DE307090C - - Google Patents

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DE307090C
DE307090C DENDAT307090D DE307090DA DE307090C DE 307090 C DE307090 C DE 307090C DE NDAT307090 D DENDAT307090 D DE NDAT307090D DE 307090D A DE307090D A DE 307090DA DE 307090 C DE307090 C DE 307090C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B14/00Projectiles or missiles characterised by arrangements for guiding or sealing them inside barrels, or for lubricating or cleaning barrels
    • F42B14/02Driving bands; Rotating bands

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
  • Wire Bonding (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM 4. FEBRUAR 1920
in Frankfurt a. M.
Die Erfindung betrifft ein Geschoßführungs-.band und bezweckt den teilweisen Ersatz der bisher für diesen Zweck verwendeten Metalle durch billigere und leichter beschaffbare Metalle. Als das geeignetste Metalle für Führungsbänder hat sich bisher bekanntlich Kupfer erwiesen, weil dieses Metall: eine hohe Bildsamkeit, einen hohen Schmelzpunkt und eine hinreichende Widerstandsfähigkeit, gegen die
ο beim Beschüß auftretenden Kräfte aufweist. Da. Kupfer und die anderen, ähnliche Eigen-·
. schäften wie das· Kupfer besitzende Metalle jedoch teuer und unter Umständen schwer beschaffbar sind, ist bereits vielfach versucht worden, bei der Herstellung der Geschoßführung an Kupfer zu sparen. So hat man beispielsweise bereits vorgeschlagen, das kupferne Führungsband an der Innenfläche mit einer Nut zu versehen, welche beim Aufbringen
ο auf das Geschoß in eine am Boden der Geschoßnut vorgesehene Feder eingreift oder in welche eine Einlage aus Eisen eingebettet ist. Man hat ferner vorgeschlagen; die Geschoßführung aus einer Unterlage aus Eisen mit einer Auflage eines anderen Metalles zu bilden, ■ indem man an den Geschoßkörper einen vorstehenden Bund angoß, diesen mit Rillen versah und hierauf den Überzug des anderen Metalles galvanicch aufbrachte, oder indem
ο man die Geschoßnut wegfallen ließ und . das kupferne Führungsband in entsprechend verringerter Stärke unmittelbar auf den'glatten eisernen Geschoßmantel elektrolytisch odev durch Auflöten oder Aufschweißen befestigte.
Beim Aufschweißen oder Auflöten . des. Führungsringes unmittelbar auf den Geschoßkörper ■ kann jedoch nur eine höchst mangelhafte Verbindung des Führungsringes mit' dem Geschoßkörper erzielt werden, weil die Vereini-1 gung zweier Metalle., insbesondere des Kupfers mit Eisen, zu einer haltbar eil Doppelmetallverbindung Arbeitsmethoden erforderlich macht, die auf dem Geschoß selbst nicht ausgeführt werden können. Dazu kommt noch, daß, infolge der, beim Aufschweißen und; Auflöten erforderlichen Erhitzung des Geschosses lokale Spannungen im Geschoßkörper, und eineJ.Enthärtung desselben stattfindet. Die galvanische (elektrolytische) Verbindung zweier Metalle aber ist in allen Fällen gegenüber der starken Beanspruchung beim Beschüß viel zu, locker. Durch die Erfindung. soll nun die erstrebte Ersparnis an wertvollem.Metall bei.Führurigsbändern dadurch erzielt werden, daß ein vor dem Aufbringen auf das Geschoß in einem besonderen Arbeitsverfahren hergestelltes Doppelmetall (Bimetall) verwendet wird. .Derartige Doppelmetalle stellen eine durch Schweißen, Löten oder Plattieren, hergestellte unlösbare innige Vereinigung zweier (oder mehrerer) verschiedenartiger Metalle dar, welche beispielsweise nach bekannten Verfahren folgendermaßen hergestellt wird : ■ Ein Stahlblock wird nach Vorbereitung seiner Oberfläche,mit einer Kupferschicht von gewünschter Stärke angegössen, die so hergestellte Verbindung wird gewalzt, auf das für das Führungsband, erforderliche Endpröfil gezogen und auf die ■
