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Führungsband für Geschosse.
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erwiesen, weil dieses Metall eine hohe Bildsamkeit, einen hohen Schmelzpunkt und eine hinreichende Widerstandsfähigkeit gegen die beim Schuss auftretenden Kräfte aufweist. Da Kupfer und die anderen, ähnliche Eigenschaften wie das Kupfer besitzenden Metalle jedoch teuer und unter Umständen schwer beschaffbar sind, ist bereits vielfach versucht worden, bei der Herstellung der Geschossführung an Kupfer zu sparen. So hat man beispielsweise bereits vor- Ht'schlagen, das kupferne Führungsband an der Innenfläche mit einer Nut zu versehen, welche heim Aufbringen auf das Geschoss in eine am Boden der Geschossnut vorgesehene Feder eingreift oder in welche eine Einlage aus Eisen eingebettet ist.
Man hat ferner vorgeschlagen. die Gfschossführung aus einer Unterlage aus Eisen mit einer Auflage eines anderen Metalles zu ) ) dcn, indem man an den Geschosskörper einen vorstehenden Bund angoss, diesen mit Rillen \ ersah und hierauf den Überzug des anderen Metalles galvanisch aufbrachte oder indem man (lie Geschossnut wegfallen liess und das kupferne Führungsband in entsprechend verringerter
Stärke unmittelbar auf den glatten eisernen Geschossmantel elektrolytisch oder durch Auf-
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unmittelbar auf den Geschosskörper kann jedoch nur eine höchst mangelhafte Verbindung des Führungsringes mit dem Geschosskörper erzielt werden, weil die Vereinigung zweier Metalle,
insbesondere des Kupfers mit Eisen, zu einer haltbaren Doppelmetallverbindung Arbeits- methoden erforderlich macht, die auf dem Geschoss selbst nicht ausgeführt werden können. Dazu kommt noch, dass infolge der beim Aufschweissen und Auflöten erforderlichen Erhitzung des Geschosses örtliche Spannungen im Geschosskörper und eine Enthärtung desselben stattfindet. Die galvanische (elektrolytische) Verbindung zweier Metalle ist aber in allen Fällen gegenüber der starken Beanspruchung beim Schuss viel zu locker.
Durch die Erfindung soll nun die erstrebte Ersparnis an wertvollem Metall bei Führung- bändern dadurch erzielt-werden, dass ein vor dem Aufbringen auf das Geschoss in einem be- hinderen Arbeitsverfahren hergestelltes Doppelmetall (Bimetall) verwendet wird.
Derartige Doppelmetalle stellen eine durch Schweissen, Löten oder Plattieren hergestellte unlösbare innige
Vereinigung zweier (oder mehrerer) Verschiedenartiger Metalle dar, welche beispielsweise nach bekanntem Verfahren folgendermassen hergestellt wird : Ein Stahlblock wird nach Vorbereitung seiner Oberfläche mit einer Kupferschicht von gewünschter Stärke angegossen ; die so hergestellte
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AMtehen der'überschüsaigeR'Kupfermenge auf den gewünschten erforderlichen Dùrchmes8er vorgenommen werden kann.
Versuche haben gezeigt, dass solche Führungsbänder aus Doppelmetall allen artilleristischen Anforderungen genügen. Ihre Befestigung auf dem Geschosskörper kann ebenso sicher bewirk
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Einpressdruck wird nämlich die Kupferauflage stärker gestreckt als die Eisenschicht, so dass an den Enden das Kupfer vorsteht. Die Endenverbindung erfolgt infolgedessen in der Weise, dass sich die beiden Kupferenden zusammen vereinigen und die Nut infolge der grossen Bild. samkeit des Kupfers zwischen den Bandenden vollkommen ausfüllen, was mit dem weniger bildsameii Eisen nicht so leicht zu erreichen wäre.
Die aus Doppelmetall gemäss der Erfindung hergestellten Führungsbänder stehen auch in bezug auf ihre Haltbarkeit beim Schuss und in bezug auf die Schonung der Geschützwandung den einfachen Kupferbändern nicht nach. Es ist nämlich festgestellt worden, dass die gute Eignung des Kupfers zu Führungsbändern in hohem Grade auf der Schmierwirkung des Kupfers an der Geschosswandung beruht. Diese Schmierwirkung des Kupfers kommt aber bei den Führungsbändern gemäss der Erfindung, selbst wenn die Kupferschicht noch so dünn ist, stets zur Geltung.
Es ist infolgedessen möglich, eine ausserordentlich weitgehende Kupferersparnis zu erzielen ; beispielsweise haben sich Führungsbänder gemäss der Erfindung, deren Kupfer- auflage nach dem Abdrehen auf dem Geschoss nur 18% des vollen Bandquerschnittes betrug, bei welchen also gegenüber dem einheitlichen Kupferband eine Kupferersparnis von 82% erzielt wurde, selbst für die schwersten Geschosse vollkommen bewährt. Es erscheint sogar möglich, diese 18% ige Auflage noch weiter wesentlich zu verringern, derart, dass schliesslich die Kupferschicht sozusagen lediglich als Schmiermittel wirkt.
Als ein besonderer Vorzug des neuen Führungsbandes ist schliesslich noch hervorzuheben, dass es ohne jede Änderung der für einfache Kupferbänder üblichen Geschossform in gleicher Weise wie ein einheitliches Kupferband und mit den gleichen Maschinen auf dem Geschoss befestigt werden kann, ohne dass eine Erhitzung und dadurch eine Verminderung der Festigkeit des Geschosskörpers stattfindet.
Die Erfindung ist natürlich nicht auf das Doppelmetall Kupfer-Eisen beschränkt, sondern es können auch andere Doppelmetalle verwendet werden, von denen das eine billigere und leichter beschaffbare in der Hauptsache zur Befestigung des Bandes auf dem Geschoss dient, wu rend das andere ähnliche Eigenschaften wie das Kupfer aufweisen soll und in der Hauptsache zur
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