DE1052550B

DE1052550B - Druckentlasteter lamellierter dreischenkliger Kern fuer Kleintransformatoren, Drosselspulen u. dgl.

Info

Publication number: DE1052550B
Application number: DEL28248A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Werner Jentsch; Werner Emmermacher
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1957-08-02
Filing date: 1957-08-02
Publication date: 1959-03-12

Description

Druckentlasteter lamellierter dreischenkliger Kern für Kleintransformatoren, Drosselspulen u. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf einen druckentlasteten lamellierten dreischenkligen Kern für Kleintransformatoren, Drosselspulen u. dgl.
Lamellierte Kerne für Transformatoren und Drosselspulen sind gewöhnlich zur Verbesserung des Füllfaktors und zur Vermeidung von Brummgeräuschen durch stärkere Endplatten aus Metall oder Kunststoff mittels Bolzen, Nieten, Klammern oder Stahlbändern zusammengepreßt. Bei einer anderen bekannten Vorrichtung zum Zusammenhalten von Lamellenstapeln werden die Bleche durch starre Glieder, z. B. aus Flachmaterial, rahmenartig umschlossen.
In der Magnetverstärkertechnik und für die unverzerrte Übertragung von Impulsen. bestimmter Kurvenform werden lamellierte Kerne benötigt, die nicht unter mechanischer Beanspruchung stehen dürfen, da selbst kleinste Druckänderungen im Kern bereits eine Änderung der geforderten magnetischen Kennlinie zur Folge haben.
Es sind auch lamellierte Eisenkerne bekannt, bei denen durch zwischen den Deckplatten angeordnete Distanzstücke eine vorgegebene und unveränderliche Druckentlastung erreicht wird.
Bei anderen bekannten Kernkonstruktionen werden die elastischen Kräfte der Deckbleche zum Zusammenhalt der Kernbleche ausgenutzt. Der Rand dieser Deckbleche, die meistens über die Stirnseite des Kernes geschoben werden, wird dabei maßhaltig so umgebördelt, daß durch ihn die Kernbleche unter leichtem Druck zusammengehalten werden. Bei einer der bekannten Konstruktionen dieser Art werden auf die Oberflächen des Kernes noch zusätzliche Schutzbleche gelegt, die jedoch nicht die ganze Oberfläche der Außenlamellen des Kernes bedecken und somit auch nicht den von den elastischen Kräften der Deckbleche ausgeübten Druck gleichmäßig auf die gesamte Kernoberfläche übertragen. Bei einem Kernaufbau dieser Art werden also die den Zusammenhalt der Kernbleche bewirkenden elastischen Kräfte nur längs schmaler Zonen auf die Kernbleche übertragen. Diese bekannten Anordnungen haben daher zwei grundsätzliche Nachteile. Da die zur Übertragung der Kräfte zur Verfügung stehende Fläche sehr klein ist, rufen die Kräfte in diesen Zonen einen merklichen Druck hervor. Da dieser Druck auf andere Zonen der Kernbleche nicht ausgeübt wird, ist die mechanische Beanspruchung der Kernbleche außerordentlich ungleichmäßig, was zu einer Inhomogenität der magnetischen Eigenschaften der Kernbleche führt. Diese wiederum ruft Verzerrungen der von den magnetischen Kerneigenschaften abhängigen elektrischen Größen hervor. Kerne, die diesen Aufbau besitzen, sind also nicht in allen Fällen tragbar; denn unverzerrte elektrische Ausgangsgrößen lassen sich nur erhalten, wenn die Druckbeanspruchung der Kernbleche außerordentlich klein und gleichmäßig über die Blechfläche verteilt ist. Nachteilig wirkt sich bei bekannten Transformator- und Drosselspulenkernen auch die Befestigung des Wickelkörpers auf den Kern aus. Gewöhnlich werden durch den Wickelkörper die Lamellenbleche einschließlich der Endplatten eingeschoben und der Wickelkörper auf dem so aufgebauten Kern durch Keile aus Preßstoff, Holz oder einem ähnlichen Werkstoff befestigt. Trotz der gewöhnlich sehr massiven Endplatten läß-t sich durch das Verkeilen eine Änderung der magnetischen Eigenschaften des Kernes nachweisen.
