DE1051689B - Gewehrlauf - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft einen Gewehrlauf, der dadurch gekennzeichnet ist, daß er durch eine den Laufabschnitt des Lauffutters umgebende Schicht aus Glasfasern verstärkt ist, die mit einem. Harzbindemittel imprägniert sind, daß das Lauffutter aus dem Laufabschnitt, einem Kammerabschnitt und einer Schulter am Vorderende des Kammerabschnittes, besteht und daß ferner der Gewehrlauf eine Kammerhülse mit einem Hals, einer Kammer und einem Gewindeende umfaßt, wobei das Lauffutter in die Kammerhülse mit dichtem Sitz eingesetzt wird und die Schulter in Berührung mit dem Hals kommt. .

In" einer bevorzugten Ausführungsform sind der Laufabschnitt, der Kammerabschnitt und die Schulter des Lauffutters aus Metall mit gleicher Wandstärke hergestellt. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß das Lauf futter und die Kammerhülse unter Druck aufeinandergepreßt sind, wobei der Kammerabschnitt und die Schulter des Lauffutters vor dem Aufeinanderpressen einen etwas größeren Außendurchmesser haben, als der Innendurchmesser der Kammer und des Halses der Kammerhülse beträgt.

Der erfindungsgemäße Gewehrlauf hat den besonderen Vorteil großer Festigkeit und Haltbarkeit. Da das Lauffutter Übermaß hat, wird es von der vom Aufpressen herrührenden Spannung wirksam an Ort und Stelle gehalten. Vor dem Zusammenbau kann die Hülse in beliebiger Weise, die den Charakter des Metalls nicht ändert, wärmebehandelt werden. Die von einer Kaltbehandlung des Metalls herrührende Zugfestigkeit des Lauffutters geht nicht verloren, und es ergeben sich in der Kammer keine Unebenheiten, wie sie bei an dem Lauffutter angelöteten Hülsen vorkommen.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, in der

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Lauffutters und einer Kammerhülse in der Stellung für den Zusammenbau darstellt und

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht, zum Teil im Schnitt, eines Gewehrlaufes gemäß einer erfindungsmäßigen Ausführungsform ist.

Der in der Zeichnung dargestellte erfindungsmäßige Lauf umfaßt ein Lauffutter 1 in der Form eines Rohres aus irgendeinem geeigneten Metall, das durch Ziehen, maschinelle Bearbeitung oder Formen gebildet worden ist und eine Wandstärke nach Erfordernis haben kann. Er kann aus einem zähen und korrosionsbeständigen legierten Stahl oder aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung hergestellt sein, wenn Leichtigkeit gefordert wird, oder aus Elektronickel, Chrom, Eisen oder Legierungen hergestellt sein, wenn auf Hochglanz polierte

Anmelder:
Olin Mathieson Chemical Corporation, East Alton, III. (V. St. A.)

Vertreter: Dr.-Ing. Η. Ruschke₁ Berlin-Friedenau,
und Dipl.-Ing. K. Grentzenberg, München 27,
Pienzenauerstr. 2, Patentanwälte

Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 24. April 1956

John L. Wilson, Madison, Conn. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden

Korrosionsbeständigkeit

Oberflächen und

werden. Zur Vereinfachung der Darstellung der Er findung ist der Lauf einer Schrotbüchse gewählt worden, wobei es selbstverständlich ist, daß die Erfindung sich auch auf Gewehrläufe anwenden läßt. Das Lauffutter umfaßt einen Laufabschnitt 2 mit einer Innenbohrung, die den Erfordernissen der speziellen Büchse entsprechend bemessen ist, und einen Kammerabschnitt 3, der so bemessen ist, daß er den Erfordernissen der speziellen Schrotpatrone entspricht. Das Lauffutter ist im Inneren einem herkömmlichen Schrotbüchsenlauf ähnlich; der konische Teil4 der Kammer ergibt eine konische Außenschulter 5. Das Lauffutter kann vor dem Formen des Laufes in beliebiger Weise einer Wärmebehandlung oder mechanischen Behandlung unterworfen werden.

