen Phase bleibt. Auch die Menge der anwesenden Verunreinigungen beeinflußt die Reinheit der Kristalle Lind die Gefriertemperaturen. Ge-wöhnlich bilden sich bei sinkender Temperatur so lange Sch-wefelsäurekristalle bestimmter Reinheit, bis ein eirtektischer Punkt erreicht ist, von -wo, ab, sich außerdem Kristalle anderer Zusammensetzung bilden, während einige der Vertrnreinigungen weiterhin in der flüssigen Phase bleiben. Diese Flüssigkeit kann in dem Trägermedium löslich oder tmlöslich oder mit diesem mischhax oder nicht mischbar sein. Wenn die Kristallisationstemperatur kontinuierlich sinkt und Kristalle konstanter Reinheit -eb#ildet werden, so Z3 nimmt die Konzentration an Säure in der Mutterlauge kontinuierlich ab. Bei manchen Verunreinigungen können auch mehrere eutektische Punkte auftreten. Dann ist es zweckmäßig, das Verfahren in den Grenzen durchzuführen, die durch die Eutektika vor-g gegeben sind, oder die ursprüngliche, t> verunreinigte Säurelösung so vorzubehalideln, daß die Kristallisatien. auf (wasserfreie) Schwefelsäure beschränkt bleibt und die Verunreinigungen in dem Temperaturhereich, in dem die gewünschte Reinheit der Säure erzielt wird, flüssig bleiben. Die minimale, in der #NIutterlauge zu erzielende Säurekonzentration hängt von dem eutektischen Punkt der verbrauchten Säurelösung ab.
  • Von den gewöhnlich in Schwefelsäure auftretenden Verunreinigungen hat Wasser den größtem Einfluß auf die Schwefelsäurekonzentration der Mutterlauge, da Schwefelsäure eine sehr starke Affinität zu Wasser hat. Durch Regulieren des Wassergehalts der verbrauchten Säure durch Zusatz eines S 0.-haltigen Materials. wie beispielsweise Schwefeltrioxyd und/oder rauchender Schwefelsäure, können daher die Verluste #,n Schwefelsäure in der Mutterlauge gesteuert werden. Aber auch andere Vertinreinigungen als Wasser 11--etinflussen die Kristallisationstemperatur der Säure.
  • Die gemäß der vorliegenden Erfindung der verunreinigten Säure zugesetzten organischen Flüssigkeiten verhältnismäßig geringer Viskosität, die inert und mit der Säure nicht mischbar sind, halten die Verunreinigungen von den Säurekristallen fern oder beeinträchtigen die Affinität der Verunreinigungen zu den Kristallen. Vorzugsweise hat die rirganische Flüssigkeit niedriger Viskosität eine nur geringe oder gar keine Affinität zu Schwefelsäure, wie beispielsweise eine unerwünscht große Löslichkeit, da sonst die Säure wieder von der organischen Flüssigkeit niedriger Viskosität abgetrennt werden muß. Die Verwendung dieser organischen Flüssigkeit oder dieses Lösungsmittels bei der Kristallisation macht die Anwendung so niedriger Temperaturen bei der Kristallisation möglich, wie sie bisher wegen der Schwierigkeit der Abtrennung der Kristalle von der Flüssigkeit nicht oder praktisch nicht angewandt v-erden konnten. Gewöhnlich wird die organische Flüssigkeit in einer Menge von etwa 1 bis etwa 100 Volumteilen pro Volumteil Säure verwendet. Vcrzugsweise wird die flüssige Säure in einer kontiilnierlichen Phase organischer Flüssigkeit dispergiert, so daß während der Kristallisation eine große Menge an dieser organischen Flüssigkeit, vorztigs\#"eise etwa 10 bis etwa 50Volumteile pro Volumteil Säure, anwesend ist.
  • Die Kristallisation verunreinigter Säure, wird bei einer Temperatur in dem Bereich von. etwa 10, bis etwa -73' C durchgeführt. Die Erfindung ist insbesondere anwendbar auf die Reinigung von Schwefelsäure bei niedrigen Temperaturen unter etwa, - 18' C, -wie beispielsweise in dem Bereich von etwa -40 bis -18' C. Die Wahl der Kristallisationsteinperatur hängt von der Art und Menge der anwesenden Verunreinigungen ab. Bei niedrigeren Temperaturen werden höhere Ausbeuten erzielt, jedoch kann die größere Viskositä.t der Mutterlauge bei diesen Temperaturen die Reinheit der Kristalle beeinträchtigen. Durch die Anwesenheit der organischen Flüssigkeit wird diese nachteilige Wirkung weitgehend beseitigt.