Die Nachteile der bekannten Kernkonstruktionen werden bei einem druckentlasteten lamellierten dreischenkligen Kern für Kleintransformatoren, Drosselspulen usw. nach der Erfindung vermieden. Erfindungsgemäß besteht er aus zwei E-förmigen, winklig abgebogenen Teilen, die gegensinnig zwischen Wickelkörper und Kern hindurchgesteckt und außerhalb des Kernes unter Verwendung von Distanzstücken verschraubt sind, so daß sie ein Gehäuse bilden, an dessen Innenflächen die Außenlamellen des Kernes mit ihrer gesamten Außenfläche anliegen.
Aus dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung geht der Aufbau des druckentlasteten lamellierten Kernes hervor.
In den Fig. 1 bis 3 ist eines der beiden E-förmigen Teile in Vorder- (Fig. 1), Seiten- (Fig. 2) und Draufsicht (Fig.3) dargestellt. Der Mittelschenkel 2 des Teiles 1 ist um die Strecke a (Fig. 1) verlängert und greift beim Zusammenbau in die um die Strecke b (Fig.3) zurückversetzte Ausnehmung des zweiten E-förmigen Teiles 1' ein. Dadurch erhält das aus den beiden E-förmigen Teilen entstandene Gehäuse eine Sicherung gegen seitliches Verschieben. Die Teile 1 und 1' werden aus einem nichtferromagnetischen Werkstoff, z. B. Messingblech, hergestellt.
Die Fig. 4 zeigt eine Drosselspule gemäß der Erfindung. Der lamellierte Kern 3 wird durch die E-förmigen Teile 1 und 1', deren Mittelschenkel durch den Wickelkörper 4 hindurchgesteckt sind, umschlossen. Beim Verschrauben des Kernes 3 mit den Teilen 1 und 1' durch die Bolzen 5 wird die Höhe des Kernes 3 durch die Distanzstücke 6 konstant gehalten.
Aus der Fig. 5 ist die Lage des lamellierten Kernes 3 in dem aus den E-förmigen Teilen 1 und 1' gebildeten Gehäuse zu ersehen.
Durch eingelegte Streifen aus Schaumgummi oder einem ähnlichen Werkstoff in die durch die Teile 1 und 1' geschlossenen Stirnseiten des Kernes kann die Lage des Kernes gegen Verschiebung gesichert werden.
Der Kern gemäß der Erfindung bietet außer einer optimalen Druckentlastung den Vorteil eines einfachen mechanischen Aufbaues, des geringes Gewichts durch die im Gegensatz zu den sonst gebräuchlichen massiven Endplatten leichten E-förmigen Messingblech-Teile (Blechdicke ungefährt 0,5 mm), der genauen Einhaltung der Höhe des lamellierten Kernes bei einer Massenherstellung und der Verwendung von Lamellenblechen ohne Befestigungslöcher.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Druckentlasteter lamellierter dreischenkliger Kern für Kleintransformatoren, Drosselspulen u. dgl., gekennzeichnet durch zwei E-förrnige, winklig abgebogene Teile, die gegensinnig zwischen Wickelkörper und Kern hindurchgesteckt und außerhalb des Kernes unter Verwendung von Distanzstücken verschraubt sind, so daß sie ein Gehäuse bilden, an dessen Innenflächen die Außenlamellen des Kernes mit ihrer gesamten Außenfläche anliegen.
2. Druckentlasteter lamellierter Kern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelschenkel der E-förmigen Teile verlängert sind und in entsprechende Ausnehmungen der winkligen Abbiegung greifen.
3. Druckentlasteter lamellierter Kern nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die E-förmi.gen Teile aus einem nichtferromagnetischen Werkstoff, z. B. Messingblech, hergestellt sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 898 205, 743 902; britische Patentschriften Nr. 760, 421, 706641, 669 296; französische Patentschriften Nr. 939113, 929156.