DE60028959T2 - Verfahren und vorrichting zur herstellung von hochreinem dmso - Google Patents

Verfahren und vorrichting zur herstellung von hochreinem dmso Download PDF

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W. Kenneth Saint Pete Beach OTTO
M. Alan Bogalusa RODGER
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C315/00Preparation of sulfones; Preparation of sulfoxides
    • C07C315/06Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Die Erfindung betrifft Verfahren zum Verfestigen oder Kristallisieren von Dimethylsulfoxid, Verfahren zum Aufreinigen von Dimethylsulfoxid durch Schmelzkristallisation und/oder Verfahren zum Herstellen von hochreinem Dimethylsulfoxid und/oder Dimethylsulfoxid der U.S.P.-Güte.
  • Es ist bekannt, bestimmte Chemikalien, insbesondere bestimmte organische Chemikalien, durch Verfestigung, Teilverfestigung und/oder Kristallisation aufzureinigen, um Verunreinigungen von den Chemikalien zu entfernen. Bei Verfestigungs-, Teilverfestigungs- und/oder Kristallisationsverfahren sind die aufzureinigende Verbindung und die Verunreinigungen eine Komponente eines flüssigen Mediums. Ein Wechsel der Bedingungen (wie eine Entfernung eines Lösungsmittels oder eine Temperaturänderung) wird verwendet, um zu induzieren, dass die aufzureinigende Verbindung ihre Löslichkeit in dem Medium übersteigt, um eine Verfestigung oder Kristallisation zu induzieren. Vorzugsweise verbleiben die Verunreinigungen im Wesentlichen in dem Medium und die verfestigte oder kristallisierte Verbindung ist folglich aufgereinigt. Verfestigungsverfahren können in Schichtverfahren, bei denen eine Verfestigung auf einer festen Oberfläche auftritt, oder Suspensionsverfahren, wobei der Feststoff und/oder die Kristalle eine Suspension in dem flüssigen Medium ausbildet/ausbilden, unterteilt werden. Die allgemeinen Prinzipien einer Verfestigung und/oder Kristallisation sind in Abhandlungen wie den folgenden beschrieben: Principles of Solidification von Bruce Chalmers (John Wiley & Sons 1964); „Fractional Crystallization", Process Technology Proceedings, 6, Industrial Crystallization 87, von S. J. Jancic (Proceedings of the 10th Symposium on Industrial Crystallization, Bechyne, Tschechoslowakei, 21. bis 25. September 1987); und Fractional Solidification, von Zief et al. (Marcel Dekker, Inc. 1967).
  • Es ist auch bekannt, bestimmte Chemikalien durch die Technik einer „Schmelzkristallisation" aufzureinigen. Bei einer Schmelzkristallisation umfasst die aufzureinigende Verbindung typischerweise einen Hauptanteil oder vorzugsweise einen hohen Anteil des aufzureinigenden Gemisches, aber enthält nichtsdestotrotz (vorzugsweise geringe) Verunreinigungen. Lösungsmittel werden typischerweise nicht zu Schmelzkristallisationsverfahren hinzugefügt. Das Gemisch (das ein Feststoff bei Umgebungstemperatur sein kann) wird bei einer Temperatur über seinem Schmelzpunkt gehalten, um ein flüssiges Medium auszubilden, sodann unter den Schmelzpunkt der aufzureinigenden Verbindung abgekühlt, um eine Verfestigung oder Kristallisation aus der „Schmelze" zu induzieren. Falls der Feststoff und/oder die Kristalle aus der Schmelze entfernt wird/werden, bevor die gesamte gewünschte Verbindung kristallisiert ist (d.h. die flüssige Phase teilweise verfestigt und/oder kristallisiert ist), werden sich die Verunreinigungen in einem flüssigen Schmelzrückstand konzentrieren, der leicht von dem Feststoff oder den Kristallen abgetrennt werden kann. Die Reinheit von durch Schmelzkristallisationsverfahren ausgebildeten Kristallen kann sehr gut sein. Die allgemeinen Techniken und Verfahren, die bei Schmelzkristallisation verwendet werden, wurden in Abhandlungen von Sloan et al. in „Techniques of Melt Crystallization", Techniques of Chemistry, Band XIX (John Wiley & Sons, 1988), von Wynn in „Melt Crystallization" in Abschnitt 5.3 von Handbook of Separation Techniques for Chemical Engineers, 3. Ausgabe, (P. A. Scheitzer Hrsg., McGraw-Hill, 1997), und von Toyokura et al. in „Crystallization from the Melt", Crystallization Technology Handbook (Marcel Dekker, Inc., 1995) beschrieben.
  • Eine Aufreinigung einer Verbindung durch Schmelzkristallisation neigt in gewisser Weise dazu teurer zu sein als alternative Aufreinigungsverfahren wie Destillation. Nichtsdestotrotz wird eine Schmelzkristallisation manchmal angewendet, um Verbindungen aufzureinigen, die bei der Temperatur ihrer „Schmelze" stabil sind, aber eine unerwünschte chemische Reaktivität oder thermische Instabilität aufzeigen, wenn sie destilliert werden, wie es durch das Verfahren zum Herstellen von Acrylsäurederivaten veranschaulicht wird, das in der US-PS 5,831,124 beschrieben ist. Ein Beispiel der Anwendung eines Schmelzkristallisationsverfahrens zur Aufreinigung von 1,4-Butandiol wurde kürzlich in der US-PS 5,981,810 beschrieben.
  • Dimethylsulfoxid, CH3-S(O)-CH3 (das alternativ als Dimethylsulfoxid, Methylsulfoxid, Sulfinylbis[methan] oder „DMSO" bezeichnet werden kann), ist ein ausgezeichnetes Lösungsmittel und wird bei vielen unterschiedlichen gewerblichen Anwendungen verwendet. Käufliche Güten von DMSO, die in großen Gebinden erhältlich sind, weisen eine Vielzahl von Reinheitsgraden auf. DMSO von „Industriegüte" weist typischerweise eine Reinheit von mehr als etwa 99,7 Gew.-% auf, kann leicht und ökonomisch durch Destillationsverfahren hergestellt werden und ist für viele der industriellen Anwendungen von DMSO geeignet. Höhere Reinheitsgrade von DMSO (bis zu etwa 99,995% DMSO) sind verfügbar und können durch komplexere Destillationstechniken hergestellt werden.
  • Bezug genommen wird z.B. auf die Offenbarungen in den Patentanmeldungen FR-A-1 484 173 und DE-A-1 261 502, wobei beide Dokumente des Stands der Technik Verfahren zur Aufreinigung von DMSO betreffen, die Verfestigungsschritte beinhalten.
  • Nichtsdestotrotz gibt es Anwendungen, bei denen DMSO von noch höherer Reinheit, d.h. „hochreines DMSO", wünschenswert wäre, insbesondere pharmazeutische Anwendungen. Zum Beispiel ist es bekannt, dass, falls DMSO in einer pharmazeutischen Zusammensetzung bei einer Konzentration von mehr als etwa 70 Gew.-% vorliegt, DMSO die Penetration von menschlicher oder Tierhaut durch andere Komponenten der Zusammensetzung, einschließlich vieler pharmazeutischer Mittel, induzieren kann. Das DMSO penetriert auch menschliche oder Tierhaut bei solch hohen Konzentrationen, aber, da DMSO nicht sehr toxisch ist, verwendeten bekannte pharmazeutische Formulierungen DMSO als einen Träger oder ein Vehikel zur Verabreichung der pharmazeutischen Mittel. Nichtsdestotrotz wirft die Fähigkeit von DMSO, die Hautpenetration von anderen Materialien zu unterstützen, Bedenken hinsichtlich potentiell toxischer Verunreinigungen in dem DMSO auf. Folglich hat die Pharmakopoeia der Vereinigten Staaten Spezifikationen für DMSO der „U.S.P.-Güte" mit sehr hoher Reinheit definiert. Neben anderen Erfordernissen weist DMSO der U.S.P.-Güte maximal 0,1 Gew.-% an Verunreinigungen auf und muss mehrere andere Spezifikationen erfüllen, einschließlich sehr niedriger Grade an Absorption von ultravioletter Strahlung.
  • Eine ökonomische Herstellung von DMSO einer solchen hohen Reinheit ist unerwarteterweise technisch schwierig und teuer, wenn Aufreinigungsverfahren des Stands der Technik verwendet werden. Insbesondere führt eine Destillation von DMSO durch normale Verfahren zu der Bildung von Spurenverunreinigungen, die ultraviolette Strahlung in Mengen absorbieren, die die Mengen, die durch die U.S.P.-Spezifikationen erlaubt werden, übersteigen. Als ein Ergebnis ist DMSO, das die U.S.P.-Gütespezifikationen erfüllt oder übertrifft, käuflich nicht erhältlich. Folglich besteht ein Bedarf im Stand der Technik für hochreines DMSO, das U.S.P.-Spezifikationen übertrifft, und verbesserte Verfahren für dessen Herstellung.
  • Die Anmelder haben festgestellt, dass DMSO, das mehr als 98 Gew.-% DMSO ist, leicht durch Verfestigungs-, Teilverfestigungs- und/oder Schmelzkristallisationsverfahren weiter aufgereinigt werden kann. Durch Verfahren, die solche Techniken verwenden, kann DMSO (falls gewünscht) in überraschenderweise hoher Reinheit hergestellt werden. Tatsächlich kann hochreines DMSO, das die Reinheitsspezifikationen für DMSO der U.S.P.-Güte übersteigt, durch Verwenden von Verfestigungs-, Teilverfestigungs- und/oder Schmelzkristallisationsverfahren hergestellt werden.
