DE1053064B - Verbindungsmuffe fuer elektrische Hochspannungskabel - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Verbindungsmuffen für elektrische Höchstspannungskabel, beispielsweise für 100 kV und höhere Spannungen, müssen aus elektrischen Gründen eine Länge erhalten, die es schwierig macht, den Abstand der beiden zu verbindenden Kabelenden genau einzuhalten. Besondere Schwierigkeiten, ergeben sich dann, wenn es sich um mehradrige ölgefüllte Kabel handelt, bei denen in den Zwickelräumen zwischen den Adern Kanäle für das Hindurchführen des Tränköles vorgesehen sind. Bei derartigen Kabeln werden auf die zu verbindenden Kabelenden Abdichtungskappen aufgesetzt, die außer den Ansatzstutzen für das dichte Herausführen der aufgeteilten Kabeladern eine weitere Öffnung besitzen, durch die das Öl von der einen Kabellänge zu der anderen strömen kann. Diese Öffnungen sind während der Montage der Muffe geschlossen und werden nach Beendigung der Montage von außen durch eine entsprechende Durchbrechung der Muffenwandung geöffnet, durch die ein auf die Öffnung der Abdichtungskappe aufgesetzter Stutzen herausragt; dieser Stutzen kann gleichzeitig zur Evakuierung und Trocknung des Kabels dienen.

Die geschilderten Schwierigkeiten bei Verbindungsmuffen für mehradrige Zwickelölkabel mit über die Kabelenden innerhalb der Muffe übergeschobenen Abdichtungskappen mit rohrförmigen Ansätzen für die einzelnen Adern und einer verschließbaren, von außen durch Öffnungen in der Muffenwandung zu betätigenden Öffnung werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß die Länge der in Achsrichtung aus mehreren Teilen bestehenden Muffe in begrenztem Maße dadurch veränderlich ist. daß die verstellbare Verbindung als Flanschverbindung zwischen zwei Muffenteilen ausgeführt ist, wobei der eine Flansch eine Ringnut besitzt, in die ein entsprechender ringförmiger Ansatz des Gegenflansches eingreift und die einen den Dichtungsring gegen den ringförmigen Ansatz des Gegenflansches drückenden Druckring enthält, der mittels mehrerer in die Rückwand des Flansches eingesetzter Druckschrauben verstellbar ist.

Es ist an sich bereits eine Verbindungsmuffe für elektrische Kabel und Leitungen bekannt, die in begrenztem Maße in ihrer Länge veränderlich ist. Hierbei handelt es sich um eine Muffe, bei der ein das eigentliche Muffengehäuse bildender, frei tragender formfester Bandwickel zwischen zwei wasserdicht auf die Kabelenden aufgesetzten Abschlußkörpern mit Hilfe zweier Überwurfteile eingepreßt wird, die durch einen Nippel zusammengehalten werden. Durch diese Ausführung können Längentoleranzen des Bandwikkels unter Längenänderung der ganzen Muffe ausgeglichen werden. Eine solche Anordnung ist aber nicht dazu bestimmt und auch nicht geeignet, Längentoleranzen von Einbauteilen der Muffe zu berücksichtigen.

Verbindungsmuffe
für elektrische Hochspannungskabel

Anmelder:

Siemens-Schuckertwerke

Aktiengesellschaft,

Berlin und Erlangen,

Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50

Erhard Rönsch, Berlin,
ist als Erfinder genannt worden

Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, die ein Ausführungsbeispiel einer Verbindungsmuffe für ein Dreileiterzwickelölkabel im Längsschnitt darstellt.

Die Muffe nach diesem Beispiel besteht aus zwei konisch verjüngten Einführungsstücken 1 und 2 und einem zylindrischen Mittelstück 3, die durch Flanschverbindungen miteinander verbunden sind. Die Verbindung zwischen dem Einführungsstück 2 und dem Mittelteil 3 besteht aus einem an dem Einführungsstück 2 fest angesetzten. Flansch 4 und einem auf dem Mittelstück 3 drehbar angebrachten Gegenflansch 5 üblicher Ausführung, die mit Hilfe der Schraubenbolzen 6 unter Zwischenlage einer Ringdichtung 7 zusammengezogen werden. Die Verbindung zwischen Einführungsstück 1 und dem Mittelstück 3 ist dagegen erfindungsgemäß so ausgebildet, daß sie eine axiale Veränderung der Dichtungsfuge und damit der Gesamtlänge der Muffe um einige Zentimeter zuläßt. Zu diesem Zweck besitzt der eine Flansch 8 eine vertiefte Ringnut 9, in die ein 'entsprechender Ringansatz

4-5 10 des Gegenflansches 11 eingreift und an deren Grund ein Druckring 12 eingelegt ist. Zwischen diesem Druckring 12 und dem Flansch 10 befindet sich der Dichtungsring 13. Mit Hilfe von in die Rückseite des Flansches eingesetzten Druckschrauben 14 kann nun der Druckring 12 und damit der Dichtungsring 13 in der Ringnut 9 verstellt werden, wodurch der Abstand der durch die Schraubbolzen 15 miteinander verbundenen Flansche 8 und 11 und damit die Gesamtlänge der Muffe nach Bedarf verändert werden kann.

809 770/365

Claims (1)

1. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind auf die Enden der Kabel 16 Abdichtungsmuffen 17 aufgesetzt, die außer den Ausführungsstutzen 18 für die Aderenden eine Öffnung 19 besitzen, auf die ein durch die Muffenwandung herausragender und gegen sie ab-; gedichteter Stutzen 20 aufgesetzt ist und die durch eine Verschlußschraube 21 verschlossen ist, die nach beendeter Montage durch den Stutzen 20 betätigt werden kann. Durch die Erfindung ist es nun in einfacher Weise möglich, die Länge der Kabelmuffe dem gegenseitigen Abstand der beiden Öffnungen 19 der Abdichtungskappen 17 bzw. dem Abstand der Stutzen 20 anzupassen, wobei durch die verdrehbare Ausbildung der Flanschverbindung zwischen Einführungsstück 2 und Mittelstück 3 auch ein Ausgleich in Umf angsrichtung ermöglicht ist.

   Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Beispiel beschränkt. So kann die Muffe auch aus zwei oder aus mehr als drei Teilen zusammengesetzt werden. Die Verbindungen zwischen den einzelnen Teilen können abweichend von dem dargestellten Beispiel ausgeführt werden.

   PatentANSPKücH:

   Verbindungsmuffe für mehradrige Zwickelölkabel mit über die Kabeletiden innerhalb der Muffe übergeschobenen Abdichtungskappen mit rohrförmigen Atisätzen für die einzelnen Adern und einer verschließbaren, von außen durch Öffnungen in der Muffenwandung zu betätigenden Öffnung, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der in Achsrichtung aus mehreren Teilen bestehenden Muffe in begrenztem Maße dadurch veränderlich ist, daß die verstellbare Verbindung als Flanschverbindung zwischen zwei Muffenteilen ausgeführt ist, wobei der eine Flansch eine Ringnut besitzt, in die ein entsprechender ringförmiger Ansatz des Gegenflansches eingreift und die einen den Dichtungsring gegen den ringförmigen Ansatz des Gegenflansches drückenden Druckring enthält, der mittels mehrerer in die Rückwand des Flansches eingesetzter Druckschrauben verstellbar ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschrift Nr. 676 872.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   ©· 809- 770/365 3.59·