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Verwandlungsbild Die Erfindung bezieht sich auf ein Verwandlungsbild,
bei welchem mehrere im Bildbereich parallele Bildstreifen aufweisende Blätter unterschiedlich
bebildert sind und die Bildstreifen des einen Blattes so durch Schlitze des anderen
Blattes greifen, daß durch Verschieben des einen oder anderen Blattes wahlweise
die Bildstreifen des einen Blattes von den Bildstreifen des anderen Blattes sichtbar
gelassen oder aber schuppenartig verdeckt werden.
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Die bekannten Einrichtungen dieser Art sind schwierig herzustellen
und erfordern dicke Blätter und damit großen Aufwand. Wesentlich bessere Verhältnisse
werden nach der Erfindung dadurch erreicht, daß das Verwandlungsbild lediglich aus
Schlitzen und Ausnehmungen aufweisenden Blättern, vorzugsweise Papierblättern, hergestellt
wird. Dabei können die Blätter so dünn gewählt werden, daß ihre Dicke keine Schattenwirkung
entstehen läßt. Sie können vor ihrer Bearbeitung bedruckt werden.
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Beim Gegenstand der Erfindung können jeweils zwei Blätter dasselbe
Bild wiedergeben. Sämtliche Blätter erhalten - zur selben Bildkante hin betrachtet
- senkrecht stehende Schlitze, die an ihren Enden zueinander gegenläufig schräg
verlängert sind und derart zwischen sich senkrechte Bildstreifen und zu jedem Bildstreifen
ein Paar Halter bilden. Hierbei gewähren die schrägen Halter eine gute Elastizität
der Bildstreifen bei ihrer Einfügung in die Schlitze eines anderen Blattes, wenn,
nach der Erfindung, die schrägen Verlängerungen der Schlitze zu besonderen Ausnehmungen
erweitert sind. Erfindungsgemäß werden die Ausnehmungen an den Schlitzverlängerungen
gleich breit oder breiter gehalten als die zwischen benachbarten Ausnehmungen belassenen
Halter der Bildstreifen. Da hierbei die Halter der Bildstreifen des einen Bildblattes
in die Ausnehmungen des anderen Bildblattes ausweichen können, wird im Bereich der
Halter der Druck der Blätter aufeinander geringer als zwischen den Bildstreifen,
und es wird damit das Verschieben der Bildblätter erleichtert.
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Nach der Erfindung sind die schrägen Verlängerungen der Schlitze bzw.
der Ausnehmungen der beiden das gleiche Bild aufweisenden Blätter entgegengesetzt
zu den Verlängerungen der Schlitze bzw. Ausnehmungen der beiden Blätter des anderen
Bildes geführt, wodurch beim Verschieben die Halter der Bildstreifen des einen Bildes
stoßfrei zwischen die Halter der Bildstreifen des anderen Bildes einlaufen können.
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Vorteilhaft werden die Schlitze und Ausnehmungen der Blätter ausgestanzt,
wobei dasselbe Stanzwerkzeug für jeweils zwei Bildblätter benutzt werden kann.
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Durch die Erfindung läßt sich das Verwandlungsbild mittels vier Blättern
gleichen Formats herstellen, wobei sowohl die Vorderseiten als auch die Rückseiten
der Blätter mit Bildern, Texten od. dgl. bedruckt sein, also insgesamt vier Bilder
wiedergegeben werden können. Bei Verwendung von Papierblättern empfiehlt es sich,
das Verwandlungsbild, also die vier Bilder, mit einem Futteral aus feuchtigkeitsabweisendem
Material zu umgeben, um eine Brauchbarkeit für lange Dauer zu erreichen.