  • Ein erfindungsgemäßer Aspekt betrifft Verfahren zum Verfestigen von Dimethylsulfoxid, einschließlich eines Schritts einer teilweisen Verfestigung einer flüssigen Phase, einschließlich Dimethylsulfoxid und einer oder mehrerer Verunreinigungen, um ein Gemisch auszubilden, das festes Dimethylsulfoxid und einen flüssigen Rest umfasst, wobei der flüssige Rest flüssiges Dimethylsulfoxid und mindestens einen Teil der Verunreinigungen umfasst.
  • Zusätzliche erfindungsgemäße Vorteile werden teilweise in der Beschreibung, die folgt, beschrieben werden.
  • Die angefügten Zeichnungen, die in dieser Beschreibung eingeschlossen sind und einen Teil davon ausmachen, veranschaulichen eine bevorzugte Ausführungsform einer Vorrichtung, die bei der Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden kann, und dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, die erfindungsgemäßen Prinzipien zu erläutern.
  • 1 ist ein Seitenschnittbild einer bevorzugten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schmelzkristallisationsvorrichtung.
  • 2 (Sicht C-C) ist eine Draufsicht einer helikalen Wärmeaustauscherspule, die bei der Schmelzkristallisationsvorrichtung von 1 verwendet wird.
  • 3 (Sicht B-B) ist eine Draufsicht einer Wärmeaustauschspule, die bei der Schmelzkristallisationsvorrichtung von 1 verwendet wird.
  • 4 ist eine Draufsicht eines Rührmittels, das bei der Schmelzkristallisationsvorrichtung von 1 verwendet wird.
  • 5 ist eine Seitenansicht eines Rührmittels, das bei der Schmelzkristallisationsvorrichtung von 1 verwendet wird.
  • Die Erfindung kann leichter durch Bezug auf die nachstehende detaillierte Beschreibung von bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsformen und der hierin eingeschlossenen Beispiele und auf die Figuren und deren vorstehende und nachstehende Beschreibung verstanden werden.
  • Bevor die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen und Verfahren aufgeführt und beschrieben werden, soll verstanden werden, dass die Erfindung auf keine spezifische Vorrichtung zum Durchführen der erfindungsgemäßen Verfahren beschränkt ist, wenn nicht dies in den Ansprüchen beschrieben ist, da die Vorrichtung natürlich variieren kann. Es soll auch verstanden werden, dass die hierin verwendete Terminologie lediglich zum Beschreiben von spezifischen Ausführungsformen dient und nicht als begrenzend verstanden werden soll.
  • Wie in der Beschreibung und den angehängten Ansprüchen verwendet, beinhalten die Singularformen „ein", „eine/einer" und „die/der/das" Pluralformen, wenn nicht der Zusammenhang klar etwas anderes angibt. Folglich beinhaltet z.B. der Bezug auf „eine Verunreinigung" Gemische von Verunreinigungen und ein Bezug auf „einen pharmazeutischen Träger" beinhaltet Gemische von zwei oder mehreren solchen Trägern und dergleichen.
  • In dieser Beschreibung und in den Ansprüchen, die folgen, wird auf eine Reihe von Begriffen Bezug genommen, die so definiert sein sollen, dass sie die nachstehenden Bedeutungen aufweisen:
    „Optional" oder „gegebenenfalls" bedeutet, dass das anschließend beschriebene Ereignis oder der anschließend beschriebene Umstand auftreten kann oder nicht und dass die Beschreibung Fälle beinhaltet, bei denen das Ereignis oder der Umstand auftritt, und Fälle, bei denen dies nicht der Fall ist. Zum Beispiel bedeutet der Ausdruck „optionale Kühlspule", dass eine Kühlspule in der angegebenen Vorrichtung vorliegen kann oder nicht.
  • Bezug genommen wird nun im Detail auf die erfindungsgemäße(n) bevorzugte(n) Ausführungsform(en). Wo immer möglich, werden die gleichen Bezugszeichen über all in den Zeichnungen verwendet, um die gleichen oder ähnlichen Teile zu bezeichnen.
  • In einem Aspekt beinhaltet die Erfindung ein Verfahren zum Aufreinigen von Dimethylsulfoxid, das die Schritte umfasst:
    • a) Bereitstellen einer anfänglichen flüssigen Phase, die Dimethylsulfoxid in einer Menge von mehr als 98 Gew.-% und eine oder mehrere Verunreinigungen umfasst,
    • b) teilweises Verfestigen der flüssigen Phase, um ein Gemisch zu bilden, das einen geringeren Anteil an festem Dimethylsulfoxid und einen Hauptanteil eines flüssigen Rests umfasst, wobei der flüssige Rest flüssiges Dimethylsulfoxid und mindestens einen Hauptanteil einer oder mehrerer Verunreinigungen umfasst, und
    • c) Abtrennen mindestens eines Teils des festen Dimethylsulfoxids von dem flüssigen Rest,
    • d) Schmelzen des festen Dimethylsulfoxids, um aufgereinigtes Dimethylsulfoxid bereitzustellen,
    wobei das durch die anfänglichen Schritte a), b) und c) erzeugte feste Dimethylsulfoxid nicht weiter den Schritten a), b) und c) unterzogen wird.
  • Die erfindungsgemäßen Verfahren können kontinuierlich, halbkontinuierlich oder in einer schrittweisen Art und Weise durchgeführt werden. In einem kontinuierlichen Verfahren können die Schritte a, b, c und d gleichzeitig auftreten. Ein kontinuierliches Verfahren, das eine oder mehrere Stufen einer Verfestigung umfasst, kann in Reihe oder parallel angeordnet werden, wobei jede Stufe die Schritte a, b, c und d verwirklicht. Das Verfahren kann auch in einer schrittweisen Art und Weise, wie z.B. in Batch-Verfahren, durchgeführt werden, wobei jeder der Schritte leicht und einzeln identifizierbar sein kann. In bevorzugten Batch-Verfahren treten die Schritte a, b, c und Schritt d in der angegebenen Reihenfolge auf. Die Verfahren können auch halbkontinuierlich durchgeführt werden, wobei das Verfahren sodann kontinuierliche als auch schrittweise Merkmale aufweist.
  • Die anfängliche flüssige Phase wird lediglich einer einzigen Wiederholung der Schritte unterworfen und besteht folglich im Wesentlichen aus den Schritten a, b, c und dem Schritt d. Anders ausgedrückt wird festes DMSO, das durch eine anfängliche Wiederholung der Schritte des Verfahrens erzeugt wird, nicht weiter den Schritten a, b und c unterworfen. Ein Verfahren, das eine einzige Wiederholung der Schritte verwendet, kann ökonomisch wünschenswert sein und kann beim Aufreinigen von flüssigen Phasen, die bereits eine einigermaßen hohe Reinheit aufweisen, wirksam sein.
  • Die in Schritt a des Verfahrens bereitgestellte flüssige Phase umfasst Dimethylsulfoxid und eine oder mehrere Verunreinigungen. Die Identität und/oder Art der Verunreinigungen wird natürlich mit der Reinheit und Quelle der flüssigen Phase variieren. Dimethylsulfon, Methylmercaptan, Dimethyldisulfid, Methylethylsulfoxid, Methylacetat und/oder Dimethylsulfid sind häufige Verunreinigungen in käuflich erhältlichem DMSO. Zusätzliche Verunreinigungen wie saure und basische Materialien und eine Vielzahl von nicht identifizierten Verunreinigungen können auch vorhanden sein. Insbesondere kleine Mengen von gegenwärtig nicht identifizierten Verunreinigungen, die in nicht annehmbarer Weise ultraviolette Strahlung absorbieren, können durch Verfahren des Stands der Technik zur Aufreinigung von DMSO, wie Destillationsverfahren, erzeugt werden und diese Verunreinigungen sind oft in der flüssigen Phase, die durch die gegenwärtigen Verfahren bereitgestellt werden, vorhanden. Folglich kann die flüssige Phase eine jegliche Quelle von DMSO in einer Reinheit von mehr als 98% umfassen, die Charakteristika einer Ultraviolettabsorption aufweist, die größer sind als die maximalen Charakteristika einer Ultraviolettabsorption, die von den Spezifikationen für Dimethylsulfoxid der U.S.P.-Güte erlaubt werden.
  • In vielen Ausführungsformen wird die flüssige Phase, die dem Verfahren zugeführt wird, unter einer Decke eines trockenen Inertgases (wie N2, CO2 und dergleichen) gehalten, um eine unerwünschte Absorption von Wasser aus der Atmosphäre in das DMSO auszuschließen. Das N2 kann in der Form von flüssigem N2 zugesetzt werden und das CO2 kann in der Form von Trockeneis zugesetzt werden, um gleichzeitig ein gewünschtes Kühlen und Mischen, das mit der Bildung von Gasblasen assoziiert ist, bereitzustellen.
  • Der DMSO-Gehalt der flüssigen Phase ist relativ hoch und vorzugsweise werden keine zusätzlichen Additive oder Lösungsmittel zu der flüssigen Phase gegeben. Die Temperatur der flüssigen Phase vieler solcher Verfahren wird anfangs über dem Schmelzpunkt von reinem DMSO sein, sodann abgesenkt, um dem Schmelzpunkt von DMSO näher zu kommen, so dass die flüssige Phase „geschmolzenes" DMSO enthält. Solche Ausführungsformen von Verfestigungs-, Teilverfestigungs- und/oder Kristallisationsverfahren können gegebenenfalls als „Schmelzkristallisationsverfahren" bezeichnet werden.
