DE1208016B - Vorrichtung zum Entfernen von Spaltproduktmetalldaempfen aus dem Kuehlgasstrom eines Kernreaktors - Google Patents

Vorrichtung zum Entfernen von Spaltproduktmetalldaempfen aus dem Kuehlgasstrom eines Kernreaktors

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DE1208016B
DE1208016B DEU9462A DEU0009462A DE1208016B DE 1208016 B DE1208016 B DE 1208016B DE U9462 A DEU9462 A DE U9462A DE U0009462 A DEU0009462 A DE U0009462A DE 1208016 B DE1208016 B DE 1208016B
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bed
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fission product
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DEU9462A
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English (en)
Inventor
Eugen Glueckauf
Ronald Henry Flowers
Frederick Charles Will Pummery
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
UK Atomic Energy Authority
Original Assignee
UK Atomic Energy Authority
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    • G21F9/02Treating gases
    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
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    • G21C19/28Arrangements for introducing fluent material into the reactor core; Arrangements for removing fluent material from the reactor core
    • G21C19/30Arrangements for introducing fluent material into the reactor core; Arrangements for removing fluent material from the reactor core with continuous purification of circulating fluent material, e.g. by extraction of fission products deterioration or corrosion products, impurities, e.g. by cold traps
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    • Y02E30/00Energy generation of nuclear origin
    • Y02E30/30Nuclear fission reactors

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
G 21 c
Deutsche Kl.: 21g-21/20
Nummer: 1208 016
Aktenzeichen: U 9462 VIII c/21 g
Anmeldetag: 17. Dezember 1962
Auslegetag: 30. Dezember 1965
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Entfernen von Spaltproduktmetalldämpfen aus dem Kühlgasstrom eines Kernreaktors mit einem Filterbett im Kühlkreislauf.
Zur Erläuterung der Verseuchung des Kühlgases mit Spaltproduktmetalldämpfen sollen die Brennstoffelemente, welche z. B. bei Hochtemperaturreaktoren verwendet werden, näher beschrieben werden:
Der Einfachheit halber soll die vorzugsweise zur Anwendung kommende Brennelementart für derartige Reaktoren so umschrieben werden, daß bei ihr ein Kegel- oder kegelförmiges Brennstoffmittelstück vorhanden ist, welches als »Kern« bekannt ist und von ! einem »Überzug« umgeben ist, wobei Kern und Überzug zusammen einen kleinen »Klumpen« (»nodule«) bilden. Diese »Brennstoffklümpchen« können in einer Matrix eingebettet sein, um so einen Preßling oder Verbundkörper zu bilden, und eine Anzahl dieser Verbundkörper kann, wenn erwünscht, zusammengebaut und in einer äußeren Hülle eingeschlossen werden, um dann ein Brennelement zu bilden. Bei der vorzugsweisen Ausführungsform ist der Kern aus Urancarbid zusammengesetzt, während der Überzug pyrolitischer Kohlenstoff ist, wobei diese Anordnung insbesondere zu dem Zweck ausgewählt ist, um das Entweichen von Spaltproduktgasen, wie z. B. Krypton, aus den Brennstoffklümpchen zu verringern. Bei dieser Ausführungsform ist darüber hinaus die Matrix aus Kohlenstoff oder Graphit und in Graphit eingehüllt, um so ein Brennelement zu bilden. Es soll darauf hingewiesen werden, daß die Ausdrücke »Kohlenstoff« und »Graphit« im nachstehenden so verwendet worden sind, daß sie austauschbar sind, wenn nichts anderes angegeben ist, da die Umwandlung von Kohlenstoff in Graphit unter Hitzeeinfluß vor sich geht und, da kein scharfer Übergangspunkt vorhanden ist, der Kohlenstoff teilweise in Graphit umgewandelt sein kann. Außerdem kann das ursprüngliche Ausgangsmaterial sehr wohl ein Gemisch aus Graphit und Kohlenstoff sein.
Im Reaktor können die im vorstehenden beschriebenen Brennelemente, wenn dies erwünscht ist, in oder zu Brennelementeinheiten gruppiert sein, und jede dieser Einheiten kann dann in einem Kanal angeordnet sein, beispielsweise in einem Moderiermaterial, wie Graphit. Kühlgas, ζ. B. Helium, Kohlendioxyd oder Kohlenmonoxyd, wird durch den Kanal hindurchgeschickt und durch das Brennelement erhitzt. Aus thermodynamischen Gründen ist es bekanntlich wünschenswert, das Kühlgas so stark wie möglich zu erhitzen, da dieses Gas außerdem das Arbeitsströmungsmittel ist.