  • Die Abtrennung der Kristalle von der Mutterlauge erfclgt vorzugsweise in einer Zentrifuge, da, an den Kristalloberflächen haftende Verunreinigungen bei einem sülchen Abtrennungsverfahren besser von den Kristallüberflächen entfernt werden als durch andere mechanische Methoden. Die der verunreinigten Säure gemäß der vorliegenden E rfindung zugesetzte organische Flüssigkeit, die als Trägermediurn dient, wä.scht die Verunreinigungen von den Kristalloberflächen fort. Die Abtrennung der Kristalle von dem Trägerrnedium kann aber auch durch andere Maßnahmen, wie beispielsweise durch Dekantieren, Filtrieren usw., erfolgen, wonach dann die Kristalle mit frischer organischer Flüssigkeit gewaschen werden können.
  • Nachdem die Kristalle von. der nicht kristallisierten Flüssigkeit abgetrennt sind, können sie einmal oder öfter mit einem flüssigen Lösungsmittel, das gegenüber Schwefelsäure chemisch inert und vorzugsweise mit den an den Kristalloberflächen haftenden Verunreinigungen mischbar, mit der Schwefelsäure jedoch nicht mischbar ist, gewaschen werden. Während des Waschens wird vorzugsweise kräftig gerührt. Im allgemeinen werden für das Waschen 1 bis 100Volumteile Waschflüssigkeit und vorzugsweise etwa 5 bis etwa 25 Volumteile pro, Voluinen fester Säurelzristalle verwendet.
  • Ein weiterer wesentlicher Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht in der Selbstkühlung, durch die Wärmeausta,uscher und Kühler mit Mitteln zum Verhindern des Ansetzens von Kristallisat überflüssio, werden und eine geeignete Dispersion und Kristallgröße erzielt wird. Die Selbstkühlung erfolgt gewöhnlich durch Verwendung einer Flüssigkeit in der Kristallisationszone, die bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen verdampft. Die Verwendung einer solchen Flüssigkeit ermöglicht die Temperatursteuerung durch Regulieren des Druckes in der Kristallisationszone. Bei der praktischen Durchführung kann der Druck je nach dein Dampfdruck der Flüssigkeit gleich Atmosphärendruck oder kleiner oder größer sein und beträgt gewöhnlich etwa 0,35 bis 3,5 Atm. Im allgemeinen ist eine verdampfbare Flüssigkeit, die chemisch inert und mit H., S 04 nicht mischbar ist, geeignet. Die Flüssigkeiten können zu verschiedenen Klassen von Verbindungen gehören. Geeigneit sind unter anderem leichte aliphatische Kohlenwasserstoffe mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen, ha,logenierte, auch perhalogenierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, aliphatische Äther usw. Spezielle Beispiele für verdampfbare Flüssigkeiten sind die leichten Paraffine, wie beispielsweise Methan, Äthan, Propan, n-Butan, Isobutan, Isopentan, n-Pentan usw. oder Gemische davon. Die verdarnpfbare FlÜssigkeit kann auch als Flüssigkeit geringer Viskosität dienen, wie sie oben als Trägermedium beschrieben wurde, oder als Waschflüssigkeit. Beispielsweise hat sich gezeigt, daß ein Gemisch aus Propan und, Isobtitan sich ausgezeichnet sowohl zum Bewirken der Selbstkühlung als auch als Trägermedium -v#,ähreiid der Kristallisation der Säure und als Flüssigkeit für die turbulente Kontaktierung mit den Kristallen oder das Waschen der Kristalle eicinet.
  • Die Erfindung soll im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert werden.
  • Figl. 1 zeigt die Beziehung zwischen den Gefrierpunkttemperaturen und den Säurelonzentrationen a) für ein System Wasser tind Säure und b) für eine typische verunreinigte Schwefelsäure von einem Alkylierungsverfahren; Fig. 2 zeigt eine spezielle Duichführungsform eines Verfahrens zur Reinigung verunreinigter Schwefelsäure.
