DE1099284B - Duennwandiges Rohr mit kleinem Durchmesser, insbesondere fuer den Reaktorbau - Google Patents

Description

• Dünnwandiges Rohr mit kleinem Durchmesser, insbesondere für den Reaktorbau Für den Reaktorbau werden dünnwandige Rohre mit kleinem Durchmesser benötigt, die korrosionsbeständig sind und hohen Innendrücken standhalten müssen. Derartige Rohre dienen zur Aufnahme von spaltbarem Material, z. B. Uranoxyd, und sind von einem Bremsmittel, vorzugsweise von schwerem Wasser, umgeben. Durch den radioaktiven Zerfall im Inneren des Rohres entstehen Spaltprodukte, die einen hohen Innendruck bei Temperaturen von beispielsweise 300 bis 350° C erzeugen. Die Rohrwanddicke muß so klein wie möglich gehalten werden, damit ein möglichst kleiner Neutronenauffangquerschnitt zwischen den Spaltprodukten und dem schweren Wasser vorhanden ist. In Betracht kommt bei einem Rohrdurchmesser von weniger als 50 mm eine Rohrwanddicke von weniger als 1 mm. An der mit dem schweren Wasser in Berührung befindlichen Außenseite muß das Rohr korrosionsbeständig sein. Dieser Forderung kann durch Verwendung eines korrosionsbeständigen austenitischen Chromnickelstahles für das Rohr Rechnung getragen werden. Ein einfaches Rohr aus diesem Werkstoff hat jedoch bei der notwendigen geringen Wanddicke nicht die notwendige Festigkeit. Bei einer festigkeitssteigernden Kaltverformung der gesamten Rohrwand sinkt die Korrosionsbeständigkeit des Werkstoffes so ab, daß er von dem schweren Wasser angegriffen wird.
• Ein für den genannten Sonderzweck geeignetes dünnwandiges Rohr aus austenitischem Chromnickelstahl, welches den Anforderungen hinsichtlich Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit auf der Außenseite genügt, erhält man erfindungsgemäß dadurch, daß die Rohrwand aus zwei Lagen der gleichen Stahllegierung gebildet wird, von denen die innere Lage in an sich bekannter Weise in die äußere eingeweitet und dabei durch Kaltreckung verfestigt ist.
• Zweilagige Rohre sind an sich bekannt. Ebenso ist es bekannt, für die Herstellung von Hochdruckrohren und -behältern großen Durchmessers, beispielsweise für Wasserkraftanlagen, die innere Rohrlage durch Aufweiten einer verfestigenden Kaltreckung zu unterwerfen. Diese Maßnahmen sind jedoch in Kombination bisher für dünnwandige Rohre kleinen Durchmessers aus korrosionsbeständigem austenitischem Chromnickelstahl, wie sie für den Reaktorbau benötigt werden, noch nicht vorgeschlagen worden.
• Beispielsweise besitzt ein erfindungsgemäß ausgeführtes Rohr einen Außendurchmesser von 15 mm, und die Rohrwand besteht aus zwei Lagen derselben Chromnickelstahllegierung von je 0,15 mm Dicke, wobei die Innenlage durch aufwehende Kaltreckung verfestigt ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Dünnwandiges Rohr mit kleinem Durchmesser aus korrosionsbeständigem, austenitischem Chromnickelstahl, insbesondere für den Reaktorbau, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrwand aus zwei Lagen der gleichen Stahllegierung besteht, von denen die innere Lage in an sich bekannter Weise durch Kaltreckung in die äußere eingeweitet und verfestigt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 573 902, 846 984, 858 615, 941105; USA.-Patentschrift Nr. 2 308 307.