Vorrichtung zum Entfernen von
Spaltproduktmetalldämpfen aus dem
Kühlgasstrom eines Kernreaktors
Anmelder:
United Kingdom Atomic Energy Authority,
London
Vertreter:
Dipl.-Ing. E. Schubert, Patentanwalt,
Siegen, Eiserner Str. 227
Als Erfinder benannt:
Eugen Glueckauf,
Ronald Henry Flowers,
Frederick Charles William Pummery, London
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 20. Dezember 1961 (45 723)
Bei einem Brennelement, wie es im vorstehenden beschrieben ist und für den Betrieb bei einer Maximaltemperatur im Bereich von 1600 bis 18000C bestimmt ist, werden die Spaltproduktgase, wie beispielsweise Krypton, im wesentlichen in den Brennstoffklümpchen zurückgehalten. Das Spaltprodukt Jod hat eine relativ niedrige Diffusionsrate durch den Überzug und die Matrix hindurch, so daß im Hinblick auf seine kurze Halbzeit kein Spaltproduktjod die Außenfläche des Brennelementes erreicht. Andererseits können aber Spaltproduktmetalldämpfe, wie beispielsweise Caesium, Strontium und Barium, rasch durch den Kohlenstoffüberzug, die Matrix und die Hülle hindurchdiffundieren und an der Oberfläche des Brennelementes erscheinen. Einige dieser Spaltproduktmetalle haben bekanntlich lange Halbzeiten und eine hohe Verflüchtigungsfähigkeit und verursachen eine ernstliche Verseuchung des Kühlgases, welches, so wird angenommen, in Berührung mit der Außenfläche des Brennelementes steht. Dieses Problem wird durch ein Reinigungssystem, wie es beispielsweise in dem »Dragon-Reaktor« verwendet wird, nicht gänzlich gelöst, da der Reinigungsgasstrom notwendigerweise
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geringe Geschwindigkeit haben muß, und es wird Um eine Beschädigung des Filterbettes durch die
angenommen, daß, wenn auch das Reinigungsgas Bestrahlung und ein mögliches Freiwerden von Spalt-Spaltproduktmetalle von der Oberfläche des Brenn- produkten aus diesem, ebenso wie einen Verlust an elementes aufnehmen kann, derartige Metalle sich Neutronen aus dem Reaktorkern durch Absorption weitgehend (sehr kurz, nachdem sie aufgenommen 5 im Filterbett zu vermeiden, ist es wünschenswert, die worden sind) auf der äußeren Hülle, welche den Vorrichtung gemäß der Erfindung außerhalb des Reinigungsgasströmungskanal bildet, wieder ablagern Kerns des Reaktors anzuordnen,
können, und durch diese äußere Hülle in den Kühl- Normalerweise wird ein einziges Filterbett genügen,
gasstrom diffundieren. Es kann jedoch auch wünschenswert sein, für jeden
Aus den vorstehenden Ausführungen könnte gefol- io Kanal oder jede Gruppe von Kanälen ein eigenes gert werden, daß ein Brennelement der beschriebenen Filterbett vorzusehen, insbesondere dann, wenn die Art den ernstlichen Fehler haben kann, daß Spalt- Anordnung so getroffen ist, daß die Filterbetten dann produktmetalldämpfe unter Umständen im Kühlgas- ausgewechselt werden können. Wenn ein einziges strom in Erscheinung treten können, und dies ist Filterbett vorgesehen ist, wird es normalerweise nicht natürlich höchst unerwünscht. Allerdings haben 15 möglich sein, dieses zu ersetzen, aber dies ist nicht natürlich die Brennelemente der beschriebenen Art weiter ein Nachteil, da die Effektivkapazität des beachtliche Vorteile im Vergleich mit anderen vor- Bettes normalerweise weitaus größer als erforderlich geschlagenen Brennelementen für Hochtemperatur- gemacht werden kann,
reaktoren. Es sollte nicht angenommen werden, daß das
Es ist bereits eine Vorrichtung zum Entfernen von 20 Filterbett effektive Öffnungen haben muß, welche klein Staub aus dem Kühlgasstrom eines gasgekühlten genug sind, um die Metallatome einzuschließen, da Kernreaktors beschrieben (»Nuclear Power«, April dies ganz unnötig ist; es ist lediglich erforderlich, daß 1959, S. 104 bis 107). Das Kühlgas ist Kohlendioxyd, eine statistisch sehr hohe Wahrscheinlichkeit besteht, und die Brennstoffelemente bestehen aus Uranmetall daß das Metallatom bei seinem Durchgang durch das in einer Hülle aus Magnesiumlegierung. Die Vor- 25 Bett auf das Glas auftrifft.