  • Bei der Alkylierung wird die Schwefelsäure mit Monoalky1sulfat, Dialky1stilfat und einem polymereil Material mit relativ hohem Molekulargewicht verunreinigt. Außerdem steigt zufolge der Oxydation des Esters zu S02, Wasser und Polymerem der Wassergehalt der Säurelösung. Bei der technischen Alkylierung wird die Aktivität der Schwefelsäure als zu gering angesehen, wenn diese Verunreinigungen , ZD auf 1.0 bis 121/o gestiegen sind. und die Säure wird dann aus der Rea,1,tionszol-ie abgezogen.
  • In Fig. 1 veranschaulicht die Kurve 4 die Änderung des Gefrierpunktes einer typischen verbrauchten Säure von einem Alkylierunasverfahren, verglichen mit einem System Wasser-Schmefelsäure. Kurve5 veranschaulicht die Gefrierpunktseigenschaften eines Gemisches von Wasser und Säure.. In beiden Fällen bilden sich, wenn die Gefriertemperatur erreicht ist, Kristalle von reiner oder 1001/oiger Schwefelsäure. Wenn sich Kristalle bilden, so sinkt die Säurekonzentration in der Mutterlauge, und um weitere Kristalle zu bilden, muß die Temperatur kontinuierlich gesenkt werden. Das untere Ende der Kurve 5 stellt den eutektischen Punkt des Svstems dar. Im Falle von Schwefelsäure und Wasser liegt der eutektische Punkt bei etwa, -36' C. Die Anwesenheit von '-\fono-und Diestern und Polymeren erniedrigt sowohl den eutektischen Punkt als auch die Konzentration an Säure, die in der Mutterlatige verbleibt. Das letztere Merkmal stellt einen ausgesprochenen Vorteil dar, da dadurch die Verluste an Schwefelsäure in der Mutterlauge, vermindert werden.
  • Gemäß Fig. 2 wird durch Leitung 10 verbrauchte Säure von einem Alkylierungsverfahren mit einern titrierba,ren Säuregehdlt von 94,1 Gewichtsprozent, berechnet als Schwefelsäure, und der folgenden Zusammensetzung
    Komponente Gewichtsprozent
    H-1 S 04 ........................ 89
    Monoester (C4 H9) H S 04 ....... 8,1
    Wasser ........................ 2,9
    zu-eführt. Von dieser Säure wird ein Teil durch Leitung 12 und der Rest durch Leitung 14 geleitet. Die durch Leitung 12 strömende verbrauchte Säure wird durch das Kontrollventil 16 gesteuert und durch Leitung 18 mit regenerierter oder gereinigter Schwefelsäure vereinigt, die einen titrierbaren Säuregehalt von etwa 99 Gewichtsprozent, berechnet als Schwefelsätire, hat. Diese regenerierte Säure ist für die Temperatur, bei der die Alkylierung erfolgt, zu konzentriert, da sich Säurekristalle bilden würden. Um dies zu vermeiden, wird so viel verbrauchte Säure zusaminen mit der gereinigten Säure zurückgeleitet, daß die end- Itige Konzentration etwa 95 bis 96 Gewichtsbü Z> prozent H-1S04 beträgt.
  • Die durih Leitung 14 strömende verbrauchte Säure wird über Leitung20 mit frischer, Schwefeltrioxyd enthaltender Säure vermischt, um einen Teil oder im wesentlichen das gesamte freie Wasser chemisch zu binden. Wenn die durch Absorption von S 0, frei werdende Wärme unzulässig groß wird, kann das in Fig. 2 schematisch angegebene Fließschema so abgeändert werden, daß die mit verbrauchter Säure vereinigte, S 0, enthaltende frische Säure durch eine Kühlvorrichtung, wie beispielsweise einen Wasserkühler oder einen (nicht gezeigten) Wärrneatistauscher strömt.