Vorgeschriebene Bandlänge zerteilt. Dieses Führungsband kann nunmehr in der gleichen Weise wie ein nur aus Kupfer bestehendes Band durchEinpms'sert^EiAwalzen, Einhämmern 5 o. dgl.· auf: dem-;Ges.phoß; befestigt werden. Da hierbei/•■ähhliofiMvfe-böirn Einheitlichen Kupferband, die Kupferschicht verdrückt und uneben wird, ist es zweckmäßig, die Kupferauflage des Doppelmetalls so stark zu wählen, daß
ίο nach der Befestigung des Bandes auf dem Geschoß ein Abdrehen der überschüssigen Kupfermenge auf den gewünschten erforderlichen Durchmesser vorgenommen werden kann. Versuche haben gezeigt, daß derartige Führungsbänder aus Doppelmetall allen artilleristischen Anforderungen genügen. Ihre Befestigung auf dem Geschoßkörper kann ebenso sicher bewirkt werden wie die Befestigung einfacher Kupferbänder. Insbesondere ist es auch möglich, bei Anwendung der üblichen Umringmethode durch Einpressen des stabförmigen Führungsbandes in eine Nut des Geschosses eine vollkommen gasdichte Endenverbindung zu erzielen. Durch den Einpreßdruck wird nämlich die Kupferauflage stärker gestreckt als die Eisenschicht, so daß an den Enden das Kupfer vorsteht. Die Endenverbindung erfolgt infolgedessen in der Weise, daß sich die beiden Kupferenden zusammen vereinigen und die Nut infolge der großen Bildsämkeit des Kupfers zwischen den Bandenden vollkommen ausfüllen, was mit dem weniger bildsamen Eisen nicht so leicht zu erreichen wäre.
Die aus Doppelmetall gemäß der Erfindung hergestellten Führungsbänder stehen auch in bezug auf ihre Haltbarkeit beim Beschüß und in bezug auf die Schonung der Geschützwandung den einfachen Kupferbändern nicht nach. Es ist nämlich festgestellt worden, daß die gute Eignung des Kupfers zu Führungsbändern in hohem Grade auf der Schmierwirkung des Kupfers an der Geschoßwandung beruht. Diese Schmierwirkung des Kupfers kommt aber bei den Führungsbändern gemäß der Erfindung, selbst wenn die Kupferschicht noch so dünn ist, stets zur Geltung. Es ist infolgedessen möglich, eine außerordentlich weitgehende Kupferersparnis zu erzielen; beispielsweise haben sich Führungsbänder ge- ; maß der Erfindung, deren Kupferauflage nach dem Abdrehen auf dem Geschoß nur 18 Prozent des vollen Bandquersclmittes betrug, bei welchen also gegenüber dem einheitlichen Kupferband eine Kupf ei ersparnis von 82 Prozent erzielt wurde, selbst für die schwersten Geschosse vollkommen bewährt. Es erscheint sogar möglich, diese 18 prozentige Auflage noch weiter wesentlich zu verringern, derart, daß schließlich die Kupferschicht sozusagen ledig- ( lieh als Schmiermittel wirkt.
Als ein besonderer Vorzug des neuen Führungsbandes ist schließlich noch hervorzuheben, daß es ohne jede Änderung der für einfache Kupferbänder üblichen Geschoßform in gleicher f Weise wie ein einheitliches Kupferband und ' mit den gleichen Maschinen auf dem Geschoß befestigt werden kann, ohne daß eine Erhitzung und dadurch eine Verminderung der Festigkeit des Geschoßkörpers stattfindet.
Die Erfindung ist natürlich nicht auf das DoppelmetaU, Kupfereisen, beschränkt, sondern es können auch andere Doppelmetalle verwendet werden, von denen das eine billigere und leichter beschaffbare in der Hauptsache zur Befestigung des Bandes auf dem Geschoß dient, während das andere ähnliche Eigenschaften wie das Kupfer aufweisen soll und in der Hauptsache zur Führung des Geschosses an der Geschützwandung benutzt wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Führungsband für Geschosse aus einer Unterlage eines1 Metalles mit einer Auflage eines anderen Metalles, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem vor dem Aufbringen auf das Geschoß in einem besonderen Arbeitsverfahren hergestellten Doppelmetall, d. h. einer durch Schweißen, Löten, Plattieren u. dgl. unlösbar gemachten Verbindung verschiedenartiger Metalle besteht.
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