richtung ist eine Kombination von Zyklon und Filter. Das Filterbett muß selbstverständlich in der Hoch-
Das Filter eignet sich jedoch nur für die Verwendung temperaturzone des Reaktors angeordnet sein, und bei relativ niedrigen Gasströmungsgeschwindigkeiten demzufolge muß das Glas so gewählt sein, daß es bei für das Entfernen von Staub mit einer Teilchengröße Temperaturen im Bereich von 700 bis 8000C, der von ungefähr 10 μ. Aus der deutschen Auslegeschrift 30 angenommenen Gasauslaßtemperatur bei derartigen 1 028 705 ist ein Staubfilterelement bekannt, welches Reaktoren, stabil ist. Es kann jedes beliebige geeignete in dem Kühlmittelstromkanal im Kern eines Kern- Glas verwendet werden, aber zur Zeit scheint es vorreaktors verwendet werden kann, wobei jeweils ein zuziehen zu sein, Glassorten zu verwenden, welche solches Element in einem Strömungskanal vorgesehen Oxyde von Kalium oder Caesium, Eisenaluminium, ist. Keine dieser Filtervorrichtungen wäre jedoch für 35 Calcium und/oder Silicium enthalten, z. B. ein Glas das Entfernen von Spaltproduktmetalldämpfen aus mit der Gewichtszusammensetzung von 75% Kieseleinem Kühlgasstrom bei einer Temperatur in der erde, 15% Kaliumoxyd und Calciumoxyd. Wenn auch Größenordnung von 7000C geeignet. Schließlich ist Borsilikatgläser bekanntlich bei den erforderlichen ein Adsorberbett bekanntgeworden (»Nuclear Science Temperaturen stabil sind, ist ihre Verwendung nicht Abstracts«, Vol. 13, Nr. 18 A, September 1959, S. 2220, 40 vorzuziehen, da ein Übertreten von Bor in den Referat 16550), welches den Strom von Edelgas- Reaktor selbst immer eine Gefahr wäre. Wenn ein spaltprodukten, Krypton und Xenon, relativ zum derartiges Übertreten verhütet werden könnte, dann Gasstrom verzögert. könnten sie sich aber als sehr geeignet erweisen.
Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer Vor- Der Ausdruck »Glas« ist im weitesten Sinne zu
richtung in einem Kernreaktor, durch welche die 45 verstehen, nämlich als Feststoff, welcher genügend Menge der Spaltproduktmetalldämpfe, die im Kühl- Stabilität hat, um Wärme zu widerstehen, z. B. einer gasstrom vorhanden ist, eine wesentliche Reduzierung Temperatur von mindestens 700° C, ohne daß die erfährt. Teilchen zusammenschmelzen, und der außerdem
Die Vorrichtung zum Entfernen von Spaltprodukt- einen genügend hohen Diffusionskoeffizienten hat, metalldämpfen aus dem Kühlgasstrom eines Kern- 5° um es zu ermöglichen, daß die absorbierten Spaltreaktors mit einem Filterbett im Kühlgaskreislauf ist produkte in die ganze Masse des Materials hineinerfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß das diffundieren und somit einen Zustand starker Verdün-Filterbett in an sich bekannter Weise eine Packung nung erhalten und demzufolge eine niedrige Flüchtigaus einzelnen, festen, glasartigen Körpern aufweist keitseigenschaft haben.
und daß die Körper einer Temperatur von mindestens 55 Gläser und Schlacken haben diese besondere Eigen-7000C widerstehen, ohne daß sie zusammenbacken, schaft, aber auch Fluoridgläser oder selbst einige und bei der Betriebstemperatur einen so hohen kristalline Stoffe sollten nicht ausgeschlossen werden, Diffusionskoeffizienten aufweisen, daß die absorbierten vorausgesetzt, daß sie die Eigenschaft der schnellen Spaltproduktmetalldämpfe in die ganze Masse des Verteilung der Spaltprodukte im Inneren mit sich Materials hineindiffundieren. 60 bringen und ihre Umwandlung in Ionenform möglich
Der Ausdruck »einzelne Körper« soll im weitesten ist.
