DE1052587B - Einrichtung zur Strahlenabschirmung bei Kernreaktoren - Google Patents
Einrichtung zur Strahlenabschirmung bei KernreaktorenInfo
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- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C11/00—Shielding structurally associated with the reactor
- G21C11/02—Biological shielding ; Neutron or gamma shielding
- G21C11/028—Biological shielding ; Neutron or gamma shielding characterised by the form or by the material
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Description
DEUTSCHES
Beim derzeitigen Stand der Reaktorteohnik wird die Abschirmung der von Kernreaktoren ausgehenden
Neutronen- und Gammastrahlung durch Strahlenschilder verschiedener Konstruktion erreicht, die
darauf abgestellt sein müssen, beide Strahlungsarten wirksam vom Bedienungspersonal fernzuhalten, Aus
heute allgemein bekannten physikalischen Gründen ist es dabei notwendig, zur Abschirmung der Gammastrahlen
Substanzen möglichst hohen Atomgewichts zu verwenden, während andererseits die Absorption
der Neutronen gerade umgekehrt mit Materialien besonders kleinen Atomgewichts, am besten mit wasserstoff
haltigen Substanzen, erfolgen muß. Die ideale Abschirmung wäre demnach eine Kombination von
Blei- und Wasserschichten, wie sie in der Tat auch in amerikanischen Versuchslaboratorien auf ihre Eignung
für die Abschirmung der Reaktorstrahlung untersucht worden sind. Es genügt dabei freilich nicht,
nur etwa eine einzige Schicht Blei und eine zweite Schicht Wasser zu verwenden. Die genauere Diskussion
der Absorptionsvorgänge beider Strahlenarten zeigt, daß eine Folge von abwechselnden Wasser- und
Bleischichten oder Wasser- und Metallschichten oder auch wasserstoffhaltigen Substanzen und Metallschichten
erforderlich ist. Anordnungen dieser Art sind aber als besonders unhandlich zu betrachten, da
solche Schichtenfolgen bei Dicken von 1 bis 2 m konstruktiv außerordentlich schwer darstellbar sind.
Man ist deshalb heute allgemein bei der Herstellung von Strahlenschildern dazu übergegangen, mit Eisen
armierte Schwerbetonschilder aufzubauen,, bei denen darauf geachtet wird,daß ein möglichst hoher Prozentsatz
an Wasiser bei der Betonherstellung verwendet werden kann. Der Nachteil der letzteren, Schilder ist,
daß sie um etwa 30 % dicker sein müssen als strahlungsäquivalente Schichtenfolgen von Blei und
Wasser. Außerdem haben die Schichten den Nachteil, daß sie ortsfeste, unbewegliche Anordnungen darstellen,
die nach ihrem Aufbau praktisch nicht mehr montierbar sind. Man muß deshalb bei der Konstruktion
von Reaktoren von vornherein darauf achten, die Betonkörper zur Abechirmung der Reaktorstrahlung
so zu gestalten, daß bei etwa eintretenden Schäden am Reaktor dieser auf jeden Fall zugänglich bleibt, um
Reparaturen ausführen zu können. Ein weiterer Nachteil dieser Betonabschirmung ist, daß im Betonkörper
durch die vom Reaktor ausgehenden Strahlen Wärme erzeugt wird, für deren Abfuhr gesorgt werden muß.
Diese Wärme muß dabei als praktisch wertlose Energie betrachtet werden.
Es ist in diesem Zusammenhang vorgeschlagen worden, den Reaktor mit einem Hohlkörper zu umgeben,
dessen lichte innere Weite gerade der erforderlichen Dicke des Strahlungsschildes entspricht, und
Einrichtung zur Strahlenabschirmung
bei Kernreaktoren
bei Kernreaktoren
Anmelder:
Dr. Kurt Diebner,
Hamburg-Wandsbek, Hikeberg 14
Hamburg-Wandsbek, Hikeberg 14
Dr. Erich Bagge und Dr. Kurt Diebner,
Hamburg-Wandsb ek,
sind als Erfinder genannt worden
Hamburg-Wandsb ek,
sind als Erfinder genannt worden
diesen Hohlraum mit Eisenschrot zu füllen und von Wasser durchströmen zu lassen. Auf diese Weise
wird eine fast homogene Mischung von neutronenabsorbierender Substanz und Gamastrahlenabsorber
erreicht.
