DE1052266B - Elektrisches Trockenrasiergeraet mit einem vom Geraetkoerper abnehmbaren Scherkopf fuer hin- und hergehende Schneidbewegung - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die meisten bekannten elektrischen Trockenrasiergeräte arbeiten entweder mit umlaufender oder mit hin- und hergehender Schneidbewegung ihrer Schneidteile. Bei beiden Gerätarten ist es bekannt, das Gerät so auszubilden, daß der Scherkopf vom Gerätkörper abgenommen werden kann.

Bei den Geräten mit hin- und hergehender Schneidbewegung bereitet es wesentlich größere Schwierigkeiten, den Scherkopf abnehmbar vorzusehen, als bei Geräten mit umlaufender Schneidbewegung. Diese Schwierigkeiten werden dadurch verursacht, daß die hin- und hergehende Schneidbewegung eine längliche Form des Scherkopfes bedingt, die sich im Gegensatz zu den Geräten mit umlaufender Schneidbewegung nicht konzentrisch zu einer Antriebsachse aufbauen läßt. Hierdurch bereitet es Schwierigkeiten, den Scherkopf so auszubilden und anzubringen, daß einerseits sein Abnehmen und Wiederanbringen leicht durchführbar ist, daß aber andererseits dennoch eine wackelfreie Verbindung zwischen Scherkopf und Gerätkörper beim Betrieb des Gerätes gewährleistet ist. Soweit diese beiden einander zuwiderlaufenden Bedingungen bei bekannten Geräten erfüllt sind, hat sich entweder ein mehr oder minder verwickelter Aufbau des Scherkopfes ergeben oder eine Vergrößerung der Bauhöhe des Scherkopfs lediglich zum Zwecke seiner wackelfreien Halterung.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gerät zu schaffen, das die genannten Bedingungen ohne die vorerwähnten Mängel erfüllt, das aber gleichzeitig auch eine solche Ausbildung des Scherkopfes vorsieht, die den bekannten Anforderungen an einen Scherkopf hinsichtlich einwandfreier Rasur und leichter Bedienung, Reinigung und Wartung entspricht.

Die Erfindung löst diese Aufgabe, indem sie von folgendem, zwar an sich bekannten, aber ganz bestimmten Grundaufbau eines Trockenrasiergerätes ausgeht: Dieses bekannte Gerät hat einen vom Gerätkörper abnehmbaren länglichen Scherkopf für hin- und hergehende Schneidbewegung, wobei als Messer des Scherkopfes ein kamm- oder siebartig durchbrochenes Schneidblatt vorgesehen ist, das über einem Bodenteil des Scherkopfes teils eckig, teils gerundet, gewölbt und mit seinen Längskanten an diesem Bodenteil befestigt ist. Das Untermesser befindet sich hierbei im Hohlraum zwischen Bodenteil und Obermesser. In diesem Hohlraum können vorteilhaft auch Federmittel zum Aneinanderdrücken von Obermesser und Untermesser vorgesehen und zwischen Bodenteil und Untermesser angeordnet werden. Der Bodenteil dieses bekannten Gerätes hat die Form eines Balkens von etwa quadratischem Querschnitt, der sich bei aufgesetztem Scherkopf in einer kanalartigen Ausnehmung des Gerätkörpers befindet. Führungsnasen an Elektrisches Trockenrasiergerät

mit einem vom Gerätkörper
abnehmbaren Scherkopf für hin-
und hergehende Schneidbewegung

Anmelder:

Siemens -S chuckertwerke
Aktiengesellschaft,
Berlin und Erlangen,
Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50

Friedrich Schmidt, Nürnberg,
ist als Erfinder genannt worden

den Seiten des Balkens greifen in Führungsnuten an den Seitenwänden des Kanals ein, so daß der Balken und somit der ganze Scherkopf zum An- und Absetzen am Gerät in Balken-Längsrichtung verschiebbar ist. Die große Dicke des Bodenteils ist deshalb erforderlich, damit seine Seitenflächen eine ausreichende Höhe für ein wackelfreies Halten des Scherkopfes am Gerät haben. Außerdem müssen die Seitenwände des Balkens einerseits und der den Balken aufnehmenden kanalartigen Ausnehmung des Gerätkörpers andererseits sehr genauen Paß sitz haben.