  • In mehr bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsformen kann die flüssige Phase höhere Prozentsätze an DMSO nach Gewicht wie 99 Gew.-% aufweisen. Käuflich erhältliche Güten von DMSO (andere als Dimethylsulfoxid der U.S.P.-Güte) können auch weiter aufgereinigt werden, einschließlich Industriegüte, die mehr als 99,7 Gew.-% DMSO umfasst, ACS-Güte, die mehr als 99,9 Gew.-% DMSO umfasst, und pharmazeutische Güten von DMSO, die mehr als 99,98 oder 99,95 Gew.-% DMSO umfassen.
  • Schritt b des vorstehend beschriebenen Verfahrens umfasst ein teilweises Verfestigen der flüssigen Phase, um ein Gemisch zu bilden, das festes Dimethylsulfoxid und einen flüssigen Rest enthält. Das feste DMSO kann eine oder mehrere amorphe Phasen umfassen, wobei die DMSO-Moleküle darin eine relativ geringe Ordnung in ihren dreidimensionalen Ausrichtungen aufweisen. Vorzugsweise umfasst das gebildete feste DMSO mindestens einige Kristalle oder kristalline Phasen, worin die DMSO-Moleküle hauptsächlich in einer dreidimensional geordneten Form angeordnet sind. Folglich kann Schritt b ferner ein Kristallisieren umfassen. Kristalline Phasen enthalten oft relativ geringe Mengen an Verunreinigungen. In der Praxis beinhaltet das feste DMSO, das durch die erfindungsgemäßen Verfestigungs- und/oder Kristallisationsverfahren hergestellt wurde, oft ein Gemisch von amorphen und kristallinen Phasen.
  • Eine vollständige Verfestigung der flüssigen Phase in Schritt b würde im Wesentlichen alle Verunreinigungen einschließen, aber keine Aufreinigung des festen DMSO bereitstellen. Im Gegensatz dazu verwenden die erfindungsgemäßen Verfahren eine Teilverfestigung der flüssigen Phase, um einen flüssigen Rest zu erzeugen, der Dimethylsulfoxid und mindestens einen Hauptteil einer oder mehrerer der Verunreinigungen enthält. Teilverfestigung wird einen „wesentlichen" Teil der Verunreinigungen von dem festen DMSO ausschließen, was bedeutet, dass der Anteil mindestens einer der Verunreinigungen in dem festen DMSO niedriger sein wird als der Anteil der mindestens einen Verunreinigung in der flüssigen Phase und/oder dem flüssi gen Rest. Das Ergebnis eines Ausschließens eines wesentlichen Anteils der Verunreinigungen von der festen Phase wird eine Aufreinigung des festen DMSO und eine entsprechende Partitionierung oder Konzentration der Verunreinigungen, die von der festen Phase ausgeschlossen sind, in den flüssigen Rest sein. Eine Teilverfestigung wird einen Hauptanteil mindestens einer Verunreinigung von dem festen DMSO ausschließen, was bedeutet, dass mindestens ein Hauptteil der mindestens einen Verunreinigung, die anfänglich in der flüssigen Phase vorhanden ist, von dem festen DMSO ausgeschlossen werden wird, und in dem flüssigen Rest partitioniert oder konzentriert wird.
  • In Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verfahren ist ein Erreichen einer sehr hohen Reinheit in dem festen oder aufgereinigten DMSO wichtiger als eine hohe DMSO-Wiedergewinnung oder eine Erhöhung der Produktionskosten. Außerdem neigt bei den meisten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verfestigungs- und/oder Kristallisationsverfahren festes DMSO, das früher in dem Verfestigungsverfahren gebildet wird, dazu, reiner zu sein als festes DMSO, das später in dem Verfahren gebildet wird, da die Konzentration an Verunreinigungen in dem flüssigen Rest zunimmt, wie das Verfestigungsverfahren fortschreitet. Folglich kann der Beendigungsschritt b des Verfahrens bei einem relativ geringen Prozentsatz einer DMSO-Verfestigung vorteilhafte Wirkungen auf die DMSO-Qualität aufweisen. Eine „frühe" Beendigung von Schritt b senkt auch typischerweise die Zeitspannen eines Verfahrenszyklus. Folglich umfasst das Gemisch von Schritt b eine geringere Menge an festem Dimethylsulfoxid und eine Hauptmenge an flüssigem Rest. In anderen bevorzugten Ausführungsformen kann das gebildete oder abgetrennte feste Dimethylsulfoxid 10–30 Gew.-% der bereitgestellten flüssigen Phase umfassen.
  • In vielen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verfahren umfasst Schritt b ferner ein Abkühlen der flüssigen Phase auf eine Temperatur, die wirksam ist, um festes Dimethylsulfoxid zu bilden. Der Schmelzpunkt von DMSO-Kristallen hoher Reinheit beträgt etwa 18,5°C (65°F), so dass das Abkühlen der flüssigen Phase im Allgemeinen bei einer Temperatur von 18,5°C oder etwas niedriger erfolgen wird. Die Temperatur, die zum Bilden von festem Dimethylsulfoxid benötigt wird, wird typischerweise niedriger für flüssige Phasen sein, die relativ hohe Anteile an anderen Materialien wie Verunreinigungen enthalten. Das Abkühlen kann durch die meisten Mittel oder Vorrichtungen erreicht werden, die dem Fachmann auf dem Gebiet der Abkühlung von flüssigen Phasen bekannt sind, wie es weiter hierin nachstehend beschrieben werden wird.
  • In vielen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verfahren, insbesondere Ausführungsformen, die eine Schmelzkristallisation umfassen, umfasst der Schritt b weiter ein Rühren der flüssigen Phase. Bei Verfestigungs- oder Kristallisationsverfahren neigen Verunreinigungen dazu, von den wachsenden Kristalloberflächen ausgeschlossen zu werden, und als ein Ergebnis neigen sie dazu sich in einer dünnen flüssigen Schicht in Kontakt mit und/oder direkt angrenzend zu den Kristalloberflächen zu konzentrieren. Als ein Ergebnis können die Verunreinigungen sich lokal nahe der Kristalloberfläche bis zu einer Menge konzentrieren, die signifikant höher ist als die Konzentration an Verunreinigungen in der Masse des flüssigen Rests. Hohe lokale Konzentrationen an Verunreinigungen können zu einem unerwünschten Einbau von relativ hohen Konzentrationen der Verunreinigungen in den später gebildeten Schichten der Oberfläche von festem DMSO führen. Ein solches unerwünschtes Ergebnis kann dadurch vermieden werden, dass die Geschwindigkeit einer Kristallisation und/oder Abkühlung verlangsamt wird, um eine natürliche Diffusion der Verunreinigungen von der Oberfläche weg zu ermöglichen, aber ein solcher Ansatz wirkt sich nachteilig auf die Geschwindigkeit und Produktivität des Verfestigungsverfahrens aus. Obwohl man nicht an eine Theorie gebunden sein möchte, wird angenommen, dass ein Rühren der flüssigen Phase während des Schritts b der erfindungsgemäßen Verfahren dazu neigt, die Dicke der flüssigen Grenzschicht physikalisch zu verringern und dadurch die Diffusion der Verunreinigungen aus der flüssigen Grenzschicht und weg von den wachsenden festen Oberflächen zu erleichtern. Als ein Ergebnis eines Rührens können die erfindungsgemäßen Kristallisationsverfahren bei hohen Geschwindigkeiten erfolgen, und behalten dennoch eine hohe Reinheit bei dem gebildeten Feststoff und/oder den gebildeten Kristallen bei.
  • Das Rühren der flüssigen Phase während des Schritts b kann durch viele Verfahren und/oder Mittel erfolgen, die dem Fachmann auf dem Gebiet zum Mischen von Flüssigkeiten bekannt sind. Solche Verfahren und/oder Mittel beinhalten Rührer, Mischer (dynamische und statische), Impeller, Pulsen der Flüssigkeit, Umpumpschleifen, Falling-Film-Anordnungen, Durchleiten von inerten Gasen durch die flüssige Phase und dergleichen.
  • Schritt c der erfindungsgemäßen Verfahren beinhaltet ein substanzielles Abtrennen des festen Dimethylsulfoxids von dem flüssigen Rest. Die Abtrennung des festen DMSO von dem flüssigen Rest kann durch eine Vielzahl von Verfahren auftreten, die dem Fachmann auf dem Gebiet zum Abtrennen von Feststoffen und Flüssigkeiten bekannt sind. Die Abtrennung kann ein Entfernen des flüssigen Rests von dem Flüssigkeitskontakt mit dem festen Dimethylsulfoxid durch Drainage, Pumpen, Filtern, Zentrifugieren und dergleichen umfassen. Die Abtrennung kann auch ein Entfernen des festen Dimethylsulfoxids von dem flüssigen Rest umfassen, wie durch physikalisches Entfernen einer Oberfläche, an die festes DMSO angeheftet ist, von dem flüssigen Rest, Filtration und dergleichen veranschaulicht. Das feste DMSO wird im Wesentlichen abgetrennt, muss aber nicht vollständig von dem flüssigen Rest abgetrennt werden und etwas des flüssigen Restes kann mit den Oberflächen des festen DMSO eingeschlossen verbleiben oder an die Oberflächen des festen DMSO angeheftet verbleiben. Vorzugsweise wird ein wesentlicher Anteil oder ein Hauptteil des flüssigen Restes von dem Flüssigkeitskontakt mit dem festen Dimethylsulfoxid abgetrennt. Mehr bevorzugt wird im Wesentlichen der gesamte flüssige Rest von dem Flüssigkeitskontakt mit dem festen Dimethylsulfoxid abgetrennt.
