DE389069C

DE389069C - Aus mehreren durch Leitblaetter getrennten Lagen bestehendes Buch

Info

Publication number: DE389069C
Application number: DEK74670D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-10-12
Filing date: 1920-10-12
Publication date: 1924-01-26

Description

Bei Büchern, insbesondere Geschäftsbüchern, die aus mehreren abgestuften Blattlagen bestehen, ist es bekannt, die einzelnen Lagen durch zwischengefügte starre Leitblätter zu trennen und letztere mit Registerzeichen zu versehen oder die abgestuften Buchblätter selbst am Rande in stufenweiser Anordnung mit solchen Registerzeichen auszustatten. Diese bekannten Anordnungen ίο eignen sich indessen infolge ihrer unzweckmäßigen Ausführung nicht für Bücher kleineren Formates, wie z. B. Taschenfahrpläne, Kursbücher o. dgl. Um auch bei solchen die bestmögliche Übersichtlichkeit und bequemste Handhabung zu erreichen, werden gemäß vorliegender Erfindung· die einzelnen Blätter jeder Lage von der Buchmitte aus in an sich bekannter Weise nach beiden Seiten hin abgestuft und die zu beiden Seiten 'der Buclimitte angeordneten Leitblätter so gestaltet, so daß sie nebeneinander und stufenweise übereinander angeordnete Registervorsprünge bilden. Außerdem) sind die Leitblätter durch- Anordnung von beiderseitigen Ausschnitten so geformt, daß sie sich beim Aufschlagen des Buches selbsttätig aufrichten und senkrecht

bzw. nahezu senkrecht zum Buchrücken ein- j stellen, so daß dabei stets die beiden angrenzenden Blattseiten des Buches frei vor den Augen des Beschauers liegen. Die reihenweise bzw. versetzte Anordnung der Registervorsprünge wird dadurch erreicht, daß die durch die seitlichen Ausschnitte der Leitblätter gebildeten Leitblattzungen so geformt sind, daß immer abwechselnd zwischen ίο den aufeinanderfolgenden Blattlagen ein Leitblatt mit symmetrisch geformten Zungen, dann I ein solches mit nach rechts einseitig be- ^! schnittenen Zungen, dann ein solches mit nach I links einseitig beschnittenen Zungen usf. eingefügt wird. _;

Diese Anordnung bietet auch den Vorteil, daß die Anzahl der Blattlagen des Buches um ein Mehrfaches erhöht werden kann, als i wenn alle Leitblätter gleichmäßig geformt \ ao wären, so daß sie sich überdecken würden.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegen- j stand in einem Ausführungsheispiel veran- j schaulicht. I

Abb. ι zeigt ein in der Mitte aufgeschlagenes

as Buch in Draufsicht, j

Abb. 2 in Stirnansicht, !

Abb. 3 einen Satz Leitblätter in verkleiner- j

tem Maßstab, |

Abb. 4 das geschlossene Buch in einer Hülle in Vorderansicht und

Abb. 5 in Stirnansicht dazu. Beim Ausführungsbeispiel sind zwölf Leitblätter α vorgesehen, die alle unter sich gleich ! breit sind, von denen jedoch immer drei verschieden geformte Mittelzungen α¹ besitzen (Abb. 3). Diese Leitblättera, deren Zungen α¹ ; durch beiderseitige Ausschnitte a₂ gebildet sind, so daß schmale Mittelstreifen a³ stehenbleiben, die zur Befestigung im Buchrücken ; dienen, werden so zwischen die einzelnen in bekannter Weise nach beiden Seiten der Buch- i mitte abgestuften Buchblätter eingefügt, daß die aufeinanderfolgenden Blattlagen immer ab- ! wechselnd durch ein Leitblatt α mit sym- ^; metrischen Zungen α¹, dann durch ein solches mit nach rechts einseitigen Zungen a¹, dann durch ein solches mit nach links einseitigen i Zungen a^l usw. getrennt sind. Dadurch ent- . steht die aus Abb. 1 links ersichtliche reihen- \ weise versetzte Anordnung der Registervor- | spränge b, wodurch eine äußerst bequeme ' Übersicht geschaffen ist. Die Länge der Leit- ; blätter α richtet sich nach den Abstufungen \ der Blattlagen, denen sie angepaßt werden, so [ daß die Registervorsprünge /; ebenfalls stufen- I weise übereinanderliegen.

Die Blattlagen und die Leitblätter α werden j durch ein inneres Deckblatt c mit der Buchdecke d verbunden. Zwischen der inneren Blattlage und dem Deckblatt c kann zweckmäßig eine Einlage e aus Gummi eingefügt werden, die sich beim Schließen des Buches leicht zusammenbiegt und beim Herausnehmen desselben aus der Hülle/ ein selbsttätiges Öffnen des Buches bewirkt.

Die Hülle / kann mit einem Fensterausschnitt g versehen sein, der mit durchsichtigem Papier, Zelluloid o. dgl. bedeckt ist, und sie kann zugleich zur Aufnahme einer Eisenbahnkarte h und einer Karte i dienen, welche letztere Anweisungen über die Handhabung des Buches enthält.

Für diesen Zweck können aber auch beide Seiten der Leitblätter α bzw. deren Zungen a¹ ausgenutzt werden, so daß hierfür besondere Karten oder Blätter entbehrlich sind.

Beim Aufschlagen des Buches stellt sich die jeweils an ihrem Registervorsprung b erfaßte Leitblattzunge a¹ nach dem Abheben des Fingers selbsttätig senkrecht bzw. nahezu senkrecht zum Buchrücken ein, so daß die beiden angrenzenden Seiten frei vor dem Beschauer liegen. Zweckmäßigerweise werden die Leitblätter α aus etwas stärkerem Papier und in anderer Farbe als die Buchblätter ausgeführt.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Aus mehreren durch Leitblätter ge- go trennten Lagen bestehendes Buch, insbesondere für Taschenfahrpläne u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Blätter jeder Lage von der Buchmitte aus nach außen hin in an sich bekannter Weise nach beiden Seiten an Breite zunehmen und die zu beiden Seiten der Buchmitte angeordneten Leitblätter (α) so gestaltet sind, daß sie nebeneinander und stufenweise übereinander angeordnete Registervor-Sprünge (b) bilden.
2. Buch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitblätter (ff) in der Höhe mit beiderseitigen Ausschnitten (α²) versehen sind, um ihnen beim Aufschlagen des Buches das Aufrichten zu ermöglichen.
3. Buch nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitblätter (α) teils symmetrisch geformte Zungen (α¹), teils nach rechts und teils nach links einseitig beschnittene Zungen (a¹) besitzen, und zwischen die einzelnen Blattlagen des Buches immer abwechselnd so eingefügt sind, daß die Registervorsprünge (b) reihenweise versetzt zueinander erscheinen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.