Bei einem anderen bekannten Gerät, bei dem das Obermesser zusammen mit dem Bodenteil aus einem einzigen massiven Körper besteht, hat der Bodenteil des Scherkopfes ebenfalls Balkenform, aber die Form eines Kreuzbalkens. Die Ouerarme dieses kreuzförmigen Bodenteils sollen ein Wackeln quer zur Längsrichtung des Scherkopfes verhüten. Außerdem hat der Bodenteil einen trapezförmigen Querschnitt, der sich nach oben, zu den Schermessern hin, verjüngt, desgleichen die zur Aufnahme des Bodenteils dienende Ausnehmung des Gerätkörpers. Auch, dies soll zur wackelfreien Halterung des Scherkopfes dienen.

Der Aufwand für die Halterung des Scherkopfes bei den beiden vorgenannten Beispielen belegt, daß die Halterung eines abnehmbaren Scherkopfes für hin- und hergehende Schneidbewegung tatsächlich ein Problem mit erheblichen Schwierigkeiten ist.

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Angeführt sei noch eine weitere bekannte Ausführungsform von Trockenrasiergeräten, bei denen sowohl das Obermesser als auch das Untermesser aus einem Schneidblatt besteht, das in Form eines prismatischen Hohlkörpers gebogen ist. Die beiden Längskanten eines jeden Schneidblattes liegen dabei überlappt aufeinander und bilden den Bödenteil des Oberbzw. Untermessers. Gegenüber den vorgenannten bekannten Geräten haben also diese Geräte einen wesentlich dünneren, plattenförmigen Bodenteil des Obermessers. Der Querschnitt des Untermessers ist so groß bemessen, daß alle Prismenseiten des Untermessers die Innenseiten des Obermessers berühren. Im übrigen ist aiich bei diesem Gerät der Scherkopf derart vom Gerätkörper abnehmbar vorgesehen, daß das Obermesser mit seinem plattenförmigen Bodenteil in eine kanalartige Aussparung des Gerätkörpers eingesetzt ist. Eine wackelfreie Halterung des Scherkopfes ist bei diesen Geräten dadurch erschwert, daß das Untermesser, wie erwähnt, ebenfalls ein Schneidblatt ist, und daß somit der aus den beiden aufeinanderliegenden Schneidmessern bestehende Scherkopf ein unstarres Gebilde ist. Um diesem Mangel zu begegnen, ist eine seitliche Abstützung des Scherkopfes vorgesehen, indem die kanalartige Ausnehmung des Gerätkörpers so tief ist, daß das Obermesser nicht nur mit seinem plattenförmigen Bodenteil in der Ausnehmung steckt, sondern auch mit einem den Bodenteil überragenden Stück seiner Seitenwände. Außerdem sind bei einem dieser bekannten Geräte die Seitenwände des Obermessers zusätzlich auch noch weiter oben, in der Nähe der durchbrochenen Schneidfläche des Obermessers, seitlich durch Kanten des Gerätgehäuses abgestützt.

Die Erfindung löst ihre obengenannte Aufgabe unter Ausschaltung der aufgeführten Mängel. Das erfindungsgemäße Gerät ist ebenfalls ein elektrisches Trockenrasiergerät mit einem vom Gerätkörper abnehmbaren für hin- und hergehende Schneidbewegung ausgebildeten, länglichen Scherkopf, dessen Obermesser ein über einem Scherkopf-Bodenteil quer zur Scherkopf-Längsachse eckig oder gerundet gewölbtes, mit dem Bodenteil verbundenes, kamm- oder siebartig durchbrochenes Schneidblatt ist und dessen Untermesser im Hohlraum zwischen Bodenteil und Obermesser angeordnet ist, ferner mit an den Stirnenden des Bodenteiles angreifenden, lösbaren Haltemitteln, z. B. Klammern, zum Festhalten des Scherkopfes am Gerätkörper und mit Paßsitzen zum verschiebungssicheren Lagern des Scherkopfes am Gerät. Erfrndungsgemäß ist dieses Gerät aber dadurch gekennzeichnet, daß, bei Ausbildung des Scherkopf-Bodenteils als eine im Vergleich zu ihrer Breite dünne Platte, die den Scherkopf am Gerätkörper festhaltenden Haltemittel auf die Enden des Bodenteils aufgreifen, wobei die Enden des Bodenteils in Paßsitzen des Gerätkörpers gelagert sind.