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In der Zeichnung und der sie betreffenden Beschreibung ist die Erfindung
ergänzend erläutert. Es zeigen die Abbildungen 1 und 2 Draufsichten auf die Blätter
3 und 4, die Abbildung 3 eine Draufsicht auf die aus den Blättern 3 und 4 zusammengesetzte
teilweise Blattgruppe, die Abbildungen 4 und 5 Draufsichten auf die Blätter 1 und
2, die Abbildung 6 eine Draufsicht auf die aus den Blättern 1 und 2 zusammengesetzte
Blattgruppe, die Abbildung 7 eine Draufsicht auf die aus den beiden teilweisen Blattgruppen
zusammengesetzte vollständige Blattgruppe (1 bis 4), wobei sie die Blattgruppe (1,
2) mit ihren Bildstreifen erkennen läßt, die Blattgruppe (3, 4) mit ihren Bildstreifen
dagegen verdeckt, die Abbildung 8 eine Draufsicht auf die vollständige Blattgruppe
nach Verschieben der Blattgruppe (3, 4), wobei sie deren Bildstreifen erkennen läßt,
die der Blattgruppe (1, 2) dagegen verdeckt.
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Das Blatt 1 (Abbildung 4) ist mit Einschnitten (f) auf den Strecken
g bis h und Ausnehmungen (a) versehen, die sich oben in nach rechts ansteigenden
Schrägen und unten nach rechts abfallenden Schrägen erstrecken. Infolgedessen verbleiben
in dem Blatt 1 zwischen den Ausnehmungen (a) schräge Halter (b),
deren Breite
gleich oder kleiner als die Breite der Ausnehmungen (a) ist. Die Halter halten jeweils
einen Bildstreifen (d) im Blatt 1 fest. Zu Blatt 1 gleichartige
Einschnitte
(f) und Ausnehmungen (a), aber in bezug auf den linken Blattrand um die Breite einer
Ausnehmung versetzt, weist das Blatt 2 (Abbildung 5) auf; desgleichen Bildstreifen
d.
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Beim Zusammensetzen werden Blatt 1 auf Blatt 2 gelegt, und die Bildstreifen
des letzteren in die Schlitze des Blattes 1 eingeschoben und so zu einer teilweisen
Blattgruppe (1, 2) zusammengefügt, die aus der Abbildung 6 ersichtlich ist.
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Die Blätter 3 und 4 sind mit im Vergleich mit den Blättern 1 und 2
gleich langen, an ihren Enden aber oben nach links ansteigenden und unten nach links
abfallenden Einschnitten (f) bzw. Ausnehmungen (a) versehen, wobei sich wieder Halter
(b) und Bildstreifen (d) ergeben. Bei Blatt 4 kann auf den Einschnitt g' bis lt'
verzichtet werden, andererseits schadet es nichts, wenn die Blätter 4 mit dem gleichen
Werkzeug wie Blatt 3 gestanzt werden und daher auch der Einschnitt ä' bis 1i auf
dem Blatt 4 erfolgt. Beim Zusammenbau werden Blatt 3 auf Blatt 4 gelegt und dessen
Bildstreifen in die Schlitze des Blattes 3 eingeschoben und derart zur teilweisen
Blattgruppe (3, 4) zusammengefügt, die aus Abbildung 3 ersichtlich ist.
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Schließlich werden die teilweise Blattgruppe (1, 2) auf die teilweise
Blattgruppe (3, 4) gelegt, deren Bildstreifen in die Schlitze der Blattgruppe (1,
2) eingefügt und so die vollständige Blattgruppe (1, 2, 3, 4) gebildet. Letztere
ist aus Abbildung 8 ersichtlich, wobei sie die Bildstreifen der Blattgruppe (3,
4) erkennen läßt. Durch Verschieben der Blattgruppe (3, 4) unter der Blattgruppe
(1, 2) verschwinden die Bildstreifen der Blattgruppe (3, 4) unter den Bildstreifen
der Blattgruppe (1, 2) und legen diese und damit deren Bild dem Anblick frei. Zur
leichteren Verschiebbarkeit der Blattgruppe (1, 2) bzw, der Blattgruppe (3, 4) zueinander
sind die Blätter 1 und 2 auf der rechten Seite mit Ausschnitten (e) versehen, was
nach Zusammensetzen der Blattgruppe (1, 2) erfolgen kann. Entsprechend erhalten
die Blätter 3 und 4 auf der linken Seite Ausschnitte (e).