  • Ein Verfahren zum substanziellen Abtrennen des festen DMSO und des flüssigen Rests umfasst ein „Schwitzen" des festen Dimethylsulfoxids. Bei diesem Verfahren wird der flüssige Rest, der an die Oberflächen des festen DMSO anhaftet (die lokal hohe Konzentrationen an Verunreinigungen aufweisen können), durch Erhitzen des abgetrennten festen Dimethylsulfoxids, um mindestens einen Teil eines zusätzlichen flüssigen Rests zu bilden, und im Wesentlichen Abtrennen des zusätzlichen flüssigen Rests von dem verbleibenden festen Dimethylsulfoxid entfernt. Der durch Schwitzen gebildete zusätzliche flüssige Rest neigt dazu, den angehefteten flüssigen Rest wegzuwaschen, und wird leicht von dem verbleibenden festen DMSO abgetrennt. Ein Schritt, der ein Schwitzen des festen DMSO umfasst, wird vorzugsweise verwendet, wenn DMSO von sehr hoher Reinheit erwünscht ist. Nichtsdestotrotz wird bei mindestens einigen erfindungsgemäßen Ausführungsformen ein Schwitzen nicht benötigt, um DMSO von sehr hoher Reinheit oder DMSO der U.S.P.-Güte herzustellen. Ein Schwitzen beeinträchtigt nachteilig sowohl die Ausbeute als auch Herstellungsgeschwindigkeit von aufgereinigtem Dimethylsulfoxid. Folglich umfassen einige hochgradig bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verfestigungsverfahren kein Schwitzen.
  • Das erfindungsgemäße Produkt des Verfestigungsschrittes ist festes DMSO. Die Erfindung umfasst ein Schmelzen des festen Dimethylsulfoxids, um aufgereinigtes Dimethylsulfoxid bereitzustellen. Das feste durch die Schritte b und/oder c erzeugte DMSO enthält niedrigere Mengen an Verunreinigungen als die flüssige Phase und/oder der flüssige Rest.
  • Es soll verstanden werden, dass die vorstehend beschriebenen Alternativen hinsichtlich des Ausmaßes einer DMSO-Verfestigung, Verfahren zum Abkühlen, Verfahren zum Rühren, Verfahren zum Abtrennen etc. auf verschiedene Arten kombiniert werden können. Der Fachmann wird anerkennen, dass die Auswahl an bevorzugten Verfahren und eine Optimierung von Geschwindigkeiten zum Abkühlen, Rühren und anderen Verfahrensvariablen in Wechselbeziehung stehen mit der Auswahl an verwendeter Vorrichtung, der gewünschten Ausbeute, Qualität und Produktionsgeschwindigkeit und vielen anderen Faktoren. Eine Optimierung der Wechselbeziehungen zwischen solchen Verfahrensvariablen liegt innerhalb des Niveaus des Fachmanns in vielen Fällen.
  • Das aufgereinigte DMSO kann für eine Vielzahl von Zwecken verwendet werden. DMSO kann durch Verfestigung aus einem Prozessstrom aufgereinigt und als eine Einspeisung für einen anderen Prozessstrom verwendet werden. Das aufgereinigte DMSO kann als ein Lösungsmittel von hoher Reinheit für industrielle Verfahren verwendet werden, einschließlich einer Herstellung von elektronischen Materialien, Herstellung von Pharmazeutika und dergleichen. In hochgradig bevorzugten Ausführungsformen liegt das aufgereinigte Dimethylsulfoxid in einer Form vor, die zur Verabreichung an die Körper von lebenden Tieren oder Menschen geeignet ist. Das durch die erfindungsgemäßen Verfahren bereitgestellte DMSO mit sehr hoher Reinheit kann als die gesamte oder Teilträgerformulierung für pharmazeutische Mittel dienen. Die Pharmakopoeia der Vereinigten Staaten hat kürzlich Spezifikationen für DMSO der „U.S.P.-Güte" definiert. Eine Destillation kann verwendet werden, um DMSO herzustellen, das einige der Anforderungen erfüllt. Nichtsdestotrotz muss DMSO der U.S.P.-Güte sehr wenig ultraviolette Strahlung absorbieren. Die Anmelder haben festgestellt, dass eine Herstellung von DMSO der U.S.P.-Güte, das den Anforderungen für eine Absorption von ultravioletter Strahlung genügt, extrem schwierig und/oder teuer ist, wenn Destillationsverfahren verwendet werden.
  • Die Anmelder haben unerwarteterweise festgestellt, dass die erfindungsgemäßen Verfestigungs- und/oder Kristallisationsverfahren aufgereinigtes Dimethylsulfoxid bereitstellen können, das Eigenschaften aufweist, die die Spezifikationen an Dimethylsulfoxid der U.S.P.-Güte erfüllen. Insbesondere sind die erfindungsgemäßen Verfestigungs- und/oder Kristallisationsverfahren besonders effektiv beim Entfer nen von Spuren von Verunreinigungen, die während einer Destillation von DMSO gebildet werden und ultraviolette Strahlung mit spezifizierten Wellenlängen von etwa 275 bis etwa 295 Nanometer (oder bei 350 Nanometern nach einer Behandlung des DMSO mit Base) absorbieren. Folglich weisen in bestimmten hochgradig bevorzugten Ausführungsformen das feste Dimethylsulfoxid und/oder aufgereinigtes Dimethylsulfoxid, das durch die erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wurde, Charakteristika einer Ultraviolettabsorption auf, die die Spezifikationen an Dimethylsulfoxid der U.S.P.-Güte erfüllen. Die U.S.P.-Spezifikationen für Dimethylsulfoxid können in der 1999 U.S.-Pharmakopoeia (USP 24, NF19, Seiten 579–580) zum Zweck einer Definition der U.S.P.-Spezifikationen und der analytischen Verfahren, die beim Bestimmen der Erfüllung der U.S.P.-Spezifikationen verwendet werden sollen, gefunden werden.
  • Der flüssige Rest, der in Schritt b gebildet und in Schritt c der erfindungsgemäßen Verfahren abgetrennt wird, enthält typischerweise Dimethylsulfoxid. Falls nicht weiter behandelt oder recycelt, kann das DMSO in dem flüssigen Rest einen ökonomisch wesentlichen Verlust des den Verfahren zugeführten DMSO darstellen. Folglich wird erfindungsgemäß eine Vielzahl von Verfahren zum Zurückgewinnen und/oder Recyceln des Werts des DMSO in den flüssigen Resten bereitgestellt.
  • In einigen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verfestigungs- und/oder Kristallisationsverfahren kann mindestens ein Teil des flüssigen Rests in einem nachfolgenden Verfestigungsverfahren behandelt, dadurch zurück gewonnen und/oder recycelt werden. Ein solches Recyceln von flüssigen Resten durch nachfolgende Verfestigungsverfahren, um die Produktausbeute zu erhöhen, ist eine Technik, die in bestimmten bekannten industriellen Schmelzkristallisationsverfahren zum Aufreinigen von anderen Verbindungen verwendet wird. Bei den gegenwärtigen Verfahren zum Verfestigen von DMSO kann der flüssige Rest, der durch eine oder mehrere Wiederholungen der Schritte a, b, c und/oder d erzeugt wurde, gegebenenfalls gesammelt und/oder umgewandelt werden, um eine flüssige Phase bereitzustellen, die einem oder mehreren nachfolgenden Verfestigungsverfahren zugeführt wird. In einigen bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verfahren umfasst das nachfolgende Verfestigungsverfahren die Schritte a, b, c und/oder d.
  • Die Reinheit des festen DMSO, das durch eine nachfolgende Verfestigung von flüssigen Resten erzeugt wurde, kann hervorragend sein und kann die Spezifikationen an Dimethylsulfoxid der U.S.P.-Güte erfüllen. Nichtsdestotrotz ist typischerweise die Reinheit eines solchen „recycelten" DMSO typischerweise niedriger als diejenige des durch eine vorausgehende Wiederholung der Schritte a, b, c und/oder d erzeugten DMSOs. Folglich kann, falls ein DMSO-Produkt mit sehr hoher Reinheit erwünscht ist, es bevorzugt sein, eine nachstehende Verfestigung von DMSO, das flüssige Reste enthält, nicht zu verwenden. Folglich umfasst in bestimmten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verfestigungs- und/oder Schmelzkristallisationsverfahren das Verfahren kein Recyceln eines flüssigen Rests in dem Ausmaß, dass es zu einer Wiedergewinnung des flüssigen Rests durch einen Verfestigungs- oder Kristallisationsschritt b führt. Anders ausgedrückt, wird in einigen Ausführungsformen der flüssige Rest nicht durch ein Verfestigungs- oder Kristallisationsverfahren wieder gewonnen oder nachfolgend durch keinen Verfestigungsschritt b behandelt.
