DE1052775B

DE1052775B - Verfahren zur Herstellung von Bundlagern

Info

Publication number: DE1052775B
Application number: DEK31871A
Authority: DE
Inventors: Adolf Wuensche
Original assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Current assignee: Kloeckner Humboldt Deutz AG
Priority date: 1957-05-04
Filing date: 1957-05-04
Publication date: 1959-03-12

Description

Verfahren zur Herstellung von Bundlagern Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Gleitlagern mit stirnseitigen Bunden, und zwar durch Biegen aus einem mit dem Lagerwerkstoff plattierten Blech.
Die Herstellung von Lagerschalen aus walzplattierten Blechstreifen ist besonders wirtschaftlich. Schwierigkeiten bereitet lediglich das Biegen von Bundlagerschalen, weil der Lagerwerkstoff an den besonders großen Verformungen ausgesetzten Bunden leicht bricht. Es wurde zwar schon vorgeschlagen, den Lagerwerkstoff längs den Streifenseiten oder nur im Übergang zwischen dem zylindrischen Teil und den Bunden vor dem Biegen zu beseitigen. Bei Bleibronzelagern hat sich jedoch herausgestellt, daß eine Bleibronzeauflage an den Bunden beim Biegen zu hoch beansprucht wird und reißt.
Erfindungsgemäß werden diese Schwierigkeiten dadurch vermieden, daß seitliche Streifen des plattierten Bleches, die nach dem Biegen die Lagerbunde bilden, nach Entfernen der Bronze mit einem Lagerwerkstoff höherer Biegbarkeit belegt werden. Als Werkstoff für die Auflage der seitlichen Bunde sind z. B. bekannte Weißmetallegierungen geeignet. Nach diesem Verfahren hergestellte Lager können selbst für die Kurbelwellen- und Schubstangenlagerungen hochbelasteter Dieselmotoren benutzt werden. Denn bei diesen ist nur die zylindrische Lagerfläche hoch belastet, während die Bunde nur geringe axiale Kräfte aufzunehmen haben.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden zunächst die Bundstreifen der Bronze, beispielsweise durch Hobeln oder Schleifen, beseitigt. Das Aufbringen des Lagerwerkstoffes von höherer Biegbarkeit kann dann anschließend, vorzugsweise nach einer Verzinnung der freigelegten Fläche des Stahlbleches, durch Aufgießen oder Aufspritzen erfolgen. Unter Umständen genügt es, z. B. durch Tauchen eine Schicht des zäheren Lagerwerkstoffes von ausreichender Dicke auf die Bundstreifen aufzubringen, ohne daß weiterer Lagerwerkstoff aufgegossen werden muß. Die aufgebrachte Schicht kann vor dem Biegen noch einmal vorbearbeitet werden. Es wird in der Regel jedoch genügen, die Schale nach dem Aufgießen unmittelbar zu biegen und nachher fertigzubearbeiten.
In der Zeichnung ist die Erfindung veranschaulicht. Abb. 1 zeigt den plattierten Blechstreifen in einer teilweisen Schrägansicht vor dem Biegen; Abb. 2 ist eine Stirnansicht eines zweiteiligen Bundlagers, während Abb. 3 eine der beiden Lagerschalen in einer dazu rechtwinkligen Ansicht wiedergibt.
Nach Abb. 1 ist der Stahlblechstreifen 1 mit einer Bleibronzeschicht 2 plattiert. Auf die beiderseitigen Randstreifen sind nach dem Entfernen der Bronze Weißmetallagerschichten 3 aufgebracht. Dazwischen ist eine Lücke 4 verblieben, die nötigenfalls durch eine Zwischenbearbeitung nach dem Aufbringen der Streifen 3 entstanden ist. Die Weißmetallauflage könnte sich statt dessen auch unmittelbar an die Bronzeschicht anschließen, so daß sie sich beispielsweise über die Rundung hinweg bis an die zylindrisch geformte Bronzeauflage- erstreckt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Bundlagern durch Biegen aus einem mit Bronze, vorzugsweise Bleibronze, plattierten Blech, dadurch gekennzeichnet, daß seitliche Streifen des plattierten Bleches, die nach dem Biegen die Lagerbunde bilden, nach Entfernen der Bronze mit einem Lagerwerkstoff höherer Biegbarkeit belegt werden.