Sinne verstanden werden und Ringe, Stäbe, Rohre und Vorzugsweise ist die Dicke des Filterbettes derart,
Perlen oder Kugeln umfassen. daß ein Druckabfall in dem Bett verursacht wird, der
Das Filterbett ist vorzugsweise stromabwärts in annähernd gleich dem Druckabfall im Reaktor ist, bezug auf die Brennelemente, wo die Spaltprodukt- 65 damit die Spaltprodukte durch das Filterbett effektiv metalldämpfe entstehen, aber vor dem Wärmetauscher zurückgehalten werden.
od. dgl., in welchem das Gas seine nützliche Wärme Gegenüber bereits bekannten Vorrichtungen hat das
abgibt, angeordnet. Filterbett gemäß der Erfindung den wesentlichen Vor-
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teil, daß es Spaltproduktmetalldämpfe entfernt, was Rohr 24 durch eine Pumpe 25 und wird über ein bisher noch mit keiner Vorrichtung erzielt werden Rohr 26 nach dem Reaktor rückgeführt. Das Rohr 26 konnte. kann das Gas nach der Basis des Reaktors, wie gezeigt,
Die Erfindung soll nunmehr an Hand der sie zurückführen, oder die Rohre 26 und 16 können eine beispielsweise wiedergebenden Zeichnung näher erläu- 5 Einheit sein, wobei das Rohr 16 das innere Rohr und tert werden, und zwar zeigt das Rohr 26 der äußere Ringraum zwischen zwei
F i g. 1 eine Teilansicht eines Filterbettes zur Ver- koaxialen Rohren sein kann.
Wendung gemäß der Erfindung, während Die Filterbetten 22 werden mittels Rohren 17 und
F i g. 2 ein Strömungsschema des Kühlgases dar- 19, wie im vorstehenden beschrieben, von Spaltstellt, ίο produkten befreit. Zweckmäßigerweise können die
Das Filterbett befindet sich in einem Rohr 1 aus Filterbetten 22 so paarweise angeordnet sein, daß das rostfreiem Stahl, welches an seinem unteren Ende in eine von den Spaltprodukten befreit wird, während zwei Halterungsösen oder -vorsprängen 2 seine Fort- das andere die Spaltprodukte von dem Kühlgasstrom Setzung findet. Der Kühlgasstrom, welcher die Spalt- her filtert,
produktmetalldämpfe enthält, tritt an der Basis über i5 Bej einer Alternativanordnung befindet sich das ein Einlaßrohr 3 in das Filterbett. Das Rohr 3 führt Filterbett in dem Reaktor selbst, und zwar im »Halsdurch eine Mittelöffnung in einer Endplatte 4 und ist stück« des Reaktors. Das Bett ist auf einem Gitter nach einem Raum 5 hin offen. Der Raum 5 ist durch oder Rost, z. B. aus Graphit, abgestützt, welcher, wenn die Endplatte 4, einen Gazefilterrmg 6 und eine erforderlich, Stahlbauteile haben kann, die ihn Packung oder Abdichtung aus Kieselerdewolle 7 ein- 20 stützen und verstärken. Die Löcher in dem Rost geschlossen. Das Gas strömt aus dem Raum 5 durch können von mehreren Zentimetern Durchmesser sein, die Packung 7 und über die Glaskörper 8 des Filter- während das Bett selbst wünschenswerterweise aus bettes selbst. Der Gasstrom passiert langsam die Glasstäben besteht, die ungefähr 0,30 m lang sein und Packung aus Glaskörpern, wobei die metallischen etwa 25,4mm Durchmesser haben können. Das Spaltprodukte während des Durchströmens des Gases 25 Filterbett braucht nur aus wenigen Schichten der von dem Glas absorbiert werden. Das Gas verläßt das Glasstäbe zu bestehen, da dies ausreicht, um sicher-Filterbett, indem es durch eine zweite Packung oder zustellen, daß die Metallatome, welche in dem Gas Dichtung aus Kieselerdewolle 9 und in einen