  • Die Erfindung beinhaltet alternative Verfahren zum Wiedergewinnen des DMSO in den flüssigen Resten. In einer Ausführungsform wird der flüssige Rest durch Hinzufügen zu einem Verfahren zur Herstellung von Dimethylsulfoxid wiedergewonnen, wobei das Verfahren nicht den Schritt eines Verfestigens von Dimethylsulfoxid zur Erzeugung von aufgereinigtem Dimethylsulfoxid beinhaltet. Solche Verfahren zur Herstellung von DMSO können normale Labor- oder Industrieverfahren zur Herstellung oder zum Recyceln von DMSO wie Destillation umfassen. Solche Verfahren erzeugen typischerweise DMSO von niedrigeren Güten wie DMSO der Industriegüte oder DMSO der ACS-Güte. Folglich wird in einigen Ausführungsformen der durch die erfindungsgemäßen Verfestigungs- und/oder Kristallisationsverfahren erzeugte flüssige Rest durch Destillation wieder gewonnen. Da Verfahren zur Aufreinigung von DMSO, die lediglich Destillation verwenden und keine Teilverfestigung verwenden, typischerweise eine unannehmbare Kontamination durch Verunreinigungen, die ultraviolette Strahlung absorbieren, erzeugen, erzeugen diese Verfahren zur Herstellung von Dimethylsulfoxid typischerweise kein Dimethylsulfoxid der U.S.P.-Güte.
  • In einigen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verfestigungs- und/oder Kristallisationsverfahren kann der Wert des hergestellten festen DMSO und/oder aufgereinigten DMSO hoch sein und der Wert des DMSO in dem flüssigen Rest kann ausreichend niedrig sein, so dass eine Wiedergewinnung der flüssigen Reste ökonomisch nicht gerechtfertigt sein kann. Folglich kann in einigen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verfahren der flüssige Rest als Abfall verworfen werden. In anderen Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verfahren kann die Qualität der flüssigen Reste sehr gut sein und der flüssige Rest kann verkauft werden oder in Nicht-U.S.P.-Anwendungen ohne eine weitere Behandlung oder Aufreinigung verwendet werden.
  • Eine alternative bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform stellt ein Verfahren zum Aufreinigen von Dimethylsulfoxid durch Schmelzkristallisation bereit, umfassend die Schritte:
    • a. Bereitstellen einer flüssigen Phase, die mehr als 98 Gew.-% flüssiges Dimethylsulfoxid und eine oder mehrere Verunreinigungen umfasst,
    • b. Rühren und Abkühlen der flüssigen Phase auf eine Temperatur von 18,5°C oder niedriger, um ein Gemisch zu bilden, das einen geringeren Anteil an festem Dimethylsulfoxid und einen flüssigen Rest umfasst, wobei der flüssige Rest flüssiges Dimethylsulfoxid und einen Hauptanteil mindestens einer Verunreinigung umfasst,
    • c. Abtrennen mindestens eines Teils des festen Dimethylsulfoxids von dem flüssigen Rest und
    • d. Schmelzen des festen Dimethylsulfoxids, um aufgereinigtes Dimethylsulfoxid bereitzustellen, wobei
    • i. der flüssige Rest nicht Schritt b zugeführt und
    • ii. das aufgereinigte Dimethylsulfoxid aus Schritt d nicht weiter den Schritten a, b und c unterzogen wird und
    • iii. das aufgereinigte Dimethylsulfoxid Eigenschaften aufweist, die den Spezifikationen an Dimethylsulfoxid der U.S.P.-Güte gemäß 1999 US Pharmakopoeia, USP 24, NF 19, genügen.
  • Das direkt vorstehend beschriebene alternative bevorzugte Verfahren zum Schmelzkristallisieren von DMSO ist in vielen Aspekten ein „nichttraditionelles" Verfahren zur Schmelzkristallisation, und insbesondere angepasst für eine ökonomische Herstellung von DMSO mit sehr hoher Reinheit. Die flüssige Phase kann einen Prozessstrom aus einer großtechnischen Anlage zum Herstellen von DMSO umfassen. Bevorzugte flüssige Phasen, die zu einem solchen Verfahren zugeführt werden, sind DMSO, das äquivalent zu käuflich erhältlichen Güten von DMSO ist, die weniger rein sind als DMSO der U.S.P.-Güte. Der Anteil an festem DMSO, das von dem flüssigen Rest abgetrennt wird, ist gering, vorzugsweise z.B. 7 bis < 50 oder 10 bis 30 Gew.-% der bereitgestellten flüssigen Phase. Wenn der Anteil des von der flüssigen Phase abgetrennten festen DMSO gering ist, ist die Reinheit des festen hergestellten Dimethylsulfoxids typischerweise hervorragend nach einer einzigen Wiederholung der Schritte a, b, c und d und muss folglich nicht einem nachfolgenden Verfestigungsverfahren unterzogen werden. Das abgetrennte feste DMSO kann einem „Schwitz"-Verfahren unterzogen werden oder nicht, aber ein Schwitzen ist typischerweise nicht notwendig und folglich erhöht es nicht die Komplexität des Verfahrens oder die Zeitspanne eines Produktionszyklus.
  • Wenn der Anteil an aus dem flüssigen Rest abgetrenntem festem DMSO niedrig ist, wird eine geringe Konzentration an Verunreinigungen in den gebildeten flüssigen Resten festgestellt und solche flüssigen Reste sind oft für einen direkten Verkauf als ein DMSO einer niedrigeren Güte annehmbar oder werden zu einem unterschiedlichen Nichtschmelzkristallisationsverfahren zum Erzeugen oder Recyceln von DMSO wie einem bestehenden Destillationsverfahren erneut zugeführt. Außerdem kann der Wert des DMSO der U.S.P.-Güte sehr hoch bezüglich des Werts an üblicherweise käuflich erhältlichen Güten von DMSO sein, so dass die flüssigen Reste ökonomisch verworfen oder als Abfall behandelt werden können, falls gewünscht. Ein solches Verfahren kann in einer extrem einfachen und nicht spezialisierten Vorrichtung (wie es nachstehend hierin beschrieben werden wird) unter Verwendung sehr weniger Verfahrensschritte erfolgen, was zu niedrigen Investitions- und Betriebskosten führt.
  • Die Qualität des durch die erfindungsgemäßen Schmelzkristallisationsverfahren erzeugten aufgereinigten Dimethylsulfoxids ist oft hervorragend und in einigen Ausführungsformen wird angenommen, dass sie höher ist als diejenige eines jeglichen gegenwärtig käuflich erhältlichen DMSO. Außerdem wird angenommen, dass das aufgereinigte DMSO einzigartig hinsichtlich von relativ niedrigen Mengen an Ultraviolettstrahlung-absorbierenden Verunreinigungen ist und folglich wird angenommen, dass es patentrechtlich unterschiedlich zu durch Verfahren des Stands der Technik hergestelltem DMSO ist.
  • Die zum Durchführen der verschiedenen erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Vorrichtung kann komplex, spezialisiert und teuer sein oder sie kann extrem einfach und billig sein, abhängig von der Ausführungsform des durchzuführenden Verfahrens. Im Allgemeinen kann die verwendete Vorrichtung eine jegliche Kammer oder ein jegliches Gefäß umfassen, das fähig ist, die flüssige Phase darin zu beinhalten und geeignete Mittel zum Abtrennen des festen Dimethylsulfoxids von dem flüssigen Rest aufzuweisen. Eine solche Vorrichtung könnte so einfach wie ein Laborkolben oder -Gefäß mit einer Öffnung zum Hinzufügen der flüssigen Phase und Drainage des flüssigen Rests zusammen mit Mitteln für ein Erhitzen und/oder Abkühlen des Kolbens oder Gefäßes sein. In bevorzugten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verfestigungs- und/oder Schmelzkristallisationsverfahren tritt der Verfestigungsschritt b in einer Verfestigungsvorrichtung auf, die vorzugsweise mit einem jeglichen von verschiedenen Mitteln angepasst sein kann, um die Effizienz der Verfahren, wie hierin nachstehend beschrieben, zu verbessern.
  • Vorzugsweise ist die in den erfindungsgemäßen Verfestigungs- und/oder Schmelzkristallisationsverfahren verwendete Verfestigungsvorrichtung eine Schmelzkristallisationsvorrichtung, die dynamische oder statische Verfahren einer Schmelzkristallisation durchführen kann. Eine große Vielzahl von Vorrichtungen zur Schmelzkristallisation sind käuflich erhältlich oder durch die hierin vorstehend beschriebenen Abhandlungen und/oder Patente beschrieben. Eine geeignete Vorrichtung kann eine kontinuierliche oder Batch-Vorrichtung mit wieder zirkulierenden Schleifen oder gerührten Tanks umfassen. Einige Schmelzkristallisationsvorrichtungen pumpen flüssige Phasen aufwärts durch Röhren oder Kammern, die die Kristallisationsoberfläche umfassen. Bei einer anderen Ausrüstung transportiert ein Endlosband oder Förderband das Zufuhrmaterial von einer Kristallisationskammer zu einer Schmelzkammer. Intern abgekühlte Platten können in eine Schmelze eingetaucht und entfernt werden, wenn die gewünschte Menge an Feststoffen sich auf den Plattenoberflächen gebildet hat. Suspensionskristallisierer bilden Kristalle in der Schmelze eher als auf abgekühlten Oberflächen und gewinnen die Kristalle durch Filtration oder Zentrifugation wieder. Bei bestimmten Säulenkristallisierern steigen gebildete Kristalle durch Gravitation in eine Schmelzzone herab. Zonenschmelzvorrichtungen, bei denen eine geschmolzene Zone entlang der Länge eines verlängerten Volumens des Feststoffs bewegt wird, was ermöglicht, dass eine Verfestigung hinter der geschmolzenen Zone auftritt, können auch verwendet werden. Die meisten, wenn nicht alle, bekannten Verfahren für eine Schmelzkristallisation und die meisten, falls nicht alle, käuflich verfügbaren Vorrichtungen für eine Schmelzkristallisation (wie die verschiedenen Vorrichtungen, die von Sulzer Chemtech A. G. aus Winterthur, Schweiz, vertrieben werden) sind zum Durchführen der erfindungsgemäßen Verfahren geeignet.