Erfindungsgemäß soll dem Metallabsorber die Form von kurzen offenen zylindrischen Hohlkörpern nach
Art der bekannten Raschigringe gegeben werden, die etwa dadurch entstehen, daß man von Rohren des
Metallabsorbers Stücke von der Länge des Rohrdurchmessers abschneidet. Der durch zwei Mantellinien und
durch die Rohrachse hindurchgehende Querschnitt dieser Körper hat damit quadratische Gestalt. Die
Stärke der Rohrwandung und auch das Verhältnis von Rohrinnen- zu Rohraußendurchmesser müssen
geeignet festgelegt werden, um den gewünschten Absorptionseffekt zu erzeugen. Der Außendurchmesser
der Rohre kann dabei entweder variieren, indem man Rohrstücke verschiedener Größe miteinander vermischt,
um einen hinreichend hohen Füllungsgrad zu erhalten, er kann aber auch ganz einheitlich sein.
Diese Rohrstücke werden nun ziisätzlich in den mit einer neutronenabsorbierenden Flüssigkeit, z. B. einer
wasserstoffhaltigen Flüssigkeit gefüllten Hohlkörper hineingegeben, bis er vollständig aufgefüllt ist. Auf
diese Weise wird ein Teil der neutronenabsorbierenden Flüssigkeit verdrängt. Am Ende des Füllprozesses ist
der Hohlkörper sowohl mit den zylindrischen Ringen als auch mit der Flüssigkeit quasihomogen versetzt.
Man erreicht auf diese Weise, daß die kombinierte Gamma- und Neutronenstrahlung des Reaktors beim
Durchdringen dieser Mischung sowohl Substanzen hohen Atomgewichts als auch neutronenabsorbierende
Atome vorfindet, die beide für jede der beiden Strahlenarten spezifisch wirksam werden.
809 769/466
Claims (5)
1. Einrichtung zur Abschirmung der von Kernreaktoren ausgehenden Gamma- und Neutronenstrahlung
unter Verwendung einer neutronenabsorbierenden Flüssigkeit in nahezu homogener Mischung mit Absorberstücken hohen Atomgewichts,
die in einen den Reaktor umgebenden Hohlkörper eingefüllt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Absorberstücke die Form von kurzen offenen zylindrischen Hohlkörpern nach
Art der Raschigringe aufweisen und neben der neutronenabsorbierenden Flüssigkeit statistisch
verteilt in den Hohlkörper eingebracht sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Substanzmischung enthaltende
Hohlkörper mit Zu- und Abflußöffnungen versehen ist, die es erlauben, die neutronenabsorbierende
Flüssigkeit während des Reaktorbetriebes durch den Hohlkörper hindurchzuleiten, um die
im Strahlenschild entstehende Wärme zu entnehmen.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Substanzmischung enthaltende
Hohlkörper in Kammern mit getrennten Zu- und Abflüssen unterteilt wird, um Bereiche
verschiedener Temperaturen für die neutronenabsorbierende Fliissiglceit gegeneinander abzugrenzen.
4. Einrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die im Strahlenschild freiwerdende Wärme in Wärmetauschern an andere
Substanzen abgegeben wird, um sie nutzbringenden Zw ecken zuzuführen.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die neutronenabsorbierende
Flüssigkeit eine wasserstoffhaltige Flüssigkeit ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
»Nucleonics , Bd. 13, 1955, Heft 6, S. 58.
»Nucleonics , Bd. 13, 1955, Heft 6, S. 58.
© 809- 769/466 3.59'
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED26547A DE1052587B (de) | 1957-09-30 | 1957-09-30 | Einrichtung zur Strahlenabschirmung bei Kernreaktoren |
FR1201873D FR1201873A (fr) | 1957-09-30 | 1958-08-27 | Dispositif pour la protection contre les rayonnements des réacteurs nucléaires |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DED26547A DE1052587B (de) | 1957-09-30 | 1957-09-30 | Einrichtung zur Strahlenabschirmung bei Kernreaktoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1052587B true DE1052587B (de) | 1959-03-12 |
Family
ID=7038916
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DED26547A Pending DE1052587B (de) | 1957-09-30 | 1957-09-30 | Einrichtung zur Strahlenabschirmung bei Kernreaktoren |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1052587B (de) |
FR (1) | FR1201873A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1170084B (de) * | 1960-08-05 | 1964-05-14 | Entwicklung Veb | Abschirmeinrichtung fuer einen Kernreaktor |
DE3928711A1 (de) * | 1988-12-31 | 1990-07-05 | Karlheinz Hoesgen | Absorptionsmantel zur absorption radioaktiver strahlung und spaltprodukte |
-
1957
- 1957-09-30 DE DED26547A patent/DE1052587B/de active Pending
-
1958
- 1958-08-27 FR FR1201873D patent/FR1201873A/fr not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
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None * |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1170084B (de) * | 1960-08-05 | 1964-05-14 | Entwicklung Veb | Abschirmeinrichtung fuer einen Kernreaktor |
DE3928711A1 (de) * | 1988-12-31 | 1990-07-05 | Karlheinz Hoesgen | Absorptionsmantel zur absorption radioaktiver strahlung und spaltprodukte |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1201873A (fr) | 1960-01-06 |
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