zweiten vorhanden sind, mit angemessener Wahrscheinlichkeit Raum 11 strömt. Dieser zweite Raum 11 ist durch die mit dem Glas in Berührung kommen und somit durch Dichtung 9 abgeschlossen sowie durch einen Gaze- 30 das Filterbett absorbiert werden. Es ist zu ersehen, daß filterring 10 und eine Endplatte 12 in ähnlicher Weise bei dieser Fonn nur ein Fiiterbett vorgesehen sein wie im Falle des Raums 5 Das Gas strömt durch ein wird und daß eine ErneUerung oder Auffrischung des Auslaßrohr 13 in der Endplatte 12 ab. Das Rohr 13 Bettes nicht möglich ist Wenn aiso einmal das Bett leitet dann das Gas m einen Wärmetauscher über em »gesättigt« ist, muß es ersetzt werden, aber normaler-Ventil 15 und em Rohr 18. 35 weise wird die Konstruktion des Filterbettes so sein,
Nach einer gewissen Verwendungszeit kann das daß sein Fassungsvermögen für die Spaltprodukt-Bett mit den metallischen Spaltprodukten »gesättigt« metalle weit größer ist, als dies erforderlich ist. Diese sein und eine Regenerierung oder Auffrischung erfor- Alternativform, die sich in dem Aufnahmedruckdern. Dies kann dadurch erfolgen, daß die Rohre 3 behälter des Reaktors befindet, ist leicht auf der und 13 mit Ventilen 14 bzw. 15 versehen sind, welche 40 gewünschten Betriebstemperatur zu halten und verfür den Strom des verseuchten Kühlgases über die ursacht keinen übermäßigen Druckabfall im Gasstrom Rohre 16 und 18 geschlossen und gegenüber einem durch diesen hindurch.
Strom eines zweiten Gases, welches frei von jeglichen
Spaltprodukten ist, offen sein können. Dieser Strom Beispiel 1
eines zweiten Gases tritt über ein Rohr 17 in das 45 Bei einem Experiment stellte sich heraus, daß eine Filterbett ein, welches nach einem Ventil 14 und von gewichtsmäßige Glaszusammensetzung aus 75% Kieda in das Emlaßrohr 3 führt, und durch das Rohr 19 selerde, 15 % Kaliumoxyd und 10 % Calciumoxyd bei aus. Während seines Strömens durch das Filterbett 750°c Sd11nJ1Zt. Ein Filterbett von 25,4 mm Länge reißt das zweite Gas die durch die Glaskörper zurück- und 1905 mm Durchmesser war aus derartigen Glasgehaltenen Spaltprodukte mit sich, und das Bett steht 50 fasern zusammengesetzt, wobei die Fasern 0,2 mm dann zur Wiederverwendung zur Verfügung. Durchmesser betrugen. Ein Heliumstrom mit Tracer-
Während das Gas durch das Filterbett strömt, hat radjoaktivem Caesium bei 7000C wurde durch das es die Tendenz, Wärme an das Bett abzugeben, was Bett mit einer Rate von 2 cm 3/sec hindurchgeleitet. Es sehr unerwünscht ist. Derartige Wärmeverluste können stdlte sich nerauSj daß 55 o/o des Caesiums durch das durch Erhitzen des Filterbettes mittels einer Heiz- 55 Giasfiiterbett zurückgehalten wurden, wobei die spule 20 vermieden werden. Diese Heizspule kann übrigen 45% des Caesiums hindurchströmten und wünschenswerterweise thermostatisch durch Thermo- sich in einer kälteren Zone auf der anderen Seite des elemente (nicht gezeigt) gesteuert werden, welche die Fiiterbetts in einem Zeitraum von 2 Stunden ablagen Einlaß-und Auslaßtemperaturen des Gases messen, so ten Die Filterbett-Temperatur betrug zwischen 650 daß der Temperaturabfall des Gases, welches durch 60 und 750°^ und die kühlere Zone, in welcher sich das das Filterbett hindurchströmt, nur sehr gering ist. Caesium ablagerte, hatte eine Temperatur von 4500C.