  • Nichtsdestotrotz können viele Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verfestigungs- und/oder Schmelzkristallisationsverfahren in einer Verfestigungsvorrichtung erfolgen, die umfasst:
    • a. mindestens ein Gefäß, das zum Verfestigen der flüssigen Phase angepasst ist,
    • b. Mittel zum Rühren der flüssigen Phase und
    • c. Mittel zum Ändern der Temperatur der flüssigen Phase.
  • Geeignete Gefäße beinhalten jegliche Hohlkolben, Tanks, Reaktoren, Röhren, Rohrleitungen, Leitungen oder dergleichen, die fähig sind, die flüssige Phase darin zu beinhalten. Vorzugsweise weist das Gefäß mindestens einen Auslass zum Zusetzen und/oder Entfernen der flüssigen Phase, des flüssigen Dimethylsulfoxids, des festen Dimethylsulfoxids und/oder des flüssigen Rests aus dem Gefäß auf. Eine Verfestigung kann im Wesentlichen in der flüssigen Phase auftreten, um eine Suspension von festem DMSO bereitzustellen. Vorzugsweise weist das Gefäß mindestens eine Oberfläche auf, die geeignet ist, um darauf Dimethylsulfoxid zu verfestigen. Bei einigen Ausführungsformen umfasst die Vorrichtung eine Gefäßwand oder Trennwand, die gegebenenfalls mit einem Wärmeübertragungselement in Kontakt stehen oder damit verbunden sein kann. Das Wärmeübertragungselement kann Wärme von elektrischen Quellen, direktes Erhitzen durch erhitzte Gase wie Dampf, heiße Luft oder eine jegliche andere sinnvolle Wärmequelle liefern. Das Wärmeübertragungselement kann ein Abkühlen liefern, das durch kaltes Wasser oder kalte Luft, ein Kühlaggregat, eine Kühlungseinheit, eine Verdampfungseinheit oder dergleichen bereitgestellt wird. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Wärmeübertragungselement eine Ummantelung für die Gefäßwand, die mit einem externen Zulauf einer Heiz- und/oder Kühlflüssigkeit verbunden ist. Die Heiz- und/oder Kühlflüssigkeit kann Luft, Wasser, Dampf, organische Verbindungen, einschließlich Kohlenwasserstoffölen oder Alkoholen wie Ethylenglykol, Propylenglykol oder ein Gemisch davon umfassen. Wasser, Propylenglykol oder ein Gemisch davon ist eine bevorzugte Heiz- und/oder Kühlflüssigkeit aufgrund ihrer niedrigen Toxizität. In anderen Ausführungsformen umfasst die Oberfläche eine Hohlkammer innerhalb des Kessels, wobei die Hohlkammer Einlass- und Auslassverbindungen zu einem externen Zulauf einer Heiz- und/oder Kühlflüssigkeit aufweist. Beispiele für solche Hohlkammern beinhalten hohle Trennwände, Röhren, Kühlspulen und dergleichen.
  • Die meisten Mittel zum Rühren der flüssigen Phase, die dem Fachmann bekannt sind, können geeignet sein, sofern die Mittel zum Rühren eine vernünftigerweise gesteuerte physikalische Bewegung der Flüssigkeit, die die flüssige Phase umfasst, induzieren. Beispiele für geeignete Mittel zum Rühren der flüssigen Phase beinhalten Rührer, Mischer (dynamische und statische), Impeller, Pulsen der Flüssigkeit, Durchleiten von Gasen durch die flüssige Phase, um Umwälzschleifen, Falling-Film-Anordnungen und dergleichen. In bestimmten bevorzugten Ausführungsformen der Mittel ist das Mittel zum Rühren der flüssigen Phase eine externe Schleife zur Zirkulierung von flüssigem Dimethylsulfoxid und/oder Dimethylsulfoxid-haltigem flüssigem Rest.
  • Experimenteller Teil
  • Die nachstehenden Beispiele sind zur Bereitstellung einer vollständigen Offenbarung und Beschreibung, wie die hierin beanspruchten Verfahren erfolgen und bewertet werden, angegeben und sollen lediglich beispielhaft für die Erfindung sein und sollen nicht den Umfang dessen, was die Erfinder als ihre Erfindung betrachten, beschränken. Anstrengungen wurden unternommen, um die Richtigkeit hinsichtlich Zahlen (z.B. Mengen, Temperatur, etc.) zu gewährleisten, aber einige Fehler und Abweichungen sollten in Betracht gezogen werden. Wenn nicht anders angegeben, sind alle Teile Gewichtsteile, Temperatur ist in Grad Celsius angegeben oder ist bei Umgebungstemperatur und Druck ist bei oder nahe atmosphärischem Druck.
  • Beispiel 1
  • 1 ist eine Schnittansicht, die eine Schmelzkristallisationsvorrichtung 10 zeigt, die für eine bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform beispielhaft ist. Die Schmelzkristallisationsvorrichtung 10 beinhaltet ein Gefäß 20, das eine untere Wärmeaustauscherzone 21 und eine obere Wärmeaustauscherzone 22 beinhaltet. Eingeschlossen in der unteren Wärmeaustauscherzone 21 des Gefäßes 20 ist eine Wärmeaustauscherspule 30 (gezeigt in 5) zum Abkühlen der flüssigen Phase, so dass DMSO auf der Spule kristallisiert, und zum Erhitzen des kristallisierten DMSO, um es zu schmelzen. Eingeschlossen in der oberen Wärmeaustauscherzone 22 des Gefäßes 20 ist eine Wärmeaustauscherspule 40 zum Abkühlen der flüssigen Phase, so dass DMSO kristallisiert, und zum Erhitzen des kristallisierten DMSO, um es zu schmelzen.
  • Ein Rührmittel, Rührer 50, beinhaltet einen Impeller 51, einschließlich zweier Impellerblättersätze 52, 53, die in der oberen Wärmeaustauscherzone 22 nahe der Grenze der oberen Wärmeaustauscherzone 22 und der unteren Wärmeaustauscherzone 21 positioniert sind.
  • Im Betrieb wird eine erste Menge an DMSO der Industriegüte (z.B. 99,7% oder mehr an DMSO) aus einem Lager an DMSO der Industriegüte (wie demjenigen, das von Gaylord Chemical Corporation in Bogalusa, Louisiana, hergestellt wurde) entnommen. Die erste Menge wird in das Gefäß 20 über eine Öffnung in der oberen Zone des Gefäßes 20 überführt. Die erste Menge wird abgekühlt, vorzugsweise durch Zirkulieren eines Gemisches von Wasser und 30% Propylenglykol, bei etwa 30 bis etwa 50°F (–1,1 bis 10°C) und mehr bevorzugt etwa 40°F (4,4°C), über Spulen 40 und 30 in der oberen Wärmeaustauscherzone 22 und unteren Wärmeaustauscherzone 21, und vorzugsweise während das DMSO durch Rühren gerührt wird, bis 10 bis < 50% der ersten Menge kristallisiert (hauptsächlich auf den Spulen 30 und 40). Der Teil der ersten Menge, die von dem kristallisierten DMSO verschieden ist, wird von dem Gefäß 20 über einen Auslass (nicht gezeigt, aber er könnte z.B. als 6''-Düse an dem Boden des Gefäßes 20 vorliegen) entfernt. Sodann wird das kristallisierte DMSO aus der Schmelzkristallisationsvorrichtung 10 dadurch entfernt, dass es geschmolzen wird, vorzugsweise durch Zirkulieren eines Gemisches von Wasser und 30% Propylenglykol bei etwa 90 bis 110°F (32,2 bis 43,3°C) oder höher (und mehr bevorzugt etwa 105°F, 40,5°C) durch die Spulen 40 und 30 (die Flüssigkeit kann z.B. von einer Spule in die andere Spule fließen) in der oberen Wärmeaustauscherzone 22 und unteren Wärmeaustauscherzone 21, und dass ermöglicht wird, dass das geschmolzene Produkt das Gefäß 20 über den Auslass verlässt. Der Teil der ersten Menge, die von dem kristallisierten DMSO verschieden ist, wird zu dem Lager an DMSO von Industriegüte zurückgeführt.
  • Alternativ dazu könnte das kristallisierte DMSO dadurch geschmolzen werden, dass das geschmolzene aufgereinigte DMSO als eine Wärmeaustauscherflüssigkeit in direktem Kontakt mit dem kristallisierten DMSO verwendet wird.