Die Kammerhülse 6 hat einen Hals 7, der der konischen Schulter 5 ähnlich ist, und eine Kammer 8. Die Innenabmessungen des Halses 7 und der Kammer 8 sind geringfügig kleiner als die entsprechenden Teile des Äußeren der Kammer und der Schulter des Futters; die beiden Teile werden unter Druck aufeinndergepaßt. Wegen der dichten Passung und der Berührung zwischen der Schulter und dem Hals kann das Lauffutter durch das Schießen weder nach vorwärts geschoben noch gedreht werden, und es besteht keine aus der Benutzung eines Gewehres her rührende Kraft, die das Futter nach rückwärts ve: schieben könnte. Die Kammerhülse hat ein Gewind ende 9, das in üblicher Weise in den nicht dargeste ten Sitz des Gewehres geschraubt ist. Während (
dargestellte Hülse mit Gewinde zur Verbindung '

809"

verlangt

Claims (3)

dem Sitz versehen ist, ist es selbstverständlich, daß jede andere Verbindungsvorrichtung, wie etwa Querstifte, verwendet werden können. Die Hülse ist vorzugsweise aus einem geeigneten Stahl hergestellt und ist vor ihrer Verbindung mit dem Lauffutter irgendeiner gewünschten Wärmebehandlung unterzogen worden. Die umgebende Verstärkungsschicht 12 aus Glasfasern 13 und Harzbindemittel 14 kann auf verschiedene Weise gebildet werden. Die dargestellten Glasfasern haben beispielsweise die Form einer aus Glasfäden bestehenden Schnur, etwa wie das bekannte Erzeugnis FIBERGLAS, die fest und in sich überlappenden Schichten über das Lauffutter gewickelt ist. Diese schraubenförmig gewickelte Faserschicht ist mit einem Harz imprägniert, z. B. einem thermoplastischen oder in der Wärme härtenden Harz, das nach Erhärtung hart und trocken ist. Die Glasfasern können auch die Form eines um den Lauf gewickelten Streifens oder Gewebes haben oder die Form von in einem Brei aufgebrachten Stapelfasern oder flüssigem harzbildenden Material. Das Harzbindemittel kann ein Epoxyd oder ein Epoxyharz, ein als TEFLON bekanntes Tetrafluoräthylen Polymerisat oder ein Phenolformaldehyd oder ein Resorzinformaldehyd Klebmittel der Art sein, die beim Aufbringen flüssig ist und beim Erwärmen erhärtet oder spontan zu einem harten nicht schmelzbaren und unlöslichen Harz erhärtet. Das Äußere der Verstärkungsschicht kann mit einer gesonderten Schicht aus Harz überzogen werden oder mit einer Hülse oder einem Mantel aus Metall, etwa einem Aluminiumrohr 15., bedeckt sein. Patentansprüche:

1. Gewehrlauf, dadurch gekennzeichnet, daß er durch eine den LaufabschnLtt (2) des Lauffutters (1) umgebende Schicht aus Glasfasern (13) verstärkt ist, die mit einem Harzbindemittel (14) imprägniert sind, daß das Lauffutter (1) aus dem Lauf abschnitt (2), einem Kammerabschnitt (3) und einer Schulter (5) am. Vorder ende des Kammerabschnittes besteht und daß ferner der Gewehrlauf eine Kammerhülse (6) mit einem Hals (7), einer Kammer (8) und einem Gewindeende (9) umfaßt, wobei das Lauffutter (1) in die Kammerhülse (6) mit dichtem Sitz eingesetzt wird und die Schulter (5) in Berührung mit dem Hals (7) kommt.

2. Gewehrlauf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Lauf abschnitt (2), Kammerabschnitt (3) und Schulter (5) des Lauffutters (1) aus Metall mit gleicher Wandstärke hergestellt sind.

3. Gewehrlauf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lauffutter (1) und die Kammerhülse (6) unter Druck aufeinandergepreßt sind, wobei der Kammerabschnitt (3) und die Schulter (5) des Lauffutters (1) vor dem Aufeinanderpressen einen etwas größeren- Außendurchmesser haben, als der Innendurchmesser der Kammer (8) und des Halses (7) der Kammerhülse (6) beträgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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