Die durch die Erfindung erzielten Vorteile werden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles eines elektrischen Trockenrasiergerätes nach der Erfindung erläutert.

Die Fig. 1 der Zeichnung zeigt das Gerät in seinen wesentlichen Aufbauteilen perspektivisch, während Fig. 2 einen Schnitt durch das Gerät wiedergibt. Einander entsprechende Teile in den beiden Figuren sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Das dargestellte Gerät hat -zwei Scherköpfe nebeneinander, und zwar einen Siebscherkopf mit dem Obermesser 1 und dem Untermesser 2 zum Schneiden kürzerer Haare und einen Kammscherkopf mit dem

Obermesser 10 und dem Untermesser 20 zum Schneiden längerer Haare. Im Schnittbild der Fig. 2 ist nur der Siebscherkopf, mit dem Obermesser 1 und dem Untermesser 2, zu sehen. Die Obermesser 1 und 10 sind feststehend angeordnet, die Untermesser 2 und 20 sind beweglich. Die beiden Obermesser 1 und 10 haben je einen Boden teil 3 bzw. 30, der aus einer im Vergleich zu ihrer Breite dünnen Platte besteht. Die Bodenteile 3 und 30 haben sie stirnseitig überragende ίο nasenförmige Vorsprünge 3 α bzw. 30α, auf die die federnden Klammern 3 b (Fig. 2) als Haltemittel aufgreifen. Federmittel 4, die in Fig. 2 zwischen dem Untermesser 2 und dem Bodenteil 3 angeordnet sind, drücken das Untermesser 2 gegen das Obermesser 1. In ein Lager an der Unterseite eines jeden Untermessers ragt ein Antriebsstift 5 hinein. Die beiden Stifte 5 sind auf einer schwenkbar gelagerten Schwinge 6 befestigt, die ein von einem gemeinsamen Antriebsmotor 7 angetriebener Exzenter 8 in hin- und hergehende Bewegung versetzt. Der Antriebsmotor 7 befindet sich unterhalb des Gerätkörpers 9, der ihn von den Scherköpfen räumlich abtrennt, innerhalb des Gehäuses 90. Eine abnehmbare Haube 91 deckt die Stirnseiten der beiden Scherköpfe und deren Befestigungsmittel ab.

Am Gerätkörper 9 sind an der Stelle 9 a Paßsitze vorgesehen (Fig. 2), in denen die Nasen bzw. EndenSa des Bodenteils 3 eingelegt bzw. gelagert sind und durch die federnden Klammern 3 & festgehalten werden. Die federnden Klammern 3 b sind bei dem Ausführungsbeispiel so ausgebildet, daß sie mit ihrem einen Ende auf die Enden des Scherkopf-Bodenteils aufgreifen und mit ihrem anderen Ende einen nasenförmigen Vorsprung des Gerätkörpers 9 hintergreifen. Die Klammern können also leicht abgenommen und wieder aufgesetzt werden. Die Paßsitze 9 α sind mit entsprechenden Anschlägen so ausgebildet, daß sie eine Verschiebung des Bodenteils 3 und somit des Scherkopfes verhüten. In der gleichen Weise wie in Fig. 2 der Siebscherkopf ist auch der Kammscherkopf mit den Nasen bzw. Enden 3 a seines Bodenteils in Paßsitzen des Gerätkörpers 9 verschiebungssicher gelagert. Vorteilhaft sind die Paßsitze und die in den Paßsitzen zu lagernden Bodenteil-Enden der beiden Scherköpfe gleichartig ausgebildet, so daß die beiden Scherköpfe nach Abnehmen der Haube 91 und nach Lösen der Klammern 3 & nicht nur jeder für sich ausgebaut, sondern gewünschtenfalls auch miteinander ausgetauscht werden können. Erwähnt sei, daß ein Trockenrasierapparat mit mehreren S.cherköpfen verschiedener Systeme, insbesondere mit einem Sieb- und einem Kammscherkopf, in solcher Ausbildung, daß die Scherköpfe im Apparat innerhalb einer gemeinsamen Gehäuseabschlußkappe derart befestigt sind, daß jeder von ihnen als Einheit unabhängig vom anderen lösbar ist, Gegenstand eines älteren Patentes ist.