  • Der Schmelzpunkt von DMSO beträgt etwa 65°F (18,5°C). Das DMSO von Industriegüte wird typischerweise bei etwa 90°F (32,2°C) zugeführt. Wenn das Gefäß 20 die in den angefügten Zeichnungen gezeigten Dimensionen aufweist, wird angenommen, dass es weniger als etwa 16 Stunden dauern wird, um eine gewünschte Menge an DMSO daraus auszukristallisieren, wenn die Wärmeaustauschflüssigkeit wie hierin spezifiziert ist und eine Temperatur von etwa 40°F (4,4°C) aufweist. Vorzugsweise werden die Verfahrensbedingungen (z.B. Volumen und Temperatur der Wärmeaustauscherflüssigkeit) derart verändert, dass eine gewünschte Menge an DMSO in weniger als 12 Stunden auskristallisiert. Noch mehr bevorzugt werden die Verfahrensbedingungen derart verändert, dass eine gewünschte Menge an DMSO in weniger als 8 Stunden auskristallisiert. Auch wird angenommen, dass es weniger als etwa 8 Stunden dauert, um eine gewünschte kristallisierte Menge an DMSO zu schmelzen, wenn die Wärmeaustauscherflüssigkeit wie hierin spezifiziert ist und eine Temperatur von etwa 105°F (40,5°C) aufweist. Falls die Wärmeaustauscherflüssigkeit zu heiß ist, könnte die DMSO-Qualität sinken. Vorzugsweise werden die Verfahrensbedingungen derart verändert, dass eine gewünschte Menge an kristallisiertem DMSO in weniger als 6 Stunden schmilzt. Noch mehr bevorzugt werden die Verfahrensbedingungen derart verändert, dass eine gewünschte Menge an kristallisiertem DMSO in weniger als 4 Stunden schmilzt.
  • Die Erstarrungszeitspanne und Schmelzzeitspanne können durch Ummantelung der Außenseite des Gefäßes 20 verkürzt werden. Das Gefäß 20 könnte mit einer vorgefertigten Ummantelung wie einer Plattenspule, die von Thermon Corporation in San Marcos, Texas käuflich erhältlich ist, ummantelt sein, oder die Ummantelung könnte aus einer geschweißten halben Röhre gefertigt sein. Die Erstarrungszeitspanne und Schmelzzeitspanne können durch Hinzufügen einer zusätzlichen Spule oder Spulen innerhalb der Spule 40 abgekürzt werden.
  • In einem typischen experimentellen Aufreinigungslauf wird DMSO von industrieller Qualität (das typischerweise die U.S.P.-Spezifikationen für pharmazeutische Anwendungen nicht erfüllt, da es eine oder mehrere Verunreinigungen enthält, die zu einer übermäßigen Absorption von ultravioletter Strahlung bei 275, 285 und 295 Nanometern führen, oder eine übermäßige Absorption von ultravioletter Strahlung bei etwa 350 Nanometern aufweist, nachdem das DMSO mit wässrigem Kaliumhydroxid behandelt wurde (wie gemäß U.S.P.-Spezifikationen und Testverfahren)) als ein Ausgangszuführmaterial der flüssigen Phase verwendet. Etwa 8300 Pfund des DMSO der industriellen Qualität wird in das Gefäß 10 geladen und abgekühlt, wobei der Rührer läuft, während ein Gemisch von Propylenglykol und Wasser mit einer Temperatur von 36°F (2,2°C) durch zwei Kühlspulen mit einer Oberfläche von etwa 132 Quadratfuß für eine Zeitspanne von etwa 7 Stunden geleitet wird. Die Temperatur des flüssigen DMSO während der Zeitspanne einer DMSO-Kristallisation beträgt etwa 65–66°F (18,5 bis 18,8°C). Der Fluss an Kühlmittel wird gestoppt und die Mutterlauge an nicht kristallisiertem DMSO wird zurück zu einem industriellen Verfahren zur Herstellung von DMSO unter Verwendung von Stickstoffdruck überführt. Glykol wird auf etwa 105°F (40,5°C) erhitzt und durch die Kühlspulen geleitet, um das kristalline DMSO zu schmelzen. Die DMSO-Kristalle können, müssen aber nicht, durch Teilschmelzen „geschwitzt" werden. Das kristalline DMSO wird geschmolzen, um flüssiges DMSO über etwa 3 bis 3,5 Stunden bereitzustellen. Die DMSO-Flüssigkeit wird durch Überführung zu einem anderen Gefäß über Stickstoffdruck gesammelt und gewogen. Die typische Ausbeute an DMSO aus diesem Verfahren beträgt etwa 1250 Pfund oder etwa 15% des DMSO, das dem Gefäß 10 zugeführt wurde. Das durch dieses Verfahren erzeugte DMSO ist typischerweise ausreichend rein, dass sein Ultraviolettabsorptionsspektrum bei 275, 285, 295 und/oder 350 Nanometern die U.S.P.-Spezifikationen erfüllt oder signifikant übertrifft.
  • Beispiel 2
  • DMSO der Industriegüte mit einer Ultraviolettabsorption von etwa 0,23 Absorptionseinheiten bei 275 Nanometern wurde mit trockenem Stickstoff aus einer Lageranlage in ein Gefäß, das ähnlich zu demjenigen der 1 bis 5 ist, zu einem Niveau von 86% geblasen, um die helikale Spule vollständig zu bedecken. Das Niveau von 86% entsprach 8330 Pfund an DMSO bei einer Temperatur von 84,6°F (29,2°C). Der Rührer wurde gestartet und ein Gemisch von Wasser und Propylenglykol wurde durch die oberen und unteren Spulen zirkuliert und mit einem Abkühlen durch eine 12 Tonnen (144000 btu/Stunde oder 42 Kilowatt) Kühleinheit bereitgestellt. Anfangs betrug die Temperatur des Wasser/Propylenglykol-Gemisches etwa 55°F (12,7°C), aber, als die Temperatur des flüssigen DMSO 65,3°F (18,5°C) erreichte und das feste DMSO sich auf den Spulen zu bilden begann, war die Temperatur des Wasser/Propylenglykol-Gemisches auf etwa 33°F (0,5°C) gesunken und die Temperatursteuerung der Kühleinheit begann zu zyklisieren.
  • Nach sieben Stunden wurde der Rührer gestoppt und der flüssige Rest wurde in ein Auffanggefäß geblasen. An diesem Zeitpunkt bedeckte festes DMSO die Kühlspulen. Das Wasser/Glykol-Gemisch wurde sodann zirkuliert und elektrisch erhitzt bei Temperaturen, die 105°F (40,5°C) nicht überstiegen und bei einem Mittel von etwa 96°F (35,5°C) lagen. Nach vier Stunden wurde das geschmolzene Produkt zu einem Produktauffänger geblasen, um etwa 1265 Pfund an aufgereinigtem DMSO (etwa 15% der Anfangscharge von DMSO von Industriegüte) zu erzeugen. Das aufgerei nigte Produkt wies eine Ultraviolettabsorption von 0,085 Absorptionseinheiten bei 275 Nanometern auf. Das Verhältnis der Ultraviolettabsorption bei 285 Nanometern des Produkts im Vergleich zu seiner Absorption bei 275 Nanometern betrug 0,35. Das Verhältnis der Ultraviolettabsorption bei 295 Nanometern des Produkts im Vergleich zu seiner Absorption bei 275 Nanometern betrug 0,24.
  • Insbesondere enthält die 1999 U.S.-Pharmakopoeia, USP 24, NF 19 (1999) die nachstehende Beschreibung der Charakteristika von Dimethylsulfoxid der U.S.P.-Güte:
    C2H6OS 78,13
    Methan, Sulfinyl[bis-.
    Methylsulfoxid [67-38-5].
    Dimethylsulfoxid enthält nicht weniger als 99,9% an C2H6OS.
  • Packung und Lagerung – Aufbewahrung in dichten, lichtwiderstandsfähigen Behältern.
  • USP-Referenzstandards (II) – USP-Dimethylsulfoxid RS.
  • Identifizierung –
    • A: Infrarotabsorption (197F). Kaliumbromidscheiben werden verwendet.
    • B: 1,5 ml werden vorsichtig und tropfenweise zu 2,5 ml Jodwasserstoffsäure in einem Teströhrchen gegeben, das in Eis abgekühlt wird. Das Gemisch wird schnell filtriert und das Präzipitat wird gesammelt. Das Präzipitat wird unter vermindertem Druck getrocknet: ein dunkelvioletter kristalliner Feststoff wird erhalten und erst löslich in Chloroform, was eine rote Lösung ergibt.
  • Spezifisches Gewicht (841): 1,095 bis 1,097.
  • Erstarrungstemperatur (651): 18,3°, was nicht weniger als 99,9% an C2H6OS anzeigt.
  • Brechungsindex (831): 1,4755 bis 1,4775.
  • Acidität – Man löst 50,0 g in 100 ml Wasser und setzt Phenolphthalein TS zu. Falls die Lösung farblos bleibt, titriert man mit 0,01 N Natriumhydroxid, bis eine pinkfarbene Farbe auftaucht: nicht mehr als 5,0 ml an 0,01 N Natriumhydroxid wird verbraucht.
  • Wasser, Verfahren 1 (921): Nicht mehr als 0,1%. [BEACHTE – Man wiegt und überführt die Testprobe in einer Umgebung mit niedriger Feuchtigkeit, um eine Absorption von atmosphärischem Wasser zu minimieren.]
  • Ultraviolettabsorption – Man belässt Dimethylsulfoxid in einem Wasserbad bei einer Temperatur von weniger als 20° [BEACHTE – nicht einfrieren], und spült mit trockenem Stickstoff für 30 Minuten. Das Ultraviolettabsorptionsspektrum zwischen 270 und 350 nm wird in einer 1 cm-Zelle unter Verwendung von Wasser als der Referenz aufgezeichnet: das Spektrum ist glatt ohne Absorptionsmaxima. Die Absorption bei 275 nm beträgt nicht mehr als 0,20 und die Absorptionsverhältnisse A285/A275 und A295/A275 bei den durch die Indizes angegebenen Wellenlängen betragen nicht mehr als 0,65 bzw. 0,45.