  • Von Leitung 14 strömt die Säure zu der -Niederdruckdüse einer Strahlpumpe 22. Durch die Zuführtingsleitung24 werden flüssiges Propari und Isobutan zu der Hochdruckdüse der Strahlpuiripe 22 geleitet. Das Propan-Isobutaii-Gemisch dient als Träger für die flüssige und die erstarrte Säure, als Kühlniedium zum Einstellen der Kristallisationstemperatur durch Verdampfung sowie als Treimmedium, um viskcse Verunreinigungen von den Säurekristallen zu spülen. Die verstärkte verbrauchte: Säure wird in das flüssige Gemisch eingeleitet und in Form möglichst kleiner Tropfen darin dispergiert. Das Volumverhältnis von Kohlenwasserstoffen zu verstärkter verbrauchter Säure kaim zwischen etwa 2 und etwa 25: 1 variieren. Die Schmel7wärine wird durch Verdampfen eines Teiles des Trägermediums abgeführt. Von der Strahlpumpe22 strömt die Dispersion durch Leitung 28 zu einer Mischvorrichtung 25 im Inneren der Kristallisationsvorrichtting 26, wo sie mit Impfkristallen vermischt wird, und das Gemisch tritt dann in die KristaIlisationsvorrichtung 26 ein, in der eine Temperatur in der Giößenordnung von etwa, -32' C herrscht. Bei Verwendung von Paraffinen kann die Temperatur zwischen etwa -40 und -18' C, vorzugsweise zwischen -34 und -29' C, variieren. Die verbrauchte Säure hat nach der Verstärkung eine Temperatur von etwa - 1 bis 10' C, und durch die Verdampfung eines Teiles des flüssigen Propan-Isobutan-Gernisches, dessen Temperatur bei seinem Siedepunkt liegt, wird die obenerwähnte endgültige Temperatur erhalten.
  • Innerhalb der Krista.Ilisiervorrichttmg -wird die Ernulsion von Säure und Propan-Isobutan-Getnisch der Niederdruckdüse der zweiten Strahlpumpe25 zugeleitet. Flüssiges, Säurekristalle enthaltendes Propan strömt zu der Hochdruckdüse, von 25 und vernlischt sich mit dieser Emulsion von Leitung 28. Die Kristallisationstemperattir wird durch Einstellen des Druckes in der Kristallisiervo-irichtun- auf etwa 0,35 atü erreicht. Bei diesem Druck verdampft ein Teil des flüssigen Propan-Isobutans und. strömt oben aus dem Kristallis,ator durch die Leitungen 30 und 31 und dann zu dein Kompressor 33, durch den der Druck reguliert wird.
  • Die Temperatur in der Kristallisiervorichtung kann auch durch indirekten Wärmeaustausch mittels Kühlschlangen in der Kristallisiervorrichtung oder direkt, beispielsweise durch Durchleiten gekühlter flüssiger Materialien durch die Kristallisiervorrichtung, eingestellt werden. Auch feinverteilte feste Materialien können dazu dienen, den Inhalt der Kristallisationsvorricht:ung zu kühlen und gleichzeitig die Lösung zu impfen.
  • Durch die Leitung 38 wird eine Aufschlämmung von Schwefelsäurekristallen von der Kristallisationsvorrichtung abgezogen und durch Pumpe 42 und Leitungen 44 und 46 zu einer Zentrifuge mit Schleuderkorb befördert. Ein Teil wird durch Leitung32 zu der Hochdruckdüse der Strahlpumpe 25 zurückgeleitet. Die Gesrihwindigkeit der Rückführung wird durch das Kontrollventil 48 in Leitung 32 gesteuert.
  • In der Zentrifuge werden die Säurekristalle auf einer rotierenden Lochtrommel. zurückgehalten. Die Flüssigkeit, die Schwefelsäure, Wasser, Mono- und Diester, Propan und Polymeres enthält, wird durch die Zentrifugalkraft durch den Kuchen oder die Trommel gepreßt und aus dem Außengehäuse der Vorrichtung abgezogen. Das feste Material wird gleichmäßig auf der Trommel verteilt. Wenn der Kuchen eine bestimmte Dicke erreicht hat, wird das Einlaßventil für die Aufschläminung geschlossen, und Waschflüssigkeit von ausreichend niedriger Temperatur, um ein Schinelzen von Kristallen zu verhindern, wird auf den Kuchen geleitet. Im vorliegenden Beispiel wird ein Propan-Isobutan-Gemisch der gleichen Zusammensetzung wie in der Kristillisations- -orrichtung verwendet. Die Waschflüssigkeit strömt eine bestimmte Zeit, anschließend wird die Flüssig-#Zeit vollständig abgeschleudert. Der Kristallkuchen vird aus der Drehtrommel geschält und ausgetragen. :)abei bleibt eine dünne Kristallschicht in der Trompel, und diese kann noch vveitergewaschen werden, .>evor zur Wiederholung des Zyklus das Beschickungsjentil geöffnet wird.