Die aus dem Ausführungsbeispiel ersichtliche Ausbildung einer lösbaren Befestigung eines Scherkopfes durch die Lagerung der Enden einer Bodenplatte in entsprechenden Paßsitzen des Gerätkörpers gewährleistet eine spielfreie Halterung nach allen Richtungen, also gleichgültig, aus welchen Richtungen her ein Druck auf den Scherkopf etwa ausgeübt wird. Insbesondere gewährleistet diese Halterung auch zuverlässig eine Wackelfreiheit bei einem seitlichen Ouerdruck auf eines der beiden S eher kopf enden, also einem Druck senkrecht zur Zeichnungsebene der Fig. 2, wie ein solcher beim Aufdrücken des Rasiergerätes beim Gebrauch vorkommen kann. Selbst wenn

Claims (4)

die Haltemittel 3 b, wie beim Ausführungsbeispiel, federnd und somit ein wenig nachgiebig sind, so wirken sie doch am längsmöglichen Hebelarm, und es müßte schon ein sehr erhebliches Drehmoment aufgebracht werden müssen, um bei dieser Halterung den Scherkopf mit Gewalt zum Kippen zu bringen. Gleichzeitig werden beim erfindungsgemäßen Gerät auch alle anderen Nachteile vermieden, die sich bei einem balkenförmigen Bodenteil der obenerwähnten bekannten Geräte ergeben, und zwar nicht nur eine Vergrößerung der Bauhöhe, sondern insbesondere auch die Notwendigkeit, größere Paßflächen bei der Herstellung des Gerätes genauestens bearbeiten zu müssen, denn die Paßflächen 9 α liegen nicht parallel zur Längsachse des Gerätes, sondern senkrecht zu dieser Achse, und sie sind viel kleiner als die sich über die ganze Scherkopflänge erstreckenden Paßflächen der genannten bekannten Geräte. Bei allen diesen Vorteilen des Gerätes nach der Erfindung sind alle Einzelteile seines Scherkopfes bequem zuganglieh. Patentansprüche:

1. Elektrisches Trockenrasiergerät mit einem vom Gerätkörper abnehmbaren, für hin- und hergehende Schneidbewegungausgebildeten länglichen Scherkopf, dessen Obermesser ein über einem Scherkopf-Bodenteilquerzur Scherkopf-Längsachse eckig oder gerundet gewölbtes, mit dem Bodenteil verbundenes, kamm- oder siebartig durchbrochenes Schneidblatt ist und dessen Untermesser im Hohlraum zwischen Bodenteil und Obermesser angeordnet ist, ferner mit an den Stirnenden des Bodenteiles angreifenden, lösbaren Haltemitteln, z. B. Klammern, zum Festhalten des Scherkopfes am Gerätkörper und mit Paßsitzen zum verschie-

bungs s icher en Lagern des S eher kopf es am Gerät, dadurch gekennzeichnet, daß, bei Ausbildung des Scherkopf-Bodenteils (3 bzw. 30) als eine im Vergleich zu ihrer Breite dünne Platte, die den Scherkopf am Gerätkörper (9) festhaltenden Haltemittel (3 b) auf die Enden (3 α bzw. 30 a) des Bodenteils (3 bzw. 30) aufgreifen, wobei die Enden (3 α bzw. 30 a) des Bodenteils (3 bzw. 30) in Paßsitzen (9 a) des Gerätkörpers (9) gelagert sind.

2. Gerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Schermesser (1, 2 bzw. 10, 20) stirnseitig überragende nasenförmige Vorsprünge (3 a bzw. 30 a) der den Scherkopf-Bodenteil bildenden Platte, wobei die Haltemittel (3 5) auf die Vorsprünge (3 a bzw. 30 a) aufgreifen.

3. Gerät nach Anspruch 1 und 2, mit mehreren abnehmbaren Scherköpfen nebeneinander, dadurch gekennzeichnet, daß die den Scherkopf-Bodenteil bildenden Platten (3 bzw. 30) der einzelnen Scherköpfe hinsichtlich ihrer Paßsitze (9 a) und ihrer Haltemittel (3 b) gleich ausgebildet sind.

4. Gerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Bodenteil und Untermesser in an sich bekannter Weise Federmittel (4) zum Aneinanderdrücken von Obermesser und Untermes.ser angeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 929 533;
schweizerische Patentschriften Nr. 237 051,
457;

französische Patentschriften Nr. 1 036 201,
628;
USA.-Patentschrift Nr. 2 325 267.

In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1 010 863.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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