  • Durch Kaliumhydroxid dunkel gefärbte Substanzen – 0,5 ml Wasser und 1,0 g pf festes Kaliumhydroxid werden zu 25 ml Dimethylsulfoxid in einem mit Glasstopfen versehenen 50 ml-Kolben gegeben. [BEACHTE – Man verwende lediglich festes Kaliumhydroxid, das weiß ohne Färbung ist.] Der Stopfen wird eingebracht und es wird in einem Dampfbad 20 Minuten erhitzt. Man kühlt auf Raumtemperatur ab: Die Absorption der Lösung bei 350 nm, die in einer 2 cm-Zelle gemessen wird, wobei Wasser als die Referenz verwendet wird, überschreitet 0,046 nicht.
  • Grenze an Dimethylsulfon –
  • Auftrennlösung – Eine Lösung mit etwa 0,15 mg Dimethylsulfon pro ml und 0,1 mo Dibenzyl pro ml in Dimethylsulfoxid wird hergestellt.
  • Chromatographisches System – Der Gaschromatograph ist mit einem Flammenionisationsdetektor und einem geeigneten Aufnahmemittel ausgestattet und enthält eine 1,5 m × 3 mm-Säule, die mit 10% flüssiger Phase G25 auf einer Packung S1A (vgl. Chromatographie (621)) gepackt ist. Die Säule wird bei einer Geschwindigkeit von etwa 10°/Minute von 100° auf 170° Temperatur programmiert, der Injektionseinlass wird bei einer Temperatur von etwa 210° gehalten und der Detektorblock wird bei einer Temperatur von etwa 220° gehalten. Helium wird als das Trägergas verwendet, das bei der Geschwindigkeit von etwa 30 ml/Minute fließt. Die Auftrennlösung wird chromatographisch aufgetrennt und die Peak-Antworten wie unter Verfahren adressiert aufgezeichnet: Die Säuleneffizienz, wie aus dem Dimethylsulfoxid-Peak bestimmt, beträgt nicht weniger als 1000 theoretischen Platten und die Auflösung R zwischen den Dimethylsulfon- und Dibenzyl-Peaks beträgt nicht weniger als 5,0.
  • Verfahren – Mittels eines geeigneten Probenventils oder einer Hochdruckmikrospritze wird etwa 1 μl Dimethylsulfoxid injiziert, die Chromatogramme werden aufgezeichnet und die Antworten der Peaks werden gemessen: Die Antwort eines jeglichen Peaks, der von dem von Dimethylsulfoxid verschieden ist, beträgt nicht mehr als 0,03% der Gesamtantworten aller Peaks und die Gesamtantwort aller Sekundär-Peaks beträgt nicht mehr als 0,1% der Gesamtantwort aller Peaks.
  • Grenze eines nicht flüchtigen Rests – 50 g werden in einem Rotationsverdampfer bei einem Druck von etwa 30 ml Hg bei 95° verdampft. Der Rest wird aus dem Verdampferkolben in eine gewogene Schale mit mehreren 25 ml-Teilen an Glas-destilliertem Methanol gewaschen und auf einer heißen Platte in einem Abzug verdampft: das Gewicht des Rests überschreitet 5,0 mg nicht.

Claims (21)

  1. Verfahren zum Aufreinigen von Dimethylsulfoxid, das die Schritte umfasst: a) Bereitstellen einer anfänglichen flüssigen Phase, die Dimethylsulfoxid in einer Menge von mehr als 98 Gew.-% und eine oder mehrere Verunreinigungen umfasst, b) teilweises Verfestigen der flüssigen Phase, um ein Gemisch zu bilden, das einen geringeren Anteil an festem Dimethylsulfoxid und einen Hauptanteil eines flüssigen Rests umfasst, wobei der flüssige Rest flüssiges Dimethylsulfoxid und mindestens einen Hauptanteil einer oder mehrerer der Verunreinigungen umfasst, und c) Abtrennen mindestens eines Teils des festen Dimethylsulfoxids von dem flüssigen Rest, d) Schmelzen des festen Dimethylsulfoxids, um aufgereinigtes Dimethylsulfoxid bereitzustellen, wobei das durch die anfänglichen Schritte a), b) und c) hergestellte feste Dimethylsulfoxid nicht weiter den Schritten a), b) und c) unterzogen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Dimethylsulfoxid zu einem Dimethylsulfoxid einer Güte gemäß 1999 U.S. Pharmacopeia, USP 24, NF 19 aufgereinigt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, das im Wesentlichen aus den Schritten a), b), c) und d) besteht, und wobei Schritt c) die Schritte umfasst i) Erhitzen des abgetrennten festen Dimethylsulfoxids, um mindestens einen Teil eines zusätzlichen flüssigen Rests zu bilden, und ii) im Wesentlichen Abtrennen des zusätzlichen flüssigen Rests von dem verbleibenden festen Dimethylsulfoxid.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die flüssige Phase mindestens 99,7 Gew.-% Dimethylsulfoxid umfasst.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die flüssige Phase eine Güte von käuflichem Dimethylsulfoxid aufweist, die von einem Dimethylsulfoxid einer Güte gemäß 1999 U. S. Pharmacopeia, USP 24, NF 19 verschieden ist.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Schritt b) ein Abkühlen der flüssigen Phase auf eine Temperatur, die für eine Bildung von festem Dimethylsulfoxid wirksam ist, beinhaltet.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei Schritt b) ein Rühren der flüssigen Phase beinhaltet.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei Schritt b) ein Kristallisieren beinhaltet.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das gebildete feste Dimethylsulfoxid 10 bis 30 Gew.-% der bereitgestellten flüssigen Phase umfasst.
  10. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der flüssige Rest durch Destillation wiedergewonnen wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei der flüssige Rest durch Zugabe zu einem Verfahren zur Herstellung von Dimethylsulfoxid wiedergewonnen wird, wobei das Verfahren nicht den Schritt eines Verfestigens von Dimethylsulfoxid, um aufgereinigtes Dimethylsulfoxid herzustellen, beinhaltet.
  12. Verfahren zum Aufreinigen von Dimethylsulfoxid durch Schmelzkristallisation wie in Anspruch 2 beansprucht, das aus den nachstehenden Schritten besteht: a. Bereitstellen einer flüssigen Phase, die mehr als 98 Gew.-% flüssiges Dimethylsulfoxid und eine oder mehrere Verunreinigungen umfasst, b. Rühren und Abkühlen der flüssigen Phase auf eine Temperatur von 18,5°C oder niedriger, um ein Gemisch zu bilden, das einen geringeren Anteil an festem Dimethylsulfoxid und einen flüssigen Rest umfasst, wobei der flüssige Rest flüssiges Dimethylsulfoxid und einen Hauptanteil mindestens einer Verunreinigung umfasst, c. Abtrennen mindestens eines Teils des festen Dimethylsulfoxids von dem flüssigen Rest und d. Schmelzen des festen Dimethylsulfoxids, um aufgereinigtes Dimethylsulfoxid bereitzustellen, wobei i. der flüssige Rest anschließend nicht Schritt b) wiederzugeführt wird und ii. das aufgereinigte Dimethylsulfoxid aus Schritt d) nicht weiter den Schritten a), b) und c) unterzogen wird und iii. das aufgereinigte Dimethylsulfoxid eine Ultraviolett-Absorption aufweist, die der Anforderung von Dimethylsulfoxid einer Güte gemäß 1999 U.S. Pharmacopeia, USP 24, NF 19 genügt.
  13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der flüssige Rest anschließend dem Verfahren nicht wiederzugeführt wird.
  14. Pharmazeutische Zusammensetzung, die Dimethylsulfoxid, das durch ein wie in einem der vorhergehenden Ansprüche beanspruchtes Verfahren erhalten wird, und ein Pharmazeutikum umfasst.
  15. Pharmazeutische Zusammensetzung wie in Anspruch 14 beansprucht, wobei das Dimethylsulfoxid in einer Konzentration von mehr als etwa 70 Gew.-% vorliegt.
  16. Trägerformulierung für Pharmazeutika, die Dimethylsulfoxid umfasst, das durch ein wie in einem der Ansprüche 1 bis 12 beanspruchtes Verfahren erhalten wird.
  17. Dimethylsulfoxid, das durch ein wie in einem der Ansprüche 1 bis 12 beanspruchtes Verfahren erhalten wird, für eine Verwendung bei der Her stellung einer wie in Anspruch 14 oder 15 beanspruchten pharmazeutischen Zusammensetzung.
  18. Dimethylsulfoxid, das durch ein wie in einem der Ansprüche 1 bis 12 beanspruchtes Verfahren erhalten wird, für eine Verwendung bei der Herstellung einer wie in Anspruch 16 beanspruchten Trägerformulierung für Pharmazeutika.
  19. Verfahren zur Herstellung einer wie in Anspruch 14 oder 15 beanspruchten pharmazeutischen Zusammensetzung, das ein Lösen eines Pharmazeutikums in dem Dimethylsulfoxid umfasst.
  20. Verwendung von Dimethylsulfoxid, das durch ein wie in einem der Ansprüche 1 bis 12 beanspruchtes Verfahren erhalten wird, zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung.
  21. Verwendung von Dimethylsulfoxid, das durch ein wie in einem der Ansprüche 1 bis 12 beanspruchtes Verfahren erhalten wird, zur Herstellung eines pharmazeutischen Trägers.
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