In F1 g. 2 hat em Reaktor 21 eine Anzahl von Das aktive Giasfiiterbett wurde dann für weitere
Auslaßkanälen 16 für das Kühlgas. Jeder der Kanäle 16 2 Stunden auf einer Temperatur von 700° C gehalten, führt das Gas in ein Filterbett 22 der im vorstehenden wobd ein Heliumstrom mit 2cms/sec hindurchbeschriebenen Art. Das Kühlgas verläßt das Filterbett 65 leitet wurde_ Es stellte sich herauS) daß 85o/o des und strömt durch ein Rohr 18 in einen Wärme- Caesiums durch das Filterbett zurückgehalten wurden, tauscher 23, um seine nützliche Wärme abzugeben. hrend die 15%, die entfernt worden waren, sich in Von dem Wärmetauscher aus strömt das Gas in einem der kühleren Zone der Vorrichtung ablagerten.
Beispiel 2
Bei einem weiteren Experiment gemäß der Erfindung waren die verwendeten Glasfasern ähnlich denjenigen im Beispiel 1 und hatten auch die gleiche Zusammen-Setzung. Das verwendete Filterbett war 50,8 mm lang und wurde bei einer Temperatur von 700° C gehalten. Ein Heliumstrom, der Tracer-radioaktives Caesium enthielt, wurde durch das Filterbett bei einer Rate von 2 cm3/sec hindurchgeleitet, wobei der Strom insgesamt 114 Stunden lang fortgesetzt wurde, und zwar mit Unterbrechungen bei 2 Stunden und 26 Stunden zur Untersuchung des Bettes. Es stellte sich heraus, daß weniger als 10% des Caesiums durch das Filterbett hindurch passierten. Ein Unterteilen des Stopfens zeigte, daß 90% des eingefangenen Caesiums in den ersten 7,6 mm des Filterbettes enthalten waren, während die anderen 10% gleichmäßig über das ganze übrige Bett verteilt waren. Dieses Verteilungsmuster änderte sich nicht merklich während des ganzen Arbeitsgangs.
Das aktive Filterbett wurde dann 21 Stunden lang bei einer Temperatur von 10000C gehalten, wobei ein Heliumstrom bei 2 cms/sec hindurchgeleitet wurde. Ein zweites Filterbett, 6,4 mm dick, befand sich stromabwärts in bezug auf das aktive Bett und wurde bei einer Temperatur von 700° C gehalten. Die Fasern des aktiven Glases waren einem beträchtlichen Schmelzen während des Erhitzens bei 1000°C ausgesetzt. Es stellte sich heraus, daß 94% des Caesiums im Filterbett zurückblieb und nur eine kleine Menge (0,3%) des Caesiums das zweite Filterbett erreichte, um dort zurückgehalten zu werden. Das übrige (5,7 %) Caesium hatte sich zwischen den beiden Filterbetten abgesetzt.

Claims (7)

  1. Patentansprüche:
    35 Filterbett in an sich bekannter Weise eine Packung aus einzelnen, festen, glasartigen Körpern aufweist und daß die Körper einer Temperatur von mindestens 700° C widerstehen, ohne daß sie zusammenbacken, und bei der Betriebstemperatur einen so hohen Diffusionskoeffizienten aufweisen, daß die absorbierten Spaltproduktmetalldämpfe in die ganze Masse des Materials hinein diffundieren.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie außerhalb des Kerns des Reaktors angeordnet ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise für jeden Kanal oder jede Gruppe von Kanälen im Reaktorkern ein eigenes Filterbett vorgesehen ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des Filterbettes Glas ist, welches Oxyde von Kalium oder Caesium, Eisen, Aluminium, Calcium und/oder Silizium enthält.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des Filterbettes ein Glas von der Gewichtszusammensetzung von 75 % Kieselerde, 15% Kaliumoxyd und 10% Kalziumoxyd ist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke des Filterbettes so ist, daß ein Druckabfall in dem Bett verursacht wird, welcher annähernd gleich dem Druckabfall im Reaktor ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterbett auf einer Temperatur von 700 bis 800° C gehalten wird.
    1. Vorrichtung zum Entfernen von Spaltproduktmetalldämpfen aus dem Kühlgasstrom eines Kernreaktors mit einem Filterbett im Kühlgaskreislauf, dadurch gekennzeichnet, daß das In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Auslegeschrift Nr. 1028 705;
    »Nuclear Power«, 4, Nr. 36, S. 104 bis 107, April
    1959;
    »Nuclear Science Abstracts«, Vol. 13, Nr. 18 A,
    September 1959, S. 2220, Abstr. Nr. 16550.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    509 760/279 12.65 © Bundesdruckerei Berlin
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