  • Die Flüssigkeit wird durch Leitung52 von der 7-entrifuge abgezogen und in den unteren Abschnitt -iner Trennvorrichtung54 geleitet, -,vo sich das flüs-,ige Propan-Isobutan von der übrigen Flüssigkeit ibtrennt. Die untere Flüssigkeitsschicht besteht aus 3chwereren Kohlenwasserstoffen, Sch-%vefelsäure, Wasser und Mono- und Diester. Diese untere Schicht wird durch Leitung 56 von der Trennvorrichtung abget' zi zogen. Im vorliegenden Beispiel kann die Säure aus dem Bodenprodukt in Leitung 56 nicht gewonnen werden. Wenn jedoch durch die Aufkonzentrierung der Säure mit S 0, usw. nicht das gesamte Wasser umgesetzt wird oder wenn keine derartige Aufkonzenz# trierung erfolgt, kann das Bodenprodukt in der Leitung 56 aufkonzentriert und damit weitere gereinigte Säure durch Rekristallisation gewonnen werden. In der Trennvorrichtung anwesende Propan-Isobutan-Dämpfe werden durch die Leitungen 58 und 59 abgezogen.
  • Das flüssige Propan-Isobutan-Gemisch in der Trennvorrichtung 54 wird durch Leitung 60 abgezogen. Ein Teil dieses Gemisches wird zum Waschen des Kristallkuchens durch Pumpe 66 und die Leitungen 62 und 64 zu der Zentrifuge zurückgeleitet, und der Rest wird durch Leitung 68, die ein Regulierventil 69 enthält, zu einem Verdampfer 70 oder einer anderen Fraktionieraulage geleitet, -wo Verunreinigungen, wie Ester und Polymere, abgetrennt werden. Von dem Verdampfer 70 treten Dämpfe durch eine Dampfleitung 72 aus und strömen durch Leitung 59 zu dem Propankompressor 33. Die flüssigen Ester -und das Polymere treten durch Leitung 73 aus dem 'Y'erdampfer aus.
  • Die gewaschenen Kristalle werden durch die Kratz-,rorrichtung 76, die zu einer Leitung 78 führt, aus der Zentrifuge zu einem Schmelzgefäß 80 geleitet, in dem eine Heizscblange 82 angeordnet ist, um die Säurekristalle durch indirekten Wiirmeaustauch zu schmelzen. Dies wird so durchgeführt, daß man durch den Kompressor 33 komprimierte Propandämpfe durch eine Leitung 84 leitet, die zu der Schlange führt, und die Propandämpfe kondensiert, indem man indirekt V--#7ärrne an die Säurekristalle abgibt. Das Propan tritt als Flüssigkeit durch Leitung 86 aus der Schlange 82 aus und strömt durch Leitung 24, die zu der oben beschriebenen Strahlpumpe 22 führt. Propandämpfe, die in der Säureschmelzvorrichtung 80 nicht kondenziert sind, werden in dem wassergekühlten Kondensor 88 kondensiert. Die Flüssigkeitsströmung, die zu der Strahlpumpe 22 zurückführt, wird durch das Ventil 90 gesteuert. Die Strömung von Propan durch die Schmelzvorrichtung 80 -und den wassergekühlten Kondensor 88 verteilt sich automatisch selbst.
  • Die in dem Schmelzgefäß 80 anwesende flüssige Säure wird mittels einer Bodenleitung 92 abgezogen und mittels der Pumpe 94 zu dem nicht dargestellten Alk-ylierungssystem befördert. Neben der Säure in dem Schmelzgefäß anwesendes verdampftes Propan-Isobutan wird durch Leitung 96 entnommen, diewiederum zu der Propandampfleitung 59 führt. Etwa flüssig gebliebenes Propan--Isobutan wird ebenfalls zu dem Alkylierungsreaktor zurückgeleitet. Propan-Isobutan, das erforderlich ist, um dieses verlorengegangene oder zur Alkylierungsanlage zurückgeleitete Propan-Isobutan zu ersetzen und die gewünschte Menge an Propan und Isohutan beizubehalten, wird durch Leitung97 der Leitung24 zugeleitet.
  • In der Tabelle auf S. 5 sind experimentelle Werte von Beispielen zusammengestellt. Die Filtration erfolgte durch Erzeugung eines Vakuums, um den Durchtritt von nicht kristallisierter Flüssigkeit durch das Filter zu verbessern. Bei jedem Beispiel, einschließlich der Beispiele 1 bis 4, wurde der Kristallkuchen auf dem Filter mit etwa 30 bis 40 Volumen Waschmittel pro Volumen fester Säure gewaschen, bis in der abfließenden Waschflüssigkeit kaum noch oder überhaupt keine Ester oder Polyrnere festgestellt wurden.
    A =verbrauchte Säure aus einer technischen Alky-
    lierungsanlage mit folgender Analyse:
    H2 S 04 .................. 89,1 Gewichtsprozent
    (C4 H9) H S 04 ........... 8,1 Gewichtsprozent
    H20 . - ................. 2,9 Gewichtsprozent
    B =das Filtrat vom Versuch Nr. 5 war mit 20#"/o
    S 03 + 80 1/o H, S 04 aufkoinzentriert, um das ge-
    samte Wasser zu binden.
    C ursprüngliche Beschickungssäure A, aufkonzen-
    triert durch 20"/o S 0,3, 80 1/o H2 S 041 um das ge-
    samte Wasser zu binden.
    Anfängliche Kristallisationstemperatur 10' C.
    Die Ausbeuten wurden an Hand der Ausbeute
    eines Ansatzes bestimmt.
    Wenn Propan erwähnt ist, so ist darunter ein
    Gemisch von Propan und Isobtitan zu verstehen.
    Der titrierbare Säuregehalt der Kristalle war in jedem Fall größer als der der ursprünglichen verbrauchten Säure. Die Beispiele 1 bis 5 veranschaulichen die Wirkung der Verwendung eines Propan-Isobutan-(:kmiszhes als Kristallisationsmedium und Waschflüssigkeit.
  • Die Ausbeute an Kristallen steigt merklich, wenn die Kristallisationstemperatur herabgestzt wird, während die Reinheit der Kristalle etwas abnimmt, wie sich aus dem titrierbaren Säuregehalt ergibt. Die Verwendung von Propan-Isobutan als Trägermedium ermöglichte die Anwendung niedriger Kristallisationstemperaturen, bei denen hohe Ausbeuten an Kristallen mö 'glich sind, ohne daß die Reinheit der Kristalle stark abnimmt. Außerdem ist bei einem Vergleic11i mit Beispiel 5 festzustellen, daß eine viel geringere Ausbeute- an Kristallen erhalten wird, wenn kein Trenn- oder Trägermedium verwendet wird, und die größere Reinheit der Kristalle von Beispiel 5 kann der Anwendung der Zentrifugalabtrennung zur Gewinnting der Säurekristalle zugeschrieben werden.
  • Für die Beispiele 1 bis 4 einschließlich wurde eine gealterte Schwefelsäure verwendet. Diese gelagerten Säuren sind schwieriger zu reinigen, da die Verunreinigungen leichter von den Kristallen zurückgehalten werden.
  • Für Beispiel 5 wurde weder ein Kristallisationsmedium noch eine Waschflüssigkeit verwendet. Die mit diesem Beispiel erzielte Verbesserung der Säurereinigung ist allein auf die Anwendung der Zentri. fugaltrennung zurückzuführen. Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens kommen sowohl eine Zentrifugaltrennung als auch ein Trägermedium zur Anwendung. Die Anwendung der Zentrifugaltrennung ist also, nur zusammen mit der Anwendung des Trägermediums Gegenstand der Erfindung.
    Bei iel
    2 T 3
    1
    Säureprobe ......................... A A A A
    Trmrunethode ....................... Filtration Filtration Filtration Filtration
    Kristallisationstemperatur, 0 C ....... -iä -23 -29 -34
    Kristallisationsmedium .............. Propan Propan Propan Propan
    Wasehmittel ......................... Propan Propan Propan Propan
    Titrierbarer Säuregehalt
    der verbrauchten Säure, % ........ 94,1 94,1 94,1 94,1
    Titrierbarer Säuregehalt
    der Säurekristalle, 0/0 .............. 9519 95,5 95,1 95,0
    Titrierbarer Säuregehalt
    der Mutterlauge, 1/o ................ 93,2 91,5 90,2 89,6
    Ausbeuten
    Ilo Flüssigkeit ..................... 50 33 22 13
    1/o Kristalle ....................... 50 67 78 87
    Bei iel
    5 6 T 5+6 7
    Säureprobe ......................... A B C
    Trennmethode ....................... Zentrifugal- Zentrifugal- Zentrifugal-
    trennung trennung trennung
    Kristallisationstemperatur, c) C ....... -34 7 -34
    Kristallisationsmedium .............. kein kein kein
    Waschmittel kein kein kein
    Titrierbarer Säuregehalt
    der verbrauchten Säure, 1/o ........ 94,4 90 + S 03 =97 94 + S 03 97
    Titrierbarer Säuregehalt
    der SäurekristaIle, % .............. 9811 97,9 98,0
    Titrierbarer Säuregehalt
    dtr Mutterlauge, % ................ 90,4 93,0 8718
    Ausbeuten
    1/o Flüssigkeit ..................... 30,0 13 ' 4 3,0 5,0
    % Kristalle ....................... 70,0 86,4 1 97,0 95,0
    Beispiel 6 betrifft die Verstärkung der Mutterlauge von Beispiel 5, um weitere gereinigte Säure zu gewinnen. Aus den Werten ist ersichtlich, daß die Ausbeute an Säure stieg und daß die zusätzlich gereinigte Säure von hoher Qualität war.
  • Beispiel 7 schließt die Aufkonzentrierung von verbrauchter Säure vor der ersten Kristallisation ein. Aus den Ergebnissen ist zu entnehmen, daß eine beträchtliche Ausbeute an Kristallisat erzielt -wird, wenn das freie Wasser in der verbrauchten Säure durch Zugabe von S 0, gebunden wird. Außerdem sind die erhaltenen Kristalle wesentlich reiner als die -ursprüngliche verbrauchte Säure.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Reinigung von Schwefelsäure, die polare -und/oder nicht polare Nerunreinigungen enthält, durch Kristallisation, Abtrennen der ge- bildeten Säurekristalle von der verbleibenden Flüssigkeit und Schmelzen der Säurekristalle, urn eine Säure erhöhter Reinheit zu gewinnen, dadurch gekennzeichnet, daß man die verunreinigte Schwefelsäure in Gegenwart einer organischen Flüssigkeit von geringer Viskosität, die chemisch inert -und mit der Säure nicht mischbar ist und bei der Kristallisation nicht erstarrt, kristallisiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Flüssigkeit flüchtig ist und daß die Kristallisationstemperatur durch Verdampfen wenigstens eines Teiles dieser organischen Flüssigkeit reguliert wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ,gekennzeichnet, daß die Schwefelsäure in Form feiner Tröpfchen in der organischen Flüssigkeit dispergiert wird. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Flüssigkeit ein leichter Paraffinkohlenwasserstoff, vorzugsweise Propan und/oder ein C4-Paraffin ist. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gebildeten Kristalle mit organischer Flüssigkeit gleicher Zusammensetzung gewaschen werden, welche bei der Kristallisation verwendet wird, bevor man die Kristalle schmilzt. 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Säurekristalle durch Zenttrifugieren von der verbleibenden Flüssigkeit abgetrennt werden. 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwefelsäure vor der Kristallisation mit einem Schwefeltrioxyd enthaltenden Material behandelt wird, -um im wesentlichen das gesamte in der Säure anwesende Wasser umzusetzen. 8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß 1 Volumteil Säure in 1 bis 100Volumteilen, vorzugsweise 10 bis 50 Volumteilen, der organischen Flüssi-gkeit kristallisiert wird. 9.»-Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kristallfsation bel einer Temperatur von - 78 bis 10' C und vorzugsweise zwischen -40 und 18' C durchgeführt wird. 10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die organische Flüssigkeit niedriger Viskosität in einer Kristallisationszone gehalten wird. In Betracht gezogene Druckschriften: W a e s e r, Handbuch der Schwe#felsäurefabrikation, Bd. 2, 1930, S. 1362; Knoevenagel, Praktikum des Anorgan. Chemikers, 1920, S.29.
DEK26500A 1955-08-02 1955-08-02 Verfahren zur Reinigung von Schwefelsaeure Pending